Welches "Klassische Werk" hört ihr gerade?

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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Thomas86
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Welches "Klassische Werk" hört ihr gerade?

Beitrag von Thomas86 »

Moin liebe Hörer,


anbei habe ich einen Vorschlag aus der „Nische“ sinfonisches Blasorchester.
Gehört im weiten Sinne auch zur E-Musik (Bezug zum Thema)

Sinfonische Blasorchester weisen in Abgrenzung zu anderen Blasorchestern eine erweiterte Besetzung auf (Doppelrohrblattinstrumente, Bassinstrumente einiger Instrumentenfamilien, Pauken und Percussion, gelegentlich Klavier, Harfe und Kontrabass) und sind klanglich, sowie größentechnisch angelegt an die Besetzungsgröße des Sinfonieorchesters der Romantik.

Sinfonische Blasorchester setzen in ihrem Repertoire einen Schwerpunkt auf Originalkompositionen, also auf Kompositionen sinfonischen Charakters, die speziell für diese Besetzungsform komponiert wurden.

Solch eine (neue) Originalkomposition ist:
the Island of Light von José Alberto Pina Picazo.

Auf der Innenseite der Partitur steht:

Das symphonische Gedicht 'La Isla de la Luz' (die Insel des Lichts) illustriert Legenden und Plätze von der Insel Menorca. In 'Cova d'en Xeroi' kann der Zuhörer die Legende eines Mohren, mit dem Beinamen Xoroi, sich anhören. Er wird nach einem Piratenüberfall zurück gelassen, ohne wieder an Bord zu können. In 'sobre las Tubes' (auf den Wolken) lässt der Komponist in seiner Version auf die Insel aus der Vogelperspektive, einen Teil mit einem großen emotionalen Inhalt hören. Das Werk beschliesst mit 'Los Gigantes' (die Riesen).

Nunja, programmatisch doch sehr weit und phantasievoll gefasst.
Nichts destro trotz schafft es (m.M) Pina gerade im 2.ten sehr tolle Klangfarben und Melodiebögen entstehen zu lassen.
Der 3.te Satz hingegen strotz vor Energie und Drive. Die hier zur Komposition zugehörige CD bringt eine interessante neue Ebene in die Aufführungspraxis.

https://youtu.be/7mE35N68TeU

Eine tolle Aufnahme, in der der junge Komponist selbst dirgiert.

viele Grüße
Thomas
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Thomas!

Danke für den Tipp. Ganz zufällig bleib ich mal bei Bläsern.
Ich höre gerade diese Aufnahme:

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Eine abwechslungsreiche Kopplung mit viel Jazz-Feeling rund um Darius Milhauds bekanntes Ballett "La création du monde" aus den 1920er Jahren.
Besonders schön finde ich den Einstieg mit John Williams Score zu Steven Spielbergs eleganter Gauner-Komödie "Catch Me If you Can". Ein Williams-Score der mal nicht typisch nach Williams klingt. Am Ende gibt es dann noch den obligatorischen Piazolla.

Macht richtig Spaß! Die Aufnahme ist zudem hervorragend produziert, mit ganz viel Luft. Eigentlich ja auch kein Wunder bei Bläsern... (Ha, ha..., spitzen Joke :wink: )

Viele Grüße
Andreas
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo zusammen,

naja, gerade läuft was vom Cannonball Adderley Quintet :) Aber gestern hab ich mir noch was Feines zu gemüte geführt, ein Werk von John Corigliano Jr. mit der Percussionistin Evelyn Glennie, 2013 erschienen bei Naxos:

Conjurer - Vocalise

Ganz große Klangkunst!

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https://play.qobuz.com/album/0636943975725

Grüße
Harald
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Moin wertes Forum,

gestern habe ich das "Requiem for my friend" von Zbigniew Preisner entdeckt.

https://open.spotify.com/album/4EAVy...QaiMShBdW2MskA

aus Wikipedia :
Zbigniew Antoni Preisner (* 20. Mai 1955 in Bielsko-Biała) ist ein polnischer Komponist. International bekannt wurde er durch seine Filmmusiken, vor allem seine Arbeiten für den Regisseur Krzysztof Kieślowski. Neben Wojciech Kilar ist er der bedeutendste aus Polen stammende Filmmusikkomponist.

Preisner studierte Geschichte und Philosophie in Krakau, hatte aber nie Musikunterricht. Er begann als Autodidakt, indem er Noten vom Hören von Schallplatten aufschrieb. Preisner ist vor allem bekannt für seine Arbeiten zu Kieślowskis Filmen.

1998 schrieb Preisner das Requiem for my friend, sein erstes großdimensioniertes Werk, das nicht für den Film bestimmt war. Es war ursprünglich als prosaisches Werk (Text: Krzysztof Piesewicz/Inszenierung: Krzysztof Kieślowski) gedacht, nach Kieślowskis Tod wurde es allerdings das Requiem für seinen Freund. Paolo Sorrentino verwendete die Sequenz Dies Irae in seinem Film La Grande Bellezza.

Sein musikalischer Stil ist hauptsächlich romantisch, mit Einflüssen von Jean Sibelius. Er nutzt in den Kieślowski-Musiken vor allem starke dynamische Kontraste, Streicherensembles und ungewöhnliche Instrumente wie die Orgel.

viele Grüße
Thomas
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