Welche CD hat den besten Klang?

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

die CD der Gruppe "TRI CONTINENTAL", siehe

http://www.hoer-wege.de/favoriten.htm

Lt. Hör-wege:
Bereits am 11. Dezember 2000 in Bremen von RADIO BREMEN in außerordentlich guter Qualität live aufgenommen, aber erst im Juni 2002 veröffentlicht.

Drei Gitarristen aus drei Kontinenten spielen Blues und Folk aus England, Amerika und Madagaskar richtig LIVE und ungeheuer mitreissend. Die Augen schließen und dabeisein !!

Wir kennen keine zweite CD, die die Atmosphäre der Aufnahme so perfekt transportiert wie diese. Ein musikalischer und audiophiler Traum - kein Widerspruch !!
Den Klangeindruck kann ich bestätigen.

Gruß

Bernd Peter
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Dieser Eric Bibb Livemitschnitt erinnert mich sehr an diese formidable Aufnahme, ebenfalls akustik-live.

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Taj Mahal, Live in Bremen

Sehr roh und anscheinend völlig unbearbeitet und damit "unverbastelt" aufgenommen. Meine früheren Audiodata Lautsprecher gerieten an meinen Kebschull Röhren regelmäßig ins Clipping, bei annähernd livehaftiger Abhörlautstärke.

Anspieltipp: Track 12, die Piccoloflöte ist eine Herausforderung für den HT. Für mich ein weiteres Beispiel für eine unkomprimierte Aufnahme.

Grüße Andreas
hornblower

Beitrag von hornblower »

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Turandot, wohl eine der berühmtesten und klanglich überzeugendsten Aufnahmen. Die Besetzungsliste spricht für sich. Pavarotti, auf dem Höhepunkt seiner stimmlichen Kraft, zelebriert das Nessun Dorma in einer Art und Weise, wie ich es von keinem anderen Sänger kenne. Die Frauenstimmen, insbesondere Sutherland, stellen extreme Anforderungen an den Mitteltöner, natürlich immer gemessen an annähernd Originallautstärke. Das LPO wird von Mehta geradezu beherrscht und phasenweise in gewaltige Tutti geführt. Wer über keinen großen Hörraum verfügt, sollte besser die Augen schließen, damit die Illusion nicht zu sehr leidet, denn die Aufnahme schafft wie kaum eine andere die Illusion eines großen Konzertsaals.

Andreas
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

hornblower hat geschrieben:Zumindest für mich die beste Liveaufnahme, die ich kenne, vom "heimlichen" King of Blues. Die Musik scheint völlig unkomprimiert aufgenommen zu sein.

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Mal ein Vorschlag in die Runde.
Hallo Andreas
Mit Foobar 2000 kannst du ein Plugin DR-Meter foo_dynamic_range.dll benutzen, das zeigt bei "Gone For Good" einen DR von 9, hingegen bei "Give It Up To Love"der gleichnamigen CD sind es DR 14.
Wir alle kennen eine der Todsünden der Aufnahmetechniker, die Dynamikkompression und das Aussteuern bis zum Anschlag. Es wäre doch schön, wenn man in dieser Forenrubrik einen Thread speziell für unkomprimierte oder zumindest nur sehr wenig komprimierte Aufnahmen erstellen würde. Gerade Besitzer von Aktivlautsprechern oder sogar von vollaktiven Hörnern wissen, was Dynamik heißt und wie es klingt, wenn sie fehlt. Ich könnte dazu einige CD-Vorschläge beisteuern.
Daran knüpft sich unmittelbar meine Bitte, doch mal zu prüfen, ob das, was für Dynamik gehalten wird, nicht ganz das Gegenteil von dem ist, was man glaubt.
Anders gesagt: Analysiert man die dynamischsten CDs, die man nach Empfinden herausgelegt hat, fällt vielleicht auf, dass sie eine erheblich geringere Differenz zwischen Durchschnittslevel und Spitzenpegel haben.

Diana Kralls Live in Paris ist ebenfalls ein Beispiel für eine komprimierte Live-Aufnahme.
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Liveauftritt und Authentizität der Aufnahme müssen nicht Hand in Hand gehen. Aber immerhin bringt es Diana auf DR 11.

Wenn auf der Bühne Klavier und Schlagzeug weiter hinten stehen, bei der Wiedergabe der Aufzeichnung aber fast von der Bühne in Publikum zu kippen drohen, und auch der Bassist noch vor der Solistin steht, klopfe ich mir nicht mehr vor Begeisterung auf die Schenkel.
Unter Live-Dynamik stelle ich mir etwas anderes vor, nämlich, dass es die Chassis aus den Boxen sprengt, wenn man die HiFi -Lautsprecher an den Livestream vom Mischpult anschließt und angemessene Lautstärke einstellt, die aber noch unter der vom Hersteller angegebenen Wattzahl bleibt.

