Fragen zu älteren BM6

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Zwodoppelvier
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Fragen zu älteren BM6

Beitrag von Zwodoppelvier »

Liebe Backes&Müller-Auskenner,

in den letzten Wochen habe ich mal ein bisschen durchs Forum geschaut und auch ein paar Suchaktionen im Netz unternommen. Vom Design und der eingesetzten Technik haben bislang eigentlich nur die älteren Baureihen mein Interesse wecken können. So etwas "unstylisches" wie eine BM6 gefällt mir z.B. sehr gut, eine BM8 ebenfalls, obwohl die für unser Wohnzimmer schon etwas wuchtig wäre.

Nun wurden von den BM6 ja bekanntlich diverse Baureihen verkauft. Insbesondere gab es wohl Anfang der 80er eine Umstellung auf weiterentwickelte Töner (eckiger Korb beim MT, HT mit eckigem statt rundem Gitter) . Auch wurde die Weiche weiterentwickelt oder durch eine komplett neue Schaltung ersetzt.
Von der Umstellung Bipolare Endstufen -> V-FET sei jetzt einmal abgesehen, da dies ja nur die Endstufen betrifft, welche für den Klang bis hin zu gehobener Zimmerlautstärke eine untergeordnete Bedeutung haben sollten.

Frage: Liegen zwischen einer BM6 von z.B. 1982/83 mit runden MT u. HT und einer späteren von 1986...1990 mit eckigen Töneren wirklich sehr deutlich Unterschiede im Hinblick auf Klangfarbentreue und Ablösung des Klangs von den Boxengehäusen ?

Diese Frage ist insofern akut, als im Moment zwei Paare BM6 mein Interesse gefunden haben, eines von Anfang '83 mit Linkwitzweiche, eines von später (85?) mit eckigen Tönern. Leider stehen beide einige 100km weit entfernt von uns wie auch voneinander – der Aufwand für eine persönliche Hörprobe oder Kauf+Versand “auf gut Glück“ ist schon sehr groß.

Es würde mich sehr freuen, wenn jemand mit einem Statement Hilfestellung geben könnte – auch wenn es ein lautstarkes “an den Kopf fassen“ wäre...

Viele Grüße
vom ratlosen Eberhard
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JOE
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Beitrag von JOE »

Guckst Du hier!

Gruß
Joe
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Joe,

danke, diese Seite kannte ich bereits. Nur rät Herr Jessen wohl vom Kauf älterer, "vor V-FET"-Modelle generell ab. Mich interessiert aber gerade, ob ein Betrag von 1 - 1,5kEuro für ein älteres Paar tatsächlich herausgeworfenes Geld wäre; falls JA, würde eben noch etwas gespart, bis der Mehrbetrag zu einem V-FET-Paar reicht. Die ins Auge gefassten alten BM6 sind übrigens beide "im Werk überholt" worden, das hatte ich vergessen zu erwähnen.

Sollte der Unterschied nicht sooo riesengroß sein, erschiene mir so ein relativ preisgünstiger Einstieg als sinnvolle Option - evtl. mit späterem Tuning durch Austausch der Weiche gegen eine selbstgelötete S-Weiche inkl. amtlichen OP.

Vielleicht hat ja jemand aus diesem Forum einmal beide/mehrere Varianten hören können?

Gruß Eberhard
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ich hab mal so ein Modell der älteren Baureihe hören können. Würde dir davon eher abraten. Erst mit der V-Fet-Technik werden die für mich anhörbar.

