Hans-Martins Referenzaufnahmen zu Mikrofonierungstechniken

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Three Blind Mice
Die Aufnahme des Jahres 1974 liegt bald 40 Jahre zurück und hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Trotz Bandrauschen im Untergrund...

Midnight Sugar Tsuyoshi Yamamoto Trio
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Mikrofone: Neumann M49C Sennheiser MD421 Sony 37a
Bilder im Beiheft
16 Spur Analogaufnahme
Aufnahme: Yoshihiko Kannari
Polarität: INVERTIERT

Es gibt davon natürlich und wohlberechtigt jede Menge schillernden Varianten in verschiedenen Formaten, aber ob es eine einzige Veröffentlichung gibt, bei der die Polarität korrigiert wurde...?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Waterlily Acoustics
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Kavichandran Alexander hat mit seiner puristischen Methode eine Reihe CDs aufgenommen, die Blumlein-basiert eine gute Abbildung und Timbrierung aufweisen.


Waterlily Acoustics WLA CS 29CD (1993)
A Meeting By The River Ry Cooder & VM Bhatt
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Mikrofone: Blumlein Milab dual rectangular ribbon capsules EAR vacuum tube design
Röhrenmixer EAR Tim de Paravicini
Röhrenrecorder EAR 15ips Scotch3M996
Bild und Beschreibung im Beiheft
Aufnahme: Kavichandran Alexander
Polarität: POSITIV

Ry Cooders Sohn Joachim Cooder spielt auch mit...

Waterlily Acoustics WLA WS 66CD
Natures Realm Liszt Preludes Drorak 3Concert Overtures Sawallisch Philadephia Orchestra
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Mikrofone: Blumlein Milab dual rectangular ribbon capsules EAR vacuum tube design
Röhrenmixer EAR Tim de Paravicini
Röhrenrecorder EAR 15ips Scotch3M996
Aufnahme: Kavichandran Alexander
Polarität: POSITIV
Der etwas magere Bass soll auf den Saal zurückzuführen sein und der realen Wahrnehmung bei diesem Konzert entsprechen.

Waterlily Acoustics WLA WS 76 (2003)
Mahler Symphony No.5 Yuri Temirkanow St Petersburg Philharmonic Orch.
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Mikrofone: Blumlein Pearl ELM30 Bändchen über Sitzreihe 7
Mixer: Millennia Media HV3
Recorder: Tascam DS-D98
Aufnahme: Kavichandran Alexander
Polarität: POSITIV

Ein Höhepunkt in der minimalistischen Aufnahmetechnik, Realismus pur. Dazu gibt es viele begeisterte Rezensionen im www!
Mit diesem Beispiel bringe ich diese Reihe aus meiner Sammlung zum Ende, mit einem wahrhaft schönen Schlussakzent!
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Nachsatz zu
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Barry Diament hat geschrieben:... only the first Soundkeeper Recording, "Lift" was made with a Metric Halo 2882 + dsp. Actually, there were two recording sessions for that album and by the second session, I used a Metric Halo ULN-2.

All the Soundkeeper Recordings since then ("Equinox", "Confluence" and "Americas") were made at 24/192 using a Metric Halo ULN-8, my current converters (and mic preamps).

The disk I made for between the microphones is not a Jecklin OSS disk but my own variation on this. Where the commercial disks have reflective surfaces and lock the mic positions at ear spacing, mine uses very soft, absorbent, non-reflective surfaces and I use a wider mic spacing, perhaps double (40 cm). (I have since heard that Jurg Jecklin himself now uses a 40 cm spacing.)

I very much appreciate your mentioning Soundkeeper on the forum and hope some folks who have never heard of us decide to explore our Web site and perhaps our recordings too.

Best regards,
Barry
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Hans-Martin,

vielen Dank für die Beispiele und die Erläuterungen, welche sensibilisieren und mich nun aufhören lassen, wenn nun irgendwo das eine oder andere Aufnahmeverfahren beschrieben wird.

Mangels Beispielen sehe ich mich noch nicht im Stande Unterschiede der Mikrofonierungstechniken (welche es bestimmt gibt) ausmachen zu können. Das muss ich nachholen!
So habe ich kürzlich einige CD`s bestellt und die Erste erhalten. Das ist die Berlioz Symphonie Phantastique Op.14 Eliahu Inbal Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt. Beim ersten Hören konnte ich mich von der Anlage nicht losreißen und habe wie gebannt die ca. 40 Minuten durchgehört. Das macht Lust auf mehr! Nur will ich das nächste Mal gleich den Rotwein mitnehmen... :cheers:

Grüße vom Fan diese Threads
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben:hth (und hoffe, Hans-Martin ist einverstanden mit diesem etwas OT-Beitrag)
Hallo Ulli

Ich finde, das passt doch prima zum Thema, außerdem freue ich mich über jede gute Ergänzung.
Die verlinkten Musikbeispiele haben denselben Musik-Ursprung und zeigen deutlich die Schwächen auf. Die Blumlein Doppel-Achter (als op bezeichnet) wirken entfernt, bringen eine andere Raumabbildung und lassen das vermissen, was .B. opus3 auszeichnet, nämlich eine geschickte Anordnung (Nähe, Richtung, Entfernung) der Musiker um das Mikrofon, um eine effektvolle Aufnahme zu erzielen, die auf große Akzeptanz beim Zuhörer trifft. Was hier an Diffusanteilen aus dem Raum zuviel vorhanden ist, fehlt hingegen der Multimikrofonaufnahme (mm), mit Folgen:

Eberhard hat es hier sehr klar beschrieben:
ebs hat geschrieben: Wenn jedoch der große Solist unbedingt vordergründig, scharf, groß und punktförmig aus der Mitte herausstechen will, dann bekommt er "ein" Mikrofon, dass in die Mitte zwischen die Stereo-Lautsprecher geknüppelt (gepannt) wird - Knüppelstereofonie. Hierbei ist der Solist dann auch viel näher am Mikrofon, etwa 20 cm.
Bei Popmusik gilt generell das Prinzip "Hühner auf der Stange", also Mono-Punkschallquellen mit Panpots auf der Lautsprecherbasis eingestellt.

--- Zusätzlich ist bei Laufzeitstereofonie die Abbildungsschärfe weniger exakt, was man etwa mit einem "Aquarell"-Bild vergleichen kann. Bei Intensitätsstereofonie bekommt man ein etwas schärfer gezeichnetes "Ölgemälde"; siehe:
"Stereo-Abbildung und Lokalisationsgenauigkeit (Lokalisationsschärfe)":
http://www.sengpielaudio.com/StereoAbbi ... haerfe.pdf

"Lokalisationsschärfe (Lokalisationsgenauigkeit) der Hörereignisse auf der Lautsprecherbasis bei verschiedenen Stereofonie-Aufnahmeverfahren":
http://www.sengpielaudio.com/Lokalisationsschaerfe.pdf

...Tatsache ist, dass die Tonmeisterstudenten an der Universität der Künste in Berlin aus Klanggründen bei klassischen Aufnahmen zur Zeit so gut wie nur die AB-Laufzeitstereofonie anwenden. Bei Popaufnahmen wird mehr die Pegeldifferenzstereofonie mit Panpots verwendet.

Folgende technische Möglichkeiten gibt es, um Phantomschallquellen auf der Lautsprecherbasis anzuordnen:
"Phantomschallquellenabbildung auf der Stereo-Lautsprecherbasis":
http://www.sengpielaudio.com/Phantomsch ... rbasis.pdf

Zur Stereoaufnahme und Stereowiedergabe gehört ein systembedingtes Problem: Tiefe Frequenzen ziehen immer zum Center der Lautsprecherbasis und hohe Frequenzen driften dagegen nach außen in Richtung der Lautsprecher.
"Frequenzabhängige Hörereignisrichtung bei Stereo-Lautsprecherlokalisation":
http://www.sengpielaudio.com/Frequenzab ... chtung.pdf

Wenn der Tontechniker das weiß - und wenn es ihn stört, dann kann er in seinen Tonaufnahmen "gegensteuern", jedoch ist dieses häufig weniger bekannt.
... Uli nennt es FLOW...

Eberhard verallgemeinert, wenn er sagt: Zur Stereoaufnahme und Stereowiedergabe gehört ein systembedingtes Problem.... Was man daraus schließen könnte...

Grüße Hans-Martin
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hans Martin,

Hut ab, eine wirklich tolle Aufstellung über die verschiedenen Aufnahmelabels und die verwndeten Mikrofoniertechniken.
Daß klassische Cds sehr unterschiedlich klingen können weiß wohl jeder, und anhand Deiner Referenzen, kann man jetzt auch nachwollziehen, warum das so ist, bzw. sein kann.
Jeder hat bestimmt aber auch Aufnahmen, die ihm besonders gefallen, sowohl was die Musizierweise, als auch die Aufnahmetechnik anbelangt.
Deshalb die Frage, wo kann man, wenn nicht im Beiheft, Angaben über die Mikrofonierung finden?
Konkret geht es mir gerade um eine Aufnahme die ich sehr schätze und noch immer der von mir jemals gehörten
Konkurrenz vorziehe.
Es sind dies die 1981 aufgenommenen Brandenburgischen Konzerte mit dem Concentus Musicus/Harnoncourt,
auf TELDEC. Die Räumlichkeit empfinde ich als sehr natürlich. Es ist eine kleine Besetzung die aber sehr voll klingt, als wäre sie tatsächlich in einem kleineren Raum, mit etwas Hall mit sparsamer Mikrofonieung aufgenommen.
Hast Du irgenwelche Informationen, wie das aufgenommen sein könnte?

Viele Grüße
Thomas K.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas
Leider nicht, bitte schick mir per PN die Nummer der CD, denn es gibt da mehrere Harnoncourt Einspielungen, und die Aufnahme von 1981 erschien, soweit ich weiß, erst später.
Theoretisch sind die Aufnahmen von den selben Tontechnikern auch nach ähnlichen Richtlinien gemacht. Bei http://www.Allmusic.com kann man unter Credits die Techniker anklicken und mehr finden, was sie gearbeitet haben.
Die Aufnahmen, die unter Das Alte Werk veröffentlicht wurden, sind normalerweise sehr gut gemacht. Aber auf der großen Schallplattenhülle findet sich auch nicht der kleinste Hinweis auf die Aufnahmebedingungen oder gar verwendeten Mikrofone.

Deshalb meine Aufstellung, die im Detail noch etwas ausführlicher hätte sein können, z.B. durch Nennung anderer Einspielungen unter denselben Konditionen, dafür fehlte mir nur die Zeit und ich werde bei Gelegenheit die Liste vervollständigen. Zunächst ging es um die alphabetische Listung der Plattenlabels unter Bezug auf die im Beiheft oder anderweitig zugänglichen Mikrofon- und Technikhinweise.

Wenn in derselben Reihe weitere Werke mit demselben Orchester erschienen sind, am selben Ort aufgenommen, kann man vielleicht von vergleichbarer Qualität ausgehen.
Da kann es aber auch vorkommen, dass wie unter RCA, Günther Wand in Berlin mit 5 Jahren Abstand Schubert Symphonie 8/9 aufgenommen hat, die ältere Aufnahme aber mehr Raumtiefe und Abbildungsgenauigkeit suggeriert. Obwohl alle genannten Bedingungen gleich erscheinen.

Es ist also leider alles nicht ganz einfach. Und die Meister des Tons geben nicht unbedingt ihre Kochrezepte preis.
Grüße Hans-Martin
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rudolffischer
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Beitrag von rudolffischer »

Hallo Hans-Martin
zuerst mal vielen Dank für die tolle Zusammenstellung. Neben vielen der Aufnahmen die ich selber im Regal stehen habe, waren auch viele neue dabei.
Zur Previn / Debussy (EMI) Aufnahme: Die Aufnahme ist neuer als Du im Thread aufführst. Sie war meine erste CD und 1979 als erste digitale Klassikaufnahme eine Sensation. Sie gewann 1979 den Gramophone Engineering Award. Die Aufnahme ist aus meiner Sicht nicht schlecht, wirkt aber etwas gläsern, was auf die frühe Digitaltechnik (16bit/44.1kHz Aufnahme) zurückgeführt werden könnte.
In dieser Yahoo Gruppe wird die Aufnahme ausführlich diskutiert.
http://groups.yahoo.com/group/regsaudio ... sage/17837
Robert E. Greene hat übrigens auch eine interessante Website mir einigen Infos zu Mikrofonaufstellungen
http://www.regonaudio.com/
Mit besten Grüssen aus dem Schweizer Schnee.
Rudi
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rudolffischer
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Beitrag von rudolffischer »

