Aktiv geregelter Monitor AGM 3.3

BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Liebe Aktivgemeinde,

nachdem ich wieder aus dem Urlaub zurück bin, freue ich mich jetzt auf das Treffen in München.

Mit Winfried habe ich den Zeitrahmen für die Vorführung festgelegt:

Den Beginn haben wir auf 11 Uhr festgelegt, und ab 16 Uhr wollen wir den Tag dann langsam ausklingen lassen.

Ich möchte, wie Winfried schon geschrieben hat, den AGM 3.3 in Verbindung mit einem Sonos ZP90 vorführen. Das Musikmaterial ist auf einer NAS im FLAC-Format abgelegt. Es stehen ca. 600 GB verschiedener Musikrichtungen zur Verfügung. Den Fokus der Vorführung möchten wir somit auf den AGM 3.3 konzentrieren.

Dennoch besten Dank für Euer Angebot die eigene Anlage abzureissen, um die Geräte der Vorführung zur Verfügung zu stellen.

Aktive Grüsse aus Lüdenscheid
Michael
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Michael,

wenn nichts dazwischen kommt, werden meine Frau und ich uns deine Lautsprecher auch mal zu Gemüte führen.

Grüßle vom Charly
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Shefffield
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Beitrag von Shefffield »

Guten Morgen, Michael!

Ich werde am Samstag auch da sein - und bin schon sehr gespannt auf die Kleine.

Bis dahin,
Axel
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tazio
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Beitrag von tazio »

darf ich auch kurz vorbeischauen? Gruss Tazio
Markus Spatz
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Beitrag von Markus Spatz »

Ich kann leider nicht kommen. Habe Dienst. :-(

Grüße
M. Spatz
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe neugierige Gemeinde,

kleiner Statusbericht:

Michael hat sich die über 600 km hier nach München durchgekämpft und ist nachmittags wohlbehalten hier angekommen.

Der Aufbau war in kurzer Zeit vollbracht und lief sofort, die Sitze und Boxen sind positioniert, einige Tische bei Seite gerückt. Der Raum hat (subjektiv) wirklich gute Akustik und wir können uns seit Stunden vom Probehören kaum losreissen (bis auf Raucherpausen im Freien :P ).

Mehr wird noch nicht verraten, aber macht Euch ruhig auf 'was gefasst! Jaaaa: Selbst mit dem einfachen Sonos Netzwerksystem...

Morgen 11:00 ist Einlass. :mrgreen: Also wir wünschen gute Anreise und viel Spass!

Gruss,
Winfried
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Winfried,

besten Dank für den Statusbericht, macht ja sehr neugierig, wie sich die AGMs nach der inzwischen erfolgten Optimierung nun anhören :cheers:

Werde so gegen 13h in Deinem Hotel eintreffen und ein paar Testfiles, natürlich auch invertierte, dabei haben ... hoffe am NAS ist dafür noch etwas Platz. :wink: :mrgreen:

Gruss
Sigi
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Freunde,

soeben vom Pre-Treffen zurückgekehrt. Gut, daß ich heute Abend schon da war, da konnte ich wenigstens meine Musik auch mal hören.

Eindruck? Wird noch nicht verraten. :mrgreen:

Zwei Männer beim Denken?

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Der Teac mußte auch schon wieder ran....

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Und? Wie klingen sie?

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Die WAHRHEIT kommt dann morgen.

Gruß
Kai
Matthias
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Beitrag von Matthias »

fahre gleich los und bin schon ganz gespannt ... :cheers:

Grüße
Matthias
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axxxxx

Ein neuer Stern am HiFi-Firmament

Beitrag von axxxxx »

Liebe Freunde,

gerade vom Treffen zurückgekehrt, müßte ich es eigentlich erstmal verdauen, aber da mir so die Deutungshoheit qua Schnelligkeit zufällt, möchte ich die Gelegenheit sogleich nutzen und meine Eindrücke übermitteln.

Zunächst mein Dank an Winfried und seine Crew, die für auch einen gelungenen kulinarischen Rahmen gesorgt haben. Mittags gab es eine original koreanisches Buffet, welches von Michael gesponsort wurde. Vielen Dank dafür auch an ihn.

Anwesend waren dann schlußendlich alle Großohren der südlichen Hemisphere: Sigi, Charly, Joseph (Fujak), Matthias und einige Gäste, die bislang passive Mitglieder unseres Forums sind.

