Backes & Müller BM 4 und BM 2

xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo zusammen

Früher gab es auf der KSDigital-Webseite noch einen Link zu einem Professional-Audio-Test der ADM20 mit Detailbildern zu der verbauten Elektronik, welche m.E. Aehnlichkeit zur ADM30 und BM4 aufweist.

Seit einiger Zeit ist dieser Link tot, im zur Verfügung stehenden ADM30-Test fehlen dagegen Innen-Aufnahmen. :wink:

Gruss Beat
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Kritik sollte erlaubt sein. Denn wir als Kunden müssen den Genuss bezahlen.
Und wenn der Siegler noch so süss redet.
Wieso kosten die Studiomonitore soviel weniger als die sogenannten Highend Produkte?
Als Kunde habe ich das Recht zu vergleichen.
Oder dürfen wir hier nur jubeln?
In diesem Sinne.
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Aktives Hören
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Beitrag von Aktives Hören »

André Hammerschmidt meldet sich noch einmal:

Liebe Teilnehmer,

"Verdachtsmomente" werden geäußert, "seltsame Praktiken" unterstellt
und dies auf Grund von Hörensagen. - Ich denke dies geht doch etwas
über einen respektvollen Diskurs hinaus.

Ich versuche es nochmals mit Transparenz: Die BM4 hat ab Werk eine
geringe Höhen- und Bassbetonung, diese wurde von uns via Messung
(ungleich "absägen", "zurückdrehen") korrigiert und mit einem ausge-
glichenen Frequenzschrieb dokumentiert. Danach wurden alle Testlaut-
sprecher exakt gleich gepegelt, was im Übrigen ein viel wichtigeres
Kriterium für objektive Ergebnisse darstellt.

Der Rahmen war ein Systemvergleich unter Profis, keine Verkaufsver-
anstaltung mit unlauteren Mitteln. Wir haben als Hersteller ein großes
Interesse an einem objektiven Feedback seitens unserer Kunden und
Händler. Dies von unserer Seite lenken zu wollen wäre vermessen und
schlicht dumm und widerspräche unseren Prinzipien.

Gruß aus Saarbrücken
misto64
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Beitrag von misto64 »

Also, ich sehe das so. Als langjähriger Hörer einer BM12 habe ich auch mittels PPG in die Linearität der Boxen eingegriffen.... Und, ich habe es keinem der zur Hörprobe vorbeigekommen ist, gesagt. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch, ich glaube nein.

Ich denke nur, so wie Herr Hammerschmidt und auch Rudolf sich hier äußern, sollte die Kritik doch eher gemäßigt ausfallen.

Wenn eine bessere Vergleichbarkeit durch eine leichte Korrektur der ein oder anderen Box besser gegeben ist, so soll es so sein.

Nur ich würde mir dann wünschen, das man seitens des Vorführenden vielleicht auch darauf hingewiesen wird.

UND zu guter letzt, sollten wir alle objektiv genug sein, nicht jeden Verdachtsmoment in eine solch unschöne Diskussion ausufern zu lassen.

Ich war auch erschrocken, als ich diesen Minielektronikeinschub in der "neuen" gesehn habe. Aber wenn sie doch klingt, gilt doch in dem Fall für mich, "Der Zweck heiligt die Mittel"

Audiophile Grüße auch unbekannterweise an Herrn Hammerschmidt, der glaube ich auch sehr an der reibungslosen Reklamationsbearbeitung meiner damals mit Kinderkrankheiten gespickten BM12 mitgewirkt hat.

Michael
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Franz
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Beitrag von Franz »

Also, ich mag diese miesepeterlichen Diskussionen auch nicht so recht. Da kommen einige begeistert von einem Workshop zurück, sind Gäste bei einem der renommiertesten Aktivlautsprecherhersteller und dann so eine Diskussion. Na gut.

Mir wäre lieber, wir würden mal über Fehler aus der Vergangenheit offen diskutieren, denn das hier
mit Kinderkrankheiten gespickten ...
werden wohl viele BM-Eigner früherer Jahre noch sehr gut kennen.

Mich würde nun interessieren: Hat BM nun diese "Kinderkrankheiten" - ich würde eher von mangelnder Serienreife sprechen - nun abgearbeitet? Denn diese waren es, die viele von Aktivlautsprechern auch mit abgeschreckt haben. Und das von einem Hersteller, der einmal Vorreiter der Aktivszene war.

