Hallo Vittorio, hallo geneigter Leser,Vittorio hat geschrieben: ich habe gerade das Vergnügen, die Scheibe anzuhören — wirklich wunderschön. Die Interpretation ist auch klanglich allererste Sahne. Da lässt Ralf Koschnicke bekanntlich nichts anbrennen.
Richard Wagner / Henk de Vlieger (Arr.) Tristan & Isolde an orchestral passion
Hagen Philharmonic Orchestra, Antony Hermus
https://www.highresaudio.com/de/album/v ... al-passion
diese Produktion ist mbMn wert, hier einen eigenen thread und eine eigene Empfehlung zu bekommen.
Deshalb danke für diesen Tipp, Vittorio.
Wirklich eine faszinierende Aufnahme! Faszinierend, wie durchsichtig der große Klangkörper präsentiert wird, wie bis zu einem gewissen Grade analoges Feeling vor allem im Grundtonbereich aufkommt, welch Spielkultur sich in der sogenannten 2. Liga mittlerweile ausgebildet hat, welcher "Tristan-Sog" entwickelt wird.
Für mich ein unverkennbares Gütesiegel: Gänsehautfeeling. Kommt nicht oft vor bei mir mit digitalen Produktionen.
Ein Haar in der Suppe: Könnte ein wenig mehr Schmelz in den Violinen (die klingen an meiner Anlage ein wenig drahtig) und teils auch im gesamten Orchesterspiel sein. Ist er da dann doch noch da, der kleine, aber feine Unterschied zu den Spitzenorchestern oder der zwischen analogem Band und digitalem Medien? Wer weiß das schon!? Vielleicht ist das ja auch nur ein Problem meiner Ohren.
Egal: Man mache sich keine Gedanken um die Haare und höre und genieße! Gibt genug Anlass dafür!
Auch Nichtwagnerianer sollten ein Ohr riskieren - wird ja nicht gesungen.
Edit: Ich höre gerade die Acousence-Einspielung des Tchaikowsky-Violinkonzerts mit Susanna Yoko Henkel. Da spielen die Violinen weniger drahtig. Eine Frage der Digitaltechnik ist es also nicht, wenn der Tristan anders herüberkommt.
Gruß
Jochen