Gruß
Franz
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Eberhardt,
ich höre seit 1983 unter anderem über ein Pärchen BM6. Zur Zeit verrichten sie ihren "Dienst" in meinem Büro.
Sie sind aus der Vor Vet-z Zeit, haben aber eine Seriennummer 11.368105+6 was nach jessen "ok" wäre. Über die Vewrgabe der Seriennummern von B&M hab ich leider keine Kenntnisse. Die LS liefen bisher ohne Reparaturen und wurden im Februar 2006 bei B&M "upgedatet", laut Zertifikat wurden dir Innenverkabekung, die Hochtöner, das Netzteil, altersschwache Bauteile ersetzt und ein Neuabgleich durchgeführt. Preis hiefür war 1.690€ :(
Der Unterschied war nicht eklatant aber für mich hörbar.
Auf jedenfall solltest Du dir die LS ansehen, besonders die MT Sicken, dann die altern und bröseln als erste Chassis und der Austausch kommt auf ca 220€, und dann kannst Du sie Dir ja auch anhören.
Mit digitalelektronischen Helferlein, wie dem KRK Ergo oder Acourate spielen sie bei mir noch fein auf.
Ich würde die älteren Modelle nicht grundsätzlich abqualifizieren. Hören geht über vermuten.
Gruß Roland
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Eberhard,

ich habe ein Pärchen BM6 mit Seriennr. 6.4721/22 - das waren welche der ersten mit V-FET. Sie laufen heute noch problemlos.

Von den ganz alten von ca. 1980 kann ich nur abraten - ich habe einem Freund eine gerichtet und geschenkt, aber sie sind immer wieder defekt, obwohl ich alles erdenkliche getauscht hatte.

Das 83er Baujahr hat noch die runden Gitter auf den Hochtönern - diese HT sind ebenfalls recht anfällig. Eine BM6 mit den eckigen Gittern, aber noch bipolaren Endstufen (EV4), ist schon ok, finde ich (ab ca. 1984). Besser und auch robuster sind aber die 6er mit V-FET-Technik. Verschleißteile sind die MT-Sicken, Elkos und Relais. Michael (BM Fan) hat vor einiger Zeit mal seine nach meinen Vorschlägen modifiziert - S-Weiche, Netzteile, OPs etc. - und die spielt richtig gut. Aber erwarte keine Wunder.

Viele Grüße
Gert
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo zusammen,
Vielen Dank Euch allen für Eure Einschätzungen - das hilft mir schon sehr! Michael schrieb mir zwischenzeitlich, daß Herr Krings verschiedene BM6 vorführen könnte und Bonn ist ja wirklich nicht weit. Zwar ist unser Terminplan seit Monaten so voll, daß es zum Verzweifeln ist, aber nach etwas Bearbeitung hat sich die Liebste bereiterklärt, mit mir morgen mal kurzfristig beim terminfreien "offenen Haus" dort hereinschauen. Ein "richtiger" Hörtermin wird sicher folgen müssen - werde dann berichten...

Viele Grüße
Eberhard
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Zu der älteren BM6 kann ich jetzt nicht soviel sagen, auser, das ich schon ein paar Stück repariert habe. In der Regel Netzelcos Kurzschluss. Aber nach Austausch liefen sie immer problemlos.

Ich selbst habe 4 BM7 und 2 BM76 mit sowohl Chassis als auch der Elektronik aus der Zeit , wo es die ersten BM6 überhaupt gab. Alle 6 Lautsprecher laufen bei mir einwandfrei, und klingen immer noch um Klassen besser, als die üblichen Passiven Lautsprecher in der oberen Mittelklasse. OK die BM7 könnten etwas mehr untere Mitten vertragen, deswegen ist auch bei mir die BM76 entstanden.

Vielleicht sind aber auch meine Ansprüche nicht hoch genug für dieses Forum. Nur weil sie keine Vfet Endstufen haben würde ich sie nicht grundsätzlich abklassifizieren.

Auf Grund der Tatsache, das man diese BM6 der ersten Generation mitunter recht preiswert bekommt, lohnt es sich vielleicht doch mal sie sich anzuhören. Dann kann man ja selbst entscheiden, ob einen die Qualität zusagt oder nicht. Oft ist es auch nur eine Einstellungssache des Frequenzganges.

Ralph Berres
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