Optimale Position für einen geschlossenen Subwoofer

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chriss0212

Optimale Position für einen geschlossenen Subwoofer

Beitrag von chriss0212 »

liebe forenten,

ich habe schon eine kurzhinweise zu subwoofer positionierungen innerhalb anderer artikel gelesen aber finde keinen, der tips und hinweise zur generellen positionierung geben.

mein fall:
ich habe mir gerade ein paar ks digital d60 ins haus geholt ind bin ganz angetan. jetzt habe ich noch ein paar alte bm8 die ich gerne als subwoofer einsetzen würde und das gerne so versteckt wie möglich.

ich könnte sie in mein hifi möbel zwischen den d60 integrieren....aber ich fürche da würde es ordenlich im möbel scheppern ;)

altermativ könnte ich die bms auch hinter mir in einer raumecke platziere. diese raumecke läuft nich im 90grad zu sondern als trichter in nahezu 45 grad.... also fast ein horn ;)

wäre das zu empfehlen?

vielen dank umd gruss

christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hier noch ein foto der ecke.

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grüssle

christian
cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Christian,

da sehe ich kein Problem, denn Du könntest ja den Pegel der degradierten BM8 anpassen :wink:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
wie die klangliche Integration von geregelten Subwoofern mit dem Grundton der Hauptlautsprecher gelingen kann, wenn diese aus einer ganz anderen Richtung kommen, z.B. von hinten, interessiert mich auch.
Wenn ein Sub allein läuft, kann man ihn idR lokalisieren.
Ich würde immer Stereo-Subwoofer bevorzugen, Griesinger hat viel dazu geschrieben. Ich würde sie etwas breiter aufstellen als die Hauptlautsprecher, auf jeden Fall mit weniger Wandabstand als 1/8 Wellenlänge der Übergangsfrequenz, damit kein FG-Einbruch mit Phasenproblemen im Arbeitsbereich entsteht, und aus derselben Stereoachsrichtung wie die Hauptlautsprecher.
Subs haben eine Distanz zum Hörer, die meist von der der Hauptlautsprecher abweicht, ihr Schall trifft später ein, die GRLZ der Weiche kommt hinzu. Ein Zeitausgleich ist nur in Form von Verzögerung möglich, meist ist er für die Hauptlautsprecher erforderlich.
Eine gehörmäßige Optimierung des Timings ist schwierig, aber mit umgepolten Bässen kann man bei Übergangsfrequenz die Auslöschung suchen, dann zurückpolen.
Solange der Zeitfehler L wie R gleichartig ist, ist er für mein Ohr akzeptabel.
Als Uli mir vor langer Zeit sein zeitkoinzidentes Lautsprechersystem mit Eckwoofern vorführte, war ich verblüfft über die gute Raumabbildung in Breite und Tiefe. Zeitfehler minimieren, das hat was.
Grüße Hans-Martin
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rpaul
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Beitrag von rpaul »

Hans-Martin hat geschrieben:Zeitfehler minimieren, das hat was.

Grüße Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,

da ich bei meiner Suche nach neuen LS ein Sat/Sub-System nicht ausschließe: Wie bzw.. mit welcher Technik lassen sich diese Zeitfehler minimieren?

Danke und viele Grüße
Robert
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo robert,

da er das system mit eckwoofer bei "uli" gehört hat, geh ich davon aus, er meint uli brüggemann.... "uli" hat ein wirklich hervoragendes raumkorrektursystem namens acourate entwickelt, welches ich auch begeistert einsetze :D

kann dir nur ans herz legen dir das mal anzuschauen!

hans martin:
meine derzeitige trennfreq. liegt bei 90hz mit sehr steilflankigen filtern. momentan stehen die d60 auf den bm8. das klappt schon sehr gut aber sind jetzt halt echte "kawensmänner" ;) meinst du auch da ist eine ortbarkeit zu befürchten?

bei stereo anordnung:
wenn ich die bms nun in neue gehäuse packe....also nicht mehr so hoch dafür evtl. tiefer... die bässe dann besser nach hinten, damit sie näher an der rückwand sind?

danke und gruss

christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

rpaul hat geschrieben:da ich bei meiner Suche nach neuen LS ein Sat/Sub-System nicht ausschließe: Wie bzw.. mit welcher Technik lassen sich diese Zeitfehler minimieren?
Hallo Robert
Lautsprecher-Management-Systeme wie z.B. Behringer DCX2496 können alle Kanäle individuell mit Frequenzweiche und Delay ansteuern.
Dann gibt es noch entweder auf Computer oder DSP-basierte Systeme, die 2.2 Lautsprecher-Systeme unterstützen.
Beispiel für Computer: Acourate, das ist die leistungsfähigste Software, die mir bisher begegnet ist. Die Hardware muss für die gewünschte Anzahl der LS-Kanal Ausgänge konfiguriert sein.
Bei den DSP-basierten Systemen ist der Funktionsumfang eingeschränkt, nicht so vielseitig.
DEQX, Lyngdorf RoomPerfect, Mini-DSP, TacT RCS2.2X, Trinnov, da ist Delay einstellbar, teilweise als Entfernung der einzelnen LS einzugeben, die dann intern umgerechnet wird. Soll ja verbraucherfreundlich sein.
Inzwischen gibt es auch einen bei Abacus produzierten Stereo-Vorverstärker 2.0 mit internem Rechner und Acourate, Cleaner etc., Anfragen dazu bei Uli.
Prinzipiell kann man auch mit Behringer und anderen digitalen Equalizern zusätzliche Delays einstellen.
Wünschenswert wäre ja eigentlich die Korrektur des Bass-FGs, aber die Delay-Funktion wird meist für die Hauptlautsprecher benötigt, weil diese näher am Hörer sind. Dann braucht man 2 Equalizer, beim einen nutzt man die EQ-Funktion, beim anderen die Delay-Funktion.

Grüße Hans-Martin
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rpaul
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Beitrag von rpaul »

Hallo Christian, Hans-Martin,

danke für die Infos und die Tipps.

Acourate habe ich auch auf dem Zettel - habe auch schon mit Uli wegen des benötigten Zubehörs gesprochen.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mein geplantes Gesamt-Setup USB-HD+AcourateNAS -> G-Oppo 105/XLR -> Aktive LS die Anwendung der Acourate-Delay-Funktion zulässt?

Diese Frage sollte ich wohl besser im Oppo-Thread stellen.

viele Grüße
Robert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

chriss0212 hat geschrieben:bei stereo anordnung:
wenn ich die bms nun in neue gehäuse packe....also nicht mehr so hoch dafür evtl. tiefer... die bässe dann besser nach hinten, damit sie näher an der rückwand sind?
Hallo Christian,
bei niedrigen Frequenzen ist alles möglich, flach (quer) vor die Wand gelegt, Abstrahlung nach vorn, nach unten ("Downfire-"), nach hinten, nach oben, allerdings muss zwischen Chassis und Boden oder Wand ein experimentell zu bestimmender Abstand sein. Rest per PN.
Betreibt man Lautsprecher sehr lange (viele Jahre) mit vertikaler Abstrahlung, verlassen die Zentrierungen unter dem ständigen Gewicht ihre Mittelpositionierung der Membran, was den möglichen Hub einseitig verändert, ich habe gerade ein 40 Jahre altes Chassis in der Hand, bei dem die Zentriersicke bei Auslenkung über einen Punkt ploppt. Den Sickentausch hätte ich mir wohl sparen können.
Da muss man vielleicht alle 5 Jahre oben gegen unten wechseln.
Grüße Hans-Martin
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