Das Ganze fand im Speisesaal der Winfried'schen Hotelerie statt. Der Raum ist insgesamt ca. 60m² groß, bei einer Deckenhöhe von ~ 2,80 m. Ungefähr ein Drittel des Raumes wird durch eine Theke abgetrennt, so daß letztendlich wohl so ca. 40 m² effektiv zur Verfügung standen, durch einen Teppichboden und eine durchgehende, gepolsterte Sitzbank m. E. gut gedämpft. Michael, Winfried und ich waren uns gestern Abend einig, daß es keine signifikanten Raummoden gibt.

Hier darf ich anmerken, daß der gestrige Abend zum Hören wesentlich besser geeignet war, als der heutige Tag, da wir gestern nur zu dritt anwesend waren und ich so z.B. auch mal einige meiner Lieblingsstücke hintereinander hören konnte, ohne daß bei den anderen Zuhörern Unmut aufkeimte.

Ihr ahnt es schon, Lvb, Weber und Hugh Masekela mußten in die Bütt. Diese dann auch von Winfrieds Teac, den wir noch aktiviert hatten, da Michael auf dem Sonos natürlich unsere Lieblingsstücke nicht dabei hatte. Zum Vergleich Sonos und Teac dann später noch mehr.

Was soll ich lange rumschwafeln über Ortbarkeit, Abbildung, Auflösung und Tiefenschärfe ... Ich mache es einfach mal kurz:

Es ist ein neuer Stern am HiFi-Firmament aufgegangen.

Ich verneige mich vor dem Werk von Gert und Michael in Ehrfurcht. Was dieser LS mit vergleichsweise kleinen Dimensionen reproduziert hat, wird für lange Zeit seines Gleichen suchen müssen. Für mich ist der Klang, eigentlich der Nicht-Klang, dieser LS ein wirklich rundes Paket. Da zwickt nichts, da stört nichts.

Und insbesondere bei großem Orchester springt die Bühne auf eine phänomenale Größe, die bemerkenswert ist. Trotz des kleinen Bass-Chassis kommt eine prägnant akzentuierte Mächtigkeit aus diesen LS, die fast unglaublich ist. Mittel- und Hochton sind lupenrein, ohne jemals aufdringlich zu werden. Der AMT als Hochtöner hat eine ganz vorzügliche Wiedergabequalität, die wesentlich entspannter ist, als bei Kalottenhochtönern, ohne dabei Details zu verlieren. Eine sehr gute Wahl!

Um es noch etwas anschaulicher zu machen:
Stünde ich heute vor der Entscheidung zwischen meinen MEG RL 922K und den AGM 3.3 wäre es ein Patt. Beide LS haben Disziplinen, in denen sie besser sind als der Konkurrent und vice versa. Die Räumlichkeit ist bei den Geithains noch etwas besser, dafür ist der Hochton bei den AGM gefälliger, runder und der Bass eine Nummer präziser, weil geregelt. Für kleinere Räume halte ich die AGM 3.3 sogar für die bessere Wahl.

Ich glaube, mehr muß ich nicht sagen.

Zum Nebenthema Sonos vs. Teac:
Der Teac lieferte eine eindeutig größere, tiefer gestaffelte Bühne. Leider hat Winfried noch keine HD fest eingebaut, so daß der Teac sein volles Potential nicht entfalten konnte und ich war heute zu faul, meinen mitzunehmen. Es hätte auch eine größere Aktion bedeutet, das Setup umzubauen, was heute sicherlich kontraproduktiv gewesen wäre. Es bleibt anzumerken, daß es sich um ein Serienmodell, ohne die Optimierungen durch Gert, gehandelt hat.

Insgesamt bleibt festzuhalten, daß es eine absolut gelungene Veranstaltung war. Jetzt folgen noch ein paar Bilder, die aber leider etwas dunkel geraten sind.

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Spannung liegt in der Luft...

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Meister Winfried beim Luftholen...

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Noch einen schönen Abend wünscht Euch

Kai
OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

bin soeben erst von einer anderen Veranstaltung früher heimgekommen, als geplant. Daher kann ich auch jetzt schon meinen Kommentar abgeben.

Prinzipiell müßte ich all das wiederholen, was Kai schon gesagt hat. Das kann ich voll unterschreiben.
In eigenen Worten: Die AGM 3.3 ist ein absoluter Feingeist, die nicht zu orten ist. Hinter den beiden Lautsprechern baut sich eine tolle Bühne auf. Es wird nichts aufgedickt oder verschliffen. Das Timing dieser Lautsprecher ist sehr gut. Nach einer kurzen Phase des Einhörens konnte ich mich einfach entspannen und der Empfindung freien Raum lassen. Da ist einfach nur Musik.

