Aktiv geregelter Monitor AGM 3.3

Kienberg
Aktiver Hörer
Beiträge: 1616
Registriert: 13.05.2008, 13:00
Wohnort: Inzell

Beitrag von Kienberg »

Hallo Freunde,

zunächst besten Dank an Michael, der es uns hier, "im tiefen Süden", ermöglichte, die AGM 3.3 zu hören und ausgiebig zu testen, sowie an Winfried, der nicht nur seine Räume für dieses interessante Forentreffen bereit stellte, sondern auch die Köstlichkeiten der Koreanischen Küche. :cheers:

Über das, was wir zu hören bekamen und wie es mit der AGM 3.3 klang, wurde ja hier schon ausführlich berichtet, es deckt sich weitgehend mit meinem Hörurteil.

Ich habe ja die AGM 3.3 gestern und heute vormittag nochmals ausgiebig in meinem Musikzimmer hören dürfen, werde darüber in einem eigenen Thread noch berichten.

Nur soviel vorab:
Die AGM 3.3 spielte dabei noch einiges besser auf, als ich/wir es in München hören konnten!

Ich stimme deshalb mit der Einschätzung von Fujak
Fujak hat geschrieben:Als Zuspieler diente ein „naturbelassener“ Sonos. Ich meinte heruszuhören, dass mit dieser Quelle die AGM 3.3 unterhalb ihrer Möglichkeiten spielt.
und Kai
aston456 hat geschrieben:Der Teac lieferte eine eindeutig größere, tiefer gestaffelte Bühne.
überein, die AGM 3.3 ist ein Lautsprecher, der die Qualität der Quelle gnadenlos dokumentiert, die Modifikation des Sonos durch Gert kommt also genau zeitrichtig mit dem Ereignis, das Kai so formulierte "Es ist ein neuer Stern am HiFi-Firmament aufgegangen" und das wir am Samstag in Winfried's Räumen bezeugen konnten.

Neben diesem interessanten Lautsprecher machte aber auch das "kleine Forentreffen" und das Kennenlernen neuer Musikfreunde, die noch nicht hier "schreibend" mitmachen, grossen Spass. Dazu einige Bilder, die das gut zum Ausdruck bringen:

Hier beim "kollektiven Hörtest"

Bild

auch das einzelne Hören, optimal im SP war möglich, wie Charly es gerade vormacht

Bild

interessante Diskussionen wurden ebenfalls geführt, hier Michael und Winfried mit einem Gast aus München

Bild

oder Michael und Fujak

Bild

hier fachsimpeln Matthias, Fujak und Axel (sheffield)

Bild

Natürlich wurde der hochfidele Erfahrungsschatz der "Urgesteine der Szene" zur Einzelberatung genutzt

Bild

Kai erklärt dieser netten Besucherin, wie die AGM 3.3 am Vorabend, via Zuspieler Teac, die 5. Beethoven zu Gehör brachten

Bild

Es war eine Veranstaltung, die in jeder Hinsicht Spass machte, nicht nur die AGM 3.3, das persönliche Kennenlernen des einen oder anderen aus dem Forum, das Austauschen des "Cyberspaces" mit der Realität, die interssanten Gespräche, die Koreanische Küche, an all das wird man sich noch gerne erinnern. :D

Gruss
Sigi
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4937
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Klasse Aktion!

Es freut mich zu lesen, dass wir eine zahlenmäßig so starke Südfraktion haben. Allein mit dem Gehör scheint es zu hapern. Dem Sonos eine schlechte Performance zu unterstellen, tss, tss.

Ich schlage vor, wir warten erst einmal Gerts gemoddeten Zoneplayer (aka Volksplayer) ab. Vielleicht ergibt sich auf einer der nächsten Aktiven Hifibörsen oder sonstwo die Gelegenheit zum Showdown.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Sigi,

auf deinen Bericht freue ich mich schon sehr. Laß dir Zeit. :cheers:

Gruß
Franz
Bild
Kienberg
Aktiver Hörer
Beiträge: 1616
Registriert: 13.05.2008, 13:00
Wohnort: Inzell

Beitrag von Kienberg »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben: Allein mit dem Gehör scheint es zu hapern. Dem Sonos eine schlechte Performance zu unterstellen, tss, tss.
da hapert nix mit dem Gehör, der Sonos kann ja nun wahrlich nicht mit HE-Geräten, wie sie etwa die Linn-Familie darstellen, konkurrieren.

