Aktiv geregelter Monitor AGM 3.3

ILA
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Beitrag von ILA »

Hallo,

Wahnsinn, herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen SW! War in den letzten Wochen "leider" im Urlaub, so dass ich am Forumstreffen nicht teilnehmen konnte - auch morgen wird es mir wegen eines Geburtstages nicht reichen...

Hoffentlich bekomme ich zu einem anderen Zeitpunkt noch die Möglichkeit die LS zu hören. Würde mich sehr freuen, wenn Du, Gert es mir ob der räumlichen Nähe möglich machen würdest? ;)

Allen Anderen wünsche ich morgen viel Spaß!

LG
Oliver
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Franz
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Beitrag von Franz »

So, gerade zu Hause angekommen, und da möchte ich meine frischen Eindrücke auch gleich mal weitergeben.

Zunächst mal danke an diejenigen, die sich wieder mal die Mühe gemacht haben, daß wir Besucher uns recht wohl fühlen konnten. Apropos Besucher: schade, daß nur wenige erschienen waren, solche Veranstaltungen hätten mehr Besucher verdient. Hier trifft man immer nette Leute und kann mit Herrn Müller, der dabei stets einen außerordentlich aufgeschlossenen Eindruck macht und sich geduldig mit jedem unterhält, fachsimpeln oder auch einfach nur über Musikkultur unterhalten. Das ist stets nicht nur unterhaltsam, sondern man merkt dem Mann die Liebe zur Musik regelrecht an.

Kommen wir nun zur ersten Überraschung:

1. Der rote Teppich

Nicht alle Tage ist es einem beschieden, beim Ausstieg aus dem Fahrzeug vom Hausherr persönlich einen roten Teppich ausgelegt zu bekommen, auf dem man dann wie weiland die Hollywood-Stars in die heiligen Hallen schreitet. Das hatte was, fühlte mich richtig geehrt - doch dann erfuhr ich, daß er für Herrn Elschott von Restek, der sich auch angekündigt hatte, voorgesehen war. Als "Goldohr" ließ ich es aber mir nicht mehr nehmen, auf demselben meine Fußadrücke zu hinterlassen, wenn schon ein solcher Empfang, denn schon. Daß meine Öhrchen noch intakt sind, konnte ich wenig später dann auch beweisen. :lol:

2. Monitor AGM 3.3

Das Ziel meiner Reise. Den wollte ich mal hören. Die Bilder und die technischen Beschreibungen seitens Gert und Michael hatten mich neugierig gemacht. Da stand er nun vor mir. Understatement pur. So hab ich´s schon mal gerne. Auf die technischen Finessen gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein, haben Gert und Michael schon ausführlich gemacht. Ich wollte einfach nur hören. Also hingesetzt und die erste CD auflegen lassen:

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Kirchenmusik, Choräle und Hymnen. Aufgenommen in einer Stockholmer Kirche. Es singt der Stockholm Cathedral Choir. Zum heulen schön, ergreifend. Für mich eine ganz außerordentlich gelungene Aufnahme, der den Nachhall eines großen Kirchenschiffes wunderbar wiedergibt und die Stimmen und die sparsam eingesetzten Instrumente räumlich wunderschön anmutend darstellt.

Hier konnte der Monitor klare Pluspunkte sammeln. Stimmen kamen sauber gestaffelt im Chorgesang zur Geltung, die Piccoloflöte konnte sich gut aus dem Gesang herausheben und gut lokalisierbar abheben, nichts ging unter. Die Darstellung geriet sehr schön in die Tiefe, man ahnte den Raum, der Nachhall tat seine Wirkung. So muß das kommen bei sehr guten Anlagen. Eine leichte Verwirrung kam auf, als ich ein Flöte rechts orten konnte - war die bei mir nichts links? Kopf kratz, weiter zur nächsten CD:

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Track 3: Tomas Örnberg's BLUE FIVE - ein feine Dixieland-Nummer. Da rotzt das Saxophon, das swingt und hat groove. Wenn man da nicht mitwippt mit dem Fuß - ja genau, der berümte "Fußwippfaktor" kommt hier zur Geltung - der ist tot. :P - oder die Anlage kann´s nicht rüberbringen! Nach wenigen Takten fühlte ich mich bestätigt: Da stimmt doch was nicht! :shock: Richtig, die Kabel waren vertauscht. Also andersrum eingesteckt, genau, so mut dat. :D

Auch mit dieser Aufnahme fand ich meine Wahrnehmung bestätigt, daß dieser Lautsprecher neben der sehr guten Impulsverarbeitung, der hohen Auflösungsfähigkeit und der hohen Präzision (hängt alles miteinander zusammen bzw. bedingt sich gegenseitig) eine wirklich ganz hervorragende Abbildung in der Tiefe besitzt. Die faszinierende Räumlichkeit ist ein ganz dickes Plus bei diesem Lautsprecher.

Erst mal eine rauchen gehen, bißchen smalltalk pflegen, dann ging's - mit Kuchen und Kaffee gestärkt - weiter:

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Da ist der Name schon Programm. Dieter Ilg spielt Kontrabass - und wie! 8) Alles, was man mit den Saiten damit machen kann und selbst den Korpus mit einbeziehend, das macht Dieter Ilg. Da werden die Saiten mal gestrichen, dann gezupft, um wenig später gequetscht zu werden, der hölzerne Korpus wird geklopft, mal zart, mal fester. Das alles ergibt eine äußerst abwechslungsreiche, stets spannungsgeladene Melange von Tönen und Harmoniefolgen. Und natürlich Bass - eigentlich nur Bass. Das Frequenzspektrum geht aber über den eigentlichen Bassbereich hinaus, wichtig für die authentische Anmutung. Hier fielen mir 2 Dinge auf: Erstens spielt dieser Lautsprecher erstaunlich tief, ja richtig tief, trotz des relativ kleinen Tieftöners. Bassqualität also für mich gut, das, was er bringt, bringt er sauber und vor allem schön konturiert und durchgezeichnet. Das ist mir sehr wichtig, denn ein Bass, der unten rum nicht sauber ist, mit dem möchte ich nicht lange hören. Aufdicken ist nicht meine Sache, ich mag das einfach nicht, ebensowenig wie Verfärbungen. Nichