Cesko Audio Monitor - Breitbänder mit DSP und Abacus Technik

axxxxx

Cesko Audio Monitor - Breitbänder mit DSP und Abacus Technik

Beitrag von axxxxx »

Guten Morgen,

gerade habe ich einen neuen, interessanten Schallwandler ausgegraben:
Den Cesko Audio Monitor.

Dabei handelt es sich um einen
8“ Breitbänder mit Neodym Magnetsystem und Papiermembran
2x25 Watt DSP gesteuerter Transduktionsverstärker der Firma Abacus
Gehäuse der Lautsprecher je nach Material 23x23x18,5cm - 24x24x22cm ohne Anschlüsse
Gehäuse des Verstärkers mindestens 30x17x10cm (kann auch in Möbel integriert werden)
+/- 3db von 25Hz bis 20kHz Lowcut 16-200Hz regelbar
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Gruß,
Kai
Wolfman
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Beitrag von Wolfman »

Hallo Kai,

das Chasis scheint dieses zu sein:

http://www.tb-speaker.com/detail/1230_04/w8-1772.htm

Die würde ich gerne mal hören. Bis Du nicht öfter mal in Berlin, Kai?

Oder wer geht mal fürs Forum Probehören?

Grüße

Lutz
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin Lutz,

in der Tat,
Wolfman hat geschrieben:Bis Du nicht öfter mal in Berlin, Kai?
, das bin ich.
Ich habe mir einen Hörtermin schon auf meine Erledigungsliste gesetzt.

Gruß,
Kai
Punktstrahler
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Beitrag von Punktstrahler »

Hallo Kai,

super Info, da freut sich ein Punktstrahler-Liebhaber. Die Konsequenz des Schallwandlers ist hochinteressant, benutzt er zum einen die hervorragenden Abacus-Verstärker, zum anderen wird er, so mal stark vermutet von mir, auf erforschte Grundlagen von Peter M. Pfleiderer und dessen Entzerrung zurückgreifen, auch wenn er in letzter Konsequenz nicht das Chassis mit dem Gummiring haben kann, da nicht verfügbar, dies fertigt als einzige die Firma Medianet für ihre Voicepoint. Das weltweite Pfleidsche Patent ist bekanntermaßen seit einigen Jahren abgelaufen und nun für jedermann einsetzbar. Der Tonmeister Cesko weiss natürlich um die Güte dieser ausgereiften Technik. Grosses BRAVO !!

Übrigens Kai, natürlich möchte auch ich diese Schallwandler "unbedingt" hören, vielleicht können wir uns abstimmen und Reisekosten teilen? - Wäre klasse! :D

Grüsse vom Punktstrahler Winfried
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Winfried,

für mich gibt es keine Reisekosten:
Ich setze mich einfach in´s Auto und fahre los. :mrgreen:
Und an der Abzockstation lege ich meine Tankkarte hin, schaue kurz weg und fahre dann weiter.
Ich bin jetzt auch die meiste Zeit in Bärlin und weniger in Muc.

Gruß,
Kai
phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Sieht cool aus (fast so gut wie mein Beyma Coax Projekt :wink: ) !!! 8) 8)

Ich frage mich allerdings wieviel Sinn es macht, aus einem solchen Breitbänder 25 Hz Grenzfrequenz herauszuprügeln.

Gruss

Charles
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Hallo,

dieser Breitbänder ist ein typischer Vertreter jener Breitbänder, die für den Einsatz in einem backloaded Horn prädestiniert sind. Er hat ähnliche Parameter wie z.B. der Fostex 208 Sigma. Deshalb kommen mir auch Zweifel, wie das bei dieser Box mit dem maximal erzielbaren Schalldruck aussieht.

Ein Qts von 0,27 bedeutet, dass ohne Horn oder ohne aktive Entzerrung im Bass nicht viel geht. Da ist die Physik gnadenlos. Bei einer Freiluftresonanzfrequenz von 42 Hz (eingebaut noch deutlich höher) lassen sich Frequenzen unter 50 Hz nur noch durch aktive Entzerrung darstellen. Bei einer Xmax von 3mm steht aber nicht viel Hub zur Verfügung. Wie soll das dann bitteschön gehen?

In einem backloaded Horn, das auf ca. 45 Hz abgestimmt ist, spielen solche Breitbänder als quasi Punktschallquelle allerdings faszinierend. Quasi Punktschallquelle deshalb, weil unterhalb von 200 Hz der Schalldruck zunehmend aus dem Hornmund kommt. Hier ein Beispiel, das Jericho Horn mit dem Fostex 208 Sigma:

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Noch besser geht es mit diesem System mit einem 80 cm Orishorn für den Breitbänder und einem Klipsch LaScala Basshorn für den Bass (also 2-Wege). Mit das Beste, was ich bisher zu hören bekam.

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Gruß Andreas
cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Aus meiner Sicht ist das "Lauthören" nicht das Entwicklungsziel dieser Box gewesen, sondern eher der Einsatz als Nahfeldmonitor.

Ich tippe eher darauf, dass die Vorzüge eines Breitbänders ausgenutzt werden z. B. "Zeitrichtigkeit, Phasenverhalten, usw.