Die Previn / Debussy Aufnahme kam 1979 natürlich als Vinylplatte raus. Als CD habe ich sie erst viel später gefunden.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

rudolffischer hat geschrieben: Zur Previn / Debussy (EMI) Aufnahme: Die Aufnahme ist neuer als Du im Thread aufführst. Sie war meine erste CD und 1979 als erste digitale Klassikaufnahme eine Sensation. Sie gewann 1979 den Gramophone Engineering Award.
Hallo Rudi
Du hast Recht. Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich das Wort Remaster vor dem Datum 1979 löschen (lassen)

Und
Diese Aufnahme soll eine der frühen Stereoaufnahmen bei der EMI gewesen sein, wenn nicht sogar die erste.
muss richtig lauten:
Diese Aufnahme soll eine der frühen Digitalaufnahmen bei der EMI gewesen sein, wenn nicht sogar die erste.
Die frühen Stereoaufnahmen bei der EMI sind häufig in Blumleintechnik ausgeführt worden.
Die Aufnahme ist aus meiner Sicht nicht schlecht, wirkt aber etwas gläsern, was auf die frühe Digitaltechnik (16bit/44.1kHz Aufnahme) zurückgeführt werden könnte.
Sie ist eine der wenigen Aufnahmen, bei denen ich mir über die Polarität nicht richtig klar werde. Sie hat eine gewisse Rauigkeit und Körnigkeit, wie viele frühe Aufnahmen heute auf mich wirken. Die Technik ist halt besser geworden...
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Nachsatz: Die Aufnahme ist invertiert. Die Spektralanalyse zeigt einen Pegelabfall von -40dB von 1kHz bis 10kHz, oberhalb 13kHz kommt gar nichts mehr. Eine vergleichbare Aufnahme unter dem Naxos Label zeigt mehr Pegel "oben rum" aber dieselbe Begrenztheit. Auch Debussys La Mer von einem drittel Label (Accousence) zeigt eine ähnliche Struktur trotz 192/24.
Mehr geben wohl die Instrumente in diesen Kompositionen nicht her.
Die Mikrofone und ihre Richtcharakteristik mögen ihren Beitrag dazu geleistet haben.

Zurück zum Thema Mikrofone: Durch Zufall bin ich auf einen gerade eingestellten aktuellen Artikel bei Siegfried Linkwitz aufmerksam geworden, der sich ebenfalls mit Dokumentierung der Mikrofonplatzierung, Orchester - und Videoaufzeichnung beschäftigt.
Ebenfalls frisch die dort verlinkten Seiten mit Ann-Sophie Mutter und Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin.
Es erweckt den Anschein, als käme noch mehr zu diesem Thema...
Grüße Hans-Martin
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Guenni
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Beitrag von Guenni »

schönes Thema Hans Martin.
Habe leider nichts dazu beizutragen, da alle wirklichen Beispiele zu explizit der Thematik schon hier von Vorschreibern gepostet worden sind. Mir fiel zB direkt die
"Best Of Chesky Classics & Jazz & Audiophile Test Disc, Vol. 3" wo Chesky genau das erklärt. und Soundbeispiele für unterschiedliche Microfonaufstellungen anführt. Unterschiedliche Methoden werden dann auch noch weiter ausgeführt (natural Reverberation etc.)

Beim Durchlesen sah ich dann, dass du hie und da auch mal eine alte EMI Aufnahme mit aufführst. Generell muss man sagen, dass ganz früh Decca sich diesem Thema widmete unter berücksichtigung der Stereophonie Ära. Dann unter Walter Legge auch die EMI bald nachzog.

