Rolfs Klangwelten

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
hkampen
Aktiver Hörer
Beiträge: 687
Registriert: 11.02.2018, 23:40
Wohnort: Köln

Beitrag von hkampen »

Hallo Rolf,

Bluesrock und alter Prog passt. Kraan ist auch was Feines. Klar kenn ich auch Humble Pie, und Faces, Savoy Brown, Derek & the Dominos, Rory Gallagher und noch ein paar aus der Londoner Bluesszene der 60er und frühen 70er. Und ohne diese ganze Szene hätten heute vielleicht nur Eingeweihte was von Jimi Hendrix gehört. Led Zeppelin, Deep Purple, Pink Floyd, Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity, Stray ... da war richtig was los im alten England.

Grüße
Harald
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

hkampen hat geschrieben:da war richtig was los im alten England.
Hallo,
und nun sind wir alt.
Ich kenne inzwischen aber auch junge Leute, die die alte Musik für eine große Éntdeckung halten.
Verständlich, denn nach Einschätzung des RollingStone Magazins https://www.rollingstone.com/music/musi ... 995-37358/ sind weniger als 10 von den 50 genannten Alben nach 1979 erschienen.
Also, Rolf, weitermachen, deine Serie gefällt mir gut!
Grüße
Hans-Martin
...der nicht davor zurückschreckt, Alben wie Renaissance Scheherazade and Other Stories oder Frumpy Live postmastering nachzubearbeiten...
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo Hans Martin

So nach und nach "outen" wir Ü50 Jungs hier,Klasse.
Ja das Rolling Stones Magazin verwundert mich auch.Offenbar finden man das die "alten " Alben mehr musikalischen Output enthalten.
Von Frumpy mit Inga Rumpf gefällt mir Frumpy 2 am besten,die haben wir uns früher wund gehört und abgetanzt :D .Wir hatten sogar einen gleichnamigen Motorrad Club.Frumpy. Zählt übrigens für mich mit zu den Top 500 Alben aller Zeiten,müßte den Rolling Stone mal durchsuchen ob die das auch finden.
Renaissance entstammt wenn ich mich richtig erinnere auch der Canterbury Szene 1965+ aus England-
Caravan,Camal,Steve Hillage,Soft Machine,Headfield and the North,Matching Mole,und und und...
welches für mich ein hochspannendes Thema ist mit hervorragenden Gruppen und Musikern,die meinen heutigen Musikstil stark geprägt haben. Ich werd dazu bestimmt noch was zu posten.
LG
Rolf
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rolf,
du meinst sicherlich Hatfield and the North. Wenn man oft in Nord-London am Fuße der M1 gestanden hat und seinen Daumen rausgehalten hat, um in Richtung Norden möglichst weit mitgenommen zu werden, vergisst man die Beschilderung nicht so schnell: Hatfield and the North.
Bei mir hat es 50 Jahre überdauert...
Diese Schilder waren höchstvermutlich bei der Band namensgebend.
Ich habe auch noch Stackridgein guter Erinnerung, die mit ihrer großartigen Bühnenshow im Crystal Palace gerockt haben, was Marc Bolan(Ex-T-Rex) an diesem Abend nicht gelingen wollte. Der saß mehr oder weniger unbewegt (fast hätte ich apathisch geschrieben) auf einem Barhocker vor dem Mikrofon und der gewisse Funke sprang nicht über.
Grüße
Hans-Martin
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hans Martin
Das sind ja tolle Erlebnisse,die Du als junger Erwachsener gemacht hast. Sowas vergisst man nicht.
Und sogar T Rex gesehen, super! Allerdings waren die nie mein Fall,ich fand Marc Bolan nur klasse wegen seines Outfits und seiner Langhaarfrisur.
Stackridge war eine Folk-, Pop- und Progressive Rock-Gruppe aus England.
Kannte ich noch nicht,höre sie mir grad an (Spotify). Äußerst vielseitig Instrumentiert und komponiert, da finden sich ja dutzende von Einflüssen wieder.Ganz interessant.