Frage: Wie definiert man Dynamik?
Grüße Hans-Martin

P.S.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Gegenüberstellung einer Jennifer Warnes CD Original und Remaster, habe dabei diesen Thread wiedergefunden.
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ich habe diese CD als gelungen in Erinnerung:

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In Erinnerung wie gesagt...


Gruß Jochen
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steklo
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Beitrag von steklo »

uli.brueggemann hat geschrieben: 05.10.2011, 10:13
hornblower hat geschrieben:Würde mich mal interessieren, welchen DR-Wert diese Aufnahme hat.
Andreas,

Du hast doch die CD. Foobar zeigt zumindest in der letzten Version die DR-Werte. Dateien laden, Mausklick rechts.

Für die Super Knock Out Double Version, also die Version mit einmal Digitalisierung von Platte und mit Nachbearbeitung (gesmootht, tot) ergibt sich
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
DRpro - Analyzed folder: C:\Users\AudioVero\Music\Charly Antolini\Super Knock Out\
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
DR True Peak Peak RMS ITU RMS Filename
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
DR17 -0,20 dB -0,20 dB -22,35 dB -25,89 dB 01 Charly Antolini - Knock Out.flac
DR18 -2,79 dB -2,80 dB -23,69 dB -27,47 dB 02 Charly Antolini - Soundcheck with Nippy.flac
DR19 -5,97 dB -5,99 dB -28,75 dB -32,49 dB 03 Charly Antolini - Brassbrush.flac
DR16 -2,48 dB -2,50 dB -21,97 dB -25,31 dB 04 Charly Antolini - Christal for Christel.flac
DR17 -2,72 dB -2,72 dB -22,69 dB -26,32 dB 05 Charly Antolini - Five for Three.flac
DR14 -2,96 dB -2,96 dB -20,67 dB -24,36 dB 06 Charly Antolini - Bushfire.flac
DR18 -0,93 dB -0,94 dB -22,27 dB -25,56 dB 07 Charly Antolini - Knock Out.flac
DR17 -3,21 dB -3,21 dB -23,79 dB -27,54 dB 08 Charly Antolini - Soundcheck with Nippy.flac
DR18 -6,63 dB -6,82 dB -28,62 dB -32,16 dB 09 Charly Antolini - Brassbrush.flac
DR16 -2,83 dB -2,84 dB -21,65 dB -24,80 dB 10 Charly Antolini - Christal for Christel.flac
DR17 -2,08 dB -2,16 dB -22,55 dB -25,96 dB 11 Charly Antolini - Five for Three.flac
DR14 -3,51 dB -3,51 dB -20,05 dB -23,53 dB 12 Charly Antolini - Bushfire.flac
---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Number of files: 12
Official DR value (left+right channel): DR17

Der maximale DR-Wert beträgt 19.

Grüsse, Uli
Hallo Uli und Mitforenten,

weißt Du, ob die ersten 6 tracks (also die ohne digitale Nachbearbeitung) dieser Super-Knock-Out-Doppelausgabe (Bell BLR 84 066 oder Jeton JET 60 001?) bit-identisch sind zu der allerersten CD-Veröffentlichung von Jeton von 1984 (JETON 112/1CD)?

Viele Grüße
Stefan
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atmos
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Super Bit Mapping

Beitrag von atmos »

Hi, die aufnahme- und produktionstechnisch beste CD ist von Sony, Japan-Pressung:

Michie Koyama, Piano,
Favorite Spanish Piano Works
Granados/Albeniz/Falla

Die Töne erklingen aus dem Nichts und verschwinden im Nichts bzw. in der Schwärze.

Gruß
Günther
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atmos
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Beatles Abbey Road

Beitrag von atmos »

Hi,
der 2019 Mix von Giles Martin soll die beste Beatles-CD ever sein.

Ich habe sie vor einiger Zeit auf der Martin Logan meines Nachbarn gehört; er wollte die CD sofort kaufen.

Gruß
Günther
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hans-Martin hat geschrieben: 04.10.2011, 17:49
Blues
Stevie Ray Vaughan - Tin Pan Alley - so wie diese Musik in mir klingt, kann es keine bessere Platte geben.
Hallo Hans-Martin,
welche Version davon meinst Du denn? Ich meine, auf Qobuz kann man sich ja verschiedene anhören.
Im Moment läuft bei mir die HiRes 176kHz/24bit von Couldn't stand the Water, und das klingt schon cool.

