Remastering durch FIM: Kann man dem Braten trauen?

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Truesound
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Beitrag von Truesound »

Franz hat geschrieben:
Wer zufällig eine Aufnahme zweimal haben sollte.. also die Original CD und die von FIM lizensierte Version der gleichen Aufnahme der schicke die beiden doch mal durch den TT DR Offline Meter 1.4 und schaue sich die Dynamik Range Werte jeweils an!!! Dann erschließt sich schnell wie u.a. der sogenannte "bessere Klang" zustande kommt.... :lol:
Dann klär mich bitte mal auf, ich weiß nämlich nicht, wie der bessere Klang zustande kommt. Habe mehrere FIM hier und die Original-CDs mit meinen Ohren verglichen, die FIMs gefallen mir alle besser. Also, woran liegt das? An meinem verbogenen Gehör? Die "Jazz at the pawnshop" z.B. bekommt in der FIM-Version eine weitaus bessere Raumdarstellung.

Gruß
Franz

Hallo Franz!

Achte mal im Vergleich auf die Signalaussteuerungspegel bei beiden Aufnahmen.....wenn man eine Aufnahme durch weitere Kompression lauter macht hört man zwangsläufig auch die Räumlichkeistinformation besser heraus.....zudem gibt es heute genügend MS-Mastering Tools um genau das nachträglich noch zu bearbeiten...um es klanglich angenehmer lauter zu bekommen....
Schau mal beispielsweise zur Erklärung hier:

http://www.sonicsystem.de/ms-mastering- ... stern.html

http://www.youtube.com/watch?v=kShJB6EF ... embedded#!

Grüße Truesound
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

hornblower hat geschrieben:Für mich steht fest, dass der Unterschied zwischen FIM und Original nicht immer gleich groß ist. Am größten bei meinen FIM-CD's ist er bei der Cantate Domino vom Label Proprius. Da ich die Original Gold-CD von Proprius als Vergleich zur FIM-Version habe, kann ich nicht behaupten, dass es an einer schlampigen Produktion des Originals liegt. Ich weiß deshalb auch nicht, was die FIM-Leute da noch herausgeholt haben und v.a. wie.

Wie man eine CD auch verhunzen kann, hört man sehr gut an dem Titel Julsang von besagter CD, die auf dem "audiophilen" Sampler Voices and Instruments erschienen ist. Grottenschlecht selbst im Vergleich zum Original. Wo ist da nur der Orgelbass geblieben?

Gruß Andreas

Hallo Andreas,

wenn man eine Aufnahme lauter komprimiert und es dabei übertreibt muß man das tiefe Frequenzspektrum in einen entsprechend eingestellten Limiter laufen lassen da der Tieftonbereich ca. 70 Prozent der Gesamtenergie des Musikinhaltes beinhaltet um nicht ins digitale Clipping zu kommen....

Grüße Truesound
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

hat nicht Philips Universal mit seiner "eloquence" Serie auch so eine bewußtseinsweiternde Vorgehensweise verwirklicht?

Ich hab n ganzen Schwung auf Forums-Empfehlung. Kann aber dafür gar keine gute Empfehlung raushauen, außer das das P/L top ist. Um mal in eine Sache reinzuschnuppern ganz gut, aber mir haben die Scheiben klanglich nicht gefallen. Irgendwie klingen die etwas synthetisch?

Wollte aber den Fluss hier nicht unterbrechen. Bitte forfahren ... :cheers:

Grüße,
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Truesound hat geschrieben:
Hans-Martin hat geschrieben:
Hallo Thomas
Die Grundlage der Telarcs war damals, als ich diese Aufnahme als LP kaufte, Soundstream, also ein DSD Format.
Hallo Hans Martin,
das ist so nicht richtig.
Richtig ist:


Soundstream Inc. was the world’s first audiophile digital audio recording company, providing commercial services for recording and computer-based editing 16Bit/50 kHz ist PCM Audio......und hat nichts mit DSD zutun!
Auszug aus:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... ala#p49824
Hallo Sven
Vielen Dank für diese Richtigstellung (ich wusste das schon einmal, aber die Bezeichnung Soundstream hat mein Memory dann doch überschrieben...)

