Was wir zur Zeit hören

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Melomane
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Beitrag von Melomane »

alcedo hat geschrieben: 28.04.2021, 22:06
Wenn ich mich recht erinnere, schlidderten Slade Ende der 70er in eine große Krise und standen kurz vor der Auflösung (vielleicht ist das der Grund für deine Erfahrung mit CD2 aus dieser Zeit?) Sie starteten dann in den Staaten ihre Comeback-Karriere bis sie sich Ende der 80er endgültig auflösten. Ich jedenfalls habe sie in den 80ern kaum noch gehört ...
Hallo Jörg,

das stimmt. Persönliche und Künstlerische Krise Ende der 70er. Die USA brachten auch nicht den wirklich großen Durchbruch. Die Rückkehr nach England zeigte dann wohl, dass die Zeit über die Musik der Jungs hinweggegangen war. Und so bleiben für mich Jugenderinnerungen und die Tatsache, dass Slade bis heute von vielen Bands als Vorbild gesehen wird. Und: Die Tantiemen von Merry X-Mas reichen wohl bis heute, so dass im Unterschied zu anderen Gruppen kein Bedarf nach Reunion besteht. ;) Unterm Strich also wohl kein Grund, als Musiker den Kopf hängen zu lassen, möchte ich meinen.

Viele Grüße

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

keine Gnade! Eben lief die erste CD aus dieser neulich schon erwähnten Ausgabe:

Slade Alive! The Live Anthology

Darauf enthalten Alive! und Alive Vol. 2. Schon öfter im Forum erwähnt. Hier nochmals aufgegriffen, weil die CD es einfach drauf hat: Die Konzertatmosphäre ist greifbar eingefangen. Sowohl die im Open Air als auch die im Konzertsaal. Meine Ohren meinen, dabei zu sein. Und der Raum vibriert! Einfach nur gut!! Und man meint: Wenn alle Menschen auf der Welt nur die jeweils letzten Titel (Born to be wild und Cum on feel the noize) mit maximaler Lautstärke spielten, dann ergriffe die vermaledeite Corona die Flucht und würde in den Weltraum geblasen. ;) Na ja, schöner Traum. Hätte aber was. Keep on rocking' :cheers:

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen,

bei Slade muss ich auch immer an den Song "Okey Cokey" denken, zu dem wir (in früher Jugend :lol: ) wie beklopppt getanzt haben (zumindest haben wir es damals dafür gehalten). Meine Kinder sagen heute noch "Papa - was hattet ihr früher für tolle Musik (in den 70ern, 80ern, 90ern)" Und ja: hatten wir! ;-)

Bei mir lief heute abend ein anderes Album, ebenfalls ein Klassiker, ebenfalls tolle Musik: "The Rocky Horror Picture Show"

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Einfach nur gut. Ich weiss nicht mehr, wie oft ich in den 80ern mit meiner späteren Frau in diesem Film war! Wie oft wir Konfetti geworfen haben, mit Wasserpistolen naßgespritzt wurden, mitgegrölt haben ...

Viel Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

seht es mir bitte nach. Einmal Slade geht noch und muss sein. Nämlich die CD 2 daraus:

Slade Alive! The Live Anthology

Die ist interessant. Zum einen werde ich mit der On Stage nicht richtig warm. Bei der vermisse ich nämlich genau die "stage", kaum Bühnenillusion im Vergleich zu den drei anderen Auftritten. Und die On Stage klingt irgendwie grobkörnig. Keine Ahnung, ob da schon relativ frühe digitale Technik ihr Unwesen getrieben hat. Die Reading '80 ist dann wieder so schön wie die beiden Ausgaben auf CD 1. Apropos CD 1: Darauf ja Alive Vol 2. Also derselbe Inhalt wie auf der Ausgabe, die Jörg oben erwähnt hat. Aber für meine Ohren ist die Ausgabe aus der Anthology ein wenig lebendiger. Jörg, enthält deine CD Angaben darüber, wann und wo die veröffentlicht wurde? Die Anthology wurde ja 2006 als Remaster herausgegeben.

