Mikrofonregelung (bei Backes & Müller Beta)

Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo zusammen!

das Schrack Relais V23057-B0002-A101 ist bei Distrelec Schuricht zu beziehen:

https://www.distrelec.de/print-leistung ... 101/400428

Das ist zwar verhältnismaßig teuer, aber funktioniert tadellos; egal ob AFB oder V-Fet...

Viele Grüße!
Ralph Gottlob
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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Ralph,

vielen Dank für den Link. Einfach Spitze!!!

Das hatte ich auch nach stundenlanger Suche nicht gefunden.

"Teuer" ist relativ, wenn man damit seine alten aber wunderbaren Schätzchen wieder einige Jahre sicher betreiben kann.

Beste Grüße

Thomas
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Ralph hast du auch eine Bezugsquelle für die alten BM6 Relais auf den Endstufenplatinene?

Bei Finder hatte ich beim Umbau der BM76 die letzten noch lieferbaren 36V Relais abgegreiffen. Aber auch da musste ich auf der Platine umfangreiche Neuverdrahtung der Kontakte vornehmen. Bei den alten Relais sind nämlich Arbeits und Ruhekontakt vertauscht. Ich muss ja demnächst wieder 2 BM6 restaurieren.

Ralph
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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo,

jetzt will ich Euch den Ausgang der Geschichte nicht vorenthalten:

Ich habe in Ebay Kleinanzeigen für ganz kleines Geld ein weiteres Paar Beta erstanden. Nach der ersten Sichtung und "Hörung" konnte ich Folgendes feststellen:

- Die üblichen Elektronikmacken ohne Überholdung
- Hochtöner eingedrückt
- 1 Basslautsprecher defekt (auch das Mikrofon)

Also habe ich den heilen Basslautsprecher in meine Beta geschraubt. Dann noch die Hochtöner gegen Monacor DT-250 getauscht (die Elektronik hatte ich ja schon überholt) eingeschaltet, kurz nach Gehör abgeglichen und .... gehört!

Ein toller Klang! Gerade in den Mitten bei der Stimmwiedergabe! Das hatte ich garnicht so erwartet.

Allerdings sind die Teile nicht gerade pegelfest. Der Bass wummert ziemlich hin und her bei bassstarken CDs. Wenn an richtig Pegel drauf gibt schlagen sie sogar an. Die Boxen sind einfach an den einstellbaren Ausgang eines Cd- Players angeschlossen. Also kein Loudness oder ähnliches ...

Hat jemand noch eine Idee wie man die Boxen pegelfester bekommt? Bei einigen der Beta Basslautsprechern sind 4,7nF Kondensatoren parallel zum Mikro gelötet. Hat das etwas damit zu tun?

Für die defekten Bässe habe ich ein Skalpell geordert. Die ganz ich jetzt ganz beruhigt operieren.

Beste Grüße

Thomas
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Hallo Thomas,

mehr Maximalpegel wirst du nur durch verschieben der unteren Grenzfrequenz nach oben erreichen können. Das sind dann eben die physikalischen Grenzen des Ganzen.

Bei den Geregelten wird oft die untere Grenzfrequenz des Basschassis maßgeblich durch das Subsonic-Filter eingestellt, welches sich meistens ganz früh im Signalzug findet (nach dem Eingangsverstärker). Oft ist es 3. oder höherer Ordnung. Das könnte man manipulieren.

Es ist zu vermuten (habe ich aber nie nachgemessen), dass sich bei der AFB-Serie die Güte der Resonanz erhöht, was sich durch eine Pegelüberhöhung äußert (20 Hz o.ä.? ... geht ebenfalls zu Lasten des Maximalpegels), es sei denn da wurde ordentlich der Phasengang im Regler kompensiert. Der kleine Kondensator über dem Mikrofon dürfte ebenfalls eine Regelkreiskompensation sein. Wie gesagt, nur Vermutungen. Vielleicht schraube ich die Delta mal auf.

Viele Grüße!
Roman
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dietert
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Beitrag von dietert »

Der Kondensator in der Nähe des Mikrofons macht eher was bei hohen Frequenzen (einige KHz), dient vermutlich dem Schutz des Mikrofons vor HF-Einkopplungen auf dem Kabel zur Aktiveinheit.

Ja, die Regler in den B & M AFB Boxen waren einfacher Machart. Soweit ich mich erinnere, hat man dort im wesentlichen einen Integrator, um aus dem Audiosignal des Mikrofons eine Messgröße für die Geschwindigkeit der Membran abzuleiten. Sowas funktioniert gut auf der Eigenresonanz eines Tieftonchassis, aber nicht im Tiefbass. Da braucht man statt der Geschwindigkeitsmessung eher eine Ortsmessung.

