Was sind Eure Top-3 Titel für Audio-Demonstrationen?

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hi zusammen,
Zum Lauthören und für den Basstest empfehle ich den Titel "Return to the Sauce" von Infected Mushroom - besten Dank an @Hanno für diesen Tipp!
Vom Faithless-Album "Reverence" Track 6: Wenn die Glocken am Anfang von "Insomnia" so klingen, als stünde man direkt vor einer Kirche, darf man sich über eine wirklich gute Anlage freuen
Besser, weil abwechslungsreicher finde ich das Stück "More of just the same" vom letzten Album "More than Just a Name" des Infected Mushroom. Allerdings bratzt das ziemlich heftig rein. Viel testen kann man damit eigentlich nicht, außer wann sich die Nachbarn melden. Aber Spaß macht es.

Vom genannten Faithless-Album ist auch das erste Stück "Reverence" sehr nett, speziell ganz am Anfang die sehr tiefen, leichten "Bumms", die man mehr fühlt als hört. Geht der Bass der Anlage tief hat man erst den Eindruck, dass man wohl den Bass etwas zu vordergründig eingestellt hat. Allerdings wird dieser Drumsound danach zurück genommen und normalisiert sich dadurch.

Besser zum Basstesten ist aber zum einen "Limit to your love" von James Blake (Album "James Blake"). (Das Stück besticht vor allem durch die mutig ausgedehnten Pausen in dem Stück). Zuerst haut er den Bass ziemlich heftig rein nach dem Motto "Warum ich das mache? Weil ich's kann!". Man kann also darüber streiten, ob es musikalisch "Sinn" macht. Spaß macht es durchaus. Interessanter ist aber gegen Ende des Stückes, wenn mit dem sehr tiefen Bass eine Melodie/Tonfolge gespielt wird.

Zum anderen und besser gefällt mir zum Basstesten Marian Hill. Bspw. das erste Stück vom Album "Unusual": "Subtle Thing" und andere Titel. Eigentlich eher Durchschnittskost, aber mit dem Bass hat es dann doch was.

Dann noch in Kürze, auch für den Bass:
* Billie EIlish mit "Bury a friend" vom Album "WHEN WE ALL FALL ASLEEP, WHERE DO WE GO?"
* Jamie Woon: "Sharpness" vom Album "Making Time"
* Tony Allen: "Slow Bones" vom Album "Rejoice" (die Bassdrum)

Aber ich gebe der Klassikfraktion recht: Sehr gut zum Testen der Anlage sind natürliche Instrumente geeignet, weil man hier weiß, wie sie sich in etwa anhören müssen, was bei elektro-Stücken in der Regel nicht der Fall ist. Da ich eigentlich kein Klassikhörer bin (ich habe nie die Geduld, mich da reinzufinden, mir klingt das alles von der Instrumentierung zu ähnlich, so wie bei Metal auch alles gleich klingt, wenn man sich nicht auskennt. ;) ), habe ich den dritten Teil von Vivaldis Sommer gewählt, um einen Eindruck zu bekommen. Janine Jansen https://play.qobuz.com/album/0002894784646

So, ich werde immer offtopicer, weil ich mich nicht auf 3 Stücke begrenzt habe. Das ist durchaus ein Problem, was ich beim Probehören habe: Ich habe nicht die wenigen Stücke, die ich standardmäßig zum Testhören hernehmen kann. Das ist bei mir zu sehr stimmungsabhängig. Und häufig hatte ich beim Anlagenhören Aha-Erlebnisse mit Stücken, bei denen ich es gar nicht vermutet hatte.

Gruß
Gert
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Allante
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Beitrag von Allante »

Hironimus_23 hat geschrieben: 05.12.2014, 14:41 Hier meine derzeit favorisierten Stücke:
...
3.) Schiller: Album: Atemlos Live, Titel 1: Playing with Madness
Hallo Hironimus,

Dein Schiller-Tipp war genial! Habe in den letzten Tagen mal einige von deren Alben durchgehört und war immer wieder begeistert, wie gut die aufgenommen sind! Wer elektronische Musik mag, sollte da unbedingt mal rein hören. Es gibt sehr schöne eher ruhige Alben, aber auch einige mit viel "Bums".

