Aktiver Vinyl-Genuss - für die Unverbesserlichen ...

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Uew

als langjähriger Klemperer-Hörer kann ich dir nur zustimmen :cheers:

Ich habe letztes Jahr erst wieder die Kombi Bach & Klemperer für mich neu entdeckt, nachdem ich jahrelang "nur noch" historisch-infomierte Aufführungen konsumiert hatte ;-)
Tinitus hat geschrieben: 06.11.2021, 12:13 auch wenn nicht Ostern ist, lausche ich gerade der Mattäus Passion von Bach in dieser Ausgabe:
Was mich dabei amüsiert hat: ich höre an Weihnachten immer die Johannes- u/o Matthäus-Passion und an Ostern die Weihnachtspassion. Vermutlich weil meine Frau diese jahrelang geprobt hat und ich Alternativen brauchte ;-)

Viele Grüße und viel Spaß am Klemperer
Jörg
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Donny
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Beitrag von Donny »

Hallo,

nachdem ich "Tod in Venedig" gesehen habe würde ich mir gerne von Mahler die 3. und 5. auf Vinyl zulegen und hoffe hier auf Empfehlungen.

Ich kann auch mit Freude mitteilen, dass meine VV nach gewisser Einspielzeit einen schönen Schritt nach vorne gemacht hat und ich aktuell verstärkt Schallplatten auflege.

Vielen Dank und einen schönen Samstag

Dietmar
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Dietmar

ich habe auf Vinyl u.a. immer noch diese Box mit 14 LPs:

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Solti dirigiert hier hauptsächlich das Chicago SO. Es sind aber auch Aufnahmen mit dem London SO dabei. Darauf enthalten ist für mich eine der besten Aufnahmen der 5. Symphonie (1971) überhaupt!

Viele Grüße
Jörg
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Donny
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Beitrag von Donny »

Hallo Jörg,

vielen herzlichen Dank. Habe ich gleich bestellt und bin schon voller Vorfreude. Hoffentlich sind die Platten in einem guten Zustand, da neu leider nicht mehr erhältlich.

Ganz was anderes:

Gestern Abend habe ich mir Nils Frahm: Tripping With Nils Frahm angehört. War ein schöner Musikabend (eher Nacht).

Zudem suche ich noch Franz Ignaz Beck Symphonies auf Vinyl - Finde aber leider nur die CD.


Viele Grüße
Dietmar
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Dietmar,

auf die Schnelle geschaut: Discogs kennt eine alte Platte, auf der er unter anderen Komponisten vertreten ist:

https://www.discogs.com/de/master/22483 ... ymphonie-I

Viele Grüße

Jochen
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Jörg,

Klemperer und Bach passt auch bei den Brandenburgischen Konzerten gut, zumindest mir gefällt es:

https://www.discogs.com/de/release/4464 ... -Concertos

läuft bei uns häufig am Wochenende beim Frühstück.

Nachdem mir die Londoner Sinfonien von Haydn zwar gut gefallen haben, das teilweise künstlich erzeugte Stereo bei dieser Aufnahme mich aber nicht vollumfänglich überzeugt hat:

https://www.discogs.com/de/release/4811 ... -Nos93-104

habe ich mir noch diese Version bestellt:

https://www.discogs.com/de/release/3156 ... Symphonien

Da höre ich mich seit heute morgen durch. Gefällt mir auch gut. LP wunderbar gut erhalten, Box auch.