Gruß
Franz
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misto64
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Beitrag von misto64 »

Hallo Franz,
ich denke schon.........

Bei meiner ersten BM12, es war eine der ersten der neuen "Prozessor"-Generation, passierte folgendes:

Uwe brachte mir das gute Stück vorbei bzw. natürlich zwei davon und musste sich wegen Termindruck direkt wieder verabschieden. Ich packte also die Dinger aus, damals noch in Schwarz und schloß sie an meinen 897 an. Gespannt, was da kommen würde, ich hatte vorher jahrelang auf einem Päärchen Nanos gehört, legte ich also den Schalter an meinem 897 um und siehe da, ein lautes Plopp in einem der Bässe und man sah leider nur, das zumindest die Fehlerdiagnose funktionierte in dem sich eine wunderschöne Laufschrift auf dem Display zeigte.

Nunja, Uwe kümmerte sich darum und eine knappe Woche später hatte ich die reparierte Box wieder zuhaus. Fehler war wohl, das zwei Drähte der Schwingspule eines Tieftöners Massekontakt bekommen hatten und dadurch abschalteten.

Naja, im Lauf der kommenden 2 Jahre, war entweder die eine oder auch mal die andere Box wieder bei BM. Diverse Kleinigkeiten, die ich hier näher nicht beschreiben möchte.

Irgendwann wurde es mir zuviel und für einen kleinen Aufpreis legte ich mir eine neue, mit neue Hochtönertechnik zu, die dann nahezu 5 Jahre lang problemlos lief, bevor ich sie budgetbedingt (Scheidung) abgeben musste.

Ich denke, Kinderkrankheiten gibt es auf allen Sektoren, sei es neue S Klasse, neuer 7er oder halt auch neuentwickelte LS.

Wichtig ist, das sich dann hier ein excellenter Kundendienst zeigt und da kann ich mich seitens Uwe und auch seitens BM nicht beklagen.

Gruß,
Michael
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Rudolf hat geschrieben:Ich bitte also darum, vom hohen Ross herunterzukommen, von dem aus B&M allein Kosteneinsparungen als Grund für die Schaffung einer neue Linie nachgesagt werden...
Hallo Leute,

und selbst wenn es so wäre, wäre es absolut legitim so zu verfahren!

So lange die Qualität stimmt (und in dem Falle tut sie es, egal ob bei ganz kleiner oder großer Box) ist doch alles im grünen Bereich. Und, dass die Qualität stimmt ist ja wohl trotz aller hier geführten Diskussionen unstrittig.

Was ein Unternehmen auffrisst, sind die Kosten (Personal, Energie, Raum, Material, Entwicklung etc. etc.).

Jeder, der schon mal ein Unternehmen verantwortlich geleitet hat, weiß wie schnell einem die Banken den Geldhahn zudrehen können, wenn die Rendite nicht stimmt. Von eventuellen enttäuschten Beteiligungen will ich erst garnicht sprechen....

Ohne oder mit zuwenig Rendite keine Neuentwicklung und somit eine mittelfristige oder sogar kurzfristige Geschäftseinstellung. Herr Siegler hat im Gespräch gesagt, dass die Entwicklung der BM 50 ca. 2 Mannjahre gekostet hat. Das sind Kosten, die vorfinanziert werden müssen bis der erste Prototyp steht. Dann ist aber noch kein LSP verkauft!

Rechnet mal euer eigenes Bruttogehalt + ca. 30% Lohnnebenkosten * 10 Mitarbeiter + Geschäftsführung. Dann wisst ihr was monatlich nur an Gehaltszahlungen notwendig ist. Material, Gebäudekosten, Energie, Instandsetzung, Abschreibung etc kommen noch dazu.

Nun denn es wird ja auch niemand gezwungen die Produkte zu kaufen......

Gruß
Jürgen
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Jürgen

Bei nur 10 Mitarbeitern zwei Mannjahre für einen neuen LS aufzuwenden, erscheint mir ziemlich problematisch.

Unter Berücksichtigung der vermutlichen Aufgabenverteilung wurde m.E. in diesem Betrieb damit fast die gesamte (Fort-) Entwicklungskapazität blockiert.

Gruss Beat
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Michael,

zweifellos ist der Support bei BM gut, der von deinem Händler Uwe Jessen sogar noch besser. Den kenne ich persönlich seit Jahren und weiß, was der gute Mann alles für seine Kunden macht.