Darf ich im Gegenzug, aber nicht als Retourkutsche, einige Anmerkungen zu dem beeindruckenden aktivierten La Scala Hörtest (siehe obigen Link) machen, bezüglich des verwendeten Musikmaterials:
Bild
ist stark komprimiert, gegenüber der ursprünglichen Aufnahme mit DR15 wurde diese auf DR8 niederkomprimiert. Vergleich hier:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... vis#p40460
Die Beschreibung der Aufnahmeumstände finde ich sehr interessant
Truesound hat geschrieben:Echte Mehrspurtechnik um auch einen nachträglichen Abmischungsvorgang zu ermöglichen gab es zu jener Zeit noch nicht und so musste die relative Lautstärke der einzelnen Stimmen und die Abstimmung zwischen den Musikern durch eine passende Anordnung im Studio und der Lautstärkereglung unter diesen selber erfolgen. Fred Plaut vormals Toningenieur in Sachen Klassik machte die Aufnahme mit 7 Mikrophonen vorrangig vom Typ Neumann U 49 deren Signal auf drei Tonspuren verteilt wurden. Die Aufnahme wurde mit etwas Nachhall der damals noch aus einer Hallkammer stammte klanglich abgerundet.
Die verwendete CD weicht davon nachweislich auf modern-brutale Weise ab - Stichwort Kompression und die damit verkoppelte Gewichtung bzw. räumliche Positionierung der Instrumente bis hin zum verzerrten Saxophon. Und nicht einmal Miles hat die falsche Tönhöhe der ersten 3 Tracks bemerkt, 30 Jahre lauschten verzückt die Fans den schrägen Tönen und fanden es wunderbar, Weltruhm...

Auch Mighty Sam McClain Joy and Pain (DR9) ist wohl heftig komprimiert, wie ein Vergleich mit Give It Up To Love (DR14) deutlich zeigt.
Die Begeisterung über die "hohe Dynamik" mag zum Teil auch auf das tückischen Nebenwirkungen der Kompression zurückzuführen sein. Da hat euch das Plattenlabel voll geleimt, leider geht uns das immer wieder allen so :cheers:
Truesound hat geschrieben:Klang ist wie immer eine Geschmackssache. Wer zufällig eine Aufnahme zweimal haben sollte.. also die Original CD und die von FIM lizensierte Version der gleichen Aufnahme der schicke die beiden doch mal durch den TT DR Offline Meter 1.4 und schaue sich die Dynamik Range Werte jeweils an!!! Dann erschließt sich schnell wie u.a. der sogenannte "bessere Klang" zustande kommt.... :lol:
Ist doch wahr... umd ich möchte anregen, wo irgend möglich, derart komprimiertes Material von Boxen-Hörtests von vornherein auszuschließen. Man könnte natürlich auch im Zuge eines Tests die Rubrik "Verhalten mit komprimiertem Programmmaterial" einführen. An der 6-12 dB niedrigeren Lautstärkeeinstellerposition merkt man doch gleich, wo der Hase läuft und wenn alle Musiker einem "mit dem A.. ins Gesicht springen", wäre ich nicht begeistert, sondern alarmiert. Aber wer dennoch darauf reinfällt, ist in guter Gesellschaft, wie der Redaktion STEREO und Stockfisch, die vom einen herausgegebene und beim anderen gemasterte HÖRTEST CD 6 enthält deutlich komprimiertes Material, eischließlich der nun nicht mehr herausragenden (in beiderlei Sinne des Wortes) ReferenceRecordings Klassikaufnahme, Hopak, ursprünglich DR 16, jetzt hier DR10. Es liegt in der Hand des Mastering-Meisters, wie weit er die Musik verunstaltet. Und der Käufer solcher Werke lässt sich vorführen. Dummerweise merkt man das erst, wenn man sie bereits hat. Oder auch nicht, wie mir scheint, wenn ich die Kundenrezensionen bei Amozon lese. Die Motorpresse war da vor 20 Jahren mit ihren CDs nicht besser, in den Beiheften wurde allerdings indirekt auf die -damals noch nicht so extreme- Kompression hingewiesen.
Das macht auch vor Bernie Grundman Mastering nicht halt, und es war schon wieder STEREO, wo im Workshop Jennifer Warnes The Hunter im Original und Verfälschung verglichen wurde, und die invertierte und komprimierte Neuauflage eine deutliche Empfehlung bekam. Alles falsch, keiner merkts...
hornblower hat geschrieben: Wie man eine CD auch verhunzen kann, hört man sehr gut an dem Titel Julsang von besagter CD, die auf dem "audiophilen" Sampler Voices and Instruments erschienen ist. Grottenschlecht selbst im Vergleich zum Original.
Die Telarc-Aufnahmen wirken meist sehr groß, wobei ihnen oft Abbildungsgenauigkeit fehlt. Grundtonstarke breit aufgestellte Kugelmikrofone machen auch keine richtige Laufzeitstereofonie, aber der Grundton und überhaupt Basstiefe wirken beeindruckend. Die falsche Polarität lässt sich in dem Phasendurcheinander schwerlich heraushören.

Von den bei eurem Hörtest genannten verwendeten Aufnahmen war der überwiegende Teil invertiert, was die Abbildung breiter und diffuser macht, gleichzeitig aber auch die Lebendigkeit einschränkt. Habt ihr entweder nicht gemerkt oder nicht bemerkt (im Sinne von zum Ausdruck gebracht).
Nun waren da so plastische Schilderungen des Klanggeschehens zu lesen, das war so toll geschrieben, wenig Aufwand war auch nicht gerade nachzusagen. Toll! Umfangreich! Begeisternd! Mitreißend!
Nachahmenswert - ich wünsche mir allerdings etwas kritischeren Umgang mit dem Musikmaterial, wenn schon gleichzeitig mit DynamicRange parallel an anderer Stelle argumentiert wird, Sven.
Und raumfüllende Wiedergabe, zumindest, was Breite und Größe vor einem betrifft, kann auch eine Sache der Aufnahme sein, muss nicht zwangsläufig auf die Lautsprecher zurückzuführen sein, Andreas.
Es hat mir echt Spaß gemacht, den La Scala Bericht zu lesen.
Emerson Lake & Palmer haben mir die eindrucksvollsten Erinnerungen an diese Klipsch Generation geprägt, da geht was mit brutalem Nachdruck ... und Verfärbungen- who cares?
Die Sprungantwort des Originals schaut man sich besser nicht an, ein Hochtöner an der Vorderkante der Box, ein Mitteltöner mit Treiber weit zurück, große Wegdifferenzen - und dann kommt Anselm Goertz und richtet ...ALLES. Ehrlich, wie krass das im Unterschied klingt, hätte ich auch gern gehört!
Meine Kritik beschränkt sich schließlich nur auf das Tonmaterial des Tests (und euren Umgang damit wider euer besseres Wissen, siehe die Zitate aus diesem Thread). Deshalb hier.
Grüße Hans-Martin
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

nach all den Informationen fällt es mir schwer zu einem sinnvollen Ende zu kommen, wenn ich über meine CD´s nachdenke. Was ich aber weiterhin behaupte ist, nirgends bin ich klanglich so oft auf die Nase gefallen, wie mit den Billig CD`s der üblichen Standard Labels wie Rhino (Warner), Sony BMG und wie sie alle heissen mögen. Sicher sind unter den ganzen "besonderen" CD´s DCC Gold, audio fidelity, FIM, usw. ein paar Werke dabei die man als schwarze Scahfe rausfischen könnte. Unterm Strich hat es sich aber für mich fast immer gelohnt etwas mehr auszugeben. Man muss die Dinger ja nicht unbedingt in den deutschen Apotheken neu kaufen.

Grüße,
Thomas
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Hans-Martin hat geschrieben: Die Sprungantwort des Originals schaut man sich besser nicht an, ein Hochtöner an der Vorderkante der Box, ein Mitteltöner mit Treiber weit zurück, große Wegdifferenzen - und dann kommt Anselm Goertz und richtet ...ALLES. Ehrlich, wie krass das im Unterschied klingt, hätte ich auch gern gehört!
Grüße Hans-Martin
Hallo Hans Martin,

die originale Sprungantwort muss man sich ansehen (zur Abschreckung), damit man würdigen kann, was Anselm Goertz hier geleistet hat. Die Sprungantwort jetzt ähnelt sehr stark der eines guten Breitbänders. Hab es selbst auf dem Schirm gesehen. Übrigens Sub einschließlich. Auch der etwas vorlaute Kickbass der LaScala ist jetzt schön geglättet, von Verfärbungen höre ich nichts mehr. Wie auch bei dem FG jetzt?

Hören kannst Du ja, wenn's Dir nicht zu weit ist. Du könntest dann aus Deiner Sicht geeigneteres Musikmaterial mitbringen. Was Mighty Sam betrifft, ist die CD Joy and Pain für mich ein Dynamikkracher, bei dem einem v.a. das Schlagzeug immer wieder aus dem Sessel haut. Beeindruckender Livemitschnitt.

Den Rest Deines Postings lasse ich lieber Sven kommentieren, da mir dazu das Hintergrundwissen fehlt.

Gruß Andreas

PS: Übrigens finde ich es gut, dass nach Rudolf wenigstens noch einer den sehr gut geschriebenen Bericht von Sven würdigend erwähnt, unabhängig davon, ob es dabei um mein Setup oder um irgend ein anderes ging. Solche substantiellen Berichte liest man hier auch nicht alle Tage.
Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hans-Martin hat geschrieben:
Truesound hat geschrieben:
Hans-Martin hat geschrieben:
Hallo Thomas
Die Grundlage der Telarcs war damals, als ich diese Aufnahme als LP kaufte, Soundstream, also ein DSD Format.
Hallo Hans Martin,
das ist so nicht richtig.
Richtig ist:


Soundstream Inc. was the world’s first audiophile digital audio recording company, providing commercial services for recording and computer-based editing 16Bit/50 kHz ist PCM Audio......und hat nichts mit DSD zutun!
Auszug aus:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... ala#p49824
Hallo Sven
Vielen Dank für diese Richtigstellung (ich wusste das schon einmal, aber die Bezeichnung Soundstream hat mein Memory dann doch überschrieben...)

