Was wir zur Zeit hören

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Bernd,
Luxman4Ever hat geschrieben: 10.03.2021, 15:46 Ich hoere derzeit viel Australisches, z.B. das hier

https://open.qobuz.com/album/t4xvk7i068bnc
Ich höre mir gerade aufgrund Deiner Empfehlung das auf qobuz neuste Album von Xavier Rudd an (Storm Boy). Gefällt mir bisher sehr gut, auch weil es recht abwechslungsreich ist. Die Stimme erinnert mich immer wieder an Paul Simon und Michael Stipe.

Gruß
Gert
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Notenschlüssel hat geschrieben: 10.03.2021, 18:59 Servus Zusammen,

passt zwar nicht so "richig" aber ich höre tatsächlich gerade Max Raabe "Fahrrad fahrn"...
Thomas
Hallo Thomas,

vielen Dank für den abendlichen Impuls, der heute für mich sehr gut passt :cheers:.

Max Raabe gehört nun wirklich nicht zu meinen bevorzugten Interpreten, aber sein Album Der perfekte Moment ... wird heut verpennt aus 2017 läuft bei mir immer mal wieder - irgendwie entschleunigt mich die Musik auf eine ganz besondere Art und Weise.

Beste Grüße,
Oliver
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Bajano
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Franco Ambrosetti Band-Lost Within You

Beitrag von Bajano »

Meine heutige Empfehlung ist ein wunderschönes und sehr gefühlvolles Jazz-Album von Franco Ambrosetti:

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https://www.swr.de/swr2/musik-jazz-und- ... u-100.html
https://www.ndr.de/kultur/sendungen/pla ... ti120.html

Viel Hörspaß & beste Grüße,
Oliver
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

treble trouble hat geschrieben: 10.03.2021, 21:12 Hallo Bernd,
Ich höre mir gerade aufgrund Deiner Empfehlung das auf qobuz neuste Album von Xavier Rudd an (Storm Boy).
Gefällt mir bisher sehr gut, auch weil es recht abwechslungsreich ist.

Gruß
Gert
Moin Gert,
Keine Jahrhundertmusik aber einfach gute Laune und wie du schon schriebst nicht langweilig - jedes Stueck anders.
Bin darauf gestossen weil in einem arte Beitrag ueber AUS - Follow the sun - im Hintergrund lief habs dann per Google gefunden.

Beste Gruesse Bernd
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Notenschlüssel hat geschrieben: 10.03.2021, 18:59 Max Raabe gehört nun wirklich nicht zu meinen bevorzugten Interpreten, aber sein Album Der perfekte Moment ... wird heut verpennt aus 2017 läuft bei mir immer mal wieder - irgendwie entschleunigt mich die Musik auf eine ganz besondere Art und Weise.

Beste Grüße,
Oliver
Moin Oliver,
Max Raabe ist genial - ich hab ihn in Berlin in seinen Anfangszeiten 1992 im Wintergarten erlebt - ein absolutes Highlight.

Beste Gruesse Bernd
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alcedo
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Renaissance goes Jazz

Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

"eigentlich" war ich heute viel zu platt, um ernsthaft Musik zu hören. Eigentlich ...

Aber dann hörte ich dieses Live-Album, auf das bereits Christian (chriss0212) vor knapp 5 Jahren hinwies (viewtopic.php?f=17&t=4691&p=122615&hili ... zz#p122615), und die Müdigkeit war wie weggeblasen - was für ein Schwung, was für tolle Klangfarben, ungehörte Instrumente, medidativ (nein, ich bin nicht eingeschlafen), spannend, mitreissend.

Ist das nun noch Renaissancemusik oder ist das längst Jazz? Es wechselt permanent ...
Michel Godards wunderbares Spiel auf Serpent und Tuba kannte ich bereits von seinem Album aus 2015 "Serpents Dream". Aber Katharina Bäuml mit der Capella de la Torre waren mir bis dato unbekannt. Das wird sich nun ändern.

