Paul Kuhn Trio - My World Of Music (Swing)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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Franz
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Paul Kuhn Trio - My World Of Music (Swing)

Beitrag von Franz »

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Paul Kuhn Trio - My World Of Music

Diesen Tipp möchte ich euch nicht vorenthalten. Gestern waren Sam und Manfred bei mir auf einen Kurzbesuch da und hatten diese wunderbare CD im Gepäck. Als jemand, der Paul Kuhn nicht gerade als Fan hat, hat mich diese Musik derart in den Bann gezogen, daß ich mir gleich diese Aufnahme bestellt habe. Ein musikalischer Leckerbissen der besonderen Art. Mann, wie das swingt und groovt.

Den begeisterten Äußerungen auf der amazon-Seite kann ich vorbehaltlos nur zustimmen, Leute, unbedingt mal reinhören.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

danke für den Tipp, ich hatte mir das sofort bestellt und jetzt ist's da und ich hör' die CD gerade (nachdem sie auf die Netzwerkplatte gerippt wurde). Das ist ja ein Fest für die Ohren! 1a Aufnahme, da taucht man richtig ein in die Live-Aufnahme. Nach meiner Einschätzung ist da die Umschaltung auf "Video" (minimalphasig) an Deinem Audiovolver II besonders auffällig.

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja Gert, bei dieser Aufnahme wird man so herrlich mitgenommen in den Jazz-Club. Bei geschlossenen Augen ist man mittenmang dabei. :cheers:

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,

habe mir eben die Samples bei jpc angehört, sehr schön, endlich wieder eine Jazzscheibe die swingt, absoluter Fusswipper, danke für diesen Tipp....ist bestellt.

Kaufe kaum noch Jazz-CDs, 90% langweiliges, dissonantes Free/Cool-Jazzgedudel, wo man nach 2 min genug davon hat, anscheinend muss man heute auf die "Alten Meister" zurückgreifen, die noch wissen, wie's geht. :D

Gruss Sigi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sigi,
Kienberg hat geschrieben:Kaufe kaum noch Jazz-CDs, 90% langweiliges, dissonantes Free/Cool-Jazzgedudel, wo man nach 2 min genug davon hat, anscheinend muss man heute auf die "Alten Meister" zurückgreifen, die noch wissen, wie's geht. :D
mir geht's meist genauso, wahrscheinlich liegt das daran, dass wir halt alte Säcke sind :cheers: .

Gruß Gert
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Auf der Suche nach weiteren Infos über Paul Kuhn bin ich auf eine aktuelle, traurige Nachricht gestoßen:

Paul Kuhn, der legendäre „Mann am Klavier“, lebt nach Angaben seiner Frau Ute wegen einer Steuerpfändung am Existenzminimum. „Jetzt wird sogar seine Pensionskasse gepfändet“, zitiert die „Bild“-Zeitung die 65-Jährige. Dem Bericht zufolge bleiben dem 81-jährigen Musiker nur 384 Euro im Monat zum Leben.

Kuhn, der bereits 1994 wegen Steuerhinterziehung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt wurde, bekam Ende Mai vom Finanzamt Bergisch-Gladbach (bei Köln) einen neuen Pfändungsbescheid geschickt. In dem sei von 695.572,65 Euro Schulden beim Finanzamt die Rede.


Quelle: Sächsische Zeitung vom 11.6.2009

Dabei habe ich Paul Kuhn noch kürzlich bei unserem Lieblings-Italiener gesehen. Ich drücke ihm die Daumen, dass er aus der Geschichte wieder heile herauskommt.

Viele Grüße
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Kienberg hat geschrieben:Kaufe kaum noch Jazz-CDs, 90% langweiliges, dissonantes Free/Cool-Jazzgedudel, wo man nach 2 min genug davon hat, anscheinend muss man heute auf die "Alten Meister" zurückgreifen, die noch wissen, wie's geht.
Kann ich gut verstehen, mir geht es dabei genauso. Bis auf wenige Ausnahmen - vor allem die bei ECM erscheinenden Jazz-Geschichten - kann ich mit Free Jazz wenig anfangen, finde dazu keinen Zugang mehr, wechsle oft nach wenigen Stücken entnervt so eine CD. Die alten Säcke dagegen höre ich liebend gern. Eben wieder mal Art Blakeleys "Moaning" mir angehört. Das swingt und groovt. So mutt dat. :mrgreen:

@ Rudolf,
Ich drücke Paul Kuhn auch die Daumen, daß er auf seine alten Tage nicht noch Not leiden muß. Egal, was da passiert ist, dieser Mann hat der Musikwelt einiges gegeben.

Gruß
Franz
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Kienberg hat geschrieben:...Jazz-CDs, 90% langweiliges, dissonantes Free/Cool-Jazzgedudel, wo man nach 2 min genug davon hat, anscheinend muss man heute auf die "Alten Meister" zurückgreifen, die noch wissen, wie's geht.
Stimmt schon, Paul Kuhn spielte schon immer so, daß im Publikum jeder genug Zeit hatte, um im falschen Takt mit_zu_klatschen. Paul Kuhn ist sicher einer der unauffälligsten, musikalisch den Samstag Abend begleitenden Männer, die am Klavier sitzen. Daß er neben den vielen anderen Pianisten, die sich oftmals dem gleichen Repertoire der Standards zugewendet haben, als alter Meister hervorstechen kann, erspart dem Hörer doch eine Menge lästiger Umwege auf der Suche nach leicht verdaulicher Unterhaltung. Ich verstehe sowieso nicht, wie es möglich ist, weil unsere samstagabendliche musikalische Unterhaltung doch schon seit den 60er Jahren oder gar länger zu Verfügung steht, da überhaupt noch nach anderen Pianisten ausschau halten zu wollen.