Danke nochmal Hironimus und viele Grüße
Thomas
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SirMartin
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Beitrag von SirMartin »

Hallo zusammen,

Meine 3 Favoriten stammen alle aus der Jazz/Blues Ecke. Ich spare mir die Details. Wenn ihr die Titel abspielt erkennt ihr sofort das es sich um außergewöhnliche Aufnahmen handelt.

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Grüße
Martin
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Franz
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Beitrag von Franz »

Um zu demonstrieren, was aus einer Anlage rauskommen kann, nehme ich gelegentlich diese 3 tracks:

17. Gewitter

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Kommt sehr realistisch rüber, bisher ist noch jeder heftig zusammengezuckt beim Blitzeinschlag. Der nachrollende Donnerhall ist beeindruckend.

Track 6

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Geistliche Choräle, Hymnen & Lieder aus dem "Swedish Ecumenical Hymn Book" arrangiert von Bengt Berg. Toller Chorgesang, klare Durchhörbarkeit der Stimmen, sehr "luftiger" Klang.

6. Dustin' Off the Bass

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https://www.youtube.com/watch?v=uygZMFrnSqk

Willie Dixon spielt hier den Bass und holt alles aus seinem Instrument heraus. Das muß grooven, wobei die Basslinie absolut klar und transparent bleiben muß. Das macht tierische Freude, wenn es gelingt, das alles sauber rüberzubringen. Ein Gradmesser für eine in sich stimmige Anlage.

Gäbe noch mehr Beispiele, aber es waren ja nur drei gefragt. :)

Ansonsten führe ich nichts vor, die Gäste sollen ihre Musik mitbringen. Die kennen sie doch am besten.

Gruß
Franz
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo,

Meine 3 Stücke zum Einstieg um meine Anlage zu zeigen und die Andersartigkeit zu präsentieren:

Das erste Stück ist bei mir oft Friend 'N Fellow: Covered z.B. Bad Love um zu demonstrieren das die Musik nur in der Mitte und hinter den Lautsprecher spielt und scheinbar nicht aus den Lautsprecher kommt

roger waters amused to death das erste Stück - die Ortbarkeit und das Anreißen der Gitarre

andreas vollenweider caverna magica - im ersten Stück habe ich das Gefühl das ich die Abmessungen der Höhle erhören kann und der Kies vor der Höhle feucht ist. Der / die ersten Klang-Tropfen kommen so auf den Punkt und plötzlich.

Danach kommen soviele Lieblingsstücke - aber es sind 3 gefragt

Viele Grüße
Jens
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Allante
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Beitrag von Allante »

SirMartin hat geschrieben: 28.11.2020, 09:32 Hallo zusammen,

Meine 3 Favoriten stammen alle aus der Jazz/Blues Ecke. Ich spare mir die Details. Wenn ihr die Titel abspielt erkennt ihr sofort das es sich um außergewöhnliche Aufnahmen handelt.

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Grüße
Martin
Hallo Martin,

vielen Dank! Das sind drei wirklich ganz hervorragend klingende Stücke :cheers:

Hier noch drei Stücke aus der Kategorie "gut klingend":

Interpret: Bootsy Collins
Titel: Don't Let 'Em (feat. Roise Gaines, Snoop Dogg, Till Bronner)
Album: Play with Bootsy - A Tribute to the Funk

Interpret: Sophie Zelmani
Titel: My Soul Remembers
Album: Soul

Interpret: Anette Askvik
Titel: Liberty
Album: Liberty

Viele Grüße
Thomas
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Notenschlüssel
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Beitrag von Notenschlüssel »

Was bei mir nicht fehlen darf um richtig Gänsehaut zu verbreiten:
    Il Divo - The Power of Love (The greatest Hits) dies jedoch in anständigem Pegel vorführen. Wer hier keine Gänsehaut bekommt hört nicht mit dem Herzen 8)

    Um die Raumdarstellung einer Anlage zu demonstrieren:
      Hanne Boel - Broken Angel (Live Unplugged 2017) hier kann man tatsächlich in den Raum hinein sehen und dieser ist riesig. Perfekt illusioniert steht man hinter Hanne und sieht über Ihren Rücken in die Arena.