Das, was wir über die AGM 3.3 hörten ist doch eine schöne Bestätigung für die folgenden Aussagen von Gert zum Sonos:
Fortepianus hat geschrieben:Der kleine Sonoswürfel hat ohne Zweifel ganz klar zugelegt am Digitalausgang, nur aufgrund der verbesserten Spannungsversorgung.
es zeigt aber vor allem, dass die "BigBen-verwöhnten Ohren" der Südschiene im allgemeinen und recht schnell "allergisch" auf Jitter reagieren. Auch das wieder durchaus im Einklang mit Gert's Aussage:
Fortepianus hat geschrieben:Dabei ist die Clock selbst immer noch die gleiche miese billige Durchschnittsclock, die vorgestern auch schon drin war! Konsequenterweise heißt jetzt also der nächste Schritt: Da muss eine Super-Clock rein
Also, die Schwachstellen des Sonos sind erkannt und deren Beseitigung durch Gert ist in der Mache. :cheers:
Rudolf hat geschrieben:Ich schlage vor, wir warten erst einmal Gerts gemoddeten Zoneplayer (aka Volksplayer) ab. Vielleicht ergibt sich auf einer der nächsten Aktiven Hifibörsen oder sonstwo die Gelegenheit zum Showdown.
Das wird sicher sehr interessant, freue mich schon auf den 13.11.2010, wenn der modifizierte und damit korrigierte Sonos sein Debut feiert ... schau'n mer mal, wie weit er sich an die Qualitäten z.B. eines Linn Sneaky "heranpirschen kann". :wink: :mrgreen:

Gruss
Sigi
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5647
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Liebe Freunde,

ich bedanke mich für die rege Teilnahme, die engagierten Diskussionen, zum Thema AGM, aber auch zu vielen "off-topic" Themen und die freundschaftliche Atmosphäre beim AGM Treffen! Die Anzahl Hörer war gerade richtig, do dass jeder mit seinen Bedürfnisssen zm Zuge kam. Es waren ja auch einige Nichtmitglieder hier, die neben dem AGM Hören auch Beratung suchten, das ging bis zu Tonabnehmerjustageanleitung. Es wurde also ein recht vielfältiges "Areal" abgedeckt.

Es ist schön Eure positiven Kommentare zu lesen, es hat uns (auch meiner Frau, obwohl sie eher "Leisehörer" ist) nämlich wirklich Spass gemacht Euch bei uns zu haben und Michaels Konzept ist sehr gut aufgegangen.

Fotos habe ich zwar auch, aber die bereits gezeigten geben alles schon recht gut wieder, darum verzichte ich auf (wahrscheinlich redundante) Fotos.

Ich hoffe, dass alle ohne "Abenteuer" wieder gut nach Hause gekommen sind.

Nachdem der Raum wirklich akustisch "ganz gut" und auch ansonsten für solche Treffen gut geeignet zu sein scheint, freue ich mich auf weitere "Süd-Forentreffen"! Mir gehen da durchaus ein paar Ideen durch den Kopf, Eure Ideen wären dazu sehr erwünscht, wahrscheinlich sogar wichtiger. :cheers:

Gruss,
Winfried
Bild
Kienberg
Aktiver Hörer
Beiträge: 1616
Registriert: 13.05.2008, 13:00
Wohnort: Inzell

Testbericht AGM 3.3

Beitrag von Kienberg »

Hallo Freunde aktiv sensorgeregelter Lautsprecher,

es ist ja eine Binsenweisheit, dass man einen Lautsprecher erst dann bewerten kann, wenn man diesen in seiner eigenen Hörumgebung spielen hat. Am vergangenen Sonntag hatte ich Gelegenheit, die AGM 3.3 in meinem Hörraum zu testen.

