Akkubetrieb

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Sebabe
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Akkubetrieb

Beitrag von Sebabe »

Hallo, mich treibt gerade das Thema Stromversorgung um.
Es gibt Tage an denen meine Anlage traumhaft klingt, dann wieder welche wo es eher spitz und anstrengend klingt. Besonders mit meinem Streamer mache ich diese Erfahrung in letzter Zeit häufig.
So langsam habe ich den Verdacht, dass das mit der Stromversorgung zusammenhängen könnte.
Hat hier jemand eine Idee wie man vielleicht einfach einen Streamer mal mit einem Akku speisen könnte um zu sehen wie er mit einer idealen Stromversorgung klingen würde? Gibt es da vielleicht mittlerweile schon Erfahrungen mit Powerbanks die auch mit 230V betrieben werden können? Es würden ja 10 Minuten reichen...

Viele Grüße
Sebastian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sebastian,
vermutlich sind temporär veränderliche Gleichspannungsanteile im Lichtnetz, die Trafos unsymmetrisch in die Sättigung treiben.
Ein in Reihe mit dem Verbraucher geschaltetes Gleichstromfilter kann helfen, das kann man sich selbst bauen: 2 antiparallel geschaltete Dioden (600V-Typen, Stromstärke ausreichend dimensioniert), ebenso 2 antiparallel dazu geschaltete Kondensatoren (große Elkos, 50V, mehr als 1000uF). Das könnte schon reichen. Es wäre zumindest einen Versuch wert. Ggf. PN.
Grüße
Hans-Martin
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Hans-Martin, ich bin da leider kein Experte. Aber das Lichtnetz hängt scheinbar komplett an einer anderen Phase. Sollte dann eigentlich kein direkten Einfluss haben oder? Falls nicht - gibt es so einen Gleichstromfilter auch zu kaufen? Was du schreibst klingt schon spannend.
VG
Sebastian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sebastian,
Lichtnetz meint die Steckdosen, aus denen du den Strom beziehen kannst, alle 3 Phasen, auuh wenn irgendwo ein Herd oder ein PC angeschlossen sein kann, nicht nur Leuchtmittel.
Der Begriff Netz wäre auch anderweitig zu verstehen, deshalb schrieb ich lieber Lichtnetz .
Grüße Hans-Martin
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo :-) siehst du - ich bin da kein Experte. Gut das wir die Begrifflichkeit geklärt haben.
Aber wo bekomme ich so ein Gerät? Selbst machen schliesse ich leider aus...
Viele Grüße
Sebastian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sebastian,
wenn du dieses Forum nach Gleichstromfilter durchsuchst, wirst du genügend Hinweise finden.
Grüße
Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sebastian,

ich nutze daher einen Netzfilter von Isotec, damit wird das Stromnetz ein wenig seines Schmutzes beraubt, das ist dann deutlich hörbar,

Grüsse Jürgen
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Jürgen, ja an sowas dachte ich auch. (Konkret an etwas wie diesen Gemini One)
Derzeit habe ich einen Netzfilter von MFE (DF-1). Der bringt aber eigentlich nicht viel.
Daher dachte ich es müsste schon etwas aufwändigeres sein.
Die Idee mit dem Akku hatte ich, weil ich dachte hiermit könnte man mal testen wie es in idealen Umständen klingt. (Es könnte ja immernoch sein das es an einem meiner Geräte selbst liegt..)

Vg
Sebastian
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

Du nutzt immer noch eine Rosita?
Akkuversorgung mit 230V, das wird neue Probleme aufwerfen,
denn der Wechselstrom muss dann vor Ort generiert werden.
Da ist schon fraglich, ob das besser ist als Netz plus Netzfilter.
Ich kenne den MFE nicht, aber grundsätzlich weiß der Entwickler schon, was er macht.
Ferndiagnose ist leider nicht möglich.
Es kommt mir aber so vor, als wäre das der falsche Ansatz.
Du könntest in Deinem Vorstellungsthread mal die gesamte Kette skizzieren,
evtl. fällt dazu dann jemand was ein.

