Backes & Müller BM Line 100

Christian Kramer
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Backes & Müller BM Line 100

Beitrag von Christian Kramer »

Habt Ihr Informationen über die BM Line 100?

Auf der Internetseite von unikat Möbelschreinerei ist ein Bild von der Box zu sehen, sieht sehr teuer aus.

Grüße Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,

ich kenne nur Berichte aus der Zeitung wie z.B. diesen hier aus der Saarbrücker Zeitung nach dem offiztiellen Pressetermin. Fundierte Information allerdings findet man auch dort nicht:
http://www.pfaelzischer-merkur.de/aufma ... ,4213720,0

Da dieser LS ja nur bei entsprechendem Kundenauftrag gefertigt wird, wird man davon m.E. auch in der nächsten Zeit nicht viel hören. Es ist nicht anzunehmen, dass sich ein LS-Laden ein solch kapitalintensives Monstrum auf Verdacht anschaffen wird.

Grüße
Fujak
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Vielleicht weiß Rainer mehr, der hat doch vier Stück davon bestellt. :mrgreen:

Nur Spaß. Ich denke mal, daß man die BM100 auf der diesjährigen HighEnd hören können wird. Interessant ist der im Bericht der Saarbrücker Zeitung genannte Preis: 250k Euro pro Stück! Ich war bislang immer davon ausgegangen, daß sich in dieser Größenordnung der Paarpreis bewegen wird.

Dumm gelaufen, jetzt muß ich den F12 doch glatt wieder abbestellen. :mrgreen:

Stefan
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Mei mei mei, Ihr habt´s Sorgen.
Wenn Geld no net amal für die BM 100 und einen F12 reicht.

Gruß,
Kai
Rossi
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Beitrag von Rossi »

aston456 hat geschrieben:Mei mei mei, Ihr habt´s Sorgen.
Wenn Geld no net amal für die BM 100 und einen F12 reicht.
Das schon, aber beide passen nicht zusammen in die Garage. :mrgreen:
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shakti
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Beitrag von shakti »

ich freue mich einfach auf das erste mal hören, könnte glatt ein Grund sein, doch nach münchen zu fahren!
gruss
Jürgen
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musikgeniesser
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MUSS MAN ALLES NICHT SO ERNST NEHMEN

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

kommt mir sehr bekannt vor!

Also jetzt nicht konkret dieses Produkt, aber als in den 80er Jahren der Lautsprecher-Selbstbau schwer à la Mode war und sogar bis zu äußerst leistungsfähigen Aktivlautsprechern reichte, bin auch ich schwach geworden. Es ist ja auch zu schön. Ausgangspunkt meiner Überlegungen war die von Guido J. Wasser gleichermaßen begeistert wie fundiert beworbenen Sardec CH2 http://top-audio.de/speaker/activ/ch-2/sardec1.jpg. Ich bitte beim Blick auf die Box zu bedenken, dass die drei Basslautsprecher 38 cm Durchmesser haben. Also jeweils.

3 38er-Bässe, der Quad-Elektrostat und 6 Bändchen-Hochtöner, 1,75 m Gesamthöhe, 1 m Breite, hm, das ist für sich genommen schon ein Wort, das will ich gerne einräumen, aber ich gebe unumwunden zu, dass ich darin lediglich einen Denkanstoß als eine endgültige Antwort zu erblicken vermocht habe und mich die Frage fortan nicht mehr losließ: kann man da nicht noch etwas Honig drübergießen?

Man kann. Ich kann jedenfalls: meine Gedanken endeten bei 6 Bässen und von den Hochtönern lassen sich auf Raumhöhe auch mehr als 6 unterbringen: ich fand 16 angemessen, wobei ich den ursprünglichen Gedanken, die dann 4 x 4-fach zu verdrahten, um sie dann mit einer Endstufe betreiben zu können, da die resultierende Impedanz dann ja wieder dem Einzelchassis gleicht, alsbald wieder verworfen, denn das erschien mir nicht gut für die Membrankontrolle zu sein.

Papperlapapp, sowas lässt man schnell hinter sich und beginnt, sich in Gedanken ganz anderer Art zu verlieren. Vertiefen meinte ich: wie lassen sich solche Boxen transportieren, was zu allererst bedeutet, wie sie sich sinnvoll teilen lassen. Und dann, wie viel kürzer als die Raumhöhe muss die Boxenhöhe ausfallen, damit man sie im Zimmer kippen kann? Ja, man muss die Box im Raum schließlich aufrichten können, sonst könnte man nur im liegen hören und so alt bin ich noch nicht. Und die Breite? Man muss die Box, also die Teilboxen ja dann, durch eine normale Zimmertür bekommen, auch, wenn die Vorstellung, derartige Boxen in Räumen zu betreiben, die sich durch normale Zimmertüren erschließen lassen, etwas zutiefst würdeloses hat. Aber darum geht es nicht, im Gegenteil: das wäre ja ein innerer Widerspruch. Niemand, der solche Boxen will, hat solche Türen. Worum geht es dann? Ganz einfach: jeder, der solche Boxen baut, hat solche.