Die AGM 3.3 wurde neben der FM 701 aufgestellt:

Bild

und wie folgt angeschlossen:

Linn Sneaky --> Apogee BigBen --> Denon AVP A1HD --> XLR --> Analogeingang AGM 3.3

Die AGM wurde, wie der Rest der Anlage mit Strom vom PPP versorgt.

Die Basisbreite betrug ca. 2 m, die Abhörposition wurde ebenfalls auf 2 m festgelegt, die Entfernung von der Rückwand betrug 1,5 m, die Entfernung von den Seitenwänden ca. 1,4 m. Die AGM wurde NICHT eingewinkelt, da ja die HT/MT-Einheit dies bereits konstruktionsbedingt ist (siehe Bilder):

Bild

Bild

Die beiden FM 701 waren ausgeschaltet, beim Stereotest auch der Silbersand FM 302 Center und die FM 401 Backs.

Teil 1: Hörergebnisse CD-Aufnahmen Klassik

Die folgenden CD-Aufnahmen wurden zum Testen herangezogen:

Bild

Es ging los mit dem Titel Tuxedo Junction der CD Up Frack Prämie von Blechschaden. Die AGM 3.3 stellten die Spieler auf dieser hervorragenden Aufnahme mit Bravour in den Raum, die Boxen selbst waren absolut nicht zu orten, dafür musizierten die Blechbläser der Münchner Philharmoniker bestgelaunt im Halbkreis dahinter. Die Posaunen hatten jetzt den typischen Körper, den ich in München etwas vermisste, Trompeten kamen mit dem Schmelz im Ton, den man von einem Bläser, der es zu den Philharmonikern geschafft hat, auch erwartet. Weiter gings mit dem Titel "La Cucaracha", wieder so reproduziert, dass man die Testaufgabe schnell vergisst und nur noch die Musik geniesst, was bei mir aber nur vorkommt, wenn die Reproduktion stimmt, ich keine Mängel/Fehler höre. :D

Weiter gings mit der CD Also Brass Zarathustra, mit dem Track Carioca Für Tuba Solo wollte ich hören, wie den eine AGM 3.3 eine Konzerttuba zu Gehör bringt. Kann sie sehr gut, keine Spur mehr von Bassschwäche, wie ich sie beim ersten Prototyp in Zweibrücken in Erinnerung hatte. Sicher, ein Bolide wie die FM 701 vermag hier noch einiges mehr an Körperschall dieses Instruments darzustellen und auch deren Dimension wird noch stimmiger abgebildet.

Weiter gings mit der 3. Symphonie von Gustav Mahler in der Einspielung von Georg Solti mit dem Chigago Symphonie Orchestra. Der erste Satz dieser wunderbaren Symphonie ist für jede Anlage der härteste Prüfstein in Sachen Basswiedergabe. Gerade diese Aufnahme aus 1982 zeichnet sich durch "saftige" Pegel im Bass aus, wenn die AGM 3.3 diesen Test besteht, sagte ich mir, kann sie auch im Bass überzeugen.
Bereits ab Takt 12 geht's los, zwei Pauken, CranCassa, Tamburin und Basstuba setzt Mahler da sogar im pp ein ... und das WILL ich hören! Ja, die AGM 3.3 bildete diese Instrumente deutlich hörbar hinten auf der Bühne, ab, ich habe es mit der Partitur genau verfolgt, siehe Bilder:

Bild

Bild

... und das macht Spass, Triller und Triolen der GranCassa waren deutlich zu hören, der pp-Einsatz von Basstuba und Pauken durchaus zu vernehmen, sicher, die FM 701 legt da noch eine Schippe drauf, aber die ist ja auch "deutlich Erwachsener". Tolle Entwicklung seit Zweibrücken, dort hatte ich vom Einsatz der Tuba und der Pauken an dieser Stelle fast nichts gehört!