Darf ich im Gegenzug, aber nicht als Retourkutsche, einige Anmerkungen zu dem beeindruckenden aktivierten La Scala Hörtest (siehe obigen Link) machen, bezüglich des verwendeten Musikmaterials:
Bild
ist stark komprimiert, gegenüber der ursprünglichen Aufnahme mit DR15 wurde diese auf DR8 niederkomprimiert. Vergleich hier:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... vis#p40460
Die Beschreibung der Aufnahmeumstände finde ich sehr interessant
Truesound hat geschrieben:Echte Mehrspurtechnik um auch einen nachträglichen Abmischungsvorgang zu ermöglichen gab es zu jener Zeit noch nicht und so musste die relative Lautstärke der einzelnen Stimmen und die Abstimmung zwischen den Musikern durch eine passende Anordnung im Studio und der Lautstärkereglung unter diesen selber erfolgen. Fred Plaut vormals Toningenieur in Sachen Klassik machte die Aufnahme mit 7 Mikrophonen vorrangig vom Typ Neumann U 49 deren Signal auf drei Tonspuren verteilt wurden. Die Aufnahme wurde mit etwas Nachhall der damals noch aus einer Hallkammer stammte klanglich abgerundet.
Die verwendete CD weicht davon nachweislich auf modern-brutale Weise ab - Stichwort Kompression und die damit verkoppelte Gewichtung bzw. räumliche Positionierung der Instrumente bis hin zum verzerrten Saxophon. Und nicht einmal Miles hat die falsche Tönhöhe der ersten 3 Tracks bemerkt, 30 Jahre lauschten verzückt die Fans den schrägen Tönen und fanden es wunderbar, Weltruhm...

Auch Mighty Sam McClain Joy and Pain (DR9) ist wohl heftig komprimiert, wie ein Vergleich mit Give It Up To Love (DR14) deutlich zeigt.
Die Begeisterung über die "hohe Dynamik" mag zum Teil auch auf das tückischen Nebenwirkungen der Kompression zurückzuführen sein. Da hat euch das Plattenlabel voll geleimt, leider geht uns das immer wieder allen so :cheers:
Truesound hat geschrieben:Klang ist wie immer eine Geschmackssache. Wer zufällig eine Aufnahme zweimal haben sollte.. also die Original CD und die von FIM lizensierte Version der gleichen Aufnahme der schicke die beiden doch mal durch den TT DR Offline Meter 1.4 und schaue sich die Dynamik Range Werte jeweils an!!! Dann erschließt sich schnell wie u.a. der sogenannte "bessere Klang" zustande kommt.... :lol:
Ist doch wahr... umd ich möchte anregen, wo irgend möglich, derart komprimiertes Material von Boxen-Hörtests von vornherein auszuschließen. Man könnte natürlich auch im Zuge eines Tests die Rubrik "Verhalten mit komprimiertem Programmmaterial" einführen. An der 6-12 dB niedrigeren Lautstärkeeinstellerposition merkt man doch gleich, wo der Hase läuft und wenn alle Musiker einem "mit dem A.. ins Gesicht springen", wäre ich nicht begeistert, sondern alarmiert. Aber wer dennoch darauf reinfällt, ist in guter Gesellschaft, wie der Redaktion STEREO und Stockfisch, die vom einen herausgegebene und beim anderen gemasterte HÖRTEST CD 6 enthält deutlich komprimiertes Material, eischließlich der nun nicht mehr herausragenden (in beiderlei Sinne des Wortes) ReferenceRecordings Klassikaufnahme, Hopak, ursprünglich DR 16, jetzt hier DR10. Es liegt in der Hand des Mastering-Meisters, wie weit er die Musik verunstaltet. Und der Käufer solcher Werke lässt sich vorführen. Dummerweise merkt man das erst, wenn man sie bereits hat. Oder auch nicht, wie mir scheint, wenn ich die Kundenrezensionen bei Amozon lese. Die Motorpresse war da vor 20 Jahren mit ihren CDs nicht besser, in den Beiheften wurde allerdings indirekt auf die -damals noch nicht so extreme- Kompression hingewiesen.
Das macht auch vor Bernie Grundman Mastering nicht halt, und es war schon wieder STEREO, wo im Workshop Jennifer Warnes The Hunter im Original und Verfälschung verglichen wurde, und die invertierte und komprimierte Neuauflage eine deutliche Empfehlung bekam. Alles falsch, keiner merkts...
hornblower hat geschrieben: Wie man eine CD auch verhunzen kann, hört man sehr gut an dem Titel Julsang von besagter CD, die auf dem "audiophilen" Sampler Voices and Instruments erschienen ist. Grottenschlecht selbst im Vergleich zum Original.
Die Telarc-Aufnahmen wirken meist sehr groß, wobei ihnen oft Abbildungsgenauigkeit fehlt. Grundtonstarke breit aufgestellte Kugelmikrofone machen auch keine richtige Laufzeitstereofonie, aber der Grundton und überhaupt Basstiefe wirken beeindruckend. Die falsche Polarität lässt sich in dem Phasendurcheinander schwerlich heraushören.

