Als Vertreter des in den späten 90ern und frühen 2000ern schwer angesagten NuJazz hat der Französische Künstler Booster 2001 bei Blue Note Records einen wie ich finde sehr angenehmen Mix aus Jazz, Funk, und HipHop rausgebracht, mit schön programmierten Jazz-Samples, und auch echten Instrumenten und Vokalist*innen. Dabei klingt manches auch etwas nach Prince, oder nach Videospiel. Ziemlich schräg, aber auch gut. In der an Bandproben und allgemeiner Musikentdeckung reichen Zeit ums Abi, Zivildienst und im frühen Studium habe ich dieses Album hoch und runter gehört.
Anspieltipps:
Manzana (youtube.com)
Summer (youtube.com)
The Box (youtube.com)
You're the one (youtube.com)
Mario meets malia (youtube.com)
Mutation (part 1) (youtube.com)
Jazz thing - Eric Mandel -- Jazz thing (11/01) hat geschrieben:Rezension
Der Trompeter Eric Truffaz hat bei der französischen Blue Note die Ohren (und Türen) für Spielarten des Jazz geöffnet, die sich auf Clubsounds beziehen. Das Projekt-Debüt Booster bietet klug gespielten und von Mastermind Booster geschmackvoll und spannungsreich gemixten bzw. re-programmierten Clubjazz, der keine Fremdsamples nötig hat (vom "Tutu-Rummms" in der recht schlitzohrig ausgeführten Elektro-Miles-Übung abgesehen) und auch kein Schielen auf den NuJazz-Markt, obwohl Joakim Lone oder I.G. Culture mit dem Material mit Sicherheit einiges anstellen könnten. Mit diesem Selbstbewusstsein reiht sich Booster zwischen De Phazz und Attica Blues ein - weniger trendy als die ersten, aber wie sie mit einem Fuß im Easy Listening und damit leider auch am Rande der Albernheit. Weniger Street als die zweiten und nicht ganz so überlegen im Umgang mit den kleinen produktionstechnischen Feinheiten, die einen eigenen Ton ausmachen. Aber definitv auf dem Weg.
Bei qobuz leider schweineteuer, deshalb besser als gebrauchte CD z.B. über amazon.
Martin