Was ähnlich folkloristisch ist,aber nicht der Canterbury Szene entsprang, und ich damals(das Wort werde ich bestimmt noch oft verwenden) sehr gerne gehört habe,ist Pentangle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pentangle

Bild

https://www.youtube.com/watch?v=iKfnBi0 ... 1D81B62E3F

Wenn ich diese Stimme höre und deren Harmonien triffts mich,genau wie DAMALS, mitten ins Herz

LG
Rolf
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo

Wer als absolute Supergroup der Canterburyszene angesehen werden kann,und als DAS typische Musikalbum
gilt, ist:

Bild
und speziell noch das Stück " Nine feet Underground"

Caravan machten mehr als ein hervorragendes Album, um einmal nur die zweite LP ('If I Could Do It All Over Again '') oder die fünfte ('For Girls Who Grow Plump In The Night') her zu nehmen, das titellose Debütalbum nicht vergessen. Aber wenn man als Caravan-Fan über Jahrzehnte nur eines aussuchen, praktisch erwählen müsste, dann ist es Opus Nr. 3, im April 1971 erstveröffentlicht. Alleine schon das wunderschöne, verspielte und filigrane Cover (und auch dessen Innenseite des damaligen Fold Out-Covers, besitze die deutsche LP von Metronome) war grandios, und hätte selbst bei einer miesen und uninteressanten Platte Beachtung verdient.

Von mies und uninteressant waren die Vier aus Canterbury allerdings Lichtjahre entfernt: Eine der eigenständigsten, unverkennbarsten, einfallsreichsten, musikalischsten und schließlich auch charmantesten Pop- und Rockgruppen der Insel, die um 1970 erstklassige Bands massenhaft hatte, mit dem traurigen Nebeneffekt, dass die meisten dieser Formationen Geheimtipps bleiben mussten (weil kaum jemand ca. 20 LPs pro Monat kaufen konnte; heute laden sich die Kids illegal ganze Alben herunter, das waren damals andere Zeiten). Auch das 'Grau-Rosa'-Album wurde nie ein Bestseller, und in Bestenlisten findet es sich wohl nur in Prog- und Art Rock-Zirkeln. In meiner persönlichen All-Time-Album-Liste hat es seit Jahrzehnten einen Top Ten-Platz, und sollte ich (Jahrgang 1956) meinen 100. Geburtstag erleben, bin ich zuversichtlich, dass mir die Platte in den nächsten 45 Jahren so viel bedeuten wird wie in den letzten 40.

'In The Land Of Grey And Pink' ist seit jeher für mich nicht weniger als eine Dreiviertelstunde hinreißenden, bezaubernder und auch ' man gestatte mir die Wiederholung ' charmanter britischer Rockmusik. Vor allem die letztgenannte Eigenschaft ist es, die mich diese Gruppe im Vergleich zu ungleich erfolgreicheren Gruppen wie Pink Floyd, King Crimson und Genesis (Peter Gabriel-Ära!) herausragen lässt. Wie sie swingen, wie sie augenzwinkernde Texte hatten, das gab es sonst so nur bei den anderen Canterburyanern Soft Machine (die bis 1970), Kevin Ayers, Robert Wyatt, Daevid Allen's Gong (um einiges versponnener), auch noch bei East Of Eden. Und während die meisten Progressiven jener Zeit von häufigen Tempowechseln, komplizierten Melodiefolgen, Effekten und bisweilen schwer entschlüsselbaren Texten (wogegen nichts zu sagen ist, wenn es brilliant gelingt, siehe neben den Erwähnten beispielsweise auch Gentle Giant und Van der Graaf Generator) nicht genug kriegen konnten, herrschte bei Caravan das alte griechische Motto 'Panta Rei' = 'Alles fließt' vor. So harmonisch musizierte keine andere Band in dieser damals großen Szene, so fundamental der konventionellen, folk-orientierten Songstruktur verhaftet, aber dabei alles andere als banal oder simpel, auch nicht naiv. Instrumental waren sie in ihrer gewaltigen Frühphase (die mit dieser Platte abgeschlossen wurde) vor allem durch David Sinclairs Keyboardspiel geprägt, für mich der allergrößte Keyboarder jener Zeit, weil er nicht weniger virtuos als Keith Emerson und Rick Wakeman agierte, sich jedoch gut von deren Verstiegenheit fernhielt. Integration in den Bandsound war ihm da wichtiger, und seine Tastenmusik trug neben dem Gesang die Melodie, während Gitarre, Bass und Drums das Rhythmusfundament lieferten. Und zwar ein swingendes, manchmal schon fast funky wirkendes. 'In The Land Of Grey And Pink' ist vom ersten bis zum letzten Ton eine Tanzplatte, eine außergewöhnlich schwungvolle noch dazu, auch wenn das in den letzten vier Jahrzehnten kaum wer mitgekriegt hat (auch weil Prog meistens mit Tanzbarkeit wenig zu tun hat).