Von den bei eurem Hörtest genannten verwendeten Aufnahmen war der überwiegende Teil invertiert, was die Abbildung breiter und diffuser macht, gleichzeitig aber auch die Lebendigkeit einschränkt. Habt ihr entweder nicht gemerkt oder nicht bemerkt (im Sinne von zum Ausdruck gebracht).
Nun waren da so plastische Schilderungen des Klanggeschehens zu lesen, das war so toll geschrieben, wenig Aufwand war auch nicht gerade nachzusagen. Toll! Umfangreich! Begeisternd! Mitreißend!
Nachahmenswert - ich wünsche mir allerdings etwas kritischeren Umgang mit dem Musikmaterial, wenn schon gleichzeitig mit DynamicRange parallel an anderer Stelle argumentiert wird, Sven.
Und raumfüllende Wiedergabe, zumindest, was Breite und Größe vor einem betrifft, kann auch eine Sache der Aufnahme sein, muss nicht zwangsläufig auf die Lautsprecher zurückzuführen sein, Andreas.
Es hat mir echt Spaß gemacht, den La Scala Bericht zu lesen.
Emerson Lake & Palmer haben mir die eindrucksvollsten Erinnerungen an diese Klipsch Generation geprägt, da geht was mit brutalem Nachdruck ... und Verfärbungen- who cares?
Die Sprungantwort des Originals schaut man sich besser nicht an, ein Hochtöner an der Vorderkante der Box, ein Mitteltöner mit Treiber weit zurück, große Wegdifferenzen - und dann kommt Anselm Goertz und richtet ...ALLES. Ehrlich, wie krass das im Unterschied klingt, hätte ich auch gern gehört!
Meine Kritik beschränkt sich schließlich nur auf das Tonmaterial des Tests (und euren Umgang damit wider euer besseres Wissen, siehe die Zitate aus diesem Thread). Deshalb hier.
Grüße Hans-Martin

Hallo Hans Martin!

Natürlich kann man für einen Anlagentest besagte Miles Davis Aufnahme mit ihren speziellen Artefakten die durchs 1997 Mastering enstanden bzw. vertärkt worden sind ohne weiteres verwenden. Andreas seine Anlage zeigte sehr sehr deutlich die Verzerrungsartefakte des Saxophons dabei auf um nicht zu sagen schmetterte es einen wie mit dem Finger drauf gezeigt ins Ohr........und das spricht für die Anlage in Sachen Reproduktionsfähigkeit....Das hätte ich in dem Bericht vielleicht besser bei der Aufnahme explizit dazuschreiben sollen... entgangen ist uns das nicht. Ich verwende für den Hörcheck u.a. auch mal gerne Aufnahmen und Masterings die nicht so gelungen sind und achte dann darauf wie genau mir die Anlage die Fehler der Aufnahme bzw. des Masterings aufzeigen kann.....Insgesamt fließt der Gesamteindruck dann aber transpondiert ins Resümee .....

Ein Motorproblem der Masterbandmaschine hat dazu geführt das das Band gerinfgügig langsamer lief als mit dem übliche 15 Zoll pro Sekunde... die daraus resultierende Abweichung muß man schon genauer erhören...
Mark Wilder entdeckte 1992 beim Neumastering den Unterschied weil er die Originalausgabe "C-Spule" mit der Sicherheitskopie die auf einer zweiten Maschine zum Zeitpunkt der Produktion mitlief klanglich miteinander verglich. Nach Hundertausenden von gepressten Platten im Laufe der Jahrzehnte erhoffte er sich durch die Verwendung der "jungfräulichen" Sicherheitskopie das diese dadurch das sie im Prinzip nie benutzt wurde halt eine noch bessere Qualität/Zustand hat.Im Prinzip ist es ja auch clever erstmal das gesamte Material zu sichten.... Der Unterschied beträgt in etwa ein Viertelton....Mark Wilder holte damals um seinen Eindruck nochmals abzusichern einen Freund hinzu der auch Trompeter war...der im das bestätigte....

