Schuberts letzte Klaviersonaten

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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alcedo
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Schuberts letzte Klaviersonaten

Beitrag von alcedo »

Hallo zusammen,

Fast hätte ich es vergessen – ich versprach hier viewtopic.php?f=17&t=11793 ja 2 Empfehlungen :shock:

Franz Schubert schrieb in seinem Todesjahr 1828 noch 3 Klaviersonaten. So verschieden diese Spätwerke auch sind - alle durchdringt Todesahnung bis hin zur Todesgewissheit. Hoffnung schimmert ab und an durch, wird aber immer durch Ironie oder auch eindeutigen Schmerz durchbrochen. Das Zärtliche, Schöne wird von einem Mantel der Trauer umhüllt.

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Quelle: Qobuz, 24-96 HiRes

Dem jungen Brendel-Schüler Francesco Piemontesi gelingt es eindrucksvoll, das Zerrissene und gleichzeitig die klassischen Elemente wahrende, zu verbinden und somit über den gesamten Sonatenverlauf hinweg den Spannungsbogen zu halten. Lyrisch im Anschlag, dramatisch im Gesamtgestus, schafft er es, diese Sonaten voller Schwermut und Dramatik wunderbar auszubalancieren.
Eine dicke Empfehlung!

»Ausgerechnet die letzte und längste, die fast 45 Minuten dauernde B-Dur-Sonate, ist live im Konzert aufgenommen. Man reibt sich ungläubig die Augen. Selbst wenn die eine oder andere Stelle nachträglich korrigiert sein sollte, wie bei Live-Aufnahmen allgemein üblich: Dieses Konzert am 14. Februar 2018 war ganz offensichtlich eine Sternstunde. Nochmal: Francesco Piemontesi ist ein großartiger Pianist – und dieses Album ist unbedingt hörenswert.« (BR-Klassik – ›Album der Woche‹)

Beste Grüße
Jörg
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