Beethoven: Klaviersonaten 1-32

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Hartmut

vielen Dank für deine netten Worte. Aber ganz so schlimm ist es denn doch nicht :mrgreen:

Ich mache ich das ja freiwillig (und das schon seit einigen Jahrzehnten) und natürlich nur bei Musik, die mir auch gefällt. Auch bei der Hammerklaviersonate :lol:
Durch dieses intensive Vergleichen lerne ich enorm viel und staune immer wieder über die unterschiedlichsten Interpretationsansätze. Nur durch Partiturenstudium oder Hören des ein oder anderen Albums würde ich das nie schaffen. Also alles gut.

Meine Idee war lediglich, dies auf recht oberflächlichem und allgemeinverständlichem Wege möglichst vielen ebenfalls zugänglich zu machen.
Mir war durchaus bewusst, dass dies ein eher techniklastiges Forum ist und von daher das Thema auch eher eine homöopathische Zahl an Interessenten erreichen würde. Möge es also dem ein oder anderen nützen :cheers:

Beste Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Jörg,

vielen Dank für deine Mühe! :cheers:

Ich habe mir heute die erste Sonate in dreifacher Ausfertigung angehört: Backhaus '69 - gediegen, quasi gutbürgerliche Küche für meine Ohren. Dann Brautigam (Qobuz-Stream) - eine ganz andere Hausnummer, die Musik begann richtig zu leben, es kam eben Raffinesse in Spiel und der schon von dir konstatierte Sturm und Drang. Manchmal meinte ich im ersten Satz schon Schubert'sche Anklänge zu hören. Schließlich Schnabel (Qobuz-Stream, Remaster 2016) Klang unerwartet gut. Und es war sehr erstaunlich, wie anders Schnabel daran ging: Der erste Satz geradezu hüpfend, der zweite gesungen, beim dritten Filmszene mit Tänzern eines Menuetts (ja schon gut, ist nicht ganz passend), den vierten habe ich verpasst, kam was dazwischen. Jedenfalls fand ich den Schnabel faszinierend und trotz des Alters der Einspielungen erstaunlich modern.

Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung der Betrachtungen zu den Sonaten.

Viele Grüße

Jochen
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Jörg,

gerade in einem techniklastigen Forum sind solche Beiträge eine Wohltat. Immerhin benutzen wir die immer ausgefeiltere Technik dann zum Musik hören. Machmal vergisst man das ganz :wink:

Und die Hammerklaviersonate ist für mich - im wahrsten Sinne des Wortes - der Hammer. Der dritte Satz ist sowas von abgehoben, das findet man kaum ein zweites Mal.

(Michael Korstick bringt es hier, wenn ich mich recht entsinne, auf 30 Minuten :D)

Grüße

Hartmut
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alcedo
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Anmerkung zu den Scherbakov Aufnahmen

Beitrag von alcedo »

Hallo zusammen,

ich hatte mir in meinem obigen Vergleich via Qobuz die Gesamtaufnahmen mit Konstantin Scherbakov angehört. Diese werden in normaler CD-Auflösung angeboten. Interessanterweise ist die Edition auch in 9 Einzel-CDs erhältlich - diese allerdings in HiRes (24-96).

Da mir die Klaviersonaten 1-3 mit Scherbakov so gut gefallen haben, habe ich mir Vol.1 zugelegt. Dies ist allerdings das einzige Album, das NICHT als HiRes beworben wird. Komisch ... und beim Hören kam die Erklärung: bis auf die Tracks 8-11 werden alle in 24-96 wiedergegeben. Nur die 4 genannten Tracks sind in 16bit 44,1kHz.

So einen Mischmasch hatte ich noch nie auf einem Album. Ich vermute mal, dass die genannten Tracks die ersten Aufnahmetakes waren und man sich dann in der Produktion dafür entschied, die weiteren Aufnahmen in HiRes aufzuzeichnen.

Viele Grüße
Jörg
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Jörg,

was machen Deine Studien?

Ich würde Dir gerne noch eine Einspielung ans Herz legen (sofern Du sie noch nicht kennst)

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Ich persönlich finde es phänomenal, wie Valentina Lisitsa die Sonaten von Beethoven musikalisch durchdringt. Leider gibt es das nicht auf Datenträger, sondern kann nur über die Streaming-Dienste abgerufen werden. Qobuz und Tidal haben die Aufnahmen.