Jazz Musiker sind bekanntlich eine andere Sorte von Musikern als Klassikorchestermusiker.....Zum Zeitpunkt der Kind of Blue hatten alle der Anwesenden Musiker bereits andere Projekte im Kopf denn damals waren das noch relativ "junge" Stars die ihre Geschichte noch vor sich hatten....Das Album verkaufte sich für das Musikgenre hervorragend und dann fragt auch keiner mehr nach oder zweifelt etwas im Nachhinein an.(Don´t stop a running system)...Es ist bei nicht wenigen Musikern sogar der Fall das nachdem die Aufnahme durch im Kasten ist sie diese nie mehr anhören.....und selbst wenn später Miles Davis irgendwann mal der Unterschied von etwa einem Viertelton dadurch das er seine Aufnahme zufällig nochmal im Radio hörte aufgefallen sein sollte warum sollte er nach dem prächtigen Verkaufszahlen des Albums da nochmal "nachrühren"....? Davis war ein sehr kreativer Musiker und die sind schon beim nächsten und übernächsten Projekt mit den Gedanken so die alte "erste" Aufnahme im Kasten ist......

Natürlich war das auch eine geniale Story/Aufhänger unter der man die Aufnahme 33 Jahre nach ihrer Entstehung als tiefster Backkatalog nochmals genial vermarkten konnte das alle die die alte Version hatten sich nochmal die neue kaufen würden.....

Ich bin nicht der Meinung das der Unterschied der beiden Bänder nun wirklich die Bedeutung der Aufnahme an sich deutlich schmälert....
Das mit den Masteringangewohnheiten heute ist zum Teil beklagenswert... aber die CD bekommt man heute für 8-9 Euro und da werden keine 45 Euro wie andernorts für verlangt.....
Den Kritiken bei Amazon in Bezug auf Masteringqualitäten würde ich keine all zu große Bedeutung beimessen....vermutlich haben die meisten die da schreiben eine Hifianlage die hier im Forum nicht einmal in der Küche Verwendung finden würde.....aber das ist nunmal die Masse der Käuferzahlen und an deren Wiedergabebedingungen wird sich beim heutigen Mastering oft orientiert.....

Es geht hier auch um keine Retourkutschen sondern daran das hier nichts falsches stehen bleibt und sich unkorrigierte Fehler dann blind weiter dublizieren....(sind ja nicht im Nachmittagsfernsehen eines Privatsenders hier.... :lol: )

Grüße Truesound
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

wer 35-45€ Neupreis in Deutschland für die "goldenen" CDs ausgibt ist finanziell natürlich im großen Nachteil.
Ich kaufe meine CD´s größtenteils gebraucht über die com Seiten und zahle inkl. Versand selten mehr als 20$.

Natürlich hat mich der Sammler- und Jagdtrieb auch mal dazu getrieben mehr zu bezahlen. Ich habe auch schon mal 100$ ausgegeben. Da wollte ich die Driss-Rille einfach aufs biegen und brechen haben :oops:
Wenn ich mich richtig ereinnere waren das einige Elvis DCC Gold Scheiben.

Dafür habe ich auch einige CD`s wie die ganzen audio fidelity Scheiben für unter 20$ gekauft. Einige sehr gut klingende CD´s von Allan Taylor oder David Munyon gibts nicht mal für viel Geld irgendwo noch zu kaufen.

Prinzipiell glaube ich aber stark an die Theorie, dass man erst mal ein ordentliches Equipment braucht um CD´s richtig anhören zu können und das haben die wenigsten hier und wollen auch die wenigsten war haben. Und orgendtliches Equipment muss nicht zwangsweise Silbersand oder Backes&Müller heissen. Sowas findet man doch in keinem TonStudio ...

Im Grunde sind wir doch alle ein bischen liebenswert bescheuert. Damit meine ich unter anderem mich persönlich. Ich habe keine professionelle Studio Anlage und kaufe aber wie bekloppt diese Gold CD`s ... weil sie oft bei mir Zuhause besser klingen.

Auf der anderen Seite ist es auch ein bischen der persönliche Geschmack. Ich mag ja auch diese edlen Booklets und Verpackungen bei den goldenen CD´s ... Und wenn die Vögel dieser Wunder-Labels hier und da etwas rauschen eleminieren und mir durch Masteringtricks das eine oder andere Instrument herrauskitzeln .. und mir die Musik dadruch besser gefällt ... muss ich wohl eingestehen, dass ich auf dieses Mastering abfahre.

Allerdings bin ich immer wieder offen für Aufklärungen durch Leute wie Sven oder Gregor, nur um mal zwei Leute zu nennen. Und ich möchte mich immer wieder mit diesem Themen auseinandersetzen.

Ich gebe ja offen zu, dass ich einer dieser liebenswerten "Spinner" bin die diese Gold-Scheiben kaufen. Aber ich bin wenigstens auch einer der nachfragt und offen ist die "Wahrheit" ans Licht zu bringen.

