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Verfasst: 27.12.2017, 16:54
von beltane
Melomane hat geschrieben:Hallo ihr beiden,

ich habe noch nicht recherchiert. Aber ist das neu veröffentlichtes Material oder der x-te Aufguss altbekannten Repertoires? Das, was erhalten ist bzw. bislang veröffentlicht wurde, ist ja mengenmäßig überschaubar
Hallo Jochen,

ich kann Deine Frage leider nicht beantworten - kenne die neue Compilation auch noch nicht. Mein Beitrag war eher allgemeiner Natur.....

Mittels Recherche konnte ich die passenden Informationen leider auch nicht finden.

Viele Grüße

Frank

Verfasst: 27.12.2017, 20:04
von Harry_K
Hallo Sacha,
mir geht es wie Dir. Daher habe ich mich gar nicht erst um Konzerttickets bemüht. Die neue Scheibe ist zwar ganz nett, in Bezug auf den übrigen „Mainstream“ vielleicht sogar hervorragend, aber das besondere, nach jeder Ecke im Song wieder was neues zu entdecken, ist diesmal leider nicht mehr vorhanden. Geht halt doch leider in Richtung Radiotauglichkeit.
Viele Grüße
Matthias

Verfasst: 27.12.2017, 22:21
von Salvador
Beethoven* - William Steinberg / Pittsburgh Symphony Orchestra* ‎– Symphony No.1 In C Major, Opus 21, Symphony No.2 In D Major, Opus 36

1964, Vinyl, US-Erstausgabe, NM.

Klangqualität sehr gut, ganzheitlich mikrophoniert mit drei Mikros, von der Interpretation ist Steinbergs Beethoven eine Synthese aus dem Stil seines frühen Lehrmeisters Klemperer und seines späteren Förderers Toscanini.
Die Aufnahme wurde auf 35mm Mastertape gemacht (besser als Standard). Die Masterbänder gibt es nicht mehr. Heutige offiziell verkaufte Digitalversionen sind digitalisierte LPs ;)

Laut der Meinung vieler Musikfreunde sind Steinbergs Beethoven-Sinfonien mit den Pittsburghern und vom Label Command interpretatorisch und aufnahmetechnisch zu den besten Interpretationen überhaupt zu zählen, auch wenn sie heute kaum noch einer kennt.

https://www.discogs.com/Beethoven-Willi ... se/1881580

Beste Grüße,
Andi

Verfasst: 27.12.2017, 22:33
von Melomane
Hallo Andi,

ja, der Steinberg. Unterschätzt. Auch jemand, den die Nazis vertrieben haben.

CC ist das "Billiglabel" von Mercury. Und von den Mercury-Leuten aufgenommen und gefertigt. Auch ein Geheimtipp.

Gruß

Jochen

Verfasst: 27.12.2017, 22:35
von Marbello
Bach mal ziemlich fetzig, natürlich Geschmackssache aber irgendwie schon erstaunlich.

Bild

Klanglich gut

Gruß Fritz

Verfasst: 27.12.2017, 22:46
von Salvador
Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben: CC ist das "Billiglabel" von Mercury. Und von den Mercury-Leuten aufgenommen und gefertigt. Auch ein Geheimtipp.
ganz im Sinne Beethovens, music for the people :wink:
Aber vom 35mm Mastertape in bester Qualität. Genau, Geheimtipp.

Und ja, es ist ein Wahnsinn, eine Schande, eine Tragödie (mit deutlich hinten angestellter Priorität gemessen an den menschlichen Schicksalen), welchen kulturellen Verlust Deutschland durch die Nazis und die Verfolgung der Juden erlitten hat.

Beste Grüße,
Andi

Verfasst: 28.12.2017, 19:51
von tom_on_wheels
Hallo zusammen,

gerade läuft bei mir "Reason or Rhyme" von The Bryan Ferry Orchestra zum dritten Mal durch. Habe ich vorhin auf Radioeins gehört und ist sofort zum Ohrwurm geworden. Ist auf dem Soundtrack von Babylon Berlin und klingt super! Gibts u.a. auf Tidal.

