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Verfasst: 04.01.2011, 13:04
von Franz
Ja, für die Produktionen gilt mein Argument wirklich nicht, da muß ich mich für entschuldigen. Das war ein unüberlegter Schnellschuß, habe mir eben noch mal einige tracks von ihm angehört. Nix mit "dünn", also nochmal sorry, Frank.
Zappa entwickelte ein eigenes Aufnahmeverfahren: Die Xenocrony. Dieser Methode liegt ein einfacher Gedanke zugrunde: Tonspuren unterschiedlicher Herkunft werden dabei zu einem neuen musikalischen Werk zusammengefasst. Hierbei besteht keine Notwendigkeit des direkten Bezuges der Tonspuren untereinander.

Gruß
Franz

Verfasst: 04.01.2011, 14:14
von axxxxx
Junx,

jetzt hängt Euch doch nicht gleich wieder an irgendetwas auf.

Grundsätzlich sind viele alte Aufnahmen aus den 50er, 60er und 70er ziemlich "dünn" abgemischt bzw. aufgenommen.
Und was "dünn" aufgenommen wurde, das wird von nicht gesoundeteten, aktiven LS (siehe meine Aufzählung....) eben auch "dünn" wiedergegeben.
Ob der Zappa jetzt zu den Dünnen gehört ist doch erstmal grundsätzlich egal und ändert an der grundsätzlichen Aussage nichts. Dieses Hickhack geht schon wieder völlig an der ursprünglichen Frage vorbei.

Gruß,
Kai

Verfasst: 04.01.2011, 14:25
von Alex8529
aston456 hat geschrieben: Grundsätzlich sind viele alte Aufnahmen aus den 50er, 60er und 70er ziemlich "dünn" abgemischt bzw. aufgenommen.
Hallo Kai,

natürlich geht es nicht um den Meister, aber es sind eben nicht grundsätzliche "dünne" Aufnahmen aus den oben benannten Dekaden zu verzeichnen.

Diese Aussage ist m.E. grundsätzlich nicht korrekt.

Es liegen Welten, nein eigentlich Universen, in Bezug auf Aufnahmetechnik und Abmischung zwischen diesen 3 Dekaden.

Beste Grüße

Frank

Verfasst: 04.01.2011, 14:31
von phase_accurate
Um ehrlich zu sein: Manchmal liegen sogar Welten zwischen Aufnahmen aus demselben Jahr ! Aber wem sage ich das !

Und wenn jemand wegen alten Aufnahmen witzelt, spiele ich übrigens gerne Dave Brubecks "Take Five" an nur so zum zeigen, was in einer über 50 Jährigen Aufnahme steckt.

Gruss

Charles

Verfasst: 04.01.2011, 14:32
von Franz
Und was "dünn" aufgenommen wurde, das wird von nicht gesoundeteten, aktiven LS (siehe meine Aufzählung....) eben auch "dünn" wiedergegeben.
Ja, so isses.
Grundsätzlich sind viele alte Aufnahmen aus den 50er, 60er und 70er ziemlich "dünn" abgemischt bzw. aufgenommen.
Nein, nicht grundsätzlich.Da muß man immer die jeweilige Produktion sich anhören, hab auch viele, hervorragend abgemischte Aufnahmen aus diesen Jahrzehnten in meiner Sammlung. Kennt jemand noch die Produktionen der DOT- recordings? http://www.bsnpubs.com/dot/dotstory.html

Da gab es damals unzählige Beispiele für guten Klang. Heute denke ich, die hohe Kunst der analogen Aufnahme ist weitgehend verlorengegangen. Es liegt also am Können der Tontechniker. Da wird fehlendes Wissen, wie man Musik natürlich klingend aufnehmen kann, ersetzt durch digitale Spielerei. Und der Trend, Musik als Massenware konsumfähig zu machen, zeigt im Lautheitswahn seine Früchte. Hörer mit HiFi-Ansprüchen sind und bleiben eine Minderheit. Für die wird der Großteil an Musikaufnahmen doch gar nicht gemacht. HiFi-Verrückte müssen nach wie vor die Perlen suchen. Das bedeutet Arbeit. :mrgreen:

Gruß
Franz

Verfasst: 04.01.2011, 14:47
von axxxxx
Wollte Torben das alles wissen?
Haben diese Antworten noch etwas mit seiner ursprünglichen Frage zu tun?

