Verfasst: 18.03.2018, 21:20
Two-Lane Highway: Preacher Man / White Line Fever … by John Zorn und Albert Collins
Zu hören hier:
Noch eine Blues-Jazz-Coop. Mittlerweile auch schon wieder gut 30 Jahre alt. 1987 widmete der Avantgardist John Zorn dem Krimiautor Mickey Spillane und dessen Romanhelden, dem zynischen, wenig zimperlichen Privatdetektiv Mike Hammer, ein Album. Spillane lieferte mit „Kiss Me Deadly“ dem Regisseur Robert Aldrich immerhin die Vorlage für einen der düstersten US-Krimis der 50er Jahre. Deutscher Titel: „Rattennest“. Sehenswert, auch wegen den kühnen Schlussszene, wenn buchstäblich die Büchse der Pandora geöffnet wird… So ist das Titelstück eine filmartige anmutende Klang-Collage. Reizvoll, wenn auch etwas sperrig.
Ganz anders Track 2. Hier liefert John Zorn Variationen zum Blues, ebenfalls szenisch aneinandergereiht. „Two-Lane Highway“ ist ein gut 13-minütiger, wilder Ritt, bei dem der Bluesgitarrist Albert Collins (1932-1993) sämtliche Register zieht. Ein US-Kritiker beschrieb es sehr schön bildhaft: "Two-Lane Highway is nothing less than a concerto for the great electric bluesman Albert Collins. To accomodate the soloist's laconic drawl and wailing leads, Zorn slowed the pace of this dusty imaginary Texas travelogue. Collins is shadowed by the eerie wail and Hendrix murmurs of Robert Quine's guitar, buttressed by the fat, rich chords of Big John Patton's organ, and prodded along by bassist Melvin Gibbs and dual drummers Previte and Ronald Shannon Jackson."
Sehr guter, klarer 80er-Sound.
Gruß
Andreas
Zu hören hier:
Noch eine Blues-Jazz-Coop. Mittlerweile auch schon wieder gut 30 Jahre alt. 1987 widmete der Avantgardist John Zorn dem Krimiautor Mickey Spillane und dessen Romanhelden, dem zynischen, wenig zimperlichen Privatdetektiv Mike Hammer, ein Album. Spillane lieferte mit „Kiss Me Deadly“ dem Regisseur Robert Aldrich immerhin die Vorlage für einen der düstersten US-Krimis der 50er Jahre. Deutscher Titel: „Rattennest“. Sehenswert, auch wegen den kühnen Schlussszene, wenn buchstäblich die Büchse der Pandora geöffnet wird… So ist das Titelstück eine filmartige anmutende Klang-Collage. Reizvoll, wenn auch etwas sperrig.
Ganz anders Track 2. Hier liefert John Zorn Variationen zum Blues, ebenfalls szenisch aneinandergereiht. „Two-Lane Highway“ ist ein gut 13-minütiger, wilder Ritt, bei dem der Bluesgitarrist Albert Collins (1932-1993) sämtliche Register zieht. Ein US-Kritiker beschrieb es sehr schön bildhaft: "Two-Lane Highway is nothing less than a concerto for the great electric bluesman Albert Collins. To accomodate the soloist's laconic drawl and wailing leads, Zorn slowed the pace of this dusty imaginary Texas travelogue. Collins is shadowed by the eerie wail and Hendrix murmurs of Robert Quine's guitar, buttressed by the fat, rich chords of Big John Patton's organ, and prodded along by bassist Melvin Gibbs and dual drummers Previte and Ronald Shannon Jackson."
Sehr guter, klarer 80er-Sound.
Gruß
Andreas