Was wir zur Zeit hören

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Fun Fact II : Jean-Michel Jarre verwendet meine Studiomonitore, daher ich bin ich ziemlich nahe am "Originalklang" dran. :D
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo Forenten,

ich höre mal wieder ein Album, das schon seit 28 Jahren in meiner Musiksammlung ist und das ich immer mal wieder gerne höre:

MoodSwing mit den damals noch jungen Joshua Redman (sax), Brad Mehldau (p), Christian McBride (b) und Brian Blade (dr):
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In der gleichen Besetzung gibt es zwei neue Alben dieser wiedervereinigten (heute All-Star-)Band: RoundAgain und LongGone.

Am Samstag hatte ich Gelegenheit, die Gruppe in der Kölner Philharmonie zu sehen und zu hören. Es gab abwechslungsreiche Stücke von Bebob über Baladen bis Free Jazz, mit ausführlichen Solos aller vier Musiker. Wer Gelegenheit hat, die noch live zu sehen: nicht verpassen!

Viele Grüße,
Frank
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Einer DER Klassiker Quincy Jones' aus dem Jahre 1981 - und das Album, welches mich mit ihm 1981 bekannt gemacht hat. "Q" ist für mich eines der größten musikalischen Genies überhaupt.

Erstaunlicherweise liegt hier - ganz entgegen sonstiger nipponesischer Gewohnheiten - der Loudness-Wert bei -17.80LUFS. Eine idealer Voraussetzung für das von mir soeben angefertigte Remaster.

Musikalisch wie immer bei "Q", klasse - und nun auch klanglich adäquat.

Das Werk habe ich noch als "Nautilus Super Disc" vorliegen.
Falls doch noch mal ein Vinylhobel Einzug halten sollte bei mir.


sehr zufriedene Grüße
OLI
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Lauthörer
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Telarc Swan Lake, Sir Charles Makkerras

Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

meine Vorliebe für Telarc ist kein Geheimnis, besonders die früheren Aufnahmen unter Jack Renner, Robert Woods und Michael Bishop. Mit ihrer besonderen Aufnahmetechnik, drei Schoeps Mikrofone zu verwenden und nicht zu dicht an den Musikern zu platzieren, gelang es Telarc immer wieder, einen warmen und vollen Orchestersound zu kreieren. Nicht weinige Rezensenten aus den 80er Jahren bescheinigten Telarc allerdings einen dumpfen, topfigen Sound. Trotzdem hat sich Telarc durchgesetzt, leider jedoch dann irgendwann aufnahmeseitig in die falsche Richtung entwickelt.

u.a. Kurzrezension von Tom Gibbs bringt es auf den Punkt

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Another lifetime of great classical performances came from Sir Charles Mackerras, who died in 2010
but left a long legacy of outstanding recordings, many of them on the Telarc label. One of the truly
great ones is his 1987 album of Tchaikovsky’s Swan Lake/Sleeping Beauty Orchestral Suites, which
is a magnificent recording in the grand early Telarc style,
with plenty of orchestral bravado and
bombast.
This one came without the typical Telarc warning about digital transients (possibly
overtaxing your system), but the orchestral climaxes and percussion will rock your listening room’s
walls and test the moxie of your system’s capabilities

VG Andreas
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Servus
Lauthörer hat geschrieben: 30.10.2022, 08:13 Nicht weinige Rezensenten aus den 80er Jahren bescheinigten Telarc allerdings einen dumpfen, topfigen Sound. Trotzdem hat sich Telarc durchgesetzt, leider jedoch dann irgendwann aufnahmeseitig in die falsche Richtung entwickelt.
Als TELARC-Fan seit 1985 muß ich hier aber doch widersprechen. :wink:
Speziell aus deutschen Landen wurde gerne mal an TELARC rumgenörgelt, "übertrieben, falscher Klang, zu viele Mikros etc." Imho alles Quark !
Die US-amerikanische Klangästhetik ist eine andere und manifestiert(e) sich ebenso bei ReferenceRecordings, Sion oder Pro Arte, deren Aufnahmen verdammt ähnlich klangen. Im Vergleich dazu wirkten auf mich die DG, Decca & Co. meist irgendwie "dynamisch gebremst". Bei Philips sah es schon anders aus. So zumindest meine Empfindung.
Ich hatte Gelegenheit, in der Regierungsloge des Goldenen Saales des Wiener Musikvereins den Wienern zu lauschen. Und dort klang es quasi genauso wie beispielsweise auf TELARC's "Straussfest I+II", inklusive des bei uns so geschmähten Musketenfeuers. Seitdem weiß ich, was ich von Kritik an TELARC zu halten habe. :D

Habe obige Aufnahme übrigens selbst und sie ist definitiv ein Highlight in meiner Klassiksammlung. :cheers:


beste Grüße
OLI
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Da du mich zitiert hast, die Frage, wem du widersprechen willst, den Rezensenten oder mir?

