Aktive Alternative zu Living Voice gesucht

shakti
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Beitrag von shakti »

wenn bereits ein solch schoener Verstärker vorhanden ist, kann man diesen ja auch als Einrichtungsgegenstand begreifen und einen passenden Lautsprecher aussuchen! Der Mastersound wird mit den Living Voice zusammen wunderbar spielen!

Gruss
Juergen
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Distel
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Beitrag von Distel »

"Die meisten AktivLautsprecher sind fuer Studioanwendungen konzipiert, laden also nicht zum schwelgen in der Musik ein ,sondern eher zum analytischen reinhören in die Details der Aufnahme."

Einspruch euer Ehren. Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung und entspricht in keiner Weise den Realitäten. Im Gegenteil: Das mächtige Instrument eines gut gemachten DSPs verleiht dem geneigten Nutzer die Möglichkeit, das SetUp "wie mit einem Röhrenverstärker" klingen zu lassen. Auf digitalem Wege lassen sich beliebige K2 Verzerrungen zufügen, die Höhen abdunkeln und den Bass aufweichen.
Ob das Zweckdienlich ist, muss jeder selber wissen - außerdem kann man ja auch nach dem DSP einen Röhrenverstärker einsetzten.

Meine 2 p zur Living Voice: Da gibt es schon noch Alternativen. Nett gemachtes Remake mit nachgebauten Vifa-Treibern aus den 70ern. Es gab mal eine Ecouon MRL 50 mit genau dieser Bestückung. War richtig gut und kostete 300 DM das Paar.

Als Alternative zur Living Voice finde ich die Genelec-Koaxe sehr fein. Gerade eine Wohnizmmerkette mit kleiner Bridge zum Netzwerk bietet sich an. Auch Dali macht sowas in inzwischen: kleine Bridge-Vorverstärkerkiste (mit Analogeingängen!) per WLan an die Box. Einmessbar und hübsch ist es auch noch...

lg
Sascha
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Sascha,
entspricht in keiner Weise den Realitäten. Im Gegenteil: Das mächtige Instrument eines gut gemachten DSPs verleiht dem geneigten Nutzer die Möglichkeit, das SetUp "wie mit einem Röhrenverstärker" klingen zu lassen. Auf digitalem Wege lassen sich beliebige K2 Verzerrungen zufügen, die Höhen abdunkeln und den Bass aufweichen.
Um es mit Deinen Worten zu sagen: Einspruch Euer Ehren.

Ich habe mit vielen Plugins gespielt und genau das versucht um am Ende wieder alles zu deaktivieren.

Beliebig irgend etwas hinzumischen: Ja, aber am Ende klingt es doch anders.

Es mag ja sein, dass es ein Profi schafft in die Nähe zu kommen... aber jemand der sich nicht täglich genau damit aueseinadersetzt wird noch nicht einmal das schaffen.

Aber das ist eben auch nur meine Meinung ;)

Viele Grüße

Christian
shakti
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Beitrag von shakti »

@Sascha
offensichtlich hast Du schon lange keinen modernen Röhrenverstärker mehr gehoert...

"Das mächtige Instrument eines gut gemachten DSPs verleiht dem geneigten Nutzer die Möglichkeit, das SetUp "wie mit einem Röhrenverstärker" klingen zu lassen. Auf digitalem Wege lassen sich beliebige K2 Verzerrungen zufügen, die Höhen abdunkeln und den Bass aufweichen. "


Dein Statement liest sich wie das klassische Vorurteil gegenüber Roehrenamps....

Ich erinnert mich an einen Verstaerker workshop bei mir, in dem manche Röhre analytischer und straffer abgestimmt war , als zB die meisten class D amps.

Gerade Devialet ist zB sehr rund und gefällig abgeschmeckt...

Ein "gut gemachter" DSP tötet leider jeglicher Emotion in der Musik und fuehrt üblicherweise zu einem potentiell sterilen Studio sound.