Um es, nochmal, ohne Bezug auf einen bestimmten Künstler oder eine bestimmte Epoche oder ein bestimmtes Label, auf den Punkt zu bringen:

Auch eine 701 holt aus einer schlechten Aufnahme/Abmischung nicht mehr raus, als auf CD/Vinyl/Band/DAT/DVD/Bluray/MD drauf und drin ist.
Viele passive LS sind in der Wiedergabe gnädiger und verschleiern die schlechte Qualität bis zu einem gewissen Grad.


Es gibt immer Ausnahmen von der Regel und es gibt sicherlich auch ganz hervorragende Aufnahmen aus den 50er Jahren, vielleicht sogar auch davor, aber diese AUSNAHMEN wollte Torben gar nicht beleuchtet wissen.

Gruß,
Kai

Verfasst: 04.01.2011, 15:07
von Franz
aber diese AUSNAHMEN wollte Torben gar nicht beleuchtet wissen.
Torben schrieb ja:
Wenn ich bei meiner Musik bleibe, geht's auch kostengünstiger, weil die Aufnahmen prinzipiell nicht mehr zulassen.
Und da wollte ich dagegenhalten und ihm nahelegen, wenn er bei der Musik bleiben will, dann solle er sich darum bemühen, diese Musik in bestmöglicher Tonqualität zu bekommen. Das ist nämlich möglich.

Noch mal so ein Beispiel: Chuck Berry. Kann man entweder so hören und für tontechnisch mies befinden:

Bild

oder aber auch so:

Bild

und dieselben Stücke dann auch tontechnisch als sehr gelungen empfinden.

Oder nehmen wir die CD-Veröffentlichungen von den Beatles. Vorher grausig, jetzt wunderbar geworden. Kostet aber eben auch ein wenig mehr.

Abschließendes Fazit für mich: Aktiv geregelte Lautsprecher lohnen immer dann, wenn man auf Tonqualität wirklich Wert legt. Und wenn ich schon eine Klanglupe habe, dann lege darunter auch keinen Müll. Den höre ich dann eben auch deutlich. Shit in, shit out.

Gruß
Franz

Verfasst: 04.01.2011, 15:34
von Punktstrahler
Hallo zusammen,

finde die genannten Argumente sehr gut, werde aber jetzt meine sehr guten Aktiven nicht gegen weichzeichnende Massenware aus dem "plöd-Markt" tauschen, auch wenn ich manchmal historische und dünne Aufnahmen höre.

Ein Beispiel: David Bowies "Heroes" klingt eigentlich grausig, höre es aber trotzdem gerne. Der Tipp es mal mit schlechteren Lautsprechern zu versuchen ist vielleicht "die Lösung". B-)

Ich geh mal zu meinem Hifi-Händler und sage gezielt was ich will, mal sehen was er mir empfiehlt!
Was meint ihr???

Gruß vom Punktstrahler

P.S. Bevor jetzt sogleich ein Rosenkrieg beginnt - der Beitrag war etwas ironisch gemeint......

Verfasst: 04.01.2011, 16:06
von Alex8529
Punktstrahler hat geschrieben: der Beitrag war etwas ironisch gemeint......
schade..... :mrgreen:

Verfasst: 04.01.2011, 16:26
von axxxxx
Punktstrahler hat geschrieben:P.S. Bevor jetzt sogleich ein Rosenkrieg beginnt - der Beitrag war etwas ironisch gemeint......
Ist immer besser, das nochmal herauszuarbeiten, bei den Mimosen hier. :mrgreen:

Gruß,
Kai

Verfasst: 04.01.2011, 18:28
von digifix

Verfasst: 04.01.2011, 20:25
von zausel
Hallo Torben,

möchte dir auch meine Erfahrung/Meinung zukommen lassen.
Fühle mich prädestiniert hier zu antworten,denn mein Musikgeschmack kann kaum weiter von höchstwertigen Klassikaufnahmen entfernt sein (obwohl ich davon mittlerweile auch ein paar besitze).
Aufgewachsen mit Punk und Heavy Metal,ist das auch heute noch mein meistgehörtes Genre.
Allgemein schlechte bis katastrophale Aufnahmen,relativ selten sehr gut produziert.