Grüsse Jürgen
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Jürgen, Danke - habe nochmal ein update geschrieben..
Grüße
Sebastian
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

hi,

ich kenne einen Kölner Freak, der, um sich von dem Netzschmutz zu befreien, einen kleinen Stromgenerator im Keller aufgestellt und die Leitung aus dem Keller durch schirmende Kupferrohre in die Wohnung zu der Anlage gezogen hat :-)

@Sebastian
Hast Du schon mal daran gedacht, dass es nicht mit der Anlage/Stromversorgung sondern mit der Tagesform Deiner Ohren zusammenhängt?
Ich behaupte frech, dass sie deutlich stärker schwankt als das, was aus der Steckdose kommt :-)

Achte z.B. auf Tageszeit/Zustand (früh, ausgeschlafen, frisch,... abends, müde, nach einer lauten Hörsession...)

Das kenne ich sehr gut, trotz der Akku-Versorgung (Autobatterie/Car-Audio).

Es gibt Tage, da setze ich mich hin, schalte die Anlage ein, höre drei Takte und schalte sie wieder aus, denn ich merke es gleich, es wird nix :-)

Grüsse,
Alwin
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
Mister Cool hat geschrieben:Hast Du schon mal daran gedacht, dass es nicht mit der Anlage/Stromversorgung sondern mit der Tagesform Deiner Ohren zusammenhängt?
Ich behaupte frech, dass sie deutlich stärker schwankt als das, was aus der Steckdose kommt
Kann ich nur bestätigen!
Neben psychischen Schwankungen kann selbst ein gewöhnlicher Schnupfen das Hörvermögen um bis zu 30 dB in manchen Frequenzbereichen beeinträchtigen. Wenn ein Ohr mehr betroffen ist als das andere, dann passt der Klang garnicht mehr.
Aber zurück zur Stromversorgung: Einen Tag- Nacht-Unterschied konnte ich auch immer feststellen. Das hat sich erst durch eine extrem niederohmige zentrale separate Erdung aller Gerätemassen erledigt. Akku klang bei mir immer etwas zu lahm.

Grüße

Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Um an mir selbst herauszufinden, ob es nun Störungen aus der Steckdose, oder Störungen meines Hörvermögens sind, machte ich folgendes:
In dem Moment oder der Stunde, wo ich annahm, nun "schlechtem Strom" ausgeliefert zu sein, setzte ich mich einfach ins Auto, und hörte mir dort altbekanntes an. Meist stellte ich fest, auch im Auto war es "anders als gewohnt". So hätte ich jahrelang erfolglos am 230V Netz gebastelt.
Trotz allem bin ich der Auffassung, das wenn eine Hifi-Kette auf schlechten Strom reagiert, es sich eher um ein Einzelgerät handelt, statt der ganzen Anlage. So würde ich, wenn man schon Filter einsetzen "muss", ihn gezielt dort verwenden. Um zu vermeiden, das andere Geräte kontraproduktiv auf den "über-alles" Filter reagieren.
Netzstörungen gibt es seit Ewigkeiten. Nun sollte man nicht fälschlicherweise annehmen, das sich diese auch an jedem Gerät klanglich negativ auswirken.

Gruss
Stephan
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

:D Hallo, ihr seid ja lieb.Wirklich Danke für eure Anteilnahme!

Das mit der Tagesform wage ich doch ausschliessen. Ich weiß genau was ihr meint - aber das kann ich ganz gut von dem Höreindruck trennen. (bilde ich mir ein)
Ich beschäftige mich beruflich sehr viel mit dem Hören und bin da auch ziemlich auf meine Ohren angewiesen.
Daher kenne ich mich da selbst sehr gut. Das kann man sich vorstellen wie ein sehr intensives Training. Ich habe immer ein gutes Gefühl, was ich beurteilen kann und was nicht. Schwer zu erklären. Es fühlt sich für mich ein wenig an wie die Beurteilung eines Photos - da kann man auch jeden Tag unabhängig von der Tagesform beurteilen ob es scharf ist oder nicht. Ob es einem Gefällt ist eher etwas anderes.

Das mit dem Auto finde ich gewagt :-) Aber wenn es für dich funktioniert ist es gut. Hat dir ja auch Geld gespart. :cheers:

Ich werde schon noch dahinter kommen..


Viele Grüße
Sebastian
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