Grüße,
Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Wenn ich Sven jetzt richtig verstanden habe im Zusammenhang mit Remaster durch FIM, dann sagt er aus, daß diese Ausgabe gegenüber dem Original komprimiert wurde. Mag sein, daß da eine andere Dynamikzahl jetzt herauskommt, rein klanglich bevorzuge ich jedenfalls nach wie vor die FIM-Versionen. Übrigens ist eine reine Dynamik-Nummerierung auch nicht der Weishheit letzter Schluß, wenn es um die klangliche Beurteilung einer Aufnahme angeht. Das ist mir alles viel zu technokratisch betrachtet, ich hör da lieber selbst hin und entscheide, was mir besser gefällt.

in diesem Sinne
Franz
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hallo Zusammen,

wie ich ja vor einigen Beiträgen bereits erwähnte kann Mastering auch klangliche Geschmackssache sein und mit den technischen Abhörbedingungen korrelieren. Die Sachen von FIM sind ja bei weitem nicht so komprimiert wie die Scheiben die durch extremste Kompression vor einiger Zeit die Anti-Loundness War Bewegung in Gang setzte.......Zudem gibt es seit dem auch wieder viele "neue" weitere Tools u.a von Brainworx die über das MS Mastering schaffen die Scheiben lauter zu kriegen ohne das einen gleich die Artefakte dieses Tuns förmlich extrem ins Ohr springen -so wie es mal war.... Die ersten plattgebügelten Scheiben liegen ja nun auch schon deutlich über 10 Jahre zurück.... und seitdem hat der Reigen der Soft- und auch Hardwareanbieter für den Masteringbereich eine Reihe etwas geschickter gemachtere Tools zur RMS-Lautstärkeerhöhung im Angebot.....und es kommt am Ende auch immer stark darauf an wie und womit gehört wird...das Artefakte mehr oder minder stark dabei hörbar werden. Da kann ich Thomas in seinen Ausführungen im letzten Beitrag die die reale Situation sehr gut erfassen nur zustimmen. Am Ende will ich damit nur sagen das die Gefahr besteht das man insbesondere bei massenhafter Anschaffung von Scheiben solcher "Bauart" aufeinmal diese nicht mehr so mögen könnte sollten sich bei demjenigen die Abhörbedingungen weiter deutlich in Richtung High End Tonregiebedingungen gerätetechnisch als auch raumakustisch in Zukunft verändern...

Grüße Truesound
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Franz hat geschrieben:...Das ist mir alles viel zu technokratisch betrachtet, ich hör da lieber selbst hin und entscheide, was mir besser gefällt...
Das ist Deine Meinung ... wenn ich sie auch ein klein wenig, sagen wir mal, trotzig empfinde ... ehrlich gesagt, man muss auch mal der Wahrheit ins Auge blicken, wenn man sich für "hochwertigen Musikgenuss" interessiert. Mir geht es hier nicht darum, was einem besser gefällt, sondern mein Ziel ist bestmöglichster, "richtiger", oder nennen wir es neutralen Klang und nicht nach dem gesoundeten Klang.

Solange ich das nicht mit eigenen Mitteln erreichen kann kaufe ich - genau wie Du - diese Edel-Scheiben.
Allerdings unterscheiden wir uns da offenbar erheblich im persönlichen Ziel oder der vorgehensweise was "Forschung" angeht ... denn für mich ist das nicht das erstrebte Endziel. Vielmehr auch eine Sammelleidenschaft.

Würde - um nur mal ein Beispiel zu nennen - deine oder meine Vorstufe in einem Studio durchgemessen werden um die Neutralität des "musikalischen Durchflusses" zu testen ... käme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit raus, dasss beide Vorstufen "sounden". Das liegt nun mal oft an den gewählten akustischen Duftmarken des vom Erbauer präferierten Halbleitern, z.B. bei mir der Toshiba 2SK170BL. Dir mag das egal sein, weil Du mit Deinen Ohren kaufst, mir ist das nicht egal und nach wievor ein Dorn im Auge. Was soll ich mich den über den Klang einer Orgel unterhalten, wenn mein "Vorverstärker" ... den Klang der von der CD kommt derart beeinflusst?

Hätte ich mich früher mit dem Thema Studio-Equipment beschäftigt, hätte ich vielleicht heute einen Verstärker von Thomas Funk und nicht von Pavel Macura.

Warum habe ich wohl einen RME ADI-2 und nicht z.B. einen Benchmarck?

Aber nun wieder zurück zum Thema. Ich finde es hochinteressant herauszufinden, was die Typen da von FIM & Co treiben wofür ich soviel Geld rauswerfe.