Nun kommt eine Passage, bei der die Soloposaune einsetzt, was bei dieser Aufnahme und dem Können der Blechbläser des CSO immer ein besonderes Erlebnis darstellt. In München, wo wir diesen Satz, auf besonderen Wunsch einer anwesenden Dame, die mal richtig grosses Orchester über die AGM hören wollte, auch anspielten, hat mir die Soloposaune gar nicht gefallen, sie hörte sich fast wie ein zu laut geblasenes Horn an. GANZ anders jetzt bei mir via Linn/BigBen/Denon und Analogeingang in die AGM 3.3:
Die Posaune kam wie gewohnt, majestetisch strahlend (Mahler schreibt sogar vor "Schalltrichter in die Höhe"),siehe Bild:

Bild

mit viel Körper, wunderbar, so müssen diese Takte rüberkommen!

Was mir in München schon recht gut an der AGM 3.3 gefiel, war die Wiedergabe von Solostimmen und Chören. Also als nächstes hörte ich mir eine ganz gute Aufnahme von Verdis Nabucco mit dem Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Sinopoli an. Die Anfangschöre der Hebräer und Leviten im belagerten Tempel kamen wunderschön artikuliert, der italienische Text gut zu verstehen, die dynamische Abstufung zwischen den einzelnen Stimmlagen deutlich und im Raum sehr gut gestaffelt hörbar.
Besonders gefiel mir die erste Arie des Hohenpriesters Zaccaria

Bild

sein "grandioso" Niemals wird Leid euch geschehen... bringt die AGM 3.3 ungemein gefühlvoll zu Gehör, man kann sich wunderschön in die Lage der Hebräer versetzen, was sie bewegt, wenn Nebukadnezar mit seinen Truppen kurz davor ist, den Tempel in Jerusalem zu erstürmen. Die Sextolen der Fagotte, die Triolen der Streicher umspielen diese Arie so, wie man es Live von dieser dritten oper Verdis kennt.

Nächste Oper, Verdis Don Carlos, Live-Aufnahme aus der Wiener Oper, 3. Act, Tableau 2: Le Ballet de la Reine. Finale. Prestissimo, Mandolines, gais tambours. Hier stürmen die Akteure durchs Publikum auf die Bühne, das laute Poltern muss man deutlich hören, wenn ich die Aufnahme mit der FM 701 höre, bin ich immer ganz schnell wieder "Live dabei", so wird man von dieser Reproduktion "gepackt". Was soll ich sagen, die AGM 3.3 kann das fast genauso gut, sicher die Bühne ist flacher, es poltert leiser, aber die Gesamtprojektion ist absolut stimmig.

Bei einem Test im Fach "Gesang" darf natürlich Maria Callas nicht fehlen, einen Lautsprecher, der einem bei ihrer Glanzrolle der Norma mit dem Bellcanto-Hit Casta Diva nicht sofort emotional packt, braucht man nicht mehr weiter testen ... der "bringt es nicht". :wink: :mrgreen: Nun, diese Arie hat mir schon in München sehr gut gefallen, hier, in meinem Hörraum fand ich die Wiedergabe des typischen Callas-Vibrato in ihrer Stimme nochmal deutlicher, authentischer.

Teil 2 folgt in Kürze


Gruss
Sigi
Bild
Kienberg
Aktiver Hörer
Beiträge: 1616
Registriert: 13.05.2008, 13:00
Wohnort: Inzell

Testbericht AGM 3.3 - Teil 2

Beitrag von Kienberg »


Teil 2: Hörergebnisse CD-Aufnahmen Jazz


Bild

Bei den ersten drei Aufnahmen ging es mir darum, wie reproduzieren die AGM 3.3 den typischen Klang einer Konzerttuba, einer Yerba Buena Tuba und eines Sousaphons. Sam Pilafian setzt auf der CD Makin Whoopee seine Konzerttuba nicht blos zur Bassbegleitung ein, der Mann führt vor, wie man diese auch als melodieführendes Instrument spielen kann ... wenn man's kann. In der Live-Aufnahme der Frisco Jazzband von Turk Murphy wird die riesige Yerba Buena Tuba gespielt, ein Gerät von der Grösse, die einen Kaiserbass unserer Blasmusikvereine locker toppt. In Tomas Örnberg's BLUE FIVE wird die Bassbegleitung meist mit dem Sousaphon geblasen. Der AGM 3.3 gelingt es locker, nicht nur die typischen Klangcharaktere dieser drei Instrumente sehr authentisch darzustellen, sondern auch die Grössenverhältnisse recht gut abzubilden. Für mich ist das eine hervorragende Bestätigung für deren Basspräzision ... was will man mehr. :D