Gruß, Jörg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jörg,
ich wollte damit ausdrücken, dass der Funke überspringen kann, wenn die Musik einfach nur geil genug ist - Format-unabhängig.
Ich habe die CD und höre den CD-Rip (4416) invertiert-korrigiert immer wieder gern.
Würde die Musik mir nicht unter die Haut gehen, wäre ihre Aufnahmequalität sekundär.
Im anderen Fall reduzieren sich perfekte Aufnahmen zu Testsignalen...
Grüße
Hans-Martin
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Purist
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Beitrag von Purist »

steklo hat geschrieben: 10.01.2022, 14:42 Hallo Uli und Mitforenten,

weißt Du, ob die ersten 6 tracks (also die ohne digitale Nachbearbeitung) dieser Super-Knock-Out-Doppelausgabe (Bell BLR 84 066 oder Jeton JET 60 001?) bit-identisch sind zu der allerersten CD-Veröffentlichung von Jeton von 1984 (JETON 112/1CD)?

Viele Grüße
Stefan
Hallo Stefan, ich habe grade was Deine Frage in einem anderen Thread (Knock Out 2000) indirekt beantwortet: "Die Jeton CD von 1984 ist dem Remaster ähnlicher als dem Masterband, aber messbar und hörbar anders."
Viele Grüße - (auch) Stefan
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Stefan,

vielen Dank, dann ist die Doppelausgabe wohl interessanter als die Jeton CD von 1984!

Weißt Du, wie das bei Ray Brown & Laurindo Almeida "Moonlight Serenade" aussieht? Auch die ist ja auf CD mehrfach erschienen: Zuerst 1984 als JETON CD 123, 1990 bei Bell und 1998 nochmals bei Jeton.
Die mittlere Bell CD habe ich und die klingt verglichen mit der LP von damals bescheiden. Bei Quobuz finden sich sowohl die 1990er Bell als auch die 1998er Jeton, wobei letztere um einige Alternativ-Takes erweitert ist und alle Titel dort mit dem Zusatz "(Original)" versehen sind. Diese Version kling in der Vorschau-Schnipseln bei Quobuz in meinen Ohren kraftvoller als die Bell-Version.
Weiß hier jemand mehr? Vielleicht auch, wie die 1984er Jeton CD in diesem Zusammenhang einzuordnen ist?

Was ich eigenartig finde ist, das durchgängig, auch bei der 1984er Jeton, von einer Digitalaufnahme die Rede ist. Dabei ist die Aufnahme seinerzeit doch als Direktschnitt LP erschienen. Ist das nicht ein Widerspruch? Oder ist da parallel noch ein digitales Aufnahmegerät mitgelaufen?

Viele Grüße
Stefan
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Purist
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Beitrag von Purist »

Hi Stefan, die original CD habe ich leider nicht im Fundus und auch in keinem Streamingprotal gefunden. Die von Dir erwähnte Bell Version ist um exakt 4dB leiser als die Jeton Version von 1998, ansonsten sind die ersten 10 Tracks wohl identisch. Die Titel 11-17 sind alternative Takes aus der Session, die etwas anders sind, der Rest ist Geschmackssache ... Fakten zu allen Versionen und einen Blick in die Booklets gibt es hier: https://www.discogs.com/de/master/40396 ... t-Serenade
Es handelt sich nach meinem Wissen und den Angaben in den Booklets in der Tat um digitale Mitschnitte, die parallel zum Direktschnitt aufgezeichnet wurden, also mit einfachen Worten dieselbe Musik, aber möglicherweise anders abgemischt als die LP. Wir sind regelmäßig bei den Studiokonzerten in den Bauer Studios, wo damals die Jeton Alben entstanden, und da wird neben den Direct-to-2-Track Bandaufzeichnungen immer jedes Mikrofon zusätzlich digital mitgeschnitten.

Und zum Schluss noch zwei Album-Empfehlungen mit Ray Brown, John Clayton und Christian McBride:
https://www.discogs.com/de/release/3518 ... -SuperBass
https://www.discogs.com/de/master/39731 ... uperBass-2
Als Anspieltipp für Eilige: Track 3 Mysterioso auf SuperBass 2 - und für die Detailverliebten: wie alle Telarc Alben invertiert :roll:
Happy Listening - Stefan
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Stefan,

die 2 Superbass CDs hatte ich auch schon auf dem Schirm, habe sie sogar schon mal bei medimops second hand bestellt, doch die Sendung ging verloren... Danke für die Erinnerung, ich werde mich noch mal umsehen.

Viele Grüße
Stefan
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Dann erlaube ich mir mal, hier meine persönlichen Favoriten zu präsentieren ...

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Ebenso die XRCD-Ausgabe davon !


Noch eine XRCD ...

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Außerdem ...

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... und eigentlich fast alle TELARC und Reference Recordings. Ebenso wie die Aufnahmen des Tsuyoshi Yamamoto Trios.


Bei solchen Einschätzungen spielt natürlich immer auch die persönlich präferierte Klangästhetik in hohem Maße eine Rolle.



audiophile Grüße
OLI
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