VG Andreas
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Der Kritik an TELARC allgemein gilt mein Widerspruch.
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Das bekannte Album aus dem Jahre 1964.

Hier in der Version von Analogue Productions von 2011, bei Sterling Sound remastert.
Wie meistens, wenn es besonders "analog warm" klingen soll, etwas höhenarm.

Musikalisch top, wie Oscar's Trio hier aufspielt.


beste Grüße
OLI
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Oli,
ich habe sowohl eine LP (1978 gekauft) wie auch eine CD-Ausgabe von We Get Requests. Links das Schlagzeug, mittig das Piano, rechts der Bass, bei der CD kommt links kaum etwas von Bass rüber, dank der Kanaltrennung. Kein Material für jemand mit nur einem Subwoofer, der womöglich noch links steht. Typischer 1960er Jahre Sound... :D
Die Aufnahme klingt warm, aber ist sie wirklich höhenarm?
Oder haben wir uns seit Dire Straits Brothers in Arms an einen permanent vorhandenen Hochtonpegel gewöhnt, dass uns Aufnahmen dunkel vorkommen, obwohl sie natürlich klingen?
Ein Sinfonieorchester klingt live gehört nicht nach HiFi, wenn es um die Höhen geht.

Ich habe Telarc immer sehr geschätzt, weil sie tonal stimmig waren, grundtonwarm, gelegentlich im Bass auch etwas spektakulär überzogen, denke ich an die digitalen Kanonen bei der 1812 Ouvertüre. Saint-Saëns Nr.3 (Orgelsinfonie) oder Holst The Planets kann ich mir immer wieder gern anhören.
Die von Telarc verwendeten Schoeps Kugelmikrofone sind sehr linear vom tiefsten Bass zu den höchsten Höhen, anders als Richtmikrofone oder die alten hochgeschätzten U47/49 mit ihrem Buckel bei 10kHz.
Wenn ich bei Telarc etwas auszusetzen hätte, wäre das eine gewisse Unschärfe in der Abbildung der Phantomschallquellen, die ich mit der der breiten Mikrofonaufstellung (AB) erklären würde. Da schafft auch FLOW nicht wirklich einen Durchbruch, zuviel Phasenchaos.
Verve und Telarc liefern traditionell invertiertes Material, wie auch DECCA oder DG, das lässt sich leicht korrigieren. Nicht nötig bei Reference Recordings, die sind bereits korrekt gepolt... aber bei vielen Telarcs ist der Unterschied kaum erwähnenswert, nur erkennbar mit Übung.
Grüße
Hans-Martin
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Als mit Sicherheit einer der größten Herbie Hancock - Aficionados überhaupt (schließlich hat Herbie mich vor 40 Jahren zum Jazz geführt, wofür ich ihm unendlich dankbar sein muß !) für mich auf jeden Fall lohnenswerte Compilation.

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Aktuelle Zusammenstellung (2022) bekannter wie weniger bekannter oder gar obskurer Tracks aus 6 Jahrzehnten seines Schaffens. 9 Stunden Herbie !
Allerdings ohne weitere Angaben. Die Infos zu den 87 Tracks darf man sich selber holen. :x

Die UMG bringt derzeit im Rahmen ihrer "Hits & Rarities" - Serie diverse Zusammenstellungen großer Jazz Artists heraus. Viel Musik, NULL Information.
Was bringt eine deratige Sammlung jemandem wie mir, der schon 60 Alben vom Herbie hat ?
Nun, erstaunlich, aber es gibt immer wieder Aufnahmen von ihm die ich noch nicht kenne, oder die bis dato noch nicht veröffentlich wurden.
Unfaßbar, was der Mann in 60 Jahren alles geschaffen hat !

So setze ich nun meine Reise durch das Herbieversum fort. :)


jazzige Grüße
OLI
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alcedo
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Mozart: Symphonie 41 mit Minasi

Beitrag von alcedo »

Hallo zusammen,

dieses Doppelalbum wurde hier im Forum bereits vor 2 Jahren empfohlen: viewtopic.php?f=17&t=4691&p=192915&hili ... si#p192915

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In der aktuellen Novemberausgabe der FonoForum gibt es einen lesenswerten Artikel über die Interpretationsgeschichte der 41. Symphonie von Mozart ("Klassikanon"), die sog. Jupiter-Symphonie. Neben vielen bekannten Einspielungen dieser (meiner Wahrnehmung nach im Konzertleben gar nicht mehr häufig aufgeführten) Symphonie werden vom Autor Christoph Vratz dort u.a. die alten Krips-Aufnahmen (die ich nicht kenne) als auch eben diese empfohlen.