Und der Regler funktioniert auch oberhalb der Resonanz nicht besonders. Grundsätzlich sollte ein mikrofongeregelter Bass bis zu einer Frequenz funktionieren, bei der die Totzeit vom Antrieb bis zum Mikrofon etwa ein Viertel der Schwingungsdauer ist. Wenn also der Abstand zwischen Schwingspule und Mikrofon 20 cm ist, dann ergibt sich die Totzeit anhand der Schallgeschwindigkeit zu 0,58 msec, mit dem zusätzlichen Faktor vier bekommt man etwa 432 Hz als Limit. Der B & M AFB Regler geht aber nur bis etwa 200 Hz, obwohl der Abstand dort viel weniger als 20 cm ist.

Solche Nachlässigkeiten führten gleichzeitig zu Stabilitätsproblemen, deswegen hatte die Regelung eine Kreisverstärkung von maximal 4 (12 dB). Und es bedeutet, das so ein Regler genau justiert werden muss, damit überhaupt etwas sinnvolles passiert.

Vielleicht war das alles vor 30 Jahren kein Thema, weil die üblichen Gerätschaften sowieso kaum Tiefbass lieferten. Und die Trennfrequenz für den Tieftöner zum Mitteltöner liegt bei 180 Hz, deswegen ja die vier Wege. Diese alten B & M sind eben Oldtimer. Heutzutage kann man mit so einfachen Mitteln niemanden mehr beeindrucken, oder ?
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Dieter,

ich nehme einen etwas negativen Unterton Deines Beitrages wahr, will das aber nicht thematisieren, sondern .... habe aber eine technische Frage an Dich, weil Du die AFB Schaltungen sehr gut zu kennen scheinst:
dietert hat geschrieben:B & M AFB Regler geht aber nur bis etwa 200 Hz
Wie stellt man diese Grenzfrequenz fest? Mit Hilfe der Schaltungsdimensionierung? ... durch Messung? Wie? Also bitte nicht falsch verstehen, ich will mir nur die B&M Omega Schaltung mal daraufhin ansehen und Deine Aussagen daran nachvollziehen. :cheers:

Danke und Gruß,
Winfried

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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Bei einer Totzeit, von ein Viertel der Wellenlänge im Bass sind die Schwingungsbedingungen bereits erfüllt, da durch das Integrieren auf die Geschwindigkeit ebenfalls 90° Phasenverschiebung entsteht.
Es sei denn, man macht die Gegenkopplung so lose, das die Ringverstärkung hier schon weit unter 1 liegt.

Aber das ist ja nicht der Sinn einer Regelung.

Man muss den Sensor möglichst phasenstarr mit der Membran oder besser Schwingspule mechanisch verbinden.
Deswegen wurde das Mikrofon ja auf die Membran möglichst in der Nähe der Schwingspule geklebt.

Es gibt dann noch genügend Stolperfallen, wovon Roman trefflich berichten kann. Er hat diese Experimente lange hinter sich gelassen.

Ralph
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dietert
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Beitrag von dietert »

Ja, als ich die B & M AFB 5 ins Labor bekam, war das aus professionellem Interesse, und ich hatte irgendwie mehr erwartet.

Wegen der Messung:
Erstmal muss man sich Schaltbilder zeichnen oder besorgen. Ich habe es nicht komplett bis ins letzte Detail gezeichnet, sondern mir einen Überblick verschafft. Man sieht das Netzteil, die fünf Endstufen, die Relaissteuerung für die Einschaltautomatik und die Steckmodule mit den Weichen und den beiden Reglern für die Tieftöner. Die Schaltungen dieser Steckmodule habe ich komplett gezeichnet, man findet eigentlich Standardschaltungen, z.B. die Linkwitz-Riley Weichen. Erinnere mich, dass eine Filterstufe fehlte, offenbar war das akustisch gelöst (Eigenresonanz = Trennfrequenz).

Dann Regelkreis öffnen, Bodeplot messen.

Das kann man mit ARTA Steps machen. Man braucht einen Audio-Ausgang und zwei Audio-Eingänge. Bei mir ist es meistens ein BCA2000 (USB-2-Gerät, 8 Audio-Kanäle 96 KHz, 24 Bit). Dann muss man die beiden Eingänge sorgfältig auf gleichen Pegel justieren.
Eine Hürde ist bei den AFB 5 das Abnehmen der Aktiveinheit, weil die Box dann hinten offen ist, zumindest die untere Tieftonkammer. Man muss sich also einen guten Verschluss für die Rückseite der Box mit einer dichten Kabeldurchführung überlegen, sonst sind die Messungen natürlich Makulatur.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Aller klar Dieter,

vielen Dank für die Anleitung, die wird archiviert! Leider hast Du vor der Messungsinterpretation "abgebrochen". Es wäre nett wenn Du das noch ergänzen würdest.