Den Live-Mitschnitt des Monty Alexander Trios aus Montreux stellt dieser Lautsprecher in allen Facetten ungemein mitreissend in den Hörraum. Monties herrliche Steinway-Kaskaden in Satin Doll z.B. werden glasklar, durchaus mit der nötigen Wucht, in den Raum "gefetzt", Bass und Schlagzeug mit einer Präzision dargestellt, die ich bisher ausschliesslich von sensorgeregelten Systemen kenne.

Wir wollten auch wissen, was macht die AGM 3.3 mit "manipulierter" Musik, z.B. wie hört sich Q-Sound darauf an ? Dazu haben wir uns den bekannten Track Amused to Death von Roger Waters angehört.
Klingt ganz nett, man hört Klänge und später auch die Stimmen "aus dem Abseits" mindestens im Winkel von 90° oder sogar manchmal mehr rechts und links vom Lautsprecher.

Michael, "Bauherr" der AGM 3.3, hat ebenfalls immer wieder im SP gelauscht ...

Bild

... und mittels iPad den Linn Sneaky zum Abspielen kommandiert, u.a. natürlich auch unsren GLZ-Test-Forumshit, Robbie Williams' Well Did You Evah.

Sein Kommentar: "So gut habe ich den noch nie gehört." :D


Teil 3: Hörergebnisse CD-Aufnahmen unterhaltsame Klassik

Weiter gings mit dem Hören, jetzt war die Sparte "Klassik mit schönen Melodien und eingängigen Rythmen" an der Reihe:

Bild

Joseph Haydn, Kaiserquartett, 2. Satz Poco adagio Cantabile, vorgetragen vom Eder-Quartett. Die Sitzordnung der Spieler wird wunderschön abgebildet, Violinen klingen brillant, seidig, ohne jede Schärfe auch im Forte. Die Bratsche wird nicht verdeckt, das Cello sehr schön in seiner Grösse erkennbar.

Bei den beiden Suppe-Aufnahmen konnte man sehr schön die typischen Merkmale der beiden Interpretationen erkennen, die Akustik des Goldenen Saals im Musikverein kann die AGM 3.3 recht gut darstellen, was ich mit dem Neujahrskonzert 2006 unter Maestro Mariss Jansons nochmals hinterhörte und bestätigt fand. Spätestens hier haben wir das Testen wieder etwas vernachlässigt und uns an der wunderschönen Musik dieser Aufnahmen erfreut.

Die hervorragende, hochdynamische Einspielung u.a. des Florentiner-Marsches mit den Berliner Philharmonikern unter H.v.K ist ebenfalls "harte Kost" für jeden Lautsprecher, hier kann, nein muss er zeigen, ob er Basspräzision und Pegel machen kann. Die abgrundtiefen Bässe der Grancassa klingen auf vielen Systemen so, als wenn da eine LP rumpeln würde. Auf der AGM 3.3 hört man Basstuba, Pauken und Grancassa sehr gut raus, wenn auch nicht mit dem Pegel, wie Boliden dies zu Gehör bringen.

In eine ähnliche Richtung geht auch die Offenbach-Einspielung durch Arthur Fiedler und die Boston Pops, das ist Klassik die wunderschön "fetzt" eine Musik, die ihre Hörer dabei voll und ganz zum Mitmachen animieren kann, wenn, ja WENN, die Speaker fehlerfrei sind, bei einem schlechten Lautsprecher beginne ich mich da ganz schnell zu "langweilen" ... wenn nichts rüberkommt ... nicht so bei der AGM 3.3, sie ist voll und ganz in der Lage, den Drive dieser Musik auf den Hörer zu übertragen! :D

Bericht zum Test der AGM 3.3 mit 24/192-HD-Aufnahmen und SACD (Surround) kommt demnächst.