Gegenüber Michael habe ich angemerkt, das für eine bessere Marktfähigkeit das Design noch ein wenig gefälliger sein könnte. Technisch sind die Lautsprecher einfach großes Kino.

Grüßle vom Charly
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo liebe Foristi,

eigentlich ist ja schon Alles gesagt, eben nur noch nicht von jedem ...

Zunächst vielen und aufrichtigen Dank an Hausherr Winfried und Gastgeber Michael für einen wirklich schönen geselligen Nachmittag mit feinem Asia-Buffet und einem audiophilen Leckerli der Sonderklasse.

Für jemanden, der sich noch mit passiven Telefonzellen im Wohnzimmer zufrieden gibt und der stets damit rechnen muss, dass beim nächsten Orts- und Immobilienwechsel das 25qm WZ droht, ist die aktive und geregelte 100l-Klasse sicher die interessanteste Alternative. Neben den bereits aufgezählten Mitbewerbern in diesem Segment nehme ich der Vollzähigkeit halber auch die natürlich etwas kleinere BM4 hinzu.

However, der AGM 3.3 markiert für mich derzeit das Maß der Dinge. Als Monitor deklariert gefällt sie mir natürlich im Sweetspot (das ist die Pflicht). Darüber hinaus habe ich sie mir größtenteils außerhalb der optimalen Abhörbedingungen angehört. Das keine große Standbox vom Format und der Wucht einer 701 aufspielt ist klar, aber gerade bei Tschaikowski´s Violinkonzert in der wirklich tollen Aufnahme mit Gidon Kremer war ich binnen kürzester Zeit im Konzertsaal verfangen. Egal ob es der zarte Anstrich des Soloinstrumentes oder die klar differenzierte Darstellung des Klangkörpers im Raum bei den etwas dynamischeren Passagen war, für eine eher unauffällige Box in dieser Größenklasse absolut beeindruckend und beneidenswert. Das sicher nicht einfache Spektrum der dargebotenen Musikstile und Aufnahmetechniken bewältigte der AGM souverän und ohne für mich erkennbare Schwäche in einem Segment. Ein echter Allround-Könner, also etwas für Jazz-, Opern- und Popfans.

Charly´s Anmerkung zum Look stimme ich dezent zu. Ich gebe aber zu, dass ich zumeist in meiner Ergriffenheit die Augen geschlossen hatte, um besser geniessen zu können. Für mich persönlich ist bei der erzielten Klangperformance das Design aber eher nachrangig. Das gilt aber eben nicht für jeden Käufer ...

Viele Grüße aus dem Allgäu
Matthias
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Hallo zusammen und vielen Dank für die tollen Höreindrücke

Mein Appell an die Macher der AGM 3.3: Im Vordergrund sollten die musikalischen Qualitäten des Wandlers stehen, also bitte nicht den Preis über Gebühr durch eine besonders ausgefallene Verpackung in die Höhe treiben, oder zwei Gehäuse Varianten anbieten: Einmal in schick und edel und einmal technisch. solide :cheers:

Gruß

Manuel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

nun auch noch mein Beitrag zum Treffen: als ich gegen 11.00 Uhr eintraf, spielte sich das Objekt der Begierde bereits warm. Es war mein erstes Forumstreffen, entsprechend gespannt war, wie sich ein Treffen von lauter Menschen gestaltet, die ich nur virtuell kenne. Es entstand auf Anhieb der freundliche und zugewandte Umgang, wie ich ihn aus dem Forum kennen und schätzen gelernt habe. Man kam schnell ins Gespräch, konnte fachsimpeln und nebenbei auch das ein oder andere persönliche austauschen, sodass zu Beginn zunächst der eigentliche Grund, die AGM 3.3, zunächst erstmal in den Hintergrund geriet. Das änderte sich allerdings in den weiteren Stunden.

Der Rahmen für dieses Treffen war dabei eine große Unterstützung. An dieser Stelle Danke an Euch, Winfried und Michael, dass Ihr das alles so toll organisiert habt - sogar bis hin zu einer wohlschmeckenden Verpflegung.

Der Hörraum, ein umfunktionierter Frühstücksraum, misst etwa 4,5m in der Breite und 7m in der Länge und weist eine geschätzte Höhe von ca. 3m auf. An einer der Längsseiten befindet sich die Theke. Insgesamt weist der Raum viele unregelmäige Ecken, Erker und Winkel auf. Große Flächen sind immer wieder durch abgesetzte Kanten und Profile unterbrochen. Dazu Teppichboden, einiges an Polstern und etwa 12 Teilnehmer bilden eine gute Daämpfung des Raumes. Entsprechend gut war die Akustik.