:cheers:
Thomas
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Beitrag von uli.brueggemann »

Truesound hat geschrieben:.... und seitdem hat der Reigen der Soft- und auch Hardwareanbieter für den Masteringbereich eine Reihe etwas geschickter gemachtere Tools zur RMS-Lautstärkeerhöhung im Angebot.....
Was sich dann eben so auswirkt, siehe hier :mrgreen:

Grüsse
Uli

PS: hier der offizielle Report
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Truesound hat geschrieben:... Am Ende will ich damit nur sagen das die Gefahr besteht das man insbesondere bei massenhafter Anschaffung von Scheiben solcher "Bauart" aufeinmal diese nicht mehr so mögen könnte sollten sich bei demjenigen die Abhörbedingungen weiter deutlich in Richtung High End Tonregiebedingungen gerätetechnisch als auch raumakustisch verändern...
... das werde ich dann zu ertragen wissen. Stand heute ist es ja eher so, dass die Scheiben auf meine jetzige Anlage bezogen, oftmals besser klingen - und auf der anderen Seite sind auch die Ausstattung wie Hülle, Booklets für das Sammlerherz eine wahre Finger- und Augenweide.

Gerade im Klassik-Bereich auf dem ich mich neu einfinde entdecke und kaufe ich ja auch weniger "teure" oder "verbastelte" Scheiben.

Grüße,
Thomas
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

mal ganz was anderes und völlig "offtopic" ... wenn ich so den Hype um diese "HighEnd" CD´s beobachte scheinen die Dinger nicht gerade im Wert zu verfallen. Irgendwie habe ich so das Gefühl ... das Geld ist bis auf ein paar Ausnahmen, wo ich was tiefer in die Tassche gegriffen habe regelrecht "zukunfstsicher angelegt".

Grüße,
Thomas
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Beitrag von Truesound »

delorentzi hat geschrieben:
Franz hat geschrieben:...Das ist mir alles viel zu technokratisch betrachtet, ich hör da lieber selbst hin und entscheide, was mir besser gefällt...
Das ist Deine Meinung ... wenn ich sie auch ein klein wenig, sagen wir mal, trotzig empfinde ... ehrlich gesagt, man muss auch mal der Wahrheit ins Auge blicken, wenn man sich für "hochwertigen Musikgenuss" interessiert. Mir geht es hier nicht darum, was einem besser gefällt, sondern mein Ziel ist bestmöglichster, "richtiger", oder nennen wir es neutralen Klang und nicht nach dem gesoundeten Klang.

Solange ich das nicht mit eigenen Mitteln erreichen kann kaufe ich - genau wie Du - diese Edel-Scheiben.
Allerdings unterscheiden wir uns da offenbar erheblich im persönlichen Ziel oder der vorgehensweise was "Forschung" angeht ... denn für mich ist das nicht das erstrebte Endziel. Vielmehr auch eine Sammelleidenschaft.

Würde - um nur mal ein Beispiel zu nennen - deine oder meine Vorstufe in einem Studio durchgemessen werden um die Neutralität des "musikalischen Durchflusses" zu testen ... käme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit raus, dasss beide Vorstufen "sounden". Das liegt nun mal oft an den gewählten akustischen Duftmarken des vom Erbauer präferierten Halbleitern, z.B. bei mir der Toshiba 2SK170BL. Dir mag das egal sein, weil Du mit Deinen Ohren kaufst, mir ist das nicht egal und nach wievor ein Dorn im Auge. Was soll ich mich den über den Klang einer Orgel unterhalten, wenn mein "Vorverstärker" ... den Klang der von der CD kommt derart beeinflusst?

Hätte ich mich früher mit dem Thema Studio-Equipment beschäftigt, hätte ich vielleicht heute einen Verstärker von Thomas Funk und nicht von Pavel Macura.

Warum habe ich wohl einen RME ADI-2 und nicht z.B. einen Benchmarck?

Aber nun wieder zurück zum Thema. Ich finde es hochinteressant herauszufinden, was die Typen da von FIM & Co treiben wofür ich soviel Geld rauswerfe.

:cheers:
Thomas

Hallo Thomas,

ich habe jetzt nicht so genau im Blick wer hier welche VVs im einzelnen benutzt aber die "ultraneutralen" VVs kann man wirklich weltweit an einer Hand beinahe Abzählen.....und einer davon wird ist in vielen Ü-Wagen deutscher Rundfunkgesellschaften davon verbaut und stammt aus Berlin... dieses Gerät wurde mal ursprünglich für Sony Music entwickelt....in den allerneusten Ü-Wagen ist alles außer natürlich die Lautsprecher heute digital.....Komponenten die explizit für den Endverbraucher gebaut worden sind haben nicht selten ein mehr oder minderstarkes Eigensounding drauf..... Die Entwickler der Endverbraucherkomponenten gehen vielleicht auch davon aus das der Kunde der so etwas eben nicht haben möchte sich insbesondere heute aus gleicher Adresse bedient wo der wissende Tonproduzent auch seine Sachen einkauft....

ist ja im Prinzip beim Tischler genauso..... der seine Maschinen weniger im Baumarkt und mehr über den entsprechenden Pro-Handel dann z.b. von Makita oder Fein einkauft und in einem Waschsalon oder Reinigung habe ich auch noch keine typische Haushaltswaschmaschinen in Aktion gesehen....

Grüße Truesound
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