Hier würde ich besonders auch den von dir erwähnten Douglas Larter als Sound Engenieer erwähnen wollen.
Sein Nachfolger Christopher Parker hat auch großes geleistet.
Mahlers 2. unter Klemperer hat auch Douglas Larter als Tonmeister mit zu verantworten. Die Räumlichkeit ist hier schier greifbar. Das Fernorchester wird traumhaft eingefangen.
Seit dem kaufe ich mit großem Vergnügen auch diese älteren Aufnahmen wohlwissend, dass der gute Toningenieur mit entscheidend für diese unsere Begeisterung der Räumlichen Abbildung verantwortlich ist. Und nicht unbedingt modernste Mikrofone. Sicherlich sind die heutigen Mikrofone viel besser und vorallem nicht so rauschlastig. Aufstellen muss man diese aber eben auch können.

hier mal eine kleine Zusammenstellung wo Douglas Larter mit Verantwortung trug.
Hier auch wieder die wunderbare Aufnahme : Mahler Das lied von der Erde - Klemperer - Wunderlich - Ludwig.

In dieser Liste sollte dann wohl auch der wunderbare Tristan unter Furtwängler sein. Mono - leider aber auch sauber aufgenommen.
Der Barbier von Sevilla mit Callas und Gobbi, oder die Böhm Cosi fan tutte.

Bei der Decca mal nach Kenneth Wilkinson suchen. Walküre unter Leinsdorf - besser habe ich die auch soundtechnisch noch nie gehört.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Günter
Macht es dir etwas aus, zu den CDs, die du meinst, ein Cover einzustellen (Google Bilder...) oder die CD-Nummer nennen, damit die Aufnahme eindeutig wiedererkannt werden kann?
Dazu, wenn möglich, das Mikrofonaufstellschema, wenn es hoch kommt, sogar die Mikrofontypen nennen, dann den Recording Engineer nennen...
Wenn dann die Beiträge noch nach Plattenlabel getrennt erfolgen, kann ein Moderator sie in das alphabetische Schema einpassen, das wäre doch optimal.

Aber du erinnerst mich an meinen Plan, einen parallelen Thread anzulegen, der sich Aufnahmeingenieuren widmet, die für gute Aufnahmetechnik und folglich überzeugende tonale Balance fast schon garantieren, wären da nicht Ausnahmen wie Tagesform, Zeitdruck und akustische Gegebenheiten.
Grüße Hans-Martin
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claus B
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Beitrag von claus B »

Hallo Hans -Martin,

Große Klasse "Das Thema" etwa 60 % der von Dir beschriebenen Tonträger habe ich auch!

Sehr berührt hat mich, Dein Beitrag über Hans-W. Steickart.
Man findet kaum etwas im Netz, denn der Begründer des Labels, Hans-W. Steickart, lebt schon lange nicht mehr. Die STAX-Freunde kennen ihn sicherlich von den Messen, denn seit den 1970er Jahren war er Geschäftsführer von Audio-Electronic in Düsseldorf, dem damaligen Stax-Importeur, und nach Auflösung von AE und einer kurzen Pause baute er auch selbst später den Vertrieb wieder neu auf.
So wundert es nicht, dass der überwiegende Teil der abadone Produktion in Kunstkopfaufnahmetechnik mit Neumann KU100 puristisch aufgezeichnet und unkomprimiert auf CD gebracht wurde, besonders hervorzuheben finde ich die überall vorgefundene POSITIVE Polarität der Aufnahmen, anders als die Aufnahmen, die unter dem Audio STAX-Label erschienen und ebenfalls von Hans-W. Steickart produziert wurden.
Mir persönlich gefällt besonders die Jazzaufnahme aus der Sägewerk, Möhnesee, die sehr viel Liveatmosphäre ausstrahlt. Dazu weiter unten noch Bemerkungen.
Ich habe den Hans sehr geschätzt,ein Überzeugungstäter im besten Sinne, immer absolut korrekt.

Kein Schaumschläger wie so viele in der Branche! Der Hans ist nie gewürdigt wurden um seine Verdienste.

Mich hat er geprägt ...

Lieben Gruß

Claus
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Guenni
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Beitrag von Guenni »

die Cover kann ich gerne sofort nachreichen. Ich habe die Firmen mal angeschrieben (namentlich EMI und Decca) ob es zu den Aufnahmen Infos gibt bezüglich Mikrofontechnik und Aufstellunge etc. In den Heftchen findet sich leider nichts dazu.

PS : mal ein bisschen OT : http://www.sengpielaudio.com/

netter Link - nicht zu speziellen Aufnahmen aber recht gut erklärt.
z.B Blumlein http://www.sengpielaudio.com/Visualization-Blumlein.htm
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