Grüße

Hartmut
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Hartmut

Das Projekt "ruht" :wink: Permanent diese Klaviersonaten in diesem Umfang zu vergleichen, wird doch recht "anstrengend". Habe ich daher auf mehrere Etappen aufgeteilt ...
In meinem jetzigen Urlaub habe ich mir stattdessen die Streichquartette von Beethoven vorgenommen und höre dort vorrangig die Gesamtausgabe des Artemis-Quartetts - Top!!

Vielen Dank für deinen Tipp mit Lisitsa. Ich wusste noch nicht, dass es auch eine Gesamtausgabe mit ihr gibt und kannte bislang nur die Mondschein und die Appassionata mit ihr. Habe mir diese Aufnahme in meiner Qobuzliste vorgemerkt! :cheers:

Beste Grüße
Jörg
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alcedo
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Klaviersonate Nr.4 op.7 Es-Dur

Beitrag von alcedo »

Hallo Klavierfreunde,

im Urlaub habe ich mich mal wieder intensiv einigen Klaviersonaten gewidmet und möchte hier meine Eindrücke zur 4. Klaviersonate von Beethoven zusammenfassen.

Neben den bereits weiter oben (viewtopic.php?f=17&t=12707&p=206124&hil ... rt#p206124) erwähnten 27 Gesamtaufnahmen (mit Ausnahme von Glenn Gould, der wohl die Nr. 4 nie aufgenommen hat) habe ich noch folgende Aufnahmen gehört:

S. Richter (1975)
Hewitt (2006)
Feinberg (1961)
Gilels (ca. 1980)
Michelangeli (1950)
Sokolov (1992)
Lisitsa (2020)
El Bacha (2013)

Um dieses von Beethoven „Grande Sonate“ genannte Werk habe ich immer einen großen Bogen gemacht. Irgendwie lag es mir nicht und ich empfand es meist als zu lang (immerhin Beethovens zweitlängste Sonate) und langweilig, da klar und „geheimnislos“.
Aber jetzt – mit gehörigem zeitlichem Abstand – und nach Anhören der recht eingängigen Erläuterungen von Igor Levit in seinem hier ja bereits empfohlenen Podcast (er spielt einige Abschnitte extra in „Zeitlupe“, um die tieferen Strukturen hervorzuheben), glaube ich, die Sonate verstanden zu haben.
Und wow – inzwischen mag ich diese Sonate sogar ;-)

Die gehörten Aufnahmen haben alle ihre Meriten. Einige konnten mich mehr überzeugen (oder überraschen?), andere weniger - aber keine in allen 4 Sätzen.

Über eine Aufnahme in meinem Fundus hatte ich mich sehr gewundert: die mit Samuel Feinberg. Konnte ich mich doch kaum mehr an den Erwerb dieser erinnern – geschweige denn, an den Grund. Auch der Name sagte mir nichts mehr – ich hatte diesen 1962 verstorbenen ukrainischen Pianisten inzwischen schlichtweg vergessen.
Aber als ich diese Interpretation wieder hörte, konnte ich es schnell nachvollziehen. Feinberg deckt – zu Lasten des Tempos - mit seiner Spielweise Kontraste, Nuancen und versteckte Zusammenhänge auf, die mich fasziniert haben. Er schaut quasi unter die Oberfläche. Bis auf den 2. Satz werden alle Sätze einerseits eigenwillig und spannend, andererseits auch sehr ausdrucksstark interpretiert. Muss man nicht so spielen, kann man aber.

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Den 1. Satz nehmen Schnabel und Barenboim mit viel Schmackes, Gilels bürstet ihn gegen den Strich und gibt ihm dennoch Eleganz. Levit und Michelangeli (ABM) suchen den Schönklang, letzterer verwandelt ihn gar in ein zart-lyrisches Stück.

Der 2. Satz (con gran espressione !) gelingt für meinen Geschmack Korstick mit großem Spannungsbogen sehr gut. Hewitt spielt dieses Largo sehr romantisch, fein-elegant mit hellen Klangfarben. Und ABM sowie Perahia bevorzugen wiederum den puren Schönklang. Wie unterschiedlich doch die Ansätze zu dennoch gelungenen Interpretationen sind!