Die AGM 3.3 standen etwa 2m auseinander (HT zu HT), der Abstand zu den Seiten und Rückwand betrug etwa 0,80 cm, an derlinken Seite komplett offen, da sich dahinter ein Erker anschloss. Der Sweetspot auf dem Mittelplatz der errsten Hörreihe bildete zur Stereobasis ein gleichseitiges Dreieck. Die LS waren zu den Ohren eingewinkelt, sodass man die Innenseiten der LS gerade noch sehen konnte.

Als Zuspieler diente ein „naturbelassener“ Sonos. Ich meinte heruszuhören, dass mit dieser Quelle die AGM 3.3 unterhalb ihrer Möglichkeiten spielt. Als ich Michael darauf ansprach meinte er, dass er diese Quelle bewusst gewählt habe, um zu zeigen, dass man außer dieser Box nur noch einen einfachen und preiswerten Zuspieler braucht, um in den audiophilen Genuss zu kommen. Und das ist ihm sicherlich gelungen. Dennoch wäre es interessant zu erfahren, wie das Ding mit einer besseren SPDIF-Quelle und/oder mit HD-Files klingt.

Am Anfang wurde handelsübliche Blues- und Popmusik gespielt, die schon ziemlich gut klang, aber die wahrscheinlich viele gute LS ordentlich rüberbringen. Als Klassikhörer sind für mich Naturinstrumente und Stimmen das Maß, an dem ich die Güte eines LS oder der Wiedergabekette am besten beurteilen kann. Michael ging dann nach einer Weile zur Klassik über.

Da ich selbst Violine spiele, war für mich besonders das bereits von Matthias angesprochene Violinkonzert von P. Tschaikowsky die Nagelprobe. Die Einspielung war mit Lorin Mazel am Pult und Gidon Kremer an der Violine. Es ist für einen Lautsprecher eine Kunst, die Violine so rüberzubringen, daß

- der Klang Brillianz hat, ohne scharf oder schrill zu klingen (auch und gerade in hohen Tonlagen)
- der Bogenanstrich zu hören ist, ohne dass die Violine insgesamt kratzig klingt
- das Aufsetzen der Fingerkuppen auf dem Griffbrett zu hören ist
- die Schwebung des Vibratos klar rüberkommt, ohne dass dabei die Ortung des Tones in die Breite geht, sondern fokussiert bleibt
- besonders in tieferen Lagen der Korpus der Violine zu hören ist, ohne dass das Instrumentt dabei zu groß abgebildet wird.

In allen diesen Punkten hat die AGM 3.3 dies so gemeistert, dass ich ganz in den Strom der Musik eintauchen konnte, ohne dass ich durch irgendwelche Unstimmigkeiten herausgerissen worden wäre. Den HT/MT-Bereich finde ich perfekt abgestimmt. Auch bei einem Jazz-Aufnahme aus "Live at the Pawnshop" war bei dem im Offbeat mitlaufenden Hihat nicht nur das "Tschick" der aufeinandertreffenden Becken zu hören sondern auch das im Grundton den Klang mitformende Luftpolster zwischen oberen und unteren Becken. Auch die Größe der anderen Becken war durch einen schön ausgebildeten Grundton klar herauszuhören.

Geradezu ein Heimspiel ist bei der geregelten AGM 3.3 impulsbetonte Musik, wie Percussion. Eine Bassdrum hatte bei der AGM 3.3 einen knackigen und wuchtigen Anschlag und ein klar definiertes Ende. Punkt. Da wummerte nichts nach. Die Finger eines Tablaspielers konnte man auch bei schnellem Spiel klar heraushören. Der rhythmische Fluss war da, immer auf den Punkt und durchhörbar.

Der Bassbereich ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Druck und der Schwärze, wie man es von guten Standboxen oder Subs kennt, da würde ich auf Dauer etwas vermissen. Was man hier aber garantiert nicht vermissen wird, ist die Präzision und Schnelligkeit. Was immer an Bass übertragen wird, er wird sauber übertragen und zwar bis in den Keller. Ein Orgelstück gespielt in der Kirche von Stralsund, was Matthias mitbrachte, zeigte, dass auch ein kräftiges Pedalwerk in Originallautsstärke sauber rüberkommt. Man hört neben den tiefen Pfeifentönen auch die Modulation der Luftsäule, was nur bei einer sauberen Basswiedergabe so rüberkommt. Das fand ich sehr beeindruckend.