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Der Labeltext bringt den Inhalt des Albums auf den Punkt:
Schon immer ist in der Musik improvisiert worden. Im frühen 15. Jahrhundert war es sogar unüblich, nach Noten zu spielen, sondern man improvisierte mit und über ein allgemein bekanntes musikalisches Thema. Dieser Praxis ist es zu verdanken, dass viele Musikstücke nur einstimmig erhalten sind, obwohl sie stets mit mehreren Stimmen aufgeführt wurden. Im Laufe der Zeit begann man, Verzierungen auszuschreiben und einen umfangreichen Kodex aus Regeln und Anleitungen für das Improvisieren zu erstellen: 'Il vero modo de diminuir' - die richtige Methode der Improvisation. Oft waren es einfache Motetten oder Lieder, die jetzt aufs Kunstvollste ausgeziert und so noch einmal ganz neu erschaffen wurden Standards also, die genau wie im Jazz als Grundlage zum Improvisieren dienen. Noch weiter gedacht wäre also ein Jazzmusiker als eine Art alter ego seines Renaissancekollegen. Die Einspielung spürt dieser These nach und setzt sie in Klänge um. Capella de la Torre und Katharina Bäuml spielen auf historischen Instrumenten wie Schalmei, Dulzian und Theorbe Standards der Renaissance und des Frühbarock, wie 'Ciaconna' oder 'Passamezzo'. Michel Godard auf Serpent, Tuba und E-Bass und Markus Becker am Piano setzen dagegen Improvisationen und Eigenkompositionen, die von allen Musikern zusammen interpretiert werden.

Viel Spaß,
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

danke für das ausgraben von Christians Tipp. Das Album läuft gerade, denn ich kannte es noch nicht. Es gefällt mir sehr gut. Die Umstellung von Tchaikovskis Violinkonzert, das wir gerade in der Digital Concert Hall hörten, ist allerdings recht groß.

Mein Favorit von Michel Godard ist sein Album "Castel del Monte" (2000), das hier wohl auch noch nicht empfohlen wurde. Jedenfalls hat eine kurze Suche das Album mir nicht angezeigt. Dort spielen und singen u.a. auch Gianluigi Trovesi, Renaud Garcia-Fons und Lucilla Galeazzi mit. Aber auch andere Alben mit Michel Godard sind hörenswert. Parallelen zu L' Arpeggiata sind unverkennbar.

Gut bekannt ist mir auch die "Capella de la Torre". Ich hatte sogar deren Dulzian schon einmal in der Hand, der mich als Vorgänger des Fagottes besonders interessiert hat :roll:, leider aber kein Rohr, um hinein zu blasen. Interessanterweise wird heute die Serpentstimme, etwa in Kompositionen des Barock, vom Fagott übernommen. Nach meiner Kenntnis gibt es nur ein Dutzend Serpentisten in Europa und nur noch einen Instrumentenbauer für das Instrument. Putzigerweise lebt einer dieser wenigen Serpentisten in unserem Städtchen mit 8.000 Seelen. Er ist, genau wie ich, reiner Amateur. Von ihm habe ich diese Informationen. Er hat auch schon Kurse bei Michel Godard und Katharina Bäuml besucht. So schließt sich der Kreis.

Der Dulzian ist wohl das Holzblasinstrument, neben den Blockflöten, mit am meisten Holz und am wenigsten Metall, und so klingt es auch: tief, weich und warm. Ich habe auch zum Dulzian eine Forumssuche durchgeführt. Dein Post liefert bisher den ersten und einzigen Treffer. Daher habe ich mir erlaubt, etwas zum Instrument zu schreiben.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen, Horst-Dieter

vielen Dank für diese interessanten Hintergrundinformationen. Ich habe von derartigen Instrumenten kaum Ahnung und finde es immer wieder spannend, was es noch für "neue/alte" Instrumente und andersartige Klangwelten zu entdecken gibt.