Textlich geschieht auf diesem Album ebenfalls viel: Witzige Wortspiele im eröffnenden 'Golf Girl', fantasievolle Reisebeschreibungen im Titelsong wie auch in 'Winter Wine', und der passendere Sänger findet sich auch immer, ob nun Pye Hastings mit seiner dünnen, sehr hohen, dennoch ausdrucksstarken Stimme, die an Robert Wyatt denken lässt, oder Richard Sinclair mit seiner dunklen, kräftigen Stimme, die an gute Folk-, Country- und Chansonsänger denken lässt. Kaum eine andere Gruppe hatte vokal so viel zu bieten, da kommen etwa Pink Floyd mit ihren beiden Durchschnittssängern echt nicht mit.

Und die Kompositionen! Die A-Seite der LP enthielt vier außergewöhnliche Songs, die B-Seite ein ganzseitiges Stück. Das war damals keine Seltenheit, meistens aber ausufernde Endlosnummern mit viel Gegniedel, oder aufgeblähten Minimalideen. 'Nine Feet Underground' ist in seinen fast 23 Minuten straff durchkomponiert und 'arrangiert, klingt aber trotzdem so spontan wie eine dynamische Jam Session der Spitzenklasse. Für mich eine der allerbesten Langnummern der gesamten Pop- und Rockgeschichte, vor allem im Prog-Bereich, da kommt für mich höchstens Genesis' 'Supper's Ready' und Soft Machines (feat. Robert Wyatt, jawohl!) 'Moon In June' heran.

Zur vorliegenden Edition: Klanglich die bislang beste Version, habe ich auch erwartet, und der 5.1 Surround and New Stereo Mix von Porcupine Tree-Mastermind Steven Wilson hat Extraklasse. Die Bonus-Tracks sind allesamt hörenswert, sehr schön, das uralte (war die erste Soft Machine-Single Anfang 1967, ein Kevin Ayers-Song) 'Feelin', Reelin', Squeelin'', das die Band von der Gründung an bis 1971 regelmäßig live spielte, wird hier bei einem John Peel-Konzertmitschnitt nochmals geboten. Als Sahnehäubchen noch zwei Beat Club-Beiträge aus 1971 mit 'Golf Girl' und 'Winter Wine'. Könnte ich mit einer Zeitmaschine 40 Jahre zurück reisen, dann ' nein, lassen wir das. Caravan treten heute sporadisch noch bei ausgesuchten Gigs vor ihren seit Jahrzehnten getreuen Fans auf, und angeblich soll dann diese ihre dritte LP zu mindestens 60 % gespielt werden. Was niemanden wundern kann, der dieses Album kennt und liebt.
https://www.youtube.com/watch?v=O1cAZbw_gbY

Ein Album das mich immer noch Euphorisiert!! Traumhaft!!

https://open.spotify.com/album/6TWjon4u ... F8rWiyrPIw
Bild
hkampen
Aktiver Hörer
Beiträge: 687
Registriert: 11.02.2018, 23:40
Wohnort: Köln

Beitrag von hkampen »

Hallo Rolf,
HearTheTruth hat geschrieben:Ja das Rolling Stones Magazin verwundert mich auch.Offenbar finden man das die "alten " Alben mehr musikalischen Output enthalten.
… oder das Magazin wird hauptsächlich von Ü50ern gelesen. Es ist ja immer die Prägung entscheidend für die Musik, die dann zündet. Und außerdem tobt seit gut 30 Jahren der Loudness War, was für mich ein wesentlicher Grund ist, warum ich danach nicht mehr viel finde.

Das Album von Pentangle läuft gerade. Sehr schöne Musik. Dazu sollten natürlich auch nicht Fairpoint Convention oder Anne Biggs nicht vergessen werden. In den 70ern entwickelten sich dann auch bei uns Folkbands, die regionale Liedkultur aufgriffen. Die plattdeutsche Band Laway fällt mir da ein. Die haben zwar nie eine große Rolle gespielt im Popzirkus und wurden entsprechend produziert, sie gibt es aber heute noch. Aber wir hatten ja auch Witthüser & Westrupp oder Bröselmaschine.

Canterburry hör ich auch wohl mal, ein bisschen von Caravan und das Debutalbum von Hatfield & The North kenne ich.