Den 3. Satz mit seinem seltsamen („minimalistischen“) Mittelteil bringt Hewitt wieder mit hellen Klangfarben und warmen Ton zum Leuchten. Schöne Klangfarben auch bei Lewis, während Schiff eher fein elegant musiziert. Scherbakov dagegen spielt scharf pointiert, Brendel (1996) akzentuiert milder. Auch Levit gelingt ein sehr schöner 3. Satz mit einem sonoren Klangbild.

Das Rondo (4. Satz) schließlich wird von Gilels sehr langsam, aber formidabel und spannend gespielt. Sviatoslav Richter akzentuiert stark, während Levit eher den Schönklang anstrebt. Auch Arrau gelingt ein interessanter (ebenfalls langsamer) 4. Satz mit lyrisch-schönem Klang. Sehr kontrastreich spielen Scherbakov und Korstick.

Bevor nun die Frage kommt, welche Einspielung sei die Beste: weiß ich nicht, war auch nie meine Fragestellung ;-)

Beste Grüße,
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

wir haben gerade Deinen Post zum Anlass genommen, die frühen Sonaten Nr 4-7 mit Igor Levit zu hören. Die Gesamteinspielung aller Sonaten auf CD hatte ich von unserem Forumsmitglied Hans geschenkt bekommen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an ihn.

Ich hatte keine Probleme, mich in die Sonate Nr. 4 einzuhören. Die nachfolgenden Sonaten 6 und 7 sind allerdings insgesamt lyrischer, aber teilweise auch sehr kontrastreich, beide ebenfalls in Dur. Die Kritik meiner Frau an der Interpretation von Levit der frühen Sonaten, im Gegensatz zu den späten, die sie lobt, kann ich nicht nachvollziehen. Sie meint, das könne man nur, wenn man auch andere Interpretationen vergleicht.

Ich gebe Deinen Post mal an die Expertenrunde weiter, zu der ich mich nicht zähle. Vielleicht kommt da etwas mitteilungswertes zurück.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Funky
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Beitrag von Funky »

Bin ein fleissiger Mitleser,

denke mal, auch andere werden Jörgs Posts lesen ohne die Notwendigkeit zu spüren ebenfalls Input liefern zu müssen. Auch kenne ich mich nicht so tief aus in den Klavierwerken, dass ich hier Wesentliches dazu beitragen könnte und von Seichtem werden wir ohnehin überschwemmt.

Für mich sind solche Vergleichsmöglichkeiten das Salz in der Suppe meines Streaming Abos.

Auch wenn ich primär zu den Unverbesserlichen gehöre - Streaming ermöglicht neue Einsichten in Werke, die man meint zu kennen - gerade durch solche Vergleiche. Somit gerne weiter so mit dem Bildungsprogramm.

Funky
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alcedo
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Finale

Beitrag von alcedo »

Ja, es ist soweit. Ich bin durch - fast ein Jahr hat es gedauert.

Nachdem ich mit dem Schreiben der Einzelbesprechungen weit hinter meinen Höreindrücken zurückhing, habe ich es aufgegeben und mich entschlossen, nur noch ein Gesamtfazit zu schreiben. Ist vermutlich auch mehr als ausreichend - zumal sich die Kommunikation über die Interpretationen mehr über emails im Hintergrund als hier im Forum abspielte.
Danke an dieser Stelle für eure Tipps und Anregungen!

Meine Vorgehensweise beim Abhören hatte sich zudem nach etwa 1/3 der Sonaten geändert: auch wenn ich die Gesamtausgaben besitze, habe ich mich nicht mehr konsequent der Mühe unterzogen, sie auch alle komplett zu hören. Pianist(inn)en, deren Interpretationen für meine Ohren nicht kompatibel waren (und innerlich eher als langweilig von mir wahrgenomen wurden), habe ich nur noch stichprobenartig gehört.

Ich will hier auch keine einzelnen Sonaten mehr mit ihren herausragenden Einzelinterpretationen hervorheben, sondern mit einer Empfehlung für mehrere Gesamtausgaben abschließen.

