Andy Timmons - Electric Truth

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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RayDigital
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Andy Timmons - Electric Truth

Beitrag von RayDigital »

Nachdem die Suche nach Andy Timmons in diesem Forum lediglich einen einzigen Eintrag zum Ergebnis hatte, finde ich, wird es Zeit, diesen Ausnahmegitarristen hier einmal vorzustellen.
Das neue Album „Electric Truth“ ist seit dem 01. April auf dem Markt und spielt seitdem bei mir in einer Art Dauerschleife bei allen sich bietenden Gelegenheiten auf allen meinen verschiedenen Endgeräten. Ich gehe soweit, dass dieses mittlerweile 8. Soloalbum auch Andy‘s Bestes ist.
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Was macht dieses Album nun so besonders? Es ist nicht der allenfalls gute, aber sicher nicht herausragende Klang mit durchaus akzeptabler Durchhörbarkeit und Stereobreite, sondern die eigentlich in allen insgesamt 9 Stücken vorherrschenden wunderschönen Melodien. Herr Timmons erweist sich, oder soll ich vielmehr sagen, bestätigt sich hier als wahrer E-Gitarren-Virtuose.
Gleich 7(!) von den 9 Stücken gefallen mir besonders gut, folgende Anspieltipps sind meine Favoriten:
1. „E.W.F“, ein soulig-funkiger, rockiger Opener mit gleich zwei tollen Solos auf der begleitenden Orgel und der Stratocaster von Herr Timmons. Das Stück hätte auch aus der Feder von Dave Weckl und seiner Begleitband aus der Zeit Ende der 90er stammen können.
2. „Apocryphal“, der mit einer Länge von lediglich 2:48 kürzeste Song des Albums, beginnt mit einem harten Rockriff und danach folgender, das Stück dominierender Melodie, über die Mr. Timmons improvisierend variiert.
3. „Johnnie T.“ beginnt mit einem Zusammenspiel aus Orgel und Schlagzeug im Stiele der frühen Rockmusik der 60er Jahre, wenn da nicht die direkt einsetzende, brillant gespielte Sologitarre das Stück direkt in die Neuzeit katapultieren würde. Nach zwei Minuten Spielzeit übernimmt eine weitere, weicher spielende E-Gitarre die Melodie, bevor der Song dann im Wechselspiel beider Gitarren ausklingt - sagenhaft!
4. „When Words Fail“, ein im Gegensatz zu den ersten drei Stücken zunächst ruhigerer Prock-Rock Song, der als ein im Tempo anwachsendes, aber stets melodiöses E-Gitarren-Solo endet mit einem zum Schluss arg malträtierten Instrument.
5. „Say What You Want“, einer von zwei Titeln mit Sologesang von Corrie Pertile. Das Stück ist zunächst für zwei Strophen geprägt von die Stimme begleitender Rhythmus-Gitarre und -Orgel bevor dann Mr. Timmons in der Bridge zu einem Solo ansetzt, das von der 3. Strophe unterbrochen wird. Das alles gespielt in recht schneller Taktfolge.
7. „Shuggie“ mit einem wunderbaren rockigen Gitarrenriff gleich zu Beginn, der dann ab Mitte des Stückes fast zu einem Prog-Rock ähnlichen Song samt exzellent gespieltem Solo mutiert und auch so ausklingt.
8. „One Last Time“, ist ein langsamer, aber ungemein gefühlvoll gespielter, melodiöser Prog-Rock Song.

Zusammenfassend glaube ich sagen zu können, dass dieses Rockgitarren-Album für mich dieses Jahr nur noch schwerlich zu toppen sein wird: es ist jetzt schon mein Album des Jahres!

Gruß,
Raimund
P.S. Frohe und friedliche Ostern allerseits!
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