Gruß

Uwe
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Vinylfreunde, insbesondere Freunde der Leibowitz-Einspielungen von Beethovens neuen [sic! - in der Ausgabe der Internationalen Schallplatten] Sinfonien,

ich habe mich jetzt bis auf LP Nr. 7 durch die mittlerweile eingetroffene Ausgabe besagter Internationale Schallplatten gehört. Und schon mit Jörg privatim korrespondiert: Ich schrieb ihm einleitend: "Mich stört bei allen Ausgaben, die ich habe inkl. Chesky-CDs, dass die für meine Anlagen/Ohren in den Tuttistellen leicht unsauber klingen, manchmal bei Blechbläsern hart an der Grenze zur Übersteuerung. Da nützen weder unterschiedliche Tonabnehmer oder Plattenspieler. Ich argwöhne, dass dafür eine gewisse Hemdsärmeligkeit des Decca-Teams bei der Aufnahme verantwortlich zeichnet. War halt nicht fürs eigene Haus." Wir haben uns dann anhand des 1. Satzes der 9. Symphonie darüber verständigt, was ich meine. Falls jemand von euch mithören möchte, steige er ca. bei 8:00 Minuten ein.

Mich interessiert, wie ihr das hört. Und ob ihr irgendeine Ausgabe nennen könnt, die nicht so drauf ist. Sonst sollten wir uns auf Aufnahmedefizite einigen. ;)

Jedenfalls ändert das alles nichts an der positiven Bewertung der Interpretation vom Leibowitz als Markstein moderner Beethovenauffassung. Wenn man allerdings links und rechts schaut (wir hatten das Thema schon kurz), finden sich ebenso hörenswerte Ausgaben etwa von Steinberg, die einen vergleichbaren Ansatz wie Leibowitz bieten. Und nicht die genannten klangtechnischen Defizite haben.

Apopos: Leibowitz nimmt den 1. Satz der 4. mit knapp unter 7 Minuten. Karajan '62 etwas über 7 Min. Furtwängler bei den SACDs ohne Publikum mit 11:10, mit Publikum 11:20. Das verwundert nun nicht unbedingt. Wohl aber, dass Vänskä (bei BIS), noch langsamer ist, mit 11:30. Und da denke ich, dass die schnelle Variante nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist. Wenn man sich Zeit lässt, hört man vielleicht mehr. Was noch einmal genauer anzugehen wäre. ;)

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Melomane hat geschrieben: 07.11.2021, 20:10 Apopos: Leibowitz nimmt den 1. Satz der 4. mit knapp unter 7 Minuten. Karajan '62 etwas über 7 Min. Furtwängler bei den SACDs ohne Publikum mit 11:10, mit Publikum 11:20. Das verwundert nun nicht unbedingt. Wohl aber, dass Vänskä (bei BIS), noch langsamer ist, mit 11:30.
Hallo zusammen

bist du da sicher Jochen?
Habe kurz nachgeschaut. Also bei mir benötigt Leibowitz durchaus 8:39 und Karajan 1962 9:55 für den 1. Satz der 4. Symphonie
Aber ich bin ja auch schon wat älter und langsamer ;-)

[edit] die längsten Aufnahmen des 1. Satzes sind in meiner Sammlung übrigens Thielemann (2009) mit 12:52 und Giulini (1995) mit 13:06 min 8)

Viele Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

alcedo hat geschrieben: 07.11.2021, 20:18 bist du da sicher Jochen?
Hallo Jörg,

oh, da habe ich mich wohl gestern verguckt. ;) Qobuz' Webseite meint jedenfalls auch > 9 Min.

Nun ja, guter Mittelwert also. :cheers:

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

hat keiner was zum Leibowitz und den von mir wahrgenommenen Defiziten beizutragen? ;)

Nun - hier lief eben ein Album, das auch Aufmerksamkeit einforderte:

https://www.discogs.com/de/release/1507 ... i%C3%A8cle

Also Barbara Hannigan und Reinbert de Leeuw mit spätromantischen Liedern aus der Zeit des Übergangs vom 19. zum 20. Jahrhundert. Keine Sorge - Schönberg, Webern und Berg sind hier noch nicht die Ohren womöglich verschreckend als Zwölftöner unterwegs. Dennoch sollte man sich Zeit nehmen. Nichts, was im Vorbeigehen verkostet werden möchte. Ich meine, am besten lässt man sich in der konzentrierten Intimität des Kopfhörers darauf ein. Und liest begleitend die Texte. Auch die Anmerkungen der Interpreten im Beiheft.