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen bzw. Slade-Fans ;-)

das Album ist von 1978. Es gibt aber offensichtlich Ausgaben mit nur 9 Titeln und welche, die als 10. Song noch "Cum On Feel the Noize" enthalten.

Der Record Mirror schrieb damals (übersetzt): " ... Slade sind im Wesentlichen eine Live-Band, egal wie gut ihre Platten sind, sie werden nie an sie heranreichen. Alles, was sie jemals sein werden, sind plastische Souvenirs einer großartigen Live-Show." :cheers:

Beste Grüße
Jörg
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Piano0412
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Beitrag von Piano0412 »

Im Moment höre ich häufig Hiromi. Ihre Energie haut mich regelmäßig um :D

HG
Jochen

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Franz
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Beitrag von Franz »

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http://www.didier-squiban.net/public/do ... ne-cd-1997

Sein Werk ist eine Kombination von traditioneller bretonischer Musik, Jazz-Improvisation und klassischem Romantizismus. Hör ich gelegentlich immer wieder gerne. War mir seinerzeit bei einem Besuch bei Peter (realperfekt) aufgefallen, was mich sofort angesprochen hatte.

Gruß
Franz
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo

nachdem gestern die "Rocky Horror Picture Show" dran war, was lag da näher, als nun den im Film als "Eddy" auftretenden Meatloaf nun die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken?

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Was für eine geniale Musik - und einem Sänger mit einer Stimme über 4 Oktaven und einem Komponisten, der als Vorbilder Chuck Berry und Richard Wagner nennt. :wink:

Auch nach über 40 Jahren immer noch hörenswert. Zumal mich damit wunderbare Erinnerungen verbinden, denn direkt nach der Trauung sind meine Frau und ich zum Meatloaf-Konzert gefahren (was gibts besseres? :lol: ) Ich erinner mich noch genau wie Meatloaf seinen Auftritt hinauszögerte und die Band den Beginn von "Bat Out of Hell" mehrmals ansetzen musste, die Spannung zum Zerreißen aufgeladen war und dann Meatloaf mit einem Salto (!) die Bühne "betrat". Um nach dem Konzert (angeblich) sich ins Sauerstoffzelt zu legen und danach eine Großportion Vanilleeis zu schlemmen ;-)
Ach wat war et schön ...

Dicke Grüße
Jörg
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alcedo
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Ist das jetzt Jazz oder doch Klassik? - Pat Methenys neues Album "Road to the sun"

Beitrag von alcedo »

Moin moin

nachdem hier in letzter Zeit von mir die ein oder andere "olle kamelle" empfohlen wurde, ist nun etwas brandaktuelles zu hören:
Pat Methenys neues Album "Road to the sun". Und die Frage stellt sich tatsächlich: ist das nun Jazz oder doch Klassik? Ich vermag es nicht zu beantworten.

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Aufmerksam wurde ich auf dieses Album durch die Quasi-Zugabe "Für Alina" - einem wunderbaren Titel des (klassischen) Komponisten Arvo Pärt, den ich immer mehr kennen und schätzen lerne. Hier von Pat Metheny arrangiert für seine 42-saitige (!) Pikasso-Gitarre und von ihm selbst gespielt. Wieso erwähne ich letzteres? Weil ansonsten Pat Metheny die anderen Stücke zwar komponiert hat, sie aber von anderen (herausragenden) Musikern spielen lässt - allesamt klassische Gitarristen. Der amerikanische Gitarren-Virtuose Jason Vieaux spielt "Four Paths Of Light", eine Suite für Solo-Gitarre in vier Sätzen. Danach spielt das "Los Angeles Guitar Quartet" ("LAGQ") die dem Album seinen Namen gebende Suite mit sechs Sätzen.