Die Omegas stehen übrigens bei einem Freund und funktionieren gut, ich kann sie ihm für's durchmessen nicht "ausklinken". :roll: Ich habe aber Schaltungsunterlagen dafür.

Gruß,
Winfried

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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Dieter,

na klar geht es heute technisch besser. Man nimmt einfach ein paar tausend Euro und kauft hochwertige aktuelle Modelle. Aber es ist ja auch ein Hobby und ein wenig messen, schrauben,basteln macht doch auch Spaß. Besonderen Spaß macht es auch, wenn man den "High End Passiv Kumpels" mal die Delta vorspielt und in etwas gesagt bekommt: "Boah, geregelt. Super Sound! Die kosten bestimmt das 3-fache von meinen BW". Und dann die völlige Entgleisung der Gesichtszüge bei der Antwort: "Nein, nicht mal vor 30 Jahren". :D

In dem Thread geht es um die Beta. Die trennt m.E. Bass und Mittelton bei 300 Hz nicht bei 180 Hz. Meine Delta haben weit mehr Pegelfestigkeit. Ich finde die Idee von Roman schon ganz gut. Kann man evtl. auch die Regelung "strammer" bekommen, z.B. mit dem Ausstausch von Bauteilen.

Das mit der offenen Rückwand ist allerdings ein Problem. Das nervt auch beim Einstellen der Lautsprecherpegel. Etwas anderes kann man bzgl. des Klangs garnicht bei Beta und Delta einstellen. Wenn man, wie ich, Lautsprecher tauscht (original gegen Monacor Hochtöner, und Isophon PSM 120 gehen MTS 120) nutzen einem die Vorgaben aus dem SM nichts mehr.

Meine evtI. geklaute Idee dazu: Einen der Gumminöpsel der Befestigung der Fronten aus dem Gehäuse ziehen. In dem Loch ein kleines Loch nach innen bohren. Durch dieses Loch die Kabel für Messung führen. Geklaut, weil eine Delta bei mir bereits ein solches Loch hat (BM oder Vorbesitzer??).

Für die Einstellung der Pegel würde ich so vorgehen:

Original Einstellung des Basspegels nach SM als Bezug vornehmen. 2x Poti 5k ( für MT-Pegel und HT-Pegel)auf eine Lochrasterplatine löten. Dann abgeschirmte Kabel durch das o.g. Loch zu den Anschlüssen der original Poti führen und verlöten. Original Potis natürlich vorher entfernen. Dann eine Box im Hörraum nach Wunschklang abstimmen. Dann aufschrauben und Pegel mit entsprechendem Signal nachmessen und die zweite Box genauso einstellen.

Beste Grüße

Thomas
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

bob_lage hat geschrieben:Für die Einstellung der Pegel würde ich so vorgehen:

Original Einstellung des Basspegels nach SM als Bezug vornehmen. 2x Poti 5k ( für MT-Pegel und HT-Pegel)auf eine Lochrasterplatine löten. Dann abgeschirmte Kabel durch das o.g. Loch zu den Anschlüssen der original Poti führen und verlöten. Original Potis natürlich vorher entfernen. Dann eine Box im Hörraum nach Wunschklang abstimmen. Dann aufschrauben und Pegel mit entsprechendem Signal nachmessen und die zweite Box genauso einstellen.
Hallo Thomas

Das Übernehmen der elektrischen Pegelwerte der einen Box auf die andere war bei mir leider absolut nicht zielführend.

Nachdem ich meine beiden Lautsprecher in einen reflexionsarmen (nicht reflexionstoten) Raum direkt nebeneinander gestellt hatte, habe ich mit dem Programm Arta und einen Messmikrofon in 0,5 m Abstand beide Lautsprecher auf möglichst linearen Frequenzgang und gleichen Pegel eingestellt. (So wie sie auf dem Forum auch zu hören waren.)

Ein Nachmessen der elektrischen Pegel direkt an den Endstufenausgängen bei gleichen Eingangspegel am Eingang der Box ergab völlig unterschiedliche Werte zwischen beide Boxen. Es war kein logischer Zusammenhang ersichtlich. Ich kann daraus nur schließen, das die Wirkungsgrade der einzelnen Lautsprecherchassis extrem in der Fertigung streuen. Bei gleichen akustischen Pegel benötigen die Lautsprecherchassis in den Boxen höchst unterschiedliche Spannungen am Lautsprecher. Ich habe jeweil HT, MT und TT untereinander verglichen.

Das wollte ich nur als Anregung mal anmerken.

Ralph Berres
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dietert
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Beitrag von dietert »

Aus meiner Sicht ist eine alte B & M sowas wie ein alter Rolls Royce, den würde ich mir auch mal gern in Ruhe ansehen. Aber es gibt keinen Denkmalschutz für sowas.