      Zum Vergleich der Basstauglichkeit:
        Kari Bremnes - (Det vi Har) Kranskje eine gute Anlage schafft hier den Spagat den Bass sehr exakt in eigenen Impulsen von hinten über das Klanggeschehen abzugrenzen. Oft haben hier die meisten Anlagen echte Probleme dies ohne "geblubber" darzustellen. Tief können die meisten, aber eben die kurzen knackigen Anschläge sind entscheidend.

        Findet Ihr alles auf Qobuz

        Viel Spaß beim ausprobieren
        Grüße aus Bayern
        Thomas
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        Funky
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        haydn piano trios

        Beitrag von Funky »

        Hallo werte Forrenten,

        interessante und sehr höhrenswerte Vorschläge

        Besonders bedanken möchte ich mich bei Martin (Cornoalto) für die Haydn Piano Trios eingespielt vom Beaux Arts Trio.
        Die vorgestellten Menuette klingen schon via Streaming sehr schön und natürlich, so habe ich mich entschlossen diese mir auf LP zu besorgen.
        Ich kann deine Wahrnehmung mit dem leicht unterschiedlichen Klangeindruck von Raum, Instrumentendarstellung nachvollziehen. Aber was mich wirklich beeindruckt ist die tolle Interpretation (die bei mir immer vor Klang geht).

        Nun noch 3 Musikvorschläge - natürlich analog (sorry, aber wenn wir über höchste Qualität reden, dann ähmm, bei mir halt Vinyl)

        J.S.Bach - Triple Concerto BWV 1044 - Trevor Pinnock auf Orginalinstrumenten
        Jimmy Hendrix - Band of Gypsys - Live Recording -New Year Evening 1969/1970 auf Europa (ja, genau dieses sonst nicht für Qualität bekannte Label)
        Monty Alexander Trio - Live at the Montreux Festival - in der MPS Nachpressung von AAA

        Ok, diese muss noch sein - Händel - Rinaldo La Grand Ecuruie & la Chambre du Roy - Jean-Claude Malgoire - Seite 2 wo Alimirena (Beana Cotrubas) die Arie Furie terrible singt.

        Funky
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        Allante
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        Beitrag von Allante »

        Lauscher hat geschrieben: 28.11.2020, 23:09 andreas vollenweider caverna magica - im ersten Stück habe ich das Gefühl das ich die Abmessungen der Höhle erhören kann und der Kies vor der Höhle feucht ist. Der / die ersten Klang-Tropfen kommen so auf den Punkt und plötzlich.
        Hallo Jens,

        das ganze Album ist einfach nur genial!

        Vielen Dank für diesen Tipp und herzliche Güße aus der Nachbarschaft :cheers:

        Thomas
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        SirMartin
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        Beitrag von SirMartin »

        Guten Morgen zusammen,

        Ich hätte da noch einen weiteren Tipp für die Top3 für euch.

        Das erste Stück ist eine A Capella Einspielung bei der man sehr schön die Ortung der Stimmen nachvollziehen kann.
        Beim zweiten Stück, den Cotton Fields, gibt es eine Besonderheit. Nach 2:06 Minuten setzt ein Saxophon ein das man deutlich neben der linken Lautsprecherbasis wahrnehmen kann. Zumindest in meiner Wiedergabekette.
        Das letzte Stück von der O-Zone Percussionisten Group wird immer noch oft auf Hifimessen gespielt. Für mich das Teststück für Extreme Dynamiksprünge. Doch Vorsicht mit der Lautstärkereglung. Mit dieser Aufnahme kann man seine Lautsprecher in die ewigen Jagdgründe schicken.
        Viel Spaß beim Ausprobieren! :mrgreen:

        Grüße
        Martin

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        Funky
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        informationsgehalt versus emotionale Ansprache

        Beitrag von Funky »