Gestern kam mir noch ein weiterer Gedanke - passend zum Thread-Titel "was wir zur Zeit hören":
Als ich dieses Album hörte, wurde mir mal wieder bewusst, wie sehr ich das intensive MUSIKhören geniesse. Kein Gedanke an Kabelklang, EMV, Netzteile o.ä. kam auf. Keine Fragen wie "könnte die Bühne nicht doch noch etwas weiter/tiefer sein?", "Sind da nicht noch zig Vorhänge wegzuschieben?", "wo ist das Nadelöhr?" ... Nichts davon. Einfach nur Musik hören.
Mal auf den Punkt gebracht: ich werde mir quasi täglich wieder bewusst, wie heilfroh ich bin, mit einer inzwischen recht passablen Anlage so entspannt Musik geniessen zu können.

Um den Thread aber nicht ins OT abgleiten zu lassen - Michel Godard hat ja einige interessante Alben herausgebracht. Nach "Castel del Monte"
kam 2002 noch "Castel del Monte II" heraus und viele weitere, von denen stellvertretend vielleicht noch "Le Concert des Parfums" (2009) und "Monteverdi - A Trace Of Grace" (2011) namentlich genannt werden sollten.

Viele Grüße
Jörg
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Bajano
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Sonya Yoncheva-Rebirth

Beitrag von Bajano »

Liebe Forumsmitglieder,

sicherlich haben viele von Euch heute die traurige Nachricht der Forumsleitung zur Kenntnis nehmen müssen. Wenn ich den "Kopf frei" bekommen möchte, dann entspanne ich entweder bei einem Waldspaziergang mit unseren Hunden oder ich flüchte in meinen Hörraum und entspanne bei "guter" Musik.

Am Abend bin ich bei Tidal auf das neue Album Rebirth von Sonya Yoncheva gestoßen und bin einfach nur begeistert - was für eine geniale Stimme!

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Die Musik hat mich für über eine Stunde in eine andere Welt eintauchen und die Ankündigung der Schließung des Forums vergessen lassen. Das Wochenende scheint prädestiniert, um weitere Alben der Star-Sopranistin anzuhören.

https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail ... m/10409619

Traurige Grüße,
Oliver
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ronfruehling
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Buddy Guy „Rhythm & Blues“

Beitrag von ronfruehling »

Hallo,
eine wunderbar blues‘ige Platte von Buddy Guy, „Rhythm & Blues“ (TIDAL HIFI) markiert den Anfang meiner heutigen Hörsession.
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Zum Reinhören:
Titel 3 „I Go By Feel“
Titel 7 „Well I Done Got Over It“
Grüßle aus Grafenau
Ronny
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

eben lief hier ein Download von eClassical, wie so oft eine BIS-Produktion. Mit dem Titel Liszt for Orchestra. Tondichtungen hätte man auch sagen können. ;)

https://www.eclassical.com/conductors/b ... estra.html

Warnung: Wer auf sportive Darbietung Wert legt, braucht nicht weiterzulesen.

Hier gibt es eine Aufnahme, die die Instrument(engruppen) sehr schön ortbar macht und die Noten/Klänge gewissermaßen aus der Partitur holt und liebevoll betrachtet. Erinnert mich ein wenig an Celibidache. Auch die Dynamik kommt nicht zu kurz. Karajan lässt das stromlinienförmiger und vollmundiger wirkend spielen, dafür hört man hier mehr in die Musik hinein. Kommt bei mir bestimmt auf die Liste der Wiedervorlagen.