Insofern gebe ich Deinem Zitat gerne recht:

"Ob das Zweckdienlich ist, muss jeder selber wissen"

Die Genelec Coaxe sind fuer mich im Vergleich zur Living Voice einfach nur "Tröten" , aber da hat wohl jeder seinen eigenen Geschmack. Die alten Ecouton MRL 50 kenne ich ganz gut.

https://phonobar.se/hifi/p/ecouton-mrl-50-plus/

klanglich ist der Unterschied zu einer LV IBX 3, mit der in Muenchen vorgeführt wurde doch recht gross:

https://www.loftsound.de/living-voice-avatar-ibx-r3


Fassen wir zusammen, Du magst das Klangideal des thread Erstellers mit LV Lautsprechern und Kondo RoehrenVerstaerkern nicht!, entsprechend ist Dein Alternativ Vorschlag in der Tat eine Alternative die nichts mit diesem Klangideal zu tuen hat.

Sollte der Thread Ersteller also was völlig anderes suchen, kann er ja Genelec mit DSP versuchen :D

Gruss
Juergen
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Distel
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Beitrag von Distel »

Lieber Jürgen,
we agree to disagree...

"Ein "gut gemachter" DSP tötet leider jeglicher Emotion in der Musik und fuehrt üblicherweise zu einem potentiell sterilen Studio sound."

Habe ich auch lange postuliert und ich musste leider eingestehen, dass ich da auf dem Holzweg bin. Ich habe an der eigenen Kette erfahren müssen, wie ein DSP-Weiche/Verstärker meine geliebte klassischen Amps plus Passivweiche in Grund und Boden spielt. Und dabei handelt es sich nicht um so beliebige Kriterien wie Bass, Mitten, Höhen, emotionale Ansprache oder Klangschwurbeleien sondern schlicht in Sachen Authentizität, Abbildungtreue, Klangrichtigkeit haben meine geliebten Horch Amps/Wandler den Kürzeren gezogen. Und leider leider habe das nicht nur ich irgendwann zugeben müssen, sondern auch eine ganze Reihe Gäste haben das unter Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen müssen.
Es kommt schlicht mehr Musik rüber. Ich will das gar nicht verallgemeinern oder nun an Herstellern festmachen. Wir alten HighEnder müssen leider einsehen, dass unser geliebtes Hobby in Sachen Klangauthentizität von den Studiofritzen (nicht allen!) rechts überholt worden ist. Wenn man sich eine Passive, eine Halbaktive und eine aktive DSP-gesteuerte PMC IB 1 ider IB 2 parallel anhört, weiß man wovon ich spreche.
Geht bei Martion auch. Eine passive Bullfrog oder ein passives Einhorn - das ist ja ungefähr die Kragenweite deiner HORNS - verglichen mit der aktiven Variante - da brauch man nicht mehr viel drüber zu streiten. Das spricht für sich....
Wir alten High-Ender, um das mal weiterzuführen, verlieren eventuell über den Verlust der Spielwiese, der Kabelexperimente, der teuren tollen Autoformer, Klangschalen, Biophotonen und rhodinierten Spikes und Stecker die Fassung. Wo soll ich jetzt weiter spielen?? Bauen wir also Lego, spielen mit Märklin, schrauben an Fahrrädern und 911ern! Auch an HiFi-Equipment klassischer Art. Aber zu behaupten, dass das in jedem Falle besser klingt und besonders viel Emotion beim Musikhören auslöst - das behaupten wir bitte nicht mehr. Dass uns beim HiEnd-Spielen mit Kabeln und Spikes die Emotionen durchgehen - dafür ist das da. Aber Neues in Bausch und Bogen verdammen - das steht zumindest mir nach meinen Erfahrungen nicht mehr zu.

ps.: Röhrenverstärker - auch gute - höre ich jeden Tag.
pps: Die MRL 50 und die Living Voice haben nun mal die gleiche Chassisbestückung - kann ich ja nix für..
ppps: So eine Genelec als Tröte zu bezeichnen finde ich ein wenig arrogant - vor allem, wenn man echte Tröten (im Sinne von großen Hörnern) zu Hause betreibt ;-)

lg Sascha
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shakti
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Beitrag von shakti »

kenne die Martion Sachen auch ganz gut und stehe mit meiner Meinung, dass die DSP Varianten zwar einiges richtig machen aber dafuer auch viel Musik auf der Strecke bleibt.
bei PMC kenne ich aktuell nur die analogen Varianten, meine BM35 habe ich damals verkauft,
da feine Differenzierungen meines analogen set ups im DSP haengen blieben.
rein analog empfinde ich in den mir wichtigen Parametern immet noch am besten,
auch wenn Ulrich Brueggemann bei mit vor Ort immer wieder gerne versucht, mich vom Gegenteil zu ueberzeugen.