Gruss
Sigi
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4937
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Sigi,

danke für die fundierte und aufschlussreiche Rezension, aber auch für dein wundervolles Bonmot:
Kienberg hat geschrieben:... u.a. natürlich auch unsren GLZ-Test-Forumshit, Robbie Williams' Well Did You Evah.
:mrgreen:

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Danke für deine ausführlichen Eindrücke, Sigi. Wie immer von dir ein sehr anschaulicher, äußerst fundierter Hörbericht. Du hast ja dem Monitor ausgiebig auf den Zahn dabei gefühlt. So, wie ich das alles interpretiere, ist den beiden damit wirklich etwas ganz Großartiges gelungen. Ein Lautsprecher, der in vielen Aspekten doch recht nah an deine persönliche Referenz heranreicht, darf wohl mit Fug und Recht als außergewöhnlicher Schallwandler gelten. Hier scheint die Technik ganz klar im Sinne der realitätsnahen Musikwiedergabe ein Segen zu sein.

Gruß
Franz
Bild
JOE
Aktiver Hörer
Beiträge: 1227
Registriert: 21.07.2008, 20:36

Beitrag von JOE »

Rudolf hat geschrieben:Hallo Sigi,

danke ... aber auch für dein wundervolles Bonmot:
Kienberg hat geschrieben:... u.a. natürlich auch unsren GLZ-Test-Forumshit, Robbie Williams' Well Did You Evah.
Lieber Rudolf,

wenn Du frisch erholt aus dem Urlaub kommst, entgeht Dir aber auch nichts! :wink:

Treffender und knapper kann man (jedenfalls nach meinem Geschmack) eine Rezension nicht auf den Punkt bringen. Ich wundere mich sowieso oft, was da so alles gehört wird, nur (?) weil es aufnahmetechnisch eindrucksvoll produziert worden ist. :mrgreen: Aber wir leben ja in einem (einigermaßen) freien Land. :?

Gruß
Joe
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4937
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Also Joe, jetzt tust du uns aber Unrecht. :cry:

Beim GLZ-Test stand nicht etwa unser Hörvergnügen im Vordergrund, sondern das Heraushören von Phasenverschiebungen. Dafür erwies sich diese sehr räumliche Aufnahme als ideal. Es drohte zudem keinerlei Gefahr, dass uns etwa die künstlerische Qualität mitreißen würde mit der Folge eines getrübten Urteilsvermögens.

Daher trifft beides zu, Forumshit und Forumshit. :D

Alles paletti also!

Jetzt aber bitte wieder zurück zur Beurteilung unseres aktiv geregelten Probanden.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Eusebius
inaktiv
Beiträge: 594
Registriert: 11.12.2008, 19:57
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag von Eusebius »

Toller Bericht von Sigi!

Kompliment! :cheers:
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3689
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Liebe Feingeister,
OpenEnd hat geschrieben:Gegenüber Michael habe ich angemerkt, das für eine bessere Marktfähigkeit das Design noch ein wenig gefälliger sein könnte.
die vielfältigen Anregungen zur Gestaltung der AGM haben Früchte getragen und ich freue mich, nun unser überarbeitetes Modell vorstellen zu dürfen:

Bild

Viele Grüße
Gert
Bild
ILA
Aktiver Hörer
Beiträge: 93
Registriert: 17.11.2009, 18:45
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von ILA »

Hehe :)
Bild
Aktivboxer
Aktiver Hörer
Beiträge: 644
Registriert: 03.02.2008, 19:35
Wohnort: Sachsen

Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Gert,

sehen so nicht Klaus Störtebeker`s Hunde aus??? :mrgreen:

Kopf hoch und viele Grüße

Lutz
Bild
Antworten