Viele Grüße
Tom

Verfasst: 28.12.2017, 21:37
von nihil.sine.causa
Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Beethoven* - William Steinberg / Pittsburgh Symphony Orchestra* ‎– Symphony No.1 In C Major, Opus 21, Symphony No.2 In D Major, Opus 36

1964, Vinyl, US-Erstausgabe, NM.
dass das eine großartige Ausgabe ist, glaube ich Dir sofort. Leider stehen die Beethoven Sinfonien Nr. 1 und Nr. 2 dieser Aufnahme bei Qobuz (meinem präferierten Streaming-Dienst) nicht zur Verfügung. Ich habe mir dort aber gerade die 7. Sinfonie angehört und habe das sehr genossen (technische Qualität, präzisie Phrasierung, schöne Interpretation). Nun meine Frage: kennst Du andere, digitale Ausgaben von Steinberg mit den Pittsburgh SO und kannst Du ggf. dazu etwas sagen?
Salvador hat geschrieben:Klangqualität sehr gut, ganzheitlich mikrophoniert mit drei Mikros, von der Interpretation ist Steinbergs Beethoven eine Synthese aus dem Stil seines frühen Lehrmeisters Klemperer und seines späteren Förderers Toscanini.
Die Aufnahme wurde auf 35mm Mastertape gemacht (besser als Standard). Die Masterbänder gibt es nicht mehr. Heutige offiziell verkaufte Digitalversionen sind digitalisierte LPs ;)
Solche Informationen finde ich sehr interessant. Könntest Du dazu eine Quelle angeben?

Viele Grüße
Harald

Verfasst: 28.12.2017, 23:00
von Hans-Martin
Hallo Harald,
es gab die Mercury Living Presence Serie, in den Beiheften wird die Aufnahmetechnik auf 35mm Magnetband erwähnt.
http://www.speakerscorner.de/news/detai ... geschichte
Grüße Hans-Martin

Verfasst: 29.12.2017, 09:30
von beltane
Hallo Hans-Martin,

vielen Dank für den spannenden Link. Ich habe die Ausführungen mit sehr viel Interesse gelesen - sie lassen erahnen, mit wie viel Akribie und Liebe zur Musik diese Aufnahmen entstanden sind.

Viele Grüße

Frank

Verfasst: 29.12.2017, 11:58
von Hans-Martin
Hallo Frank,
alle Mercuries, die ich kenne, kommen mit positiver Polarität, was damals eine Ausnahme darstellte (RCA, Columbia/CBS, u.v.a. lieferten damals bis heute invertiertes Material).
Allerdings wirken sie etwas stählern, was man mit -3dB um 10kHz mildern kann. Das ist vermutlich auf die verwendeten Mikrofone zurückzuführen.
In den frühen 1960er Jahren hatte man sphärische Nadeln und bei der Vinylherstellung hat man den oberen Hochtonbereich etwas angehoben, um die Abtastschwächen zu kompensieren, was bei elliptischen Nadeln oder Shibata nicht erforderlich war. Dieser Schritt gehört aber in den Pressbereich, nicht ins allgemeine Mastering.
Es ist möglich, dass die alten Aufnahmen durch die Mangel gedreht wurden, um sie dem heutigen Zeitgeist anzupassen, ich meine Postrecording-Equalizer.
Mit FLOW finde ich sie ganz passabel.

Dolby Rauschverminderung kam erst 1968, so betrachtet rauschen die älteren Mercuries noch beeindruckend wenig, das muss man ihnen lassen. Ich habe damals schnell gelernt, dass man bei Schallplatten mit Klaviersolos vorsichtig sein musste, speziell, wenn sie vor 1972 entstanden, ganz schlimm fand ich damals CBS.

Die frühen Mercuries wurden für Musikliebhaber gemacht, die zu ihrer Zeit einen Röhrenverstärker und vielleicht sogar 2-Wege-LS hatten, vor der Zeit von Kalottenhochtönern. Was man da im Studio wohl als Abhöre benutzt hat? Da wären Bilder vielleicht aufschlussreich...
Grüße Hans-Martin

Verfasst: 29.12.2017, 16:08
von Bajano
Marbello hat geschrieben:Bach mal ziemlich fetzig, natürlich Geschmackssache aber irgendwie schon erstaunlich.