Ehrlich gesagt war ich damals skeptisch,ob meine B&M wirklich der richtige Kauf sind.Denn natürlich klangen beim Hörtermin erstklassige Aufnahmen hervorragend und "meine" Musik dagegen nicht gerade berauschend.Exakt dein Eindruck bei Krings.
Trotzdem gekauft,aufgestellt,eingemessen und Rammstein eingelegt.
Das klang noch nie so gut.Und ich hatte einige passive LS;davon konnte das keiner besser,nicht mal annähernd.

Das "Problem" ist der eklatante Unterschied zwischen den Aufnahmequalitäten.
Schlechte Aufnahmen lassen einen hochauflösenden Aktiven subjektiv schlecht aussehen,weil der Unterschied zu den guten Aufnahmen eben so gewaltig sein kann.
Ein "gnädiger" LS macht diesen Unterschied garnicht erst deutlich.

Aber es ist nicht von der Hand zu weisen,man muß sich mit der Schonungslosigkeit arrangieren können.
Prinzipiell muß eine Anlage mein musikalisches Fenster vergrößern,statt durch "Unhörbarkeit" von schlechten Aufnahmen,aber geliebter Musik,dieses Fenster zu verkleinern.Das wäre ja Irrsinn.
In meinem persönlichen Fall funktioniert das.

Gruß-Thomas

Verfasst: 05.01.2011, 10:09
von powerohr
Hallo,
ich möchte mich vorweg erst einmal für eure Beiträge bedanken.
Ich will auch nicht die Qualitäten der Lautsprecher anzweifeln, da ich ja selbst sehr begeistert aus dem Hörtermin bei Krings heraus kam.
Ich lese aber aus den meisten Beiträgen heraus, dass Spitzenlautsprecher, wie auch von Thomas geschrieben, mit guten Aufnahmen einfach den Horizont erweitern, bei schlechten Aufnahme zwar immer noch gut und natürlich besser als passive LS sind, aber eben auch nichts hinzuzaubern können. Wer insbesondere die finanziellen Mittel hat, wird damit sicher viel Freude haben und sich vielleicht gerade Aufnahmen zulegen, die eben sehr gut aufgenommen sind, um diesen erweiterten Horizont auch auszunutzen. Ich weiß aber für mich bis jetzt nicht zu beantworten, ob nun gerade der Spung von meinem aktiven Selbstbausystem zu einer Faktor 10 teureren 701 wirklich lohnt, wenn eben nicht nur Superaufnahmen, auch wegen meiner bevorzugten Musikrichtung, die wohl mehrheitlich eher schlechte Aufnahmen hat, zum Zuge kommen und nebenbei bemerkt der Raum vielleicht nicht perfekt ist. Schlechte Aufnahmen deckt mein System ja jetzt schon klar auf, ich weiß nicht, ob ich da mit einer "geregelten Lupe" zufrieden würde.
Best Grüße
Torben

Verfasst: 05.01.2011, 10:30
von Punktstrahler
Hallo Torben,

ich lese heraus aus Deinem Beitrag, dass Du in Zweifeln liegst. Ich empfehle Dir folgendes Vorgehen:
Höre doch mal eine zeitlang bewusst mit einem guten Kopfhörer. Bei mir war es so, dass ich auf die "Feinheiten" und die "Schnelle" eines guten Wandlers, dann auch im Freifeld mit herkömmlichen Lautsprechern, nicht verzichten wollte. Klangsumpf durch Minderqualität machte mich dann nicht mehr glücklich. Wenn Du nach dem Rückstieg vom guten Kopfhörer auf die normalen Schallwandler das nicht vermisst, brauchst Du m.E. nicht länger in Zweifeln zu liegen. Dann genügt Dir Dein bisheriges System in der Tat.

Die unterschiedlichen Höraspekte von Kopfhörer und LS sollen bewusst außen vor bleiben. Timing und Rythmus, Feinheiten und Durchhörbarkeit, auch Transparenz sind eigentlich unverzichtbar.

Gruß vom Punktstrahler

P.S. Auch aus diesem Grund verwende ich Punktstrahler

Verfasst: 05.01.2011, 11:39
von axxxxx
Torben,

habe ich da in der Mitte etwas verpaßt:
powerohr hat geschrieben:von meinem aktiven Selbstbausystem
Ich dachte, Du seist noch ein Passivo (brrrrr.....), aber es scheint ja, Du bist schon auf der sonnigen Seite der Lautsprechertechnik angekommen.

Einen Vorstellungsthread kann ich allerdings nicht finden.

Gruß,
Kai