Audium comp 9 aktive

Turnbeutelwerfer
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Audium comp 9 aktive

Beitrag von Turnbeutelwerfer »

wer hat den Hörerfahrungen mit der Audium comp 9 aktiv?
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Turnbeutelwerfer hat geschrieben:wer hat den Hörerfahrungen mit der Audium comp 8 und 9 aktiv?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Turnbeutelwerfer hat geschrieben:
Turnbeutelwerfer hat geschrieben:wer hat den Hörerfahrungen mit der Audium comp 8 und 9 aktiv?
Ich nicht. Aber mit passiven Vorläufern, die vermutlich dasselbe Chassis im Mittel/Hochtonbereich einsetzen, sich nur im Bass und in der passiven statt aktiven Ansteuerung unterscheiden.

Wer einen Kalottenhochtöner mit seinem Fliegengewicht weit unter 1g bewegter Masse und der damit verbundenen Detailauflösung gewohnt ist, wird sich nur dann auf einen Breitbänder mit Bassunterstützung verändern, wenn andere gehörmäßig relevante Aspekte dafür angemessen entschädigen, z.B. die räumliche Fokussierung, die Geschlossenheit der Präsentation. Gern werden Breitbänder mit Röhrenverstärkern, bevorzugt SET (Single Ended Triode) mit den hohen Innenwiderstand, gern auch mit besonders geringer Gegenkopplung angesteuert. Der Impedanzanstieg des Chassis wird mit einer Höhenanhebung ohne Härte quittiert. Aktivboxen mit Röhren sind ein Ausnahmefall, ich habe sowas in den frühen 1980ern selbst gehabt, aber sonst nicht erlebt. Die Audium sind wohl nicht in dieser Richtung konstruiert.

Ein am Boden abstrahlender Tiefton gewinnt etwas im Wirkungsgrad, der bei Aktivbetrieb durch Verstärkerleistung einfach kompensiert werden könnte, aber er regt die vertikalen Raumresonanzen maximal an, was jeder kennt, der Regallautsprecher auf den Boden stellt und sich über den bumsigen Klang wundert. Das ließe sich mit den DSPs kompensieren, wenn man die vorhandenen Funktionen der Aktivversion zu nutzen versteht.

Der Bass ist also manipulierbar, was ich als sehr großen Vorteil gegenüber der Passivversion ansehe, die Höhenauflösung bleibt hingegen eine Frage des persönlichen Bedarfs anhand von im Laufe der Zeit erfahrenen Selbstverständnissen, für die das ansonsten homogene Klangbild und die gute Projektion der Instrumente in der anderen Wagschale liegen.

Grüße Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Olaf,

habe mir soeben die im Bass aktivierten 9er auf der High End angehört. Hoch- und Mitteltöner wurden von einem Atoll Verstärker angetrieben, als Quelle diente ein Atoll Streaming System inklusive DA Wandler.

Für mich klingen die Lautsprecher sehr angenehm und langzeittauglich. Auf mich wirken sie allerdings in der Auflösung der Höhen etwas begrenzt und sie machen eine eher kleine Bühne - zumindest unter den Hörbedingungen der High End.

Viele Grüße

Frank
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Danke der Info,
Das mit obenrum kann ich mir angenehm vorstellen, da sollten die Kabel u Quelle dann stimmen.
Ich denke eine rein voll aktive zeigt da noch ein wenig mehr?
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Olaf

mit einer vollaktiven Variante, anderen Quellen und Kabeln mag sich das in Teilen noch ändern, ich glaube aber nicht, dass sich die von mir beschriebene grundsätzliche Tonalität anders darstellen wird - diese resultiert wohl eher aus dem prinzipiellen Konzept dieses Lautsprechern. Man muss das mögen und mir fehlt da einfach etwas an Auflösung. Ist halt immer Geschmackssache.

Viele Grüße

Frank
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Zur Bühne, du sagtest eher klein,
lässt sich das auf einer Messe Urteilen?
Dafür war das Klangbild direkt gerichtet nach vorne?
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Olaf,

Messeeindrücke sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen und eine wirkliche Beurteilung ist erst im eigenen Hörraum am eigenen Equipment möglich.

Trotzdem kann man auch auf einer Messe in sehr vielen Fällen ganz sicher erste Rückschlüsse ziehen, ob die grundsätzliche Klangsignatur den eigenen Präferenzen entspricht.