Natürlich gehen dabei schöne exemplarische Einzelinterpretationen unter, zumal nicht jeder Pianist auch alle Sonaten eingespielt hat. Wunderbare Aufnahmen wie die von Sokolov, Richter, Lupu, Hewitt, Solomon, Feinberg, Rubinstein, Siiralla, Pizarro oder ABM bleiben dadurch (ungerechterweise) hier unerwähnt.

Gleich mehrere Gesamtausgaben also?
Ja. Denn diese Sonatenwelt ist so vielfältig, dass es mir auch jetzt nach wiederholtem Hören unmöglich erscheint, nur DIE eine Box für die einsame Insel zu empfehlen.

Interessant: wie bereits Brendel immer wieder betont hat, gibt es keine "schwache" Sonate in diesem Klavierkosmos. Alle haben ihre Berechtigung und wer sich nur die angeblichen Highlights wie 8,14,21 oder die letzten Sonaten anhört, verschenkt wahre Juwelen der Musikliteratur.
Man kann sich natürlich mühsam die spannendsten Einzelinterpretationen zulegen. Diese wird jeder Musikinteressierte am Ende ohnehin auch in seiner Sammlung stehen haben.
Auch werden die meisten von uns mit den Ausgaben von Schnabel, Barenboim, Brendel oder Gulda (wie bei mir - in der schrecklichen schwarzen AMADEO-Vinyl-Pappbox von Zweitausendeins) an diese Sonaten herangeführt worden sein oder die 30-32 mit Pollini als ihre ersten wunderbaren Erfahrungen auf diesen Klavierolymp bis heute schätzen und lieben.

Doch viele dieser Aufnahmen höre ich nur noch selten, obgleich sie immer noch ihre Meriten haben. Zu stark haben andere Interpreten ihre interessanten Ansichten und Erkenntnisse auf Band eingespielt und die Interpretationsgeschichte vorangetrieben.

Also denn - welche Gesamtausgaben möchte ich empfehlen?

Zur Warnung hier noch einmal der Hinweis:
dies ist meine sehr subjektive, unwissenschaftliche, rein an meinem Hörgeschmack ausgerichtete Degustationsliste der Klaviersonaten Beethovens.
Und ja, viele andere Aufnahmen hätten hier auch genannt werden können (aber dann wäre es keine Empfehlung mehr, sondern eher eine Auflistung der verfügbaren guten Aufnahmen geworden).

Idealer Einstieg:

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+ Schnabel: natürlich der ultimative Ausgangspunkt aller anderen Interpretationen. Auch heute noch ein Meilenstein in der Interpretationsgeschichte der Sonaten und sehr schön anzuhören - trotz des hohen Alters der Aufnahme und des sich über die Grenzen seines Könnens wagenden Pianisten.
Einsteiger (oder rein audiophile Hörer) können diese Aufnahme aber auch überspringen ;-)

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+ Schiff: "mein" Dauerbrenner

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+ Brendel (sowohl 1970-77 als auch (s.Abb.)1996 live)

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+ Goode

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+ Arrau

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+ Lewis

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+ Badura-Skoda (1969/70)



Als schöne Ergänzung oder Abrundung dazu noch:

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+ Korstick, den Kommilitonen bereits Ende der 1970er Jahren an der Juilliard School „Dr. Beethoven“ gerufen haben und der wie Schiff ein sehr akribischer Quellenstudierer ist

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+ Scherbakov. Für mich die größte Überraschung!



Sehr individuelle Zugänge (leider unvollständig) ermöglichen dann die beiden hier weiter empfohlenen Aufnahmen als einen Schuss Edelgewürz in der bereits schmackhaften Sonatensuppe:

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+ Gould: ja, zeitweise singt und brummt er richtig laut mit und sein Stuhl knarzt deutlich unter dem Pianisten.
Dennoch: viel Erkenntnisgewinn und völlig andere Sichtweise. Wer sich darauf einlassen kann, wird seinen Spaß daran finden.

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+ Gilels: ebenfalls fernab jeder Tradition. Individueller Zugang, spannende Wendungen, nie langweilig, oft un-erhört. Für mich die große Entdeckung in den letzten Monaten der Beschäftigung mit diesen wunderbaren Werken.

Vielen wird aufgefallen sein, dass die Levit-Aufnahme hier fehlt - obgleich ich sie mag.