Grüße
Harald
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

HearTheTruth hat geschrieben:Hans Martin
Was ähnlich folkloristisch ist,aber nicht der Canterbury Szene entsprang, und ich damals(das Wort werde ich bestimmt noch oft verwenden) sehr gerne gehört habe,ist Pentangle:
...
https://www.youtube.com/watch?v=iKfnBi0 ... 1D81B62E3F
Wenn ich diese Stimme höre und deren Harmonien triffts mich,genau wie DAMALS, mitten ins Herz
Hallo Rolf,
schön, dass du daran erinnerst, der direkte Link ins Herz ist für mich der: https://www.youtube.com/watch?v=qy8Zw96 ... 3F&index=2, wo Jaqui acapella singt...
Ein besonders selten zu findendes Vorkommnis... und eine Herausforderung an die Anlage.
Meine LP: vielgespielt und bei Ausleihe beschädigt zurückerhalten :| .
Die CD: aus der Erinnerung nur ein lascher Abklatsch dessen, an den ich mich noch heranwagen müsste, vielleicht lässt sich da was retten. Wenn ich die CD überhaupt noch finde...
Grüße
Hans-Martin
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo

Schön das Euch Pentangle gut gefällt. Das hier auch Witthüser & Westrupp erwähnt werden,ist schon erstaunlich,weil sie wirklich eine Art "Underground Gruppe" in Deutschland waren mit ihrem "Jesus Pilz",die nicht viele Leute kannten. :cheers:

Ich möchte nochmal auf die Canterbury Szene zurückkommen,welche eine sensationell improvisierende Blüte herausgebracht hat und die auf keinen Fall fehlen darf: Soft Machine.
Bild
Was diese exzentrische, britische Gruppe hier auf den Grundmauern des Jazz errichtet hat, weiß auch heute noch vollkommen zu faszinieren und zu überzeugen. Wäre es übertrieben, sie die Canterbury-Punks zu bezeichnen?!
Sägende, gnadenlose und wuchtige Klangeskapaden treffen auf - In a silent way-artige - Beschaulichkeit. Extreme, die nicht nur stilistisch zelebriert werden, sondern auch mit sehr eigensinniger Instrumentierung; die Klänge wirken auch heute noch unglaublich individuell und zeitlos.
Es wirkt auch oft so, als hätte man Coltranes freie Expression in ein elektrisches Jazzrock-amalgam hineingepflanzt. Jene schiere Intensität findet hier ihre stromgewordene Entsprechung.
Und da möchte ich doch sagen, lassen diese Grenzgänger wirklich rein gar nichts auf sich kommen. Es werden höchste Ebenen erreicht und gehalten. Diese Band spielt wirklich ganz oben am Gipfel mit...
Daher bleibt mir nicht mehr als zu sagen: Third ist ein absoluter Überklassiker!!!
Ein Glanzexempel in der Musikhistorie! Sicher auch sperrig, aber einfach göttlich!!!
Gruß und intensivste Momente damit!!!
https://www.youtube.com/watch?v=RkBwAoOize0
Bild
hkampen
Aktiver Hörer
Beiträge: 687
Registriert: 11.02.2018, 23:40
Wohnort: Köln

Beitrag von hkampen »

Lieber Rolf,

bei Soft Machine (ich weiß, dein Favorit) bin ich leider raus. Es geht dabei gar nicht um Experimentelles oder die Nähe zu Free Jazz, sowas höre ich auch schon mal. Die passen anscheinend nicht zu meiner klanglichen und harmonischen Prägung. Aber ich freue mich, dass es für so eine Musik echte Fans gibt, und die Institution Freak Show in Würzburg http://www.freakshow-in-concert.com/ beweist mit Veranstaltungen im Bereich Jazz Rock, Zheul, Progressive Rock und diversen andere schrägen und wilden Ausdrucksformen, dass die Szene lebendig ist.

Grüße
Harald
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo Harald

Mir war bewußt, daß Soft Machine nicht jeden anspricht, weil sie wirklich aus dem Rahmen fallen und speziell "Third" schon anspruchsvoll und sehr unkonventionell ist. Soft Machine hatte immer schon eine eigene Hörerschaft und Fangruppe.
Mir geht es so mit reinem Blues oder Free Jazz,daß ich die Fahnen streiche. :shock:
Ich hab also vollstes Verständniss dafür, das "Third" Dir nicht eingängig genug ist. Ich kann mir jedoch vorstellen, daß Dir andere Alben von Soft Machine besser gefallen,weil sie im Laufe ihrer Karriere sehr wandlungsfähig waren, was auch an den vielen Wechseln der einzelnen Mitglieder lag,welche den Sound von Soft Machine sehr mitbestimmten.
LG
Rolf
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo

Aktuell höre ich eins der angesagtesten Jazz Trios.Jakob Bro,ein dänischer Gitarrist der bei ECM unter Vertrag ist. Er hat einen sehr spährischen Stil der fast zum Träumen anregt,aber mich dann immer wieder zuhören einläd und mich nicht abwenden kann.Eine ausgezeichnete Aufnahmequalität und speziell die Art von Musik, die meine Flächenstrahler lieben und lebensgroß in meinen Hörraum stellen.Ein Erlebniss.
Bild
Leise klingt es, sparsam mit der Lautstärke geht das Trio im vorliegenden Konzertmitschnitt um. Durch diesen meist meditativen Grundklang eignen sich die einzelnen Stücke auch als Klangteppich zum Tagträumen, wobei die vielen Überraschungen innerhalb dieser musikalischen Reise immer wieder zum bewussten Hinhören verleiten. Obwohl alle Titel vom Gitarristen Jakob Bro dominiert werden, entfalten der Bassist Thomas Morgan und der Schlagzeuger Joey Baron jeweils ihren eigenständigen Beitrag, so dass man an einem so kurzweiligen Trialog als Zuhörer teilnehmen darf.
Hörempfehlung!
https://www.youtube.com/watch?v=GNOrIKr-pvM

https://open.spotify.com/album/7E6lXyBv ... HQqYpBhZFA
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Bild

Ein weiteres aktuelles ECM Album und ein hervorragendes polnisches Trio; Marcin Wasilewski Trio.


Seit Jahren hoffen die Fans des polnischen Marcin Wasilewski Trios auf ein Live-Album. Hier ist es nun, mitgeschnitten auf dem Jazz Middelheim Festival in Antwerpen, Belgien, im August 2016. Es fängt die Energie und kommunikative Spielfreude des Trios ein und entflammt das Repertoire von Spark of Life neu – unüberhörbar dabei das tiefe Verständnis, das Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz und Michal Miskiewicz im Laufe eines Vierteljahrhunderts voll gemeinsamer musikalischer Unternehmungen entwickelt haben. Passend stellt die britische Zeitschrift Jazz Journal fest: „Wasilewskis Musik zelebriert dynamische Breite, von den ungeheuer gewandt dargebotenen pianistischen Köstlichkeiten zum herrlich intensiven seelischen Überschwang und den mit hemmungsloser Freude geschlagenen Akkorden; zugleich verbleibt alles im Rahmen eines erstaunlichen melodischen Konzepts.”
https://www.youtube.com/results?search_ ... +trio+live
https://open.spotify.com/album/0MZTQUIn ... OG-nKborHA
Bild
llucki
Aktiver Hörer
Beiträge: 693
Registriert: 27.09.2013, 14:01
Wohnort: Köln

Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

wirkliche schöne Musiktipps habt ihr hier! Die hier besprochenen Scheiben von Jakob Bro und von Pentangle habe ich mir heute Abend genussvoll zu Gemüte geführt. Kannte ich beide nicht, sehr schön! Hier stecken ja noch mehr Anregungen für die nächste Zeit.

Die beiden Platten Bauer Plath und Der Jesuspilz von Witthüser & Westrupp gehörten übrigens zu den allersten Platten, die ich überhaupt besessen hatte, mit 15 oder 16, also 77 oder 78. Ich weiß nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber ich glaube, dass meine ältere Schwester dahinter steckte. Als ich vor 5 Jahren wieder einen Plattenspieler angeschafft hatte, gehörten gute gebrauchte Exemplare dieser beiden Platten zu den ersten, die ich kaufte. Irgendwie wirkt diese Musik nur von Platte.
Bernd Witthüser ist 2017 verstorben, aber Walter Westrupp ist noch da, schreibt alte Geschichten auf seiner Website auf und verkauft auf Wunsch eine sehr skurrile DVD über eine TeHoMa => Teebeutel-Hochheb-Maschine (und andere Geschichtenj. Gerade letztes Jahr habe ich sie mir bei ihm gekauft und ordentlich gestaunt. Ein echtes Phänomen, die beiden.

Viele Grüße
Ludger
Bild
HearTheTruth
Aktiver Hörer
Beiträge: 205
Registriert: 01.09.2010, 22:54
Wohnort: NRW

Beitrag von HearTheTruth »

Hallo Ludger

Ich habe Witthüser & Westrupp vom Mann meiner ältesten Schwester, ich war noch keine 15.
Klar hörten wir damals LP! Mein Schwager hat mich musikalisch sehr beeinflusst,daher die ganze Musik aus den
70èr Jahren. Witthüser nahm auch bei uns damals eine Ausnahmestellung ein, da für Krautrock sehr ungewöhnlich. Ich befasse mich momentan viel mit Musik aus dieser Zeit, obwohl ich auch was aktuelle Musik anbelangt gut aufgestellt bin.Wie heißt es so schön,Music is my Life! Musik muss mich anturnen,ganz gleich aus welcher Musikrichtung. Nur Blues,Techno,Deth Metall u.ä. und Free Jazz sind nicht mein Fall.
liebe Grüße aus Essen
PS: ich nutze auch täglich Teebeutel :D
Bild
Antworten