Also schwupps wieder rausgekramt aus dem Fundus und aufgelegt. Ja - der Autor hat schon recht, wenn er schreibt:
"... darf in keiner Diskografie fehlen... Minasi macht mit dem ersten Takt klar, das ist keine Musik, die gehobenen Unterhaltungszwecken dienen soll. Es geht um mehr: um die Abbildung in all seinen Facetten, auch den dunkelsten."

Mitreißend, toll musiziert - hohe Empfehlung

Viele Grüße
Jörg
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RayDigital
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Level 42 bei den Leverkusener Jazztagen 2022

Beitrag von RayDigital »

Hybrid-OLI hat geschrieben: 11.09.2022, 20:59 Guten Abend die Herren :cheers:


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Als Level 42 - Freund seit nunmehr 40 Jahren, freut mich eine derartige Compilation sehr, finden sich hier doch die imho essentiellen Alben der Band aus der ersten Hälfte der 80er wieder.

Damals, als Level 42 noch Jazz-Funk machten ohne konkret auf die Charts zu schielen. Auch galt Mark King mal als einer der besten Bassister Englands. Sein Gesang war nie jedermanns Sache, aber was soll's. Ich fand's klasse !
Insbesondere "The Pursuit of Accidents (1982)" hat mich vor 40 Jahren zum Fan werden lassen und ich verbinde mit diesem Album so Einiges. Leider wurde man dann in der zweiten Hälfte der 80er zunehmend kommerzieller, kaum daß man in den Charts vertreten war. So wurde Level 42 dann zur Pop-Band.

215 Minuten bester Level 42 Sound (bei dem ich noch etwas nachgeholfen habe) aus der guten alten Zeit, retten auf jeden Fall den Abend.



groovige Grüße
OLI
Hallo OLI,

gestern sind Level 42 live bei den "Leverkusener Jazztagen 2022" aufgetreten und haben dort die folgenden 15 Songs zum Besten gegeben (es war dieselbe Setlist wie beim Konzert Tage zuvor in der O2-Arena in London):
https://www.setlist.fm/setlist/level-42 ... e57f6.html

Dieses Konzert ist, so wie einige andere auch von den diesjährigen „Leverkusener Jazztagen“, noch in der WDR-Mediathek unter dem nachfolgenden Link anzuschauen:
https://www1.wdr.de/mediathek/av/video ... --100.html

Ich hatte an die Qualität der Live-Musik und den Live-Sound anders als z.B. beim Konzert von Spyro Gyra auf derselben Veranstaltung letzten Montag keine so großen Erwartungen und bin wirklich positiv überrascht worden.
Wenn auch Mark King‘s Gesang früher schon nicht vollends überzeugend war, hat er sich zumindest heutzutage nicht wesentlich verschlechtert. Dafür arbeitet die Band jetzt mit einer Bläser-Sektion, deren Sound in den 80ern noch durch Mike Lindup‘s Keyboards „simuliert“ wurde und die der Band für meine Begriffe richtig gut tut. Auch die neu besetzten Schlagzeuger - Pete Ray Biggin - und E-Gitarrist - Nathan King - spielten gestern hervorragend auf.
Besonders gut gefielen mir die drei letzten vor der Zugabe gespielten Songs „Starchild“, „Something About You“ und „Heaven In My Hands“, die beim Publikum sichtlich positiven Eindruck hinterlassen haben.

Gruß,
Raimund
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alcedo
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Luba Mason

Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

wer kann mit dem Titel "Bach, Steve Wonder and Janelle Monáe" etwas anfangen?
Ich jedenfalls habe ihn heute mehrfach gehört - mit zunehmender Freude (siehe viewtopic.php?f=5&t=13834&p=225061#p225061).
Es ist der 1. Song (und mein Anspieltipp) auf dem 4. Solo-Album ("Triangle") von Luba Mason, zusammen mit Joe Locke am Vibraphon und James Genus am Baß - LIVE aus der historischen Power Station in Berklee NYC.