Dass eine starke Entzerrung nötig ist ist klar und das betreiben unterhalb der Resonanzfrequenz im Bass, sollte mit den Abacus AMP kein Problem sein.

Das Ganze sieht prinzipiell ja ähnlich aus wie die Abacus A-Box 10 Box. Auch sie ist nicht für das laute Hören geeignet, aber im Nahfeld ist es eher sekundär.
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ich stell mir den auch eher als Nearfield vor.

Starke Entzerrung ist unumgänglich. Aber wieseo dass es einen Unterschied bezüglich Betrieb unter Resonanz geben soll, wenn mit einem ABACUS betrieben anstatt einem "normalen" Amp, sehe nicht unbedingt ein.

Gruss

Charles
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

phase_accurate hat geschrieben:Ich stell mir den auch eher als Nearfield vor.

Starke Entzerrung ist unumgänglich. Aber wieseo dass es einen Unterschied bezüglich Betrieb unter Resonanz geben soll, wenn mit einem ABACUS betrieben anstatt einem "normalen" Amp, sehe nicht unbedingt ein.

Gruss

Charles
Charles,

eigentlich wollte ich eher darauf hinweisen, dass Abacus es ähnlich macht.

Ich gebe aber auch gerne zu, dass die Erfahrung die ich mit dem Abacus 60-120C gemacht habe, mich etwas beeinflusst hat in der Aussage :wink:
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Ich denke eher es ist ein 1808 (mit 5mm Xmax).

Bei CB aktiv ist Qes ein kompletter "Egalparameter", aber so niedrig wie möglich ist immer am besten dafür, je kleiner das Gehäuse werden soll umso mehr (weil mehr innere Gegenkopplung im Chassis), auch hohe Einbaureso ist eher von Vorteil (weil unterhalb von Fb hohe Hübe selbstzentrierend sind, d.h. keine DC-Offset-Phänomene auftreten).

Basspegel = Verschiebevolumen / Tiefgang, d.h. Basspegel ~ 1/Tiefgang, andere Chassisparameter ausser Sd und Xmax sind dafür irrelevant.

Entzerrt ist enzerrt, ob da Abacus oder Pfleiderer oder Linkwitz oder Volk draufsteht ist :)
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Grüsseuch alle

Auf dem Datenblatt des eingesetzten TB-Breitbänders ist sowohl eine sehr inhomogene Impedanzkurve, als auch ein recht zappeliger Frequenzgang ersichtlich. Beide Befunde sprechen für zahlreiche Membranresonanzen, was bei einem Breitbänder mit Doppelkonus nicht anders zu erwarten ist. Es ist deshalb davon auszugehen, dass dieser Monitor nicht allzu analytisch auflösen dürfte - möglicherweise hat er dafür andere Qualitäten. Gesetzt den Fall, dass ich ein entsprechendes Monitorprojekt hätte, würde ich es mir als als präzisionsliebender Selbstbauer deshalb sicherlich ersparen, mit einem solchen Chassis experimentieren zu wollen, ganz abgesehen davon, dass TB bei mir, und dies ist persönlich und sehr subjektiv geprägt, als Hersteller nicht den besten Ruf geniesst.

Beste Grüsse
Simon
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Punktstrahler
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Beitrag von Punktstrahler »

Hallo Simon,

Vermutungen in konjunktiv bringen keinen Schritt weiter, man(n) muss es schon hören. Clever entzerrt wird ein brauchbares Chassis, und davon gehe ich mal aus, ansonsten hätte man ja auch ein anderes nehmen können, jedenfalls deutlich besser. Thiel's Coax-Chassis hätte sich auch angeboten.

Wie gesagt, Hirnschmalz in der Umsetzung ist gefragt und keine Vermutungen was so und so nicht gehen könnte. :roll:

Grüsse vom Punktstrahler Winfried
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ich hab schon mal so einen Tang Band-Breitbänder gemessen und der sah denn so aus:

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Gefenstert mit FDW 15, aber ansonsten unkorrigiert !!

Grüsse
Uli
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Simon hat halt schlechte Erfahrungen mit TB und neigt deswegen zu abwertenden Ferndiagnosen, das ist menschlich.

Ich habe dagegen gute (TB hat definitiv Perlen im Programm, auch Serienkonstanz usw ist derzeit vorbildlich).

1772/1808 sind mE ziemlich nah an dem was mit solchen Konstruktionen überhaupt geht und brauchen sich vor 10x teurerer Konkurrenz nicht fürchten (Lowther, AER, Feastrex, ...)

Wenn es nach dem Datenblatt ginge, kämen zB auch sämtliche Koaxe nicht in Frage für irgendwas brauchbares... die Realität straft dem aber Lügen....

EDIT: Uli, danke, weil ich finde auch schon im Datenblatt kann man dem FG dieser Chassis nicht das geringste vorwerfen, und deine Messung bestätigt das.... obwohl ein "gerader" FG ebenso ein Egalparameter ist, vielmeht zählt ja die "innere Struktur" .... also ein Zerfallsspektrum, Verzerrungen unter Großsignal-Arbeitspunkten (normale Klirrmessungen sind praktisch irrelevant), usw
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