Pat Metheny erklärte dazu: "Four Paths Of Light" und "Road To The Sun" sind zwei abgeschlossene, eigenständige Werke, die man in hundert Jahren noch genauso spielen könnte, wie ich mir das ursprünglich einmal vorgestellt habe"

Dieses Album erschliesst sich vielleicht nicht direkt beim ersten Hören. Ab dem zweiten aber garantiert ;-)
So war es jedenfalls bei mir.

Beste Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

da gerade von ollen Kamellen die Rede ist. Die

https://www.discogs.com/de/Villa-Lobos- ... ter/645710

kommt demnächst mal wieder in den Player. In den Player, nicht auf. ;) Also keine LP, sondern die CD (EVERCD 012), die zudem noch Uirapuru und Modinha (Preludio) enthält, dargeboten vom Stadium Symphony Orchestra of New York und Leopold Stokowski. Sein Orchester sind meines Wissens die New Yorker Philharmoniker, die aus vertraglichen Gründen bei Everest anders heißen mussten. Jedenfalls habe ich die Aufnahme/CD als sehr farbenfroh und gut aufgenommen in Erinnerung. Hoffentlich trügt die mich nicht. :)

Viele Grüße

Jochen
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Horse Tea
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Ist das jetzt Jazz oder doch Klassik? Das Album Korolen

Beitrag von Horse Tea »

Liebe Musikfreunde,

da will ich mal nicht hinten anstehen. Wenn Jörg schon diesen Titel wählt, darf die folgende Empfehlung nicht fehlen. Im Punkte Jazz: das Album erschien vor wenigen Tagen (CD, LP, digital) und wurde im Newsletter der Zeitschrift "Jazzthing" promiment angekündigt.

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Viele Grüße
Horst-Dieter
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Bajano
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Noa - Afterallogy

Beitrag von Bajano »

Hallo zuammen,

ich habe mal wieder ein sehr interessantes Album entdeckt. Afterallogy von Noa in Zusammenarbeit mit einem ihrer besten Musikerfreunde Gil Dor ist gestern erschienen:

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https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... m/10431580

Viel Spaß & beste Grüße,
Oliver
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Horse Tea
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Das ist kein Jazz

Beitrag von Horse Tea »

Liebe Freunde der alten Musik,

hier ein Tip für den langen Abend, nämlich eine drei CDs umfassende Anthologie des Cellos im 17. und 18. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht der bei uns wenig bekannte Barockcellist Brono Cocset. Die Klangqualität ist, wie ich meine, überragend und könnte schon allein davon überzeugen, hier mal hinein zu hören.

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Wem das ganze zu lang ist: ein Teil dieser Musik ist auch auf folgendem Album erschienen, das ich auch nur loben kann. Hier kommt zu dem kaum bekannten Interpreten auch noch ein weitgehend unbekannter Komponist, Jean Barriere, hinzu.

Vorsicht: auf beiden Alben wird ungemein temperamentvoll musiziert.

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Viele Grüße
Horst-Dieter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Horse Tea hat geschrieben: 01.05.2021, 16:57 Im Punkte Jazz: das Album erschien vor wenigen Tagen (CD, LP, digital) und wurde im Newsletter der Zeitschrift "Jazzthing" promiment angekündigt.
Was für ein toller Tipp, Horst-Dieter!
Toumani Diabaté habe ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr gehört - gute Gelegenheit, mal wieder reinzuhören.
Habe ich gemacht - und mir direkt das Album runtergeladen. Macht Spaß!

PS: und wer genau hinhört, wird im Titel "Cantelowes Dream" unschwer das Hauptthema aus Morricones "The Good, The Bad and The Ugly" erkennen können :cheers:

Besten Dank,
Jörg
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Horst-Dieter,

den lobenden Worten von Jörg für den Tipp Toumani Diabaté schließe ich mich gerne an. Eine wirklich tolle Aufnahme mit unheimlich viel Körperhaftigkeit - schade, dass es nur sechs Titel sind. Davon könnte ich mehr vertragen.

Vielen Dank für die Empfehlung :cheers:.

Beste Grüße,
Oliver
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