Die Frage richtet sich aber nach der Reparaturanfälligkeit. Und da sind BM-Eigner vergangener Jahre nun mal leidgeprüft, das kann man nicht wegdiskutieren. Und ich sage es hier mal ganz offen: Das war auch einer der Gründe, warum ich vor Jahren dann auf Silbersand umgestiegen bin. Mal abgesehen von einer doch anderen Klangperformance, halte ich die Silbersand-Lautsprecher hinsichtlich Robustheit für excellent. In 4 Jahren hatte ich - ich höre fast täglich mehrere Stunden damit - noch nicht die geringste Störung. Das kann ich von meinen BM-Modellen früherer Jahre nicht behaupten.

Gruß
Franz
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wully
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Beitrag von wully »

Hallo zusammen,
also meine BM12 Bj. 89 hat in 19 Jahren zwei defekte Mitteltöner an Ausfällen gehabt. Leider dauerte die Rep. eines Mitteltöners jedesmal zwei bis drei Monate. Das ist in dieser Preisklasse aus meiner Sicht nicht akzeptabel.
Ansonsten kann ich mich über Reparaturanfälligkeit nicht beschweren.
Die Lautsprecher der ersten und zweiten Generation (1975-1986) ausgenommen.

Gruß Wully
jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

xuser hat geschrieben:Unter Berücksichtigung der vermutlichen Aufgabenverteilung wurde m.E. in diesem Betrieb damit fast die gesamte (Fort-) Entwicklungskapazität blockiert.
Das sehe ich jetzt nicht so kritisch, weil 1. Herr Siegler wohl den größten Anteil hatte und

2. mit dieser max. Entwicklung der BM 50 die Entwicklung der kleineren LSP quasie zumindest teilweise mit erledigt wurde (Modularer Aufbau z.B. der Endstufen).

Also letztlich wurde eine Entwicklung für die Zukunft getätgt.

Meiner Meinung nach ist B&M mit dieser "Klangausrichtung" auf dem richtigen Weg. Die frühen B&M Produkte hatten mich nicht wirklich überzeugt, weswegen ich ja Anfang der 80er dann auch auf Spendor eingestiegen bin. Die damalige BM 12 hatten gegen meine ebenfalls aktiven Spendor Sa3ex jedenfalls den Vergleichshörtest bei mir verloren.

Gruß
Jürgen
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Womit wir letzlich wieder beim persönlichen Geschmack angekommen wären. Franz und Jürgen haben meiner Ansicht nach die richtigen Aspekte angesprochen: Objektiv zählt die technische Verfügbarkeit (d.h. die Zuverlässigkeit), subjektiv das Hörempfinden.

Mit welchem technisch sichtbaren Aufwand gearbeitet wird, spielt nach meinem Erachten zunächst einmal eine untergeordnete Rolle: Häufig sind die einfachen Lösungen die technisch besseren. Ob's dann auch gehörmäßig gefällt, ist eine ganz andere Sache. Dies ist auch der Aspekt, auf den ich künftig unsere Aufmerksamkeit in verstärktem Maße richten möchte: Im Zuge des Fortschreitens unserer Nisius-Lektüre möchte ich gemeinsam mit euch Kriterien der Klangbeschreibung bzw. -beurteilung erarbeiten, anhand derer wir uns hoffentlich besser "verstehen" lernen werden.

Viele Grüße,
Rudolf
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strauch
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Beitrag von strauch »

Meine BM Grande BJ94, hatte noch nie einen Defekt und das Update ging auch sehr schnell und Problemlos über die Bühne, ich kann mich in keinsterweise beklagen.

Grüße

strauch
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Sorry,
das hier etwas abgeglitten ist bin ich wohl schuld.
Es geht aber immer noch um den Unterschied zwischen BM4 und BM2.
Vom Workshop konnte wohl kein eindeutiges Ergebniss kommen, da dieser Vergleich nicht den Focus hatte wie andere Vergleiche.
Das bestätigte mir auch ein Bekannter aus Zweibrücken.
gruß aus Lüdenscheid
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Kitcat
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Beitrag von Kitcat »

Hallo BM Fan,
schuld würde ich nicht sagen. Man kann vielleicht fragen ob es sinnvoll war, die Präsentation als showdown zu inszenieren. Dann ist es wohl zwangsläufig, dass man die gerufenen Geister nicht mehr los wird. Vorschlag: Wir überlassen die Konstruktion den Konstrukteuren und genießen unser Privileg, die Ergebnisse anzuhören.
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