Gruss
Juergen
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Distel
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Beitrag von Distel »

Ist ja auch alles ok - ich mache da kein Dogma draus und jedem sein Wille & Himmelreich.
Der Threadstarter frug nur nach einer schmalen gut klingenden Kette auf dem Niveau der LV - nur eben ohne Gedöns. Geht - bei Dali, Martion, Genelec und noch ein paar anderen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in einem gemeinsam genutzten Wohnzimmer alles so einfach zu bedienen sein muss, dass jeder Haushaltsmitbewohner damit gut&gern&auf einfachem Wege Musik hören kann. Und das - das wollte ich eigentlich sagen - auf sehr hohem Niveau.

ps: meine Tochter kam gestern vom SouthSide Festival und ließ heute morgen Portugal The Man über die Martions durchs Haus schallern - so muss das!

pps: in meiner Mans Cave steht auch noch gut klingendes HiEnd-Gedöns rum - incl HiEnd Strippen, Enhancer und Perlmutspikes. Lego piekst immer so unter den Füssen...
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Sascha,
lieber Tom,
liebe Forenten,
Distel hat geschrieben: Der Threadstarter frug nur nach einer schmalen gut klingenden Kette auf dem Niveau der LV - nur eben ohne Gedöns. Geht - bei Dali, Martion, Genelec und noch ein paar anderen.
so kann man die Frage verstehen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das ein Missverständnis ist. Fragen nach Art der hier gestellten intendieren neben dem Gebrauchsnutzen -- eine auf ihn begrenzte Frage würde dann in etwa "Aktivlautsprecher mit Living-Voice-Klang" heißen -- immer auch den Erbauungsnutzen. Dem Fragesteller ist das oft selbst gar nicht klar, weshalb der Strang dann ins hilflose abgleitet, meist von beiden Seiten. Eigentümliche Erklärungen werden ins Feld geführt, die an der Sache vorbeigehen. Die Sache ist nämlich, dass der Erbauungsnutzen wesentlich ist, aber gar nicht klar beschrieben wird, werden kann, weil darüber keine Klarheit besteht, auch und gerade beim Fragesteller.

Hier ist es zum Beispiel so, dass Du, Tom, keine nur klangliche Kopie, sondern auch und vor allem eine vergleichbare Anmutung suchst. Dazu kann man ohne Präzisierung alles und nichts schreiben, was Ratschläge einerseits wohlfeil, andererseits zu einer Lotterie macht. Das liegt in der Natur der Sache. Ein Gespräch kommt erst dann in Gang, wenn Du benennen würdest, was Dir neben dem Klang noch wichtig ist. Also an Erbauungsnutzen, was mit dem Klang, dem Gebrauchsnutzen also, gar nichts zu tun hat. Zum Beispiel, dass Du keine digitale Simulation, ja nicht einmal digitale Eingriffe, wünschst; wenn Du denn keine digitalen Eingriffe wünschst, was ich nicht weiß, weil ich dazu noch nichts gelesen habe.

Danke für Euer Interesse

Peter
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TJE
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Beitrag von TJE »

Naja, für mich ist die Technik nur Mittel zum Zweck. Wenn es mit DSP eine dem Klangerlebnis mit der Living Voice ebenbürtige oder sogar bessere Lösung geben sollte, stehe ich dem offen gegenüber. Bisher habe ich aber noch keine Lautsprecher mit DSPs und/oder Class D gehört, die mich überzeugt haben. Besonders akustische (Holz-) Instrumente oder auch Stimmen empfand ich damit bisher immer als unecht. Lautsprecher wie Genelec oder die Kii Three gefallen mir einfach nicht.

Und ja: die Optik ist auch wichtig, denn schließlich stehen die LS in unserem Wohnzimmer. Systeme wie eine Dynaudio XD400/600 oder passive LS mit einem Vollverstärker mit integrierten DAC wären eigentlich ideale „keep it simple-Lösungen“, aber klanglich habe ich hier noch nichts gefunden, was mich nachhaltig beeindruckt hat. Daher die Fragen nach aktiven LS, um ein möglichst einfaches und wohnzimmertaugliches System zu schaffen. Aus diesen Gründen interessiert mich eigentlich auch die Living Voice mit den externen Frequenzweichen nicht wirklich. Jedoch konnte ich IBX und OBX noch nie im Vergleich hören, um mir hier ein Finales Urteil zu erlauben.