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Aus meiner Sicht werden seine Interpretationen der späten Sonaten zu sehr in den Fokus gestellt, die früheren dagegen eher unterschätzt (von einigen Mitforisten weiß ich, dass sie es ganu umgekehrt empfinden ;-)).
Wenn man nur seine Interpretationen gegen die gängigen vergleicht, kann man schnell zu diesem Schluß gelangen (z.B. "wie spielt der denn den 3. Satz der 6. Sonate?").
Hört man sich jedoch seine hervorragende Podcast-Serie dazu an, werden seine Gedanken und Herleitungen um vieles klarer und nachvollziehbarer (gefallen muss es deshalb natürlich dennoch nicht).
Ich habe viel aus seinen Gesprächen und dem direkt anfolgenden Hören der Sonaten gelernt und möchte diese Kombination daher jedem empfehlen, der einen begleiteten, kommentierten (und für jeglichen Laien verständlichen) Einstieg zu den Sonaten sucht.
Es wäre hilfreich und sinnvoll, wenn SONY diese Kombi auch gleich in einer CD-Box anbieten würde

Eine Anmerkung noch zur Qualität der Booklets (falls überhaupt welche dabei liegen):
Beim Streaming werden ohnehin immer noch viel zu selten die booklets beigefügt - was für mich völlig unverständlich und ein massives Ärgernis ist.
Gute Texte fand ich vorallem bei Brendel (1996er Ausgabe) und Schiff (ich besitze die Einzelausgaben).

Und damit nun genug.
Habe fertig.

Beste Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Jörg,

damit das nicht untergeht: Auch wenn die Resonanz auf deine Betrachtungen eher gering ausfällt - ich zumindest lese die gerne und habe schon manche Anregung mitgenommen. Wenn auch oft ein wenig zeitversetzt. ;)

Viele Grüße

Jochen
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Juergen192
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Beitrag von Juergen192 »

Hallo Jörg,
auch von meiner Seite ein Dankeschön für Deine Mühen!
Just geniesse ich Herrn Scherbakov, noch mit kleinsten Aktivboxen und freue mich auf das größere 'Besteck' am Abend, wenn er mich mit seinem Steinway an Ludwig van Beethovens Klangkosmos teilhaben lässt.
Mit freundlichem Gruße
Jürgen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen & Jürgen

Vielen Dank für euer Feedback!
Es tut gut, wenigstens ab und zu mal eine Rückmeldung zu bekommen - selbst wenn sie gegenteiliger Meinung wäre 😄
Andererseits profitiere ich ja am meisten vom Vergleichshören 👍

Beste Grüße
Jörg
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Jörg,

Du hast ja ordentlich was "gestemmt" in der letzten Zeit :cheers:

Mir geht es bei den Beethoven-Sonaten so, dass ich immer mal wieder neue Favoriten habe. Sehr lange Zeit war es die Brendel Einspielung (die ich mir in Berlin auf einem Flohmarkt gegönnt habe). Als die Korstick-Aufnahme erschien, war es dann diese, solange, bis mir die Interpretation zeitweilig zu dogmatisch wurde. Danach habe ich die Schiff-Aufnahme gekauft. Eine ganz andere Herangehensweise. Leider, obwohl relativ neu und in der Züricher Tonhalle aufgenommen, technisch nicht unbedingt ein Highlight. Mit Qobuz gab's dann noch mehr Auswahl.

Aber letztendlich bleibt es immer Beethovens großartige Musik, die in allen Einspielungen erfahrbar wird. (Selbst mit Glenn Gould ist das so :mrgreen:)

Grüße

Hartmut


P.S.: Wann machst Du Deine Arbeit über die Schubert Sonaten? :D
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

grobian.gans hat geschrieben: 26.03.2022, 15:34 P.S.: Wann machst Du Deine Arbeit über die Schubert Sonaten? :D
Hallo Hartmut

kurze Antwort: zunächst habe ich (noch) andere Projekte 8)
So vergleiche ich zur Zeit verschiedene "Holländer"-Aufnahmen miteinander und höre mir den gerade erschienenen 2. Teil der Beethoven-Symphonien mit Jordi Savall an. Sehr vielversprechend übrigens - was sich bereits im ersten Teil (Nr. 1-5) aus 2019 bereits andeutete.

Viele Grüße
Jörg
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