Konkret zur Vorführung der Audium Comp 9:

Raum war ok, ich sass in etwa in einem gleichschenkeligen Stereodreieck genau in der Mitte. Also unter den gegebenen Bedingungen die optimale Hörsituation.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Olaf, Frank,
der Bericht deckt sich mit meinem Eindruck von der Passivversion.
Man muss bedenken, dass man bei Kalottenhochtönern viel "Räumlichkeit" bekommt, weil sie viel mehr seitliche Höhenabstrahlung (und Seitenwandreflexionen) machen als ein bündelndes Breitbandchassis.
Der Breitbänder bietet die Gelegenheit, eine gut fokussierte Projektion der Instrumente innerhalb der Bühne zu liefern, was eine entspannte Hörsession ermöglicht, will nicht sagen, garantiert.
Denn wenn man mit konventionellen Boxen vergleicht, die den üblichen Sprung in der Bündelung bei der Übergangsfrequenz des Kalotten-HT haben, fehlt im Vergleich die Offenheit des Klangbildes, was man auch als diffuse Komponente bezeichnen könnte.
Das entspannte Hören unter Verzicht auf die feinen Details, zu denen eine leichte Kalotte oder Bändchen imstande sind, ist eine richtungsweisende Grundentscheidung des Entwicklers.
Wer den üblichen Impedanzanstieg des Breitbänders am oberen Ende des Übertragungsbereichs nutzen will, könnte eine Endstufe mit einer Stromgegenkopplung einsetzen (denkbar in einer vollaktiven Version) oder eine Röhrenendstufe mit geringer Gegenkopplung und höherem Ausgangswiderstand. Dafür fehlt dem Audiumkonzept aber das gewisse Etwas im Wirkungsgrad. Und ein Röhrenverstärker mag teilaktive Lautsprecher insofern nicht, als dass er auf die im Bassbereich fehlende Last (oder den Impedanzanstieg hier) mit mehr Pegel reagiert, was eine neue Klangfärbung einbringt. Die Lösung dafür wäre ein angepasster Hochpass am Endstufeneingang.
Eine Triodenendstufe, Eintakt, gegenkopplungsfrei wird man schwerlich in eine schlanke Säule von LS integrieren, aber eine stromgengekoppelte Endstufe (mit Schalter zur Aktivierung der Gegenkopplung nach Geschmack) sollte technisch kein unlösbares Problem sein.
So könnte man sich fragen, welche Gedanken der Entwickler wohl noch weiterdenkt, zuendegedacht scheint für mich das Konzept noch nicht zu sein, so wie es jetzt ist.
Ich habe schon viele Breitband-LS gehört, teilweise mit abstrusen Verfärbungen, gemessen daran sind die Audium eher in der von mir favorisierten Hälfte.
Grüße Hans-Martin
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Turnbeutelwerfer
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Beitrag von Turnbeutelwerfer »

Hallo, man hört und liest ja gar nix mehr von den aktiven 8´ oder 9´ ??
Weitere Eindrücke würden mich schon interessieren..
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Olaf,

Audium Comp ist meiner Einschätzung nach kein in diesem Forum weit verbreiteter Lautsprecher - daher finden sich in diesem Thread wohl auch weniger Rückmeldungen. Ich glaube kaum, dass sich daran in der Zukunft etwas ändern wird.

Viele Grüße

Frank
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Harry_K
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Beitrag von Harry_K »

Hallo,
also ich habe zwar nur einen Audium Active Center, kann aber nichts gegenteiliges über diesen berichten. Das Matching zwischen meinen BM12 würde ich als sehr gelungen bezeichnen.
Viele Grüße
Matthias
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Payasos
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Beitrag von Payasos »

Ich habe die 9.2 Active vor 2 Monaten beim freundlichen Händler gehört. Die gelesene Kritik versprach mir eine deutliche Steigerung gegenüber meinen derzeitigen LS. Doch ich kann das hier schon geschriebene bestätigen: die Bühne ist vergleichsweise recht klein. Und die Musiker klingen vergleichsweise, als ob sie hinter einem dezenten Vorhang spielen .... meine Eindrücke veranlassten die freundlichen Fachkundigen zu einer Reihe von Aktivitäten, die jedoch den geschilderten Eindruck nicht wesentlich ändern konnten .... und am Ende war ich konzentrationsmässig am Ende, so dass ich kein Feedback mehr geben könnt. Aber auf jeden Fall hatten die Instrumente einen größeren Körper als bei meinen Comp 7.2 active, bei denen ich erst mal bleibe ....
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rüdiger,
eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.
Der eingesetzte Breitbänder ändert bei Passivbetrieb mit Transistor gegen Aktivbetrieb mit Transistor offenbar kaum seine Charakteristik. Die Vorteile bei Aktivbetrieb werden vermutlich durch die Raumakustik verwässert, denn das am Boden angekoppelte Basschassis regt immer die vertikale Raumresonanz bei 70Hz an (bei Norm-üblichen Deckenhöhen).
Bei der Passivversion hat man die Möglichkeit, einfach -einer neuen Mode folgend- einen zusätzlichen Hochtöner nach hinten abstrahlen zu lassen, der vielleicht auch erst bei ca. 10kHz einsetzt, wenn er nach vorn abstrahlen soll. Der Wirkungsgrad der Audium bei 90dB / 2,83V / 1m (ist angesichts der 4 Ohm umzurechnen als 87dB /1W/1m). Da gibt es viele Hochtöner, die passen können, einfach dahinter schräg auf den Boden legen, als Hochpass ein Kondensator zwischen 2 bis 4 uF je nach Impedanz...
Grüße
Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachfolgend findet sich der Link zu einem Hörbericht übet die Audium Comp 5.2 Active - veröffentlicht im Blog der Hifi IFAs:

https://hifi-ifas.de/test-audium-comp-5 ... utsprecher

Viele Grüße

Frank
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