Zurück zu den Boxen. Die Hochtöner wollte ich dann mitten vor dem Quad platzieren, in einer Chromstange, wegen der Abstrahlcharakteristik. Das hätte man dann mit einem Verzögerungsglied aufeinander abstimmen können. Das zweite Bassmodul hätte man dann wohl mit einer Rampe oben auf den Quad bewegt, da aufgrund der Boxenhöhe, die die Raumhöhe voll ausnutzen müsste, ein Kran ausscheidet. Man kann ja nicht die Decke ausstemmen, um die Boxen aufzustellen. Und wenn der Raum höher ist, was in diesen Kreisen vorkommt, ändert das nichts, außer, dass man immer weitere Bassmodule oben drauflegen muss, bis man an der Decke angekommen ist. Wieder wegen der Abstrahlung und wegen der DBA-Idee. Und ob ich nun mit dem zweiten Bassmodul an die Decke eines 2,50 m hohen Raumes oder mit dem vierten Bassmodul an die eines 4 m hohen Raumes stoße, macht hohe Räume eher komplizierter als einfacher. Abgesehen von der Frage, ob ich den Quad-Elektrostaten dann zwischen Bassmodul 1 und 2 oder 2 und 3 anordne; und wie ich in dem einen oder anderen Fall am besten sitze. Ja, ja, will alles bedacht werden.

Das Projekt ist dann irgendwie eingeschlafen; ich weiß gar nicht recht, warum. Doch, jetzt erinnere ich mich: bei Wiesenhavern stand ein Paar Canton CA 20 in der Vorführung für 5.000 Mark und da bin ich weich geworden. Das dürfte 1992 gewesen sein. Hat auch Nachteile, wenn man mal Geld übrig hat: hätte ich es nicht gehabt, hätte ich sie nicht gekauft und die Gedanken zu meinen Superboxen vielleicht weitergeführt. So aber habe ich begonnen, Musik zu hören und mein Boxenprojekt im Stich gelassen.

Kurz: die BM Line 100 lässt mich, hm, gerührt zurück. Das ist Gigantomanie, mit der BM seine technische Kompetenz beweisen möchte, um Aufmerksamkeit zu erregen. Insofern ist das entschuldigt: es ist vollkommen legitim, ja sogar Teil des schönen Spiels, im Markt aufzufallen. Kurz: was für Angeber.

Klanglich sollte man sich keine allzu großen Illusionen machen: sowas hat nicht nur Vorteile. Derartige Ansätze gehen stets auf Kosten von Präzision, Ortungsschärfe und allem, was damit zu tun hat und geht immer in Richtung übergroßer Perspektive, was vielleicht mit dem Begriff Süffigkeit am ehesten gekennzeichnet werden kann. Also weniger süffigem Klang als süffiger Perspektive, falls Ihr versteht, was ich meine.

Zusammenfassend könnte man sagen, dass mein Interesse, derartige Produkte einmal zu hören, heutzutage deutlich begrenzter ist als damals in den 80ern. Muss man alles nicht so ernst nehmen, sage ich mal.

Ganz herzliche Grüße

PETER
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Peter,

zum Glueck habe ich in meinem Freundeskreis Menschen, die der B&M 100 bereits lauschen durften, d.h. meine Neugier ist entsprechend gross, da die B&M 100 wohl keine der von Dir beschriebenen Nachteile der Gigantomanie aufzuweisen scheint.

Sollten die LS in Muenchen spielen, wird es in diesem Forum bestimmt besprochen werden, ich freue mich schon auf die kontroversen Beitraege. :-)

Ansonsten finde ich es einfach prima, dass mit einem solchen "Image"Produkt" der Focus einmal mehr auf aktive Lautsprechertechnik gelenkt wird.

netten Gruss
Juergen
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

musikgeniesser hat geschrieben:Kurz: die BM Line 100 lässt mich, hm, gerührt zurück. Das ist Gigantomanie, mit der BM seine technische Kompetenz beweisen möchte, um Aufmerksamkeit zu erregen. Insofern ist das entschuldigt: es ist vollkommen legitim, ja sogar Teil des schönen Spiels, im Markt aufzufallen. Kurz: was für Angeber.
Ich sehe das anders, nämlich weit weniger negativ. Ein Projekt wie die BM Line 100 stellt das derzeitige Maximum dar, was im Lautsprecherbau möglich ist. Und wer die jüngsten Produkte von B&M kennt, der weiß, daß auch in dieser Größenordnung keine Kompromisse eingegangen werden müssen, von wegen klanglich keine allzugroßen Illusionen machen oder so ähnlich.