        Moin moin,

        es stellt sich bei sogenannten audiophilen Aufnahmen die Frage - ist Informationsgehalt alles ?
        Laut der Aussage eines High End Studios in Starnberg (komplette Brinkmann Anlage an Verity Audio Lautsprechern) JA.
        Ich meine NEIN: Warum:
        a) Trotz X-quisite Tonabnehmer konnte ich mit der zitierten Kette wenig bis nichts anfangen. Es war alles hörbar - aber weder Bach, noch Mozart, noch Schuhmann erzeugten nur annähernd eine Atmosphäre des Mitgenommen werdens. Für mich - extremer Aufwand - fast für die Katz
        b) High-End-Laufwerk an grosser Allnic Phono - Versus Linn Klimax LP12 - Barock Oper - auch hier High End Laufwerk - sehr viel Information - alles hörbar - man könnte sagen Audiophil - beim Linn, weit weniger Raum, weniger Luft und Transparenz, auch weniger Dynamik - also nicht wirklich audiophil. Nur das vorgetragene Gesangstück hatte über den LP12 Sinn, die Tremolos gingen direkt unter die Haut - der Fokus ganz klar auf den Sänger - der LP12 machte aus dem Stück etwas grandioses, ergreifendes - ohne sich in einer Klangorgie zu ergiessen.

        Weniger ist manchmal mehr. Btw. Ich habe keinen LP12 bei mir stehen, also keine Werbung für den Klassiker - nur ein Erfahrungsbericht.

        Funky
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        h0e
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        Beitrag von h0e »

        Hallo Rainer,

        die Starnberger haben eine wirklich seltsame Klangvorstellung.
        Ich hatte dort mal eine kpl. Nagra Kette gehört.
        Alles eine große, nein riesige Klangwolke.
        Eine Suppe ohne dass Instrumente körperhaft wurden oder gar voneinander abgegrenzt.
        Ganz nett vom Musikfluß aber auf Dauer anstrengend.

        Für mich gibt es keine Top 3, es kommt schon ein wenig drauf an, was ich gerade erspüren möchte.
        Immer dabei
        Barb Jungr - Sara
        Mercedes Sosa - Kyrie
        und zuletzt öfters
        Paquito D'Rivera - La Bella Cubana (Album "Portraits of Cuba).

        https://www.discogs.com/Paquito-DRivera ... ter/649136

        Grüsse Jürgen
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        Beitrag von Luxman4Ever »

        Gibt's eigentlich nicht.
        Denn je nach Gast oder Zuhoerer moechte ich natuerlich dessen Musikgeschmack auflegen.
        Es gibt einfach viele, viele gute Aufnahmen da findet sich immer was egal ob Stimmen, reine Drums oder Klassik.

        Fuer den Gast ist es immer am beeindruckendsten wenn er Stuecke hoert die er kennt von zu Hause und seiner Anlage.

        Beste Gruesse Bernd
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        Luxman4Ever
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        Beitrag von Luxman4Ever »

        treble trouble hat geschrieben: 02.11.2020, 20:06 Besser zum Basstesten ist aber zum einen "Limit to your love" von James Blake (Album "James Blake"). (Das Stück besticht vor allem durch die mutig ausgedehnten Pausen in dem Stück). Zuerst haut er den Bass ziemlich heftig rein nach dem Motto "Warum ich das mache? Weil ich's kann!". Man kann also darüber streiten, ob es musikalisch "Sinn" macht. Spaß macht es durchaus. Interessanter ist aber gegen Ende des Stückes, wenn mit dem sehr tiefen Bass eine Melodie/Tonfolge gespielt wird.
        Ohne jeglichen Angriff oder Wertung, Gert, aber da höre ich dann lieber meine Denon Testplatte mit Referenzfrequenzen :mrgreen:

        Beste Gruesse Bernd
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        Bajano
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        Beitrag von Bajano »

        Hallo Bernd,

        da muss ich Dir leider absolut widersprechen. Der Song ist für meine Ohren tatsächlich sehr gut geeignet, um die Raumanregung im Bassbereich zu testen.

        Ansonsten kann ich noch „Hey now“ von London Grammar und/oder „Children of the sun“ von Dead Can Dance empfehlen.

        Viele Grüße,
        Oliver
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