Man muss sich das mal klarmachen: Diese Box misst schätzungsweise 20cm in der Breite, 40cm in der Höhe und 25cm in der Tiefe. Die Gehäusewände betragen knapp 4cm. Daraus eribt sich ein Volumen von 12 Litern. Davon gehen nochmal 2 Liter für den Geräteeinschub und weiter 2 Liter für die Elektronik weg. Neben dem HT und er Kammer für den MT schätze ich das verbleibende Volumen für die geschlossene Basskammer auf etwa 5 Liter. Und aus der generiert sich dieser Bass. Beeindruckend.

Interessant übrigens als Michael ein Musikstück von einer sogenannte "audiophilen CD" anspielte. Es entstand sofort ein völlig überzüchteter Bass, den die Box gleich unnatürlich klingen ließ. Auch wenn er sauber übertragen wurde, so dominierte er doch den Rest der Musik. Auf der aktuellen Audio-CD sind übrigens soche Klangbeispiele zu hauf zu finden (z.B. gleich das erste Stück).

Ein paar Sätze zur räumlichen Abbildung: Die Ortungsschärfe ist im Sweetspot absolut präzise. Doch auch rechts und links daneben auf dem Platz bleibt noch eine gewisse Staffelung erhalten. Die Bühne ist breit aufgefächert und differenziert. Im Sweetspot sitzend kann man sich gut im Klangbild orientieren, wo was positioniert ist - und zwar in Breite und Tiefe. Man bekommt einen guten Eindruck des Aufnahmeraumes mit.

Auch wenn die AGM 3.3 als Midfield von 2m positiniert war, so glaube ich, dass sie auch über eine Entfernung von 3 Metern geeignet ist, wenn die akustischen Spiegelflächen entsprechend behandelt sind. Wenn ich weiter hinten saß, blieb zumindest die tonale Balance erhalten, lediglich die Ortungsschärfe nahm natürlich ab.

Mein Fazit zur AGM 3.3: Für das anvisierte Preissegment finde ich sie klanglich und auch ausstattungsmäßig (eingebaute Wandler!) top. In meinen Augen der einziger Wermutstropfen ist das Design. Insbesondere gerundete Kanten und Ecken würden der Box ein gefälligeres Äußeres vermitteln, was sicher auch die Marktakzeptanz erhöhen würde.

Mein Fazit zum Treffen: Es hat sich nicht nur wegen der AGM 3.3 gelohnt. Auch der Austausch mit den anderen war interessant. Es haben sich einige Einladungen in die eine wie auch die andere Richtung ergeben, auf die ich gespannt bin.

Nachfolgend noch ein paar Bilder:

Die Hörposition der AGM 3.3

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Frontansicht

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Rückansicht

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Rückansicht, digitale Anschluss-Sektion

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Rückansicht Netzanschluss

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Michael lässt sich von Sigi die Bedienung des iPad erklären

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Michael im Fachgespräch

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Hier wird Winfried's aktuelles Projekt (Einschub für 3 Kanal-Weiche, Verstärker und S-Weiche) vorgestellt und bewundert.

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Grüße
Fujak
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Franz
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Beitrag von Franz »

Vielen herzlichen Dank für eure Eindrücke und die schönen Bilder. Scheint ja allgemein auf positive Resonanz gefallen zu sein, was die klangliche performance angeht. Das habe ich auch so erwartet nach meinen eigenen Eindrücken, die ich in Zweibrücken mitnehmen konnte. Mir scheint, da ist Konkurrenz entstanden. So manch einer, dem Silbersand zu kostspielig ist, könnte hier fündig werden. Vieles von dem, was ich an einer großen Silbersand auch mag, findet sich in Gerts und Michaels speaker auch wieder.
Fujak hat geschrieben:Ein Orgelstück gespielt in der Kirche von Stralsund, was Matthias mitbrachte, zeigte, dass auch ein kräftiges Pedalwerk in Originallautsstärke sauber rüberkommt. Man hört neben den tiefen Pfeifentönen auch die Modulation der Luftsäule, was nur bei einer sauberen Basswiedergabe so rüberkommt. Das fand ich sehr beeindruckend.
Diese Aufname kenne ich gut. Und wenn sie so wie beschrieben kommt, zeigt dies allein schon die absolute Klasse dieses Lautsprechers. :cheers:

Gruß
Franz
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