Tom
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Tom,
liebe Forenten,

so etwas schriebst Du, Tom, bereits. Dann wirst Du auf Deine aktive Alternative genauso zufällig aufmerksam werden, wie auf Living Voice. Ich habe Living Voice so verstanden, dass das Gehäuse die Chassis gezielt unterstützt. Ist das bei Passivboxen schon eher unüblich, ist es das bei Aktivboxen erst recht. Da der Markt für Aktivboxen kleiner als der für Passivboxen ist, dürfte das Angebot an entsprechenden Aktivboxen noch kleiner als das von Passivboxen -- bitte bedenke: Du hast gerade mal einen Hersteller ausfindig gemacht -- sein, selbst, wenn das bei Aktivboxen ebenso üblich wäre, was ich bestreite.

Daher wird Deine Frage hier ohne Antwort bleiben. Wenn Du aber auf etwas entsprechendes gestoßen bist, lass es uns wissen.

Danke für Euer Interesse

Peter
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Distel
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Beitrag von Distel »

Hallo,
ich finde den Terminus "Erbauungsnutzen" sehr schön und er trifft auch in die Mitte. Das ist uns allen mitunter nicht klar - nochmal Danke für den Hinweis - das nicht nur der Klang, sondern auch Design, Ästhetik, Prinzip, Haptik und die Summer aller dieser Kriterien eine Rolle spielt.
Ich kann mich gut erinnern, wie ich zuweilen minutenlang begeistert meinen ersten Tonarm von Frank Schröder angestarrt hatte, bis mich meine Frau frug, was ich denn da mit wässirigem Munde täte.... .
Insofern sind alle Hinweise und Tipps unsererseit tatsächlich wohlfeile und gut gemeinte Hinweise und sollten auch als diese verstanden werden.
lg
Sascha
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Tom,

wie die "Vorredner" bereits resümierten, wird es schwierig Deine Wunschboxen zu finden - auch, da Du offenbar einen ganz bestimmte "Soundcharakteristik" (nennen wir es mal vereinfacht so) in Erinnerung hast, die Du nun gerne imt einer anderen Anlage bei Dir zu Hause realisieren willst.

Mal so aus meiner Erfahrung heraus gesprochen, wirst Du die nicht finden, indem Du Dir andere Boxen in anderen Räumen mit anderen Anlagen und - vor Allem - anderern Abstimmungen anhörst.
Dazu sind die Parameter, die auf den Klangeindruck einen Einfluss haben (und die Dir offenbar bei der Living Voice-Analge in guter Erinnerung blieben) zu vielfältig.
Die meisten Aktiv-Boxen (wie auch die oft empfohlenen Studio-Boxen ala Genelec oder Geithan etc.) sind für weitgehend linearen F-Gang und möglichst wenig "Klangveränderung" konzipiert.

Das sind die Living-Voice-Boxen definitiv nicht!
Die richten sich eher nach der menschlichen Hörempfindung und versuchen, die Aspekte bei der Wiedergabe zu "erzeugen", die beim Gehör für bestimmte Klangeindrücke - sagen wir mal vereinfacht - "förderlich" sind. Alles mit dem Ziel beim Zuhörer bestimmte Emotionen und Gefühle zu erzeugen (hat viel mit Erinnerung zu tun...). Ob das jetzt messttechnisch gesehen bestimmten Kriterien genügt oder nicht ist bei Living-Voice dabei völlig egal - bei Studioboxen und den meisten Aktivboxen ist es das nicht.

Das heisst nicht, das es nicht möglich ist mit Aktivboxen änhnliche Emotionen und Gefühle zu erzeugen, aber der Weg dahin ist anders und führt nicht über Hören von Anlagen die nach anderen (eher technischen) Kriterien konzipiert wurden.
Nicht die Abstimmungen anderer Anlagen hören und hoffen das es einen gibt, dessen Klangempfinden dem der von Dir gehörten Living-Voice-Anlage entspricht und der dies mit einer Aktiv-Box dann realisiert hat, sondern sich eine Anlage zusammenstellen, die bestimmte Grundkriterien erfüllt (die für die Klangeindrücke wie sie Living-Voice erzeugt nötig sind), und die entsprechende Einstellmöglichkeiten hat, die es ermöglichen den Klangcharakter der Anlage im Raum so zu verändern, daß man damit in Deinem Raum den Klangeindruck der Living-Voice-Anlage "nachbilden" kann (z. B. über ein eine einfach zu bedienende DRC um über die Zielkurve den Klangeindruck dieser Anlage gemäß Deiner Erinnerung an die Living-Voice-Anlage in Deinem Raum einstellen zu können...das geht, ist nur eine Frage der Geduld).

