Verfasst: 03.07.2015, 00:13
So Hans-Martin jetzt bis Du dran mit Deinen Wünschen und ich muss sagen, dass ich Dich mit Deinen Äußerungen bezüglich des Hochton mittlerweile gut verstehen kann.
Hört man flüchtig in die MFB586 und auch in andere Boxen der Reihe, dann fällt zwar auf, dass der Hochton etwas "hell" abgestimmt ist, aber wenn man sich meine Messungen anschaut, auch im Originalzustand, dann fällt erst mal nur der leichte Anstieg ab ca. 10kHz auf. Beschäftigt man sich aber mit den Hochtöner und dessen Einbau, dann kommen doch einige Sachen ans Tageslicht, denen man sich widmen kann und das habe ich heute ab ca. 16:00 Uhr jetzt kurz vor 23:00 Uhr getan, mit wie ich glaube, guten Erfolg
Doch als aller erstes möchte ich Dich beruhigen und Dir sagen, dass die etwas asymmetrische Platzierung des Hochtöners bei beiden Boxen, wenn überhaupt nur minimal eine Auswirkung auf die Frequenzgänge außerhalb der Achse hat. Ich habe mal bei 0° und dann 45° links und rechts gemessen und die Frequenzgänge sind praktisch identisch. Das liegt daran, dass die Hochtönerachse nur 2 - 3cm neben der Tieftönerachse liegt. Was jedoch ist, zu mindestens nach Simulationen die ich gemacht habe, ist, dass Kantenbrechungen theoretisch durch die Platzierung stark minimiert werden. Man Fazit, man braucht in diesen Fall klanglich wie auch messtechnisch keine LINKS RECHTS Box, wenn gleich das Auge etwas anderes suggeriert
Viel schlimmer aus meiner Sicht ist, dass der Hochtöner nicht bündig eingebaut ist und es an den Kanten durch einen aufgesetzten Rahmen eine leichte Überhöhung gibt. Das muss erfahrungsgemäß zu einen unruhigen Frequenzgang führen. Daher habe ich mir der Sache mal angenommen und um den Hochtöner etwas Pappe platziert, damit er bündig anliegt.
Das sieht zwar nicht besonders gut aus, aber es hilft sehr, wie eine Vergleichsmessung vom Originalzustand und meinen provisorischen Aufbau zeigt.
Ich habe die Pegel etwas geändert, um den Unterschied besser zu verdeutlichen. Die blaue Kurve ist der Originalzustand und man sieht sehr gut wie unruhig der Verlauf ist. Besonders ungünstig ist der Pegelabfall von ca. 4dB zwischen 3 und 4Khz und er darauf folgende "Buckel" ab 4 kHz. Der fällt genau in den Bereich in dem unser Ohr am empfindlichsten ist und große Anteile von Frequenzen in S-Lauten beinhaltet. Das hat immer wieder genervt und das Lied "For the Heart I Once Had" von Nightwish, bringt das deutlich zum Vorschein. Ich hatte ja schon versucht den Hochton etwas zurückhaltender ein zu stellen, aber es hilft in diesen Fall nicht wirklich, S-Laute, die sowieso in diesen Stück etwas betont aufgenommen sind, werden harsch und stressig wiedergegeben.
Schaut man sich hingegen den Verlauf an, der zu dem mein provisorischer Umbau geführt hat ( rote Kurve ), dann gibt es bezüglich Linearität nichts aus zu setzen. Interessant fand ich, dass der Anstieg ab ca. 10kHz nun stärker ausfällt als zuvor und eine Glättung davon hat mich einiges an Sucharbeit gekostet, um auch dafür eine Lösung in der Schaltung zu finden. Aber wie heißt es so schön: "Wer sucht der findet"
Ein vorläufiges Ergebnis, ohne besagte Korrektur des Anstiegs ab ca 10Khz, sieht nun so im Vergleich aus:
Auch hier ist die blaue Kurve der Originalzustand und die Rote nach meinen Umbau. Der Anstieg ab ca. 10kHz sieht im ersten Augenblick nicht so gravierend aus, aber hierzu muss ich sagen, dass die Messachse unter dem Hochtöner liegt und somit dessen Bündelung eine kleine Rolle spielt. Auf Höhe des Hochtöners wird es offensichtlicher. Interessant finde ich auch, dass der Einfluss sich auch unterhalb von 1kHz bemerkbar macht, womit ein etwas optionaler Übergang entstanden ist.
Alles in Allen hat das mehr gebracht als was die Messungen aufzeigen, denn zum einen werden S-Laute im erwähnten Nightwish Stück sehr natürlich, nicht nervig, wiedergegeben, aber auch durch das Kompensieren des Anstiegs bei 10kHz ( Messungen reiche ich gerne noch nach ) klingt die Box nun sehr entspannt, ohne jedoch Details zu kaschieren, wie aus dem Stück von Nils Lofgren "Keith don't go" wahrgenommen werden kann. Das Anreißen der Metallsaiten behalten ihren dynamischen Charakter, aber die Box wirkt nicht vordergründig, die Gitarre empfinde ich als "sehr echt".
Auch die am Anfang erwähnten Verfärbungen rücken immer weiter in die Ferne - sind eigentlich nicht mehr vorhanden - und so kommt es auch, dass ich noch zwei Sachen angehen möchte, nämlich einen ausgeglicheneren Übergang vom Tieftöner zum Hochtöner zu erreichen und eine leichte Überbetonung vom Grundton zwischen 300 - 600Hz etwas zu entschärfen. Für Beides gibt es laut Simulation Lösungen, die die vorhandene Schaltung hergibt.