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Bajano hat geschrieben: 12.03.2021, 22:31 Am Abend bin ich bei Tidal auf das neue Album Rebirth von Sonya Yoncheva gestoßen und bin einfach nur begeistert - was für eine geniale Stimme!
Guten Abend,

seit einigen Tagen höre ich immer mal wieder in dieses Album rein und gebe Olli recht: eine faszinierende Aufnahme und eine gute Stimme.
Das machte Lust auf mehr und so habe ich mir noch einige weitere CDs mit ihr angehört. Leider waren diese (vorallem mit ihrem derzeitigen Repertoire vieler Verdi-Figuren) nicht auf gleicher Höhe. Liest man sich das Booklet obiger Aufnahme durch, dann verfolgt der Titel "Rebirth" recht hohe Ambitionen. Mir erscheint es dagegen eher als Marketinggeschreibe in harten Coronazeiten, denn man kann diesen Titel auch in Richtung "zurück zu den Wurzeln" interpretieren. Und das würde sehr gut passen, denn Sonja Yoncheva kommt ursprünglich vom Barockgesang - und das kann sie richtig gut! Auch das Orchester spielt hervorragend, das Klangbild ist sehr präsent und das Albumkonzept durchdacht.
Empfehlenswert!
Danke für diese Entdeckung, Olli.

Viele Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich schließe mich an. Die Dame hat ein kräftiges und schönes Stimmchen. Der Rest ist auch schee dabei. ;)

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Viele Grüße und Dank für den Tipp! :cheers:

Jochen
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wishbox
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S.M.V. Thunder

Beitrag von wishbox »

Nachdem ich schon lange in diesem Thread mitlese und mir Anregungen hole, heute mal eine Anregung von mir.

Victor Wooten, kannte ich schon, Stanley Clarke natürlich auch aber ein Basstrrio mit den beiden und Marcus Miller...?
Liest sich ungewöhnlich... Für mich gut um am Freitagabend abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen...

Roon schreibt dazu "Get the subwoofers primed for this one..." Subwoofer habe ich zwar an meiner Surround Anlage die läuft aber nicht sondern mein SL Kraftwerk und meine Bluesline Groove und die fühlen sich auch ganz wohl dabei!

Habt alle ein gutes Wochenende!
Grüße aus Berlin,
Matthias

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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

hier lief vorhin schon diese CD (Discogs hat die offenbar nicht, deswegen der link zum Erzeuger):

https://audite.de/de/product/CD/95591-r ... ebird.html

Also Karl Böhm mit dem damaligen Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester. Nun ist ja Böhm wohl ein wenig in Vergessenheit geraten. Persönlichkeit, NS-Nähe und "überholte" Musikauffassung trugen mutmaßlich das ihre dazu bei. So war es nur der Sonderangebotspreis (nicht beim Erzeuger ;) ), der mich zuschnappen ließ. Und ich bin in mehrfacher Hinsicht angesprochen worden.

Da ist 1. ein mitreißend dirigierter Don Juan von Richard Strauss. Auch klanglich sehr schöne Aufnahme von 1976.

Da ist 2. ein Mozart, der verstehen lässt, warum seinerzeit Harnoncourt die Flucht ergriffen hat. Dennoch klingt die Mozartsinfonie sehr schön, auch und gerade aufgrund der Klangfarben. Wiederum eine Aufnahme aus den 70ern, diesmal von 1973. Aber spielen würde man das halt heute nicht mehr so. Aber es bereitet trotzdem Vergnügen, das so wieder zu hören, wie es vergangene Generationen geschätzt haben.

Da ist 3. der interessante Gegensatz zur Rundfunkaufnahme von 1963 (Stravinsky - Feurvogel-Suite). Denn damals herrschte im Rundfunk noch Mono. Und es ist auch zu hören, dass Klangfarben damals noch nicht so leuchtend eingefangen wurden wie 10 Jahre später.

Also haben wir neben der Interpretation auch ein Zeitdokument des Wandels in der im Rundfunk vertretenen Techniken.

Wie gesagt: Meine Ohren hat's erfreut, das Scheiblein.

Viele Grüße

Jochen
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