Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Liebe Mitforenten,
tja und wann und von wem und wie wurde der 7.4 denn nun gehört? Zu Höreindrücken hat sich hier nicht einer hinreissen lassen.
Vorletzte Woche hatte ich Gelegenheit, die 7.4 ausführlich bei Michael zu hören. Ich hatte meinen G-ADS/1 DAC mit dabei und konnte meine Standard-Musikstücke abspielen. Leider nicht in meinem Hörraum sondern in einem (vergleichsweise kleinen) Arbeitsraum bei Michael, in dem ich aber vor längerer Zeit auch schon 5.4 gehört habe.
Die Klangsignatur meiner 5.4 im Ohr, habe ich sofort erkannt, dass es sich bei den 7.4 um AGM LS handelt. Höhen und Mitten so, wie von den 5.4 gewohnt. Im Bass aber habe ich bei den 7.4 eine substanzielle Verbesserung gegenüber den 5.4 wahrgenommen. Komplexe Bass-Passagen kommen mit noch höherem Auflösungsvermögen, gewissermaßen noch lässiger und unangstrengter als bei den 5.4. und das selbst bei den von mir bevorzugten niedrigen Pegeln und in diesem kleinen Raum.
Am Beispiel von Kontrabass-Passagen beim Sinfonieorchester (Beethoven, 3. Sinfonie, 2. Satz, Bruno Walter, 1959) will ich das erläutern. Diese Aufnahme kenne ich sehr gut. Und normalerweise muss ich genau hinhören, um die Phrasierung und Pausen der Kontrabässe wahrzunehmen. Die Kontrabässe spielen ein interessantes Motiv, das ich bei dieser Aufnahme erst mit den 5.4 und dem G-ADS/1 DAC (nach dem DAC-Upgrade) überhaupt wahrnehmen konnte. Bei den 7.4 hörte ich diese Passagen nochmals klarer konturiert und konnte mühelos wahrnehmen, wie einzelne Kontrabässe in der Gruppe die Prasierungen etwas verschleppt spielen. Damit konnte ich erstmals Divergenzen der einzelnen Kontrabässe wahrnehmen, wodurch diese wohlvertrauten Passagen eine neue Lebendigkeit bekamen.
Ich führe das darauf zurück, dass - bezogen auf die gleiche Abhörlautstärke - die vier Tieftöner eines 7.4 deutlich weniger Hub machen müssen als die zwei Tieftöner eines 5.4. Das kommt dem Tiefbass im Bereich 16 bis 100 Hz zugute. Hinzu kommt das Gegentaktprinzip, was dazu führt, dass die Gehäuse - auch bei starken Tiefbass-Attacken - nicht ins Schwingen geraten. (Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, dass meine 5.4 irgendwie schwingen, aber das Gegentaktprinzip schadet offenbar nicht.
) Wie auch immer, im Vergleich mit den 5.4 resultiert bei den 7.4 ein höherer Detailreichtum im Bass.
Bitte versteht mich nicht falsch. Ein direkter Vergleich der 5.4 und der 7.4 war mir bislang nicht möglich. Dennoch, was ich gehört habe, war für mich ein substanzieller Qualitätsgewinn.
Viele Grüße
Harald