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Der Stil ist schwer zu beschreiben: irgendetwas zwischen Jazz, Broadway-Musical, Klassik, Latin und Pop. Sie selbst nennt es "... I would describe myself as a vocalist,” she says, eschewing the knee-jerk “jazz singer” appellation. “I was classically trained. I also did Broadway. So I’ve learned to adapt to the style of music that I am performing. And as you can see I prefer many.

Der Song-Titel machte mich übrigens neugierig, wer denn diese ominöse Janelle Monáe sei.
wikipedia löst es auf: sie ist eine nichtbinäre US-amerikanische Soul- und Funk-Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und Tänzerin. Nicht unbedingt meine Musikrichtung - dennoch spricht mich ihr 3. Album "Dirty Computer" aus 2018 durchaus an.

Viele Grüße
Jörg
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

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Zum 30-jährigen Bestehen der Thilo Wolf Big Band in diesem Jahr erschienener Live Mitschnitt.

Thilo Wolf (Bandleader, Producer, Arranger, Multiinstrumentalist, Unternehmer) und seine Mannen sind imho das Beste was unser Schland in Sachen Big Band zu bieten hat. Hier gibt es seit vielen Jahren Big Band Jazz, teils mit bedeutenden internationalen Guest Artists wie Diane Schuur oder Randy Brecker und Chuck Loeb, auf Weltklasseniveau ! Daß Thilo Wolf, der wahrlich ein "Hans Dampf in allen Gassen" ist, immer noch nicht den allgemeinen Bekanntheitsgrad von Max Greger oder Hugo Strasser, mit denen er bereits 1993 als 26 Jähriger gemeinsam aufgetreten ist erlangt hat, ist mir in Anbetracht der gezeigten Qualität und Umtriebigkeit dieses Mannes ein echtes Rätsel. Vielleicht auch, weil die Ära von Big Bands längst vorbei ist. Anyway, Thilo und seine Mitstreiter liefern allerfeinsten Stoff für alle echten Big Band - Aficionados.

Ich habe mir die Swing it ! - Übertragungen im BR-Fernsehen stets mit großer Freude angesehen und hoffe, das noch wesentlich mehr von Thilo Wolf erscheint. Die Swing it ! - Konzerte sind ja nun im Großraum Nürnberg/Fürth sicherlich DIE Jazz-Events schlechthin.
2007 erfolgte übrigens die Aufnahme der Thilo Wolf Big Band in die US - Big Band & Jazz Hall of Fame.


Auch dynamisch betrachtet in unser heutigen Zeit ein echtes Highlight.
Loudness : -14LUFS
Loudness Range : 11 LU

So soll es sein.


All thumbs up :D
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alcedo
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Pollini mit den letzten Klaviersonaten von Beethoven

Beitrag von alcedo »

Hallo Klassikfreunde,

wenn man eins seiner eigenen Referenzwerke noch einmal angeht, so bedeutet das i.d.R. "reinen Selbstmord, wenn auch einen schönen Selbstmord", wie es Solti einmal ausdrückte. Und er sollte es wissen, gelang im doch in den 50er und 60er Jahren die legendäre Aufnahme von Wagners "Ring der Nibelungen". Diesen "Mega-Blockbuster" wollte er später an der Paris Oper 1976-77 und danach auch in Bayreuth 1983-84 wiederholen. Beide Male endete es in einem Desaster und wurde nie zu Ende geführt ...

Und nun hat sich Maurizio Pollini an sein opus magnum gewagt und die letzten Klaviersonaten von Beethoven nach 45 Jahren noch einmal aufgenommen. Die Sonaten Nr. 30-32 kamen bereits vor etwa 2 Jahren auf den Markt

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Neu erschienen sind gerade die Sonaten 28 und 29 (Hammerklaviersonate), die damit die "Letzten 5 Klaviersonaten" komplettieren.

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Um es kurz zu machen: mir gefallen diese Aufnahmen ausnehmend gut. Alles wird von einer gewissen nachsichtigen Altersmilde umgehüllt, eine feine Leichtigkeit zieht sich durch die einzelnen Sätze, keine schwere Kost mehr, ohne Pathos. Und Pollini scherrt sich auch keinen Deut drum, dass der ein oder andere Ton mißlingt - dafür singt und brummt er öfters hörbar mit, quasi als "Glenn Pollini". Es hat was mitreißendes für mich und das Zuhören ist ein einziges Vergnügen!

Übrigens: wer mal wieder den Boogie Woogie von Beethoven hören will: im 2. Satz der letzten Sonate ist er wunderbar leicht und heiter als Entertainment wahrnehmbar :lol:

Viele Grüße
Jörg
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