Grüße Joachim
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich würde Joachim da zwar weitgehend zustimmen, aber in die Diskussion noch einwerfen, dass ein Passiv-LS an einer Röhre wegen seiner Impedanzkurve immer eine andere Charakteristik bekommt als dieselben Chassis aktiv geweicht mit Endstufen hart gekoppelt.
Deshalb würde ich niemals erwarten, dass die Aktivversion mit einer Passivversion zum Gleichklang kommt, da können Welten zwischen liegen, welche auch immer man nach Gusto oder aus einer Laune heraus vorzieht.

Wenn ein Produkt auf einer Messe es schaffte, bestimmte Emotionen zu wecken (z.B. Begeisterung, und dass im Vergleich mit vielen andern Produkten in ähnlichen Räumen), dann zeigt das auf, dass das Produkt diese Fähigkeit besitzt. Was es dann zuhause tut, ist ein anderes Thema, man muss ihm diese Eigenschaft eben wieder entlocken.
Ich habe auf der High-End (noch im Kempinski) Lowther Hörner gehört, war verblüfft und begeistert, im folgenden Jahr mit gewisser Erwartung beim selben Vertrieb ein zumindest baugleiches Produkt wieder gehört und meine Befürchtung eines nasalen Klangs bestätigt bekommen, die bei der ersten Vorführung zerstreut wurde. Vielleicht hatte man beim ersten Mal nur die richtige Platte aufgelegt... so kann es einem auch ergehen...
Ich kenne jemand, der seine Living Voice nicht hergeben möchte, nachdem er alle 2 Jahre was anderes in seinem Hörzimmer stehen hatte, nun scheint er angekommen zu sein (5 Jahre dasselbe).
Grüße
Hans-Martin
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hallo Hans Martin
Hans-Martin hat geschrieben: Ich habe auf der High-End (noch im Kempinski) Lowther Hörner gehört, war verblüfft und begeistert...
:cheers: ich war da auch! Audiovector... Klasse Sound, kein Kreischen, war ich auch baff!

Ja die Living Voice ist schon toll abgestimmt. Man kann sich aber auch die RW OBX mit ausgelagerter Weiche kaufen und jeden Zweig mit getrennten Amps ansteuern und so die Hersteller Abstimmung (fast) erhalten und (fast) alle Vorteile eines Aktiv-Systems genießen.

Die Audio Note mit ähnlichem Geschmack (Schoko vs. Nougat an der Eistheke...) sind ja doch garnicht so verfärbend abgestimmt wie man im ersten Moment denkt da der verbogene Frequenzgang sich mit dem skurilen Abstrahlverhalten diffus ausgemittelt wieder sehr ausgewogen zeigt bzw nicht schlechter als ein Studiomonitor. Ich kann mir vorstellen dass hier die Summenenergie ausgewogen ist aber der Direktschall so ein paar Plauertsche Bänder anspricht dass man die Phantomquellen authentischer wahrnimmt (die Räumlichkeit ist schon außergewöhnlich).

Darin liegt auch meines Erachtens die Essenz von Scotts Feinabstimmung, und generell der i-Tupferl eines guten LS-Designs. Zusammen mit einem Hauch gewollt dosierter Gehäuseresonanz.

Gruß
Josh
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shakti
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Beitrag von shakti »

irgendwie wird uebersehen, dass Living Voice zumeist mit Kondo oder Air Tight vorgefuehrt wird.
Als wenn man die Ausnahmequalitaet dieser Verstaerker mit einem DSP simulieren koennte....
Wenn es so einfaxh waere, wuerde es qohl kaum noch teure Vor-Endstufen geben und jeder wuerde am PC seine ideale Kurve basteln....
Gruss
Juergen
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