Die BM100 ist für mich der Veyron der Lautsprecher: Demonstration des technisch Machbaren, wenn der Preis keine Rolle spielt. Und wenn man die Lautsprecher dann auch noch verkaufen kann - und ich habe keinen Zweifel, daß es genügend Abnehmer dafür geben wird (allein Rainer hat ja schon vier davon bestellt :mrgreen: ) - dann kann man eigentlich nur konstatieren: alles richtig gemacht. :cheers:

Stefan
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Punktstrahler
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Beitrag von Punktstrahler »

Hallo zusammen,

solche Gigantprojekte bringen/geben der Aktivtechnik m.E. keinen Schub, sondern stempeln die Aktivtechnik eher mehr in Richtung "Spinnerecke". Ein überlegener Aktivlautsprecher ist in der Regel deutlich preiswerter als eine entsprechende Passivversion einschl. Verstärkerelektronik. Dies Euch allen bekannte Tatsache vertrete ich gegenüber anderen Musikfreunden, die dann oftmals erstaunt (und erstmals interessiert) schauen, das oft leider fast immer vor dem Hören kommt.

Die BM 100 ist somit in gewisser Weise kontraproduktiv. Ausserdem kennt Ihr das doch auch, dass man auf Giganthörvorführungen war und danach meist enttäuscht rausging. Matthias Böde (stereo) führte seinerzeit den Spitzenplattenspieler von Transrotor (Grafita?) vor. Er sagte wortwörtlich "etwas besseres werden Sie wahrscheinlich nie mehr zu hören bekommen". Nach 20 Minuten verliess ich die Vorführung vorzeitig, die Raumakustik (5m hoch!) war derart schlecht, da kam keine musikalische Freude auf.

Grüsse vom Punktstrahler Winfried
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Punktstrahler hat geschrieben:...Ein überlegener Aktivlautsprecher ist in der Regel deutlich preiswerter als eine entsprechende Passivversion einschl. Verstärkerelektronik....
Teurer gehts immer, Klick! :mrgreen:


Grüße Christian
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Freunde der aktiven Technik,

als BM seinerzeit die BM50 heraus gebracht hat war das für genauso unerreichbar wie die BM100. Ich fand es aber gut das solch ein Trumm auf die Beine gestellt wurde. Damit kam BM wieder ins Gespräch. Heute ist es die BM100. Nicht nur vom Preis her eine Ansage, auch vom Design. Wer den Platz hat und etwas Ausgefallenes sucht, hat die Möglichkeit ein edles Stück "Made in Germany" ins Haus zu holen. Und ich bin davon überzeugt das es dort dann auch noch so manch andere Schmankerl zu sehen gäbe die manch einer als unnötig ansehen wurde. :cheers:

Was soll's. Zu zeigen was möglich ist finde ich sehr wichtig. Es wird mit der BM100 genauso gehen wie mit der grossen FM901 seinerzeit. Da kommt dann der ehrfurchtsvolle Spruch. Ich kenne jemand der hat eine BM100. Genauso ein Produkt braucht es. Dicker Daumen nach oben von mir.

Aktiven Gruss aus Lüdenscheid
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Punktstrahler
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Beitrag von Punktstrahler »

Hallo Michael,

nimms mir bitte übel, aber son bißchen erinnert mich das an unser pupertäres Verhalten als wir Jugendliche waren - so im Stil mein Vadder sein Auto hat 90 PS - mein Vatter sein Kahn hat 120 PS - usw. und so fort. :wink:

Man denke auch an die Quartettspiele auf dem Schulhof - Mein Schiff hat 365000 BRT (Bruttoregistertonnen) - meins hat 420000 BRT (der höhere Zahlenwert war natürlich besser :roll: ).

Männer und ihr Spieltrieb zur Gigantonomie.....was sind die Frauen zu beneiden (?) die die ferngesteuerten Unterhosenträger dann wieder in die richtigen Vernunftsbahnen bringen. :mrgreen:

Grüsse vom Punktstrahler Winfried
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Dann warten wir mal gespannt auf die AGM 1000.

Projekte, wie die BM 100, dienen klassischerweise als Entwicklungslabor für neue Technologien, die dann in so einem Referenzmodell vorgestellt werden.

Vielleicht führt BM ja wieder eine Vollregelung ein?

Schaun mer mal....

Gruß,
Kai
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Beitrag von Rossi »

aston456 hat geschrieben:Vielleicht führt BM ja wieder eine Vollregelung ein?
Wozu sollten sie? :wink:
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