Die Pressung ist ok für die Gattung Lied. Sind halt stille Töne und damit auf Vinyl gerne leichte Knackser und und ebensolches Knistern präsentierend. Nein, fürchterlich ist's nicht, aber wer sich auf all das nicht einlassen mag, lasse die Finger davon. Für mich aber unter den gegebenen Umständen kein Grund zum Umtausch. Übrigens finde ich auf dem Album keinerlei Hinweis auf 45rpm. Was dann anfangs zur Verwunderung führte, ob die Hannigan die Stimmlage geändert hätte. ;)

Viele Grüße

Jochen
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Funky
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Leibowitz

Beitrag von Funky »

Hallo zusammen,

kann leider gerade nicht meine Beethoven Edition an besagter Stelle hören. Habe das Album vor 3 Tagen einem Freund ausgeliehen. Feedback wird also noch dauern.

Funky
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atmos
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NHZ im Konzertsaal

Beitrag von atmos »

Melomane hat geschrieben: 07.11.2021, 20:10 ......



Apopos: Leibowitz nimmt den 1. Satz der 4. mit knapp unter 7 Minuten. Karajan '62 etwas über 7 Min. Furtwängler bei den SACDs ohne Publikum mit 11:10, mit Publikum 11:20. Das verwundert nun nicht unbedingt. Wohl aber, dass Vänskä (bei BIS), noch langsamer ist, mit 11:30. Und da denke ich, dass die schnelle Variante nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist. Wenn man sich Zeit lässt, hört man vielleicht mehr. Was noch einmal genauer anzugehen wäre. ;)

Viele Grüße

Jochen
Hi, Jochen,
ein Dirigent hat anlässlich der Beethoven-Konzerte geäußert, dass in einem Konzertsaal mit langer NHZ nicht schnell gespielt werden kann.

Gruß
Günther
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Günther,

Solti war's, der sagte, man müsse im Studio schneller spielen. Und ich weiß nicht, welche Nachhallzeit in München gegeben war. Möglicherweise spielt die eine Rolle bei Celibidaches ach so langsamen Tempi. War möglicherweise nicht nur Altersweisheit ( ;) ), die dafür verantwortlich war gegenüber den schnellen Tempi etwa in seiner Berliner Zeit.

Viele Grüße

Jochen
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

atmos hat geschrieben: 12.11.2021, 18:42 ein Dirigent hat anlässlich der Beethoven-Konzerte geäußert, dass in einem Konzertsaal mit langer NHZ nicht schnell gespielt werden kann.
Hallo Günther und Jochen,

das macht für mich ganz viel Sinn, weil das gleiche für das Singen und Konzertieren insbesondere in großen Kirchen gilt. Da steht dann manchmal sogar die Partitur im Weg :oops: , weil kleine Pausen gemacht werden müssen, wo keine vorgeschrieben sind, damit kein Klangbrei entsteht. Generell gilt, dass bei jedem Konzert für ein besseres Ergebnis die Raumakustik in die Interpretation einbezogen werden sollte. Meine 5 Cts.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

auch bei mir ist jetzt die von Funky empfohlene Version der Leibowitzschen Gesamtausgabe der Beethoven Sinfonien angekommen. Das gesamte Set war auch schon in der Waschmaschine. Gerade läuft die zweite LP. Ein ganz dickes Danke schön an dich Funky! Das klingt deutlich besser als die englische Originalausgabe. Nachdem das dann die dritte Ausgabe in meiner Sammlung ist, habe ich mir eine mint Version bestellt und die Platten halten bisher was versprochen wurde - nicht ein Knackser. Die wäre auch was für Horst-Dieter.
Wenn ch an der passenden Stelle ankomme, denke ich dann an Jochen.

Entrückte Grüße

Uwe
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