Hans-Martins Referenzaufnahmen zu Mikrofonierungstechniken

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo zusammen,

eine wie ich finde ziemlich spannende Aufnahme mit nur einem Mikrofon:

Carmen Gomes Inc.
Don't You Cry

Eine sehr lebendige Beschreibung der Aufnahmesituation und viele technische Details finden sich hier:
https://www.soundliaison.com/index.php/ ... y#readmore

Und hier ein direkter Link zu einer Videoaufnahme der Studiosituation:
https://youtu.be/cOYU_7Mnf18

Das Album hat tatsächlich etwas Besonderes, der Klang und die Räumlichkeit ist außergewöhnlich natürlich. Leider hört man beim Gesang heraus, dass die Sängerin Carmen Gomes gesessen hat. Das Stimmvolumen ist dadurch spürbar eingeschränkt. Aber schon ein tolles Zeichen, dass man diese Details wahrnehmen kann!

Used equipment:

Microphones:
Main system - Josephson C700S
Micpre's: Merging Horus
Microphone cables by AudioQuest

Speakers: TAD Compact Evolution
Poweramp: Moon 760A
Mixing headphones: Sennheiser HD800 / AKG 702

All power cables and power conditioners by AudioQuest.

Viele Grüße,
Henning
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atmos
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Beitrag von atmos »

Hi,eine ganz besondere Produktion:

http://www.2l.no/pages/album/136.html

Die Musiker sitzen 3-reihig im Kreis, im Booklet wird jeder Musiker im Kreis dargestellt, in der Mitte befinden sich 7 Mikrofone, darüber etwas nach hinten 4 Deckenmikrofone, um die Rauminformatioenn für den Immersiven Sound aufnehmen zu können.

Recording sessions: https://www.facebook.com/media/set/?set ... 8a96c291f9

Diese Pure Audio ist super geeignet, um eine Surround-(Atmos-)Anlage optimal manuell zu justieren.

Eine weitere Hammer-Produktion:

https://www.lowbeats.de/alessandro-quar ... lla-in-3d/

40 Mikros wurden installiert, 3 davon hat Quarta für seine Violine bekommen. Damit wurde eine Plastizität der Violine erreicht, die einmalig ist.
Jede Bewegung des Instrumentes während des Spielens ist wahrnehm- bzw hörbar.

Diese beiden Scheiben zeigen beispielhaft, welche Klangmöglichkeiten in 3-D-Audio stecken.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

atmos hat geschrieben: 11.08.2021, 00:111983 traf Joe Jackson in einer Sushibar Künstler und Produzenten, und sie sprachen über den gekünstelten Sound zu vieler Studioaufnahmen
1984 fanden sie in New York eine uralte Maurerloge, die von den benachbarten Vanguard Studios für klassiche Aufnahmen genutzt wurde.
Den explosiven Sound dieser Halle aus Holz und Stein kann man in den Stücken "The Verdict" und "Be my Number Two" hören, die einfach mit 2 Neumann M 50 aufgenommen wurden, 5 m hoch in der Luft.
Um jedoch die Balance von beispielsweise Flöte und Schlagzeug nicht zu verlieren, hat jedes Bandmitglied ein eigenes Mikro bekommen und den Hallensound sorgfältig kontrolliert.
Es wurde ein 3M 32-Spur Digital Aufnahmesystem verwendet, um das Raumgeräusch der Halle getreu zu reproduzieren.
Für das Mastering wurde dann die 3M DSM81 4-Spur verwendet.
1907 wurde der Masonic Temple als Replik Salomons Tempel gebaut und ab 1977 für andere Zwecke genutzt. http://www.wordlessmusic.org/wp-content ... emple.jpeg

https://de.wikipedia.org/wiki/Body_and_ ... intergrund
https://en.wikipedia.org/wiki/Body_and_ ... production
Das Remaster (1997) hat keine guten Kritiken, Klang und Dynamik sind zwar der CD von 1984 ähnlich, aber in den Tracks seien Glitches, Knacken und Verzerrungen zu hören.

Die Aufnahme ist invertiert.
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atmos
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Invertiert?

Beitrag von atmos »

Hans-Martin hat geschrieben: 26.09.2021, 23:21...
Das Remaster (1997) hat keine guten Kritiken, Klang und Dynamik sind zwar der CD von 1984 ähnlich, aber in den Tracks seien Glitches, Knacken und Verzerrungen zu hören.

Die Aufnahme ist invertiert.
Hi, Hans-Martin, ich kann mir schwerlich vorstellen, dass ein Producer völlig sinnfrei an seinem Mischpult herumfummelt.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

atmos hat geschrieben: 27.09.2021, 14:33
Hans-Martin hat geschrieben: 26.09.2021, 23:21...
Das Remaster (1997) hat keine guten Kritiken, Klang und Dynamik sind zwar der CD von 1984 ähnlich, aber in den Tracks seien Glitches, Knacken und Verzerrungen zu hören.
Hi, Hans-Martin, ich kann mir schwerlich vorstellen, dass ein Producer völlig sinnfrei an seinem Mischpult herumfummelt.
Hallo Günther,
das Ergebnis der "sinnfreien Fummelei" manifestiert sich in Tonträgern bzw. Downloads, die heute im Handel erhältlich sind.
Ein Vergleich mit der Erstausgabe kann häufig genug verblüffen, da kann man heilsame Erfahrungen machen.
Kanäle vertauscht (Led Zeppelin), invertiert (u.a. Jennifer Warnes, im selben Mastering Studio), Dynamikkompression bis zum Brechreiz (unzählige Beispiele, die mit HiRes 96/24 locken, aber völlig niedergeknüppelt wurden, "Wurst"), Bass und Höhenanhebung (Fleetwood Mac), habe ich hier im Forum in den letzten 12 Jahren in Wort und Bild dokumentiert, oft genug Anlass, von Verunstaltung des Originals zu schreiben.
seien (s.o.) bezieht sich auf wiederholte Bewertungen im WWW, die lassen mich an der frühen CD festhalten. Ich habe leider viele Aufnahmen, die den Weg in diesen Thread nicht schaffen.
Dafür wären Informationen über Mikrofone, Aufstellung, Aufnahmegeräte nötig. Im Sinne des Thread-Grundgedanken halte ich es für nicht zielführend, hier Platz zu verschwenden, Warnungen vor schlechten Remasters auszusprechen.
Deine aufnahmetechnischen Hintergrund-Informationen zu Body & Soul waren hier aber ein Zitat wert.
Grüße
Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Cowboy Junkies The Trinity Session (1988 RCA)
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Aufnahmeort: Church of the Holy Trinity (Toronto)
Mikrofon Calrec Soundfield auf Blumlein geschaltet,
Die Sängerin Margo Timmins wurde per Solomikrofon über eine PA verstärkt, um gegenüber den Pegeln der E-Gitarren und Schlagzeug nicht abzufallen, Ihre Stimme wurde von einer Klipsch Heresy wiedergegeben.

Puristische Stereo-Aufzeichnung auf RDAT oder Nakamichi DMP100 (16/44 auf Videoband) ...widersprüchliche Quellen...
Recording Engineer Peter J. Moore: "it was actually recorded on a Sony Betamax SL-2000 video cassette deck connected to a Sony PCM-F1 analog/digital converter, using one single Calrec ambisonic microphone"
Die Aufnahme kommt mit invertierter Polarität
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