Ja, das der Vergleich zu passiven Boxen war ein wahres Wort. Ich finde es unmöglich, wenn die Diskussion in die Richtung geführt wird: Aktivlautsprecher sind was für Leute, die ein paar Tausender übrig haben oder für Elektronik-Freaks, alle anderen sollen bitte mit Passivlautsprechern vorlieb nehmen. Und geregelte Lautsprecher, wer braucht denn sowas?

Heutzutage sollte ein geregelter Aktivlautsprecher technischer Standard sein, die moderne Digitaltechnik gibt das jedenfalls her. Ein DSP kostet heute bereits weniger als ein sogenannter High-End Tieftöner für eine Passivbox.

Ich habe im Schrank ein Pärchen winziger AFB-Lautsprecher von Aiwa stehen. Die haben nur einen 10 cm Breitbänder und daneben in der Schallwand ein Mikrofon, sowie eine Aktiveinheit mit einer Halterung, die man auf den Hörer ausrichten kann, wegen der Richtwirkung bei den Höhen. Hoffentlich sehen wir solche Lösungen in den nächsten Jahren mit DSP-Steuerung. Vielleicht muss die Box zwei Chassis in einem gemeinsamen Volumen haben, um einen vernünftigen Messplatz zu implementieren.
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Hallo Thomas,

Ich habe gestern Abend kurz mal meine Delta aufgeschraubt, um mir die Schaltung mal anzusehen. Die hat ein Subsonicfilter 2. Ordnung, welches aus einer Sallen-Key-Schaltung mit zwei Kondensatoren à 470 nF und den Widerstandswerten 13k und 26k realisiert ist. Das entspricht ein einem Butterworth-Filter mit grob 18 Hz Grenzfrequenz. Eventuell findet sich dieses auch in der Beta, was für einen 20 cm Tieftöner schon sehr sportlich ist. (Ein Bild, wo sich das Filter befindet, kann ich bei Bedarf einstellen).

[off Topic]
Ralph Berres hat geschrieben:Bei einer Totzeit, von ein Viertel der Wellenlänge im Bass sind die Schwingungsbedingungen bereits erfüllt, da durch das Integrieren auf die Geschwindigkeit ebenfalls 90° Phasenverschiebung entsteht.
Nicht ganz, denke ich, denn der Integrierer (es ist tatsächlich einer) liegt im Vorwärtspfad hinter der Summierstelle und hat somit die gleiche Wirkung, als würde man einen Integrierer vor die Summierstelle und einen in der Rückführung platzieren. Es tritt an keiner Stelle eine durch den Regler verursachte Phasenverschiebung von 90° zwischen Regel- und Führungsgröße auf.

Du kannst dich sicher noch erinnern, dass ich mit meinen anfänglich mikrofongegengekoppelten Chassis auch selten mehr als 10 dB Schleifenverstärkung hinbekommen habe :D . Insofern deckt sich das ja ganz gut, auch wenn bei mir der Regler etwas anders war (Lag-Glied). In Matlab konnte man schön sehen, dass es eigentlich genau genommen nirgendwo wirklich gut funktioniert hat, aber ein schöner Bass war das trotzdem :cheers: !
dietert hat geschrieben:Diese alten B & M sind eben Oldtimer. Heutzutage kann man mit so einfachen Mitteln niemanden mehr beeindrucken, oder ?
Hallo Dieter,

Ich habe mir mal diese EQ-Module angesehen und rausgezeichnet, das ist witzig. Da wird durch eine Pol-Nullstellen-Kompensation erst die Dynamik von MT und HT entfernt und dann durch ein Butterworth-Verhalten ersetzt, wodurch man sich, wie du schon sagstest, ein 12-dB-Filter in der Weiche 'spart'. Das finde ich schon ziemlich fuchsig. Was aber gleichzeitig bedeutet, dass ein Chassis-Tausch sehr mit Vorsicht zu genießen ist! Ich bin schon relativ beeindruckt, was in den Kisten an Technik steckt (der Rolls Royce passt als Vergleich gut :wink:).

[off Topic]

Viele Grüße,
Roman
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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Roman,

die Module von Delta und Beta sind gleich, bis auf die kleine Steckkarte für den EQ des Mitteltöners. Ein Service Manual habe ich. Wenn Du mir ein Bild des Filters schicken würdest wäre das sicherlich hilfreich. Wie würdest Du die Schaltung verändern (Berechnung der Grenzfrequenz), um die Grenzfrequenz zu erhöhen. Widerstände für einen Test habe ich hier. Für den "Babybass" der Beta wäre doch um 30 Hz als Gf mehr als ok, denke ich.

Ich habe zwar in den wilden 80ties viele Weichen mit den damals angesagten TL071 selbst gebaut, aber das ist schon soooooo..... lange her. Ich müsste mich erst wieder damit beschäftigen, um das Filter zu berechen.


Danke schon einmal im Voraus.

Grüße


Thomas
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