Dieses wunderbare, allerdings offenbar nur in Frankreich wirklich erfolgreiche Blue Note Album des Französisch/Schweizer Trompeters Erik Truffaz (allmusic bio) war mein Einstieg in eine Soundwelt, die mich damals völlig umgehauen hat. Ob man das jetzt auch NuJazz nennen soll, weiß ich nicht - es fällt jedenfalls in die gleiche Zeit, ist aber trotz vieler elktronischer Gadgets und Produktionstechnik eine handgemachte Angelegenheit. Ob man den Styles und Flows des Schweizer Rappers Nya jetzt genug "Street-cred" beimisst, oder an deren Fehlen Anstoß nimmt (was man bei Blue Note Records offenbar tat, und ihn deshalb für die Amerikanische Veröffentlichung einfach wegließ), müssen die HipHop-Puristen wissen (allmusic ist nicht begeistert). Mir hat's immer sehr gefallen.
Erik Truffaz hat noch viele sehr gute Alben gemacht (ich kenne "The Dawn" von 1998, "Mantis" von 2001, "Walk of the Giant Turtle" von 2003, "Saloua" von 2005, und "Arkhangelsk" von 2007) - aber dieses bedeutet mir als Einstiegsdroge am meisten. Ein musikalischer Begleiter einer schönen Zeit...
Anspieltipps:
Sweet Mercy (feat. Nya) (youtube.com)
Arroyo (youtube.com)
More (youtube.com)
Less (youtube.com)
Zum Nachlesen:
JazzIn Europe review
Gibts z.B. bei qobuz als überteuerten Download, oder z.B. bei JPC als CD. Der beste Deal ist sicher die 5 Alben enthaltende Original Album Series Box.
Martin