Ne, der Mann am Klavier könnte in jedem Haushalt gepflegt unterhalten und auch vielen älteren Mitbürgern
das Gefühl vermitteln: It don't mean a Thing, if it ain't got that Swing. Zur Auflockerung, obwohl das ja im Grunde gar nicht mehr möglich ist, wäre dann auch James Last eine gelungene Ergänzung. Dessen Produktionen dürften wenigstens zum Teil auch in guter Klangqualität zur Verfügung stehen, wenn auch nicht in derartiger Güte, wie diese aktuelle Produktion von Paul Kuhn.

Ach ja, und wer neben den pianistischen Glanzlichtern des Paul Kuhn auch mal einen glänzend aufgelegten Sänger hören möchte, dem sei der Knut Kiesewetter ans Herz gelegt. Dann eröffnet sich jedem Hörer das Verständniss für gute Interpretationen im Jazz wie von selbst und das schönste dabei ist: man entdeckt und begreift sofort, die Interpreten dieses Free/Cool-Jazzgedudel hätten sich besser mal an der richtigen Stelle ihre musikalische Orientierung verschafft. Das spottet jeder Beschreibung, was die da in Unkenntniss guter Musik da über die Jahre so abgeliefert haben.

Ingo
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo Franz,

klasse Scheibe. Danke fuer den Tipp

Thomas
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mh-annabell
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Beitrag von mh-annabell »

Hallo Franz,

auch mir gefällt diese CD ausgesprochen gut - ich wäre ohne diesen Tipp nie auf Paul Kuhn gekommen.

Wie so oft hat auch bei dieser CD das Schwärzen des äußeren und inneren Rands den Klang deutlich verbessert.

Michael
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Eigentlich war das Schwärzen vor Jahren nur ein Aprilscherz. :wink:

Grüße Christian
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Christian Kramer hat geschrieben:Eigentlich war das Schwärzen vor Jahren nur ein Aprilscherz. :wink:
... und deswegen habe ich immer den inneren Rand rot und aussen grün gefärbt. Oder, war's umgekehrt? Innen grün und aussen rot? Das konnte dem vagabundierenden Licht des Lasers nicht gut tun.


ingo :mrgreen:
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Ei Freunde,

das Thema, vielleicht noch in Kombination mit Entmagnetisierungsmaßnahmen :mrgreen: wärmen wir jetzt aber nicht wieder mal auf, oder? Obwohl, das Sommerloch droht...soll ich mir Popcorn holen und's mir auf dem Sofa gemütlich machen? Eigentlich hat Rudolf doch schon so eine schöne Sommerloch-Steilvorlage geliefert mit dem Sicherungs-Fred, wir können auch dort... :cheers:

Gruß Gert
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Paulchen ist ein klasse Musiker, der einige tolle Scheiben raus gebracht hat. Ich habe ihn bewusst vor ca. 25 Jahren wahrgenommen, und mir seit dem die eine oder andere Scheibe geleistet.

Was ich schade finde, dass sich solch eine Persönlichkeit der Steuerhinterziehung schuldig macht. Hätte er damals brav seine Steuern bezahlt, würde es ihm heute besser gehen. Der Staat lässt halt an der Stelle nicht mit sich spassen....

Gruß
Jürgen
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

hallo

Habe vor ein paar Tagen diese
Mono LP von Paul Kuhn sehr günstig bekommen.

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Original-LP - Als diese Platte aufgenommen wurde, lagen die ersten Plattenaufnahmen von Paul Kuhn bereits ein volles Jahrzehnt zurück. Doch dies war seine erste eigene richtige Langspielplatte. Inhaltlich folgte er einer großen Mode der sechziger Jahre, nämlich dass viele Titel in verschiedenen Potpourris zusammengefasst wurden. Der bekannte Pianist Fritz Schulz-Reichel machte damals vom Aufbau her sehr vergleichbare Platten. Für die mit dem allgemein wachsenden Wohlstand in Mode gekommenen Hauspartys wurde ein tanzbarer musikalischer Hintergrund gebraucht. Dafür war diese Platte ideal. Aber man kann sich auch heute noch von der dezenten aber äußerst angenehmen Musik verzaubern lassen - gerade auch als Tanzmuffel.
Bin ja im Grunde k e i n großer Paul Kuhn Fan, da mir eine Menge anderer Pianisten dann doch eher zusagen. Dennoch wollte ich mir diese Platte n i c h t verkneifen, zumal ich keine 5 € zu zahlen hatte.
Die Platte ist mindestens vg+ und also in einem sehr guten Zustand.

Die stilistische Musikauswahl des Langspielplatten Angebotes meiner Flohmarkt-Quelle ist eher Easy Listening und Schlager orientiert. Etwas Klassik ist dabei, bislang aber nur einmal ein uralter Jazz Sampler. Er steht seit 25 Jahren auf Flohmärkten und erzählt von Plattengeiern, die morgens schon in aller Frühe komplette Sammlungen aufkaufen und daß es immer schwieriger wird, gut erhaltene Plattenpressungen günstig bekommen zu können. Zu Vinyl Zeiten arbeitete er bei EMI in Köln.

Verzichtet habe ich auf Platten mit Volksmusik, nicht der aus Hitparaden oder volkstümlich, die in den 60er Jahren von der Elektrola herausgegeben worden waren. Auch wenn mich das musikalich nicht ansprechen wollte ist der Klang mancher dieser Platten, die wie neu aussehen, sehr gut bis atemberaubend gut.
Das ist echt verblüffend.

gruß ingo
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