Es bleibt also weiterhin spannend, wenigstens für mich
Hört man flüchtig in die MFB586 und auch in andere Boxen der Reihe, dann fällt zwar auf, dass der Hochton etwas "hell" abgestimmt ist, aber wenn man sich meine Messungen anschaut, auch im Originalzustand, dann fällt erst mal nur der leichte Anstieg ab ca. 10kHz auf. Beschäftigt man sich aber mit den Hochtöner und dessen Einbau, dann kommen doch einige Sachen ans Tageslicht, denen man sich widmen kann und das habe ich heute ab ca. 16:00 Uhr jetzt kurz vor 23:00 Uhr getan, mit wie ich glaube, guten Erfolg
Doch als aller erstes möchte ich Dich beruhigen und Dir sagen, dass die etwas asymmetrische Platzierung des Hochtöners bei beiden Boxen, wenn überhaupt nur minimal eine Auswirkung auf die Frequenzgänge außerhalb der Achse hat. Ich habe mal bei 0° und dann 45° links und rechts gemessen und die Frequenzgänge sind praktisch identisch. Das liegt daran, dass die Hochtönerachse nur 2 - 3cm neben der Tieftönerachse liegt. Was jedoch ist, zu mindestens nach Simulationen die ich gemacht habe, ist, dass Kantenbrechungen theoretisch durch die Platzierung stark minimiert werden. Man Fazit, man braucht in diesen Fall klanglich wie auch messtechnisch keine LINKS RECHTS Box, wenn gleich das Auge etwas anderes suggeriert
Viel schlimmer aus meiner Sicht ist, dass der Hochtöner nicht bündig eingebaut ist und es an den Kanten durch einen aufgesetzten Rahmen eine leichte Überhöhung gibt. Das muss erfahrungsgemäß zu einen unruhigen Frequenzgang führen. Daher habe ich mir der Sache mal angenommen und um den Hochtöner etwas Pappe platziert, damit er bündig anliegt.
Das sieht zwar nicht besonders gut aus, aber es hilft sehr, wie eine Vergleichsmessung vom Originalzustand und meinen provisorischen Aufbau zeigt.
Ich habe die Pegel etwas geändert, um den Unterschied besser zu verdeutlichen. Die blaue Kurve ist der Originalzustand und man sieht sehr gut wie unruhig der Verlauf ist. Besonders ungünstig ist der Pegelabfall von ca. 4dB zwischen 3 und 4Khz und er darauf folgende "Buckel" ab 4 kHz. Der fällt genau in den Bereich in dem unser Ohr am empfindlichsten ist und große Anteile von Frequenzen in S-Lauten beinhaltet. Das hat immer wieder genervt und das Lied "For the Heart I Once Had" von Nightwish, bringt das deutlich zum Vorschein. Ich hatte ja schon versucht den Hochton etwas zurückhaltender ein zu stellen, aber es hilft in diesen Fall nicht wirklich, S-Laute, die sowieso in diesen Stück etwas betont aufgenommen sind, werden harsch und stressig wiedergegeben.
Schaut man sich hingegen den Verlauf an, der zu dem mein provisorischer Umbau geführt hat ( rote Kurve ), dann gibt es bezüglich Linearität nichts aus zu setzen. Interessant fand ich, dass der Anstieg ab ca. 10kHz nun stärker ausfällt als zuvor und eine Glättung davon hat mich einiges an Sucharbeit gekostet, um auch dafür eine Lösung in der Schaltung zu finden. Aber wie heißt es so schön: "Wer sucht der findet"
Ein vorläufiges Ergebnis, ohne besagte Korrektur des Anstiegs ab ca 10Khz, sieht nun so im Vergleich aus:
Auch hier ist die blaue Kurve der Originalzustand und die Rote nach meinen Umbau. Der Anstieg ab ca. 10kHz sieht im ersten Augenblick nicht so gravierend aus, aber hierzu muss ich sagen, dass die Messachse unter dem Hochtöner liegt und somit dessen Bündelung eine kleine Rolle spielt. Auf Höhe des Hochtöners wird es offensichtlicher. Interessant finde ich auch, dass der Einfluss sich auch unterhalb von 1kHz bemerkbar macht, womit ein etwas optionaler Übergang entstanden ist.
Alles in Allen hat das mehr gebracht als was die Messungen aufzeigen, denn zum einen werden S-Laute im erwähnten Nightwish Stück sehr natürlich, nicht nervig, wiedergegeben, aber auch durch das Kompensieren des Anstiegs bei 10kHz ( Messungen reiche ich gerne noch nach ) klingt die Box nun sehr entspannt, ohne jedoch Details zu kaschieren, wie aus dem Stück von Nils Lofgren "Keith don't go" wahrgenommen werden kann. Das Anreißen der Metallsaiten behalten ihren dynamischen Charakter, aber die Box wirkt nicht vordergründig, die Gitarre empfinde ich als "sehr echt".
Auch die am Anfang erwähnten Verfärbungen rücken immer weiter in die Ferne - sind eigentlich nicht mehr vorhanden - und so kommt es auch, dass ich noch zwei Sachen angehen möchte, nämlich einen ausgeglicheneren Übergang vom Tieftöner zum Hochtöner zu erreichen und eine leichte Überbetonung vom Grundton zwischen 300 - 600Hz etwas zu entschärfen. Für Beides gibt es laut Simulation Lösungen, die die vorhandene Schaltung hergibt.
Es bleibt also weiterhin spannend, wenigstens für mich