Bild

Klanglich gut

Gruß Fritz
Hallo Fritz,
vielen Dank für Deinen Tipp! Obwohl ich eigentlich (noch) nicht der Klassik-Fan bin, habe ich mir gerade das gesamte Album über Tidal angehört und dabei so richtig entspannen können.

Musikalische Grüße,
Oliver

Verfasst: 29.12.2017, 20:57
von Salvador
Hallo Harald,
nihil.sine.causa hat geschrieben:Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Beethoven* - William Steinberg / Pittsburgh Symphony Orchestra* ‎– Symphony No.1 In C Major, Opus 21, Symphony No.2 In D Major, Opus 36

1964, Vinyl, US-Erstausgabe, NM.
dass das eine großartige Ausgabe ist, glaube ich Dir sofort. Leider stehen die Beethoven Sinfonien Nr. 1 und Nr. 2 dieser Aufnahme bei Qobuz (meinem präferierten Streaming-Dienst) nicht zur Verfügung. Ich habe mir dort aber gerade die 7. Sinfonie angehört und habe das sehr genossen (technische Qualität, präzisie Phrasierung, schöne Interpretation). Nun meine Frage: kennst Du andere, digitale Ausgaben von Steinberg mit den Pittsburgh SO und kannst Du ggf. dazu etwas sagen?
Salvador hat geschrieben:Klangqualität sehr gut, ganzheitlich mikrophoniert mit drei Mikros, von der Interpretation ist Steinbergs Beethoven eine Synthese aus dem Stil seines frühen Lehrmeisters Klemperer und seines späteren Förderers Toscanini.
Die Aufnahme wurde auf 35mm Mastertape gemacht (besser als Standard). Die Masterbänder gibt es nicht mehr. Heutige offiziell verkaufte Digitalversionen sind digitalisierte LPs ;)
Solche Informationen finde ich sehr interessant. Könntest Du dazu eine Quelle angeben?

Viele Grüße
Harald
hier gibt es eine digitale Bezugsquelle als CD und in den Kommentaren dazu noch weitere Infos.

https://www.amazon.com/Beethoven-Comple ... merReviews

https://www.amazon.co.uk/Beethoven-Comp ... merReviews

http://www.rediscovery.us/comments/014.html

Ich meinte irgendwo auch etwas von HD-Files gelesen zu haben. Das sind dann aber auch nur HD-Files der Vinyl-Rips. Hier, da gibts noch mehr:

https://www.highdeftapetransfers.com/pr ... -orchestra

Die klanglichen Vorteile des 35 mm Tapes gegenüber normalem Band werden auf der Rückseite des Schallplattencovers erklärt, Hans-Martins Link ist aber viel umfangreicher, vielen Dank dafür!

Mit solchen Themen befasse ich mich nun nur noch und ausschließlich im Hobby, da Anlage fertig. Das Musikuniversum rückwärts in der Zeit ist für einen alleine selbst dann unerschöpflich, wenn er aktiv und intensiv sucht. Und welche Schätze es da zu heben gibt! Bin seit Monaten diesbezüglich nur noch euphorisch :)

Beste Grüße,
Andi

Verfasst: 29.12.2017, 21:18
von Salvador
Johnny Cash ‎– American IV: The Man Comes Around

2002, Vinyl, US-Erstpressung, NM.

https://www.discogs.com/Johnny-Cash-Ame ... ase/518507

Verfasst: 29.12.2017, 23:06
von Schorsch
Hallo Andi, Hans-Martin, Harald,

sehr spannend!
Hans-Martin hat geschrieben: Die frühen Mercuries wurden für Musikliebhaber gemacht, die zu ihrer Zeit einen Röhrenverstärker und vielleicht sogar 2-Wege-LS hatten, vor der Zeit von Kalottenhochtönern. Was man da im Studio wohl als Abhöre benutzt hat? Da wären Bilder vielleicht aufschlussreich...
Grüße Hans-Martin
Mercury hat damals wohl mit Altec VOT abgehört. Eine Beschreibung der von Euch angesprochenen Mikrofonierung findet sich hier.

http://www.soundfountain.com/amb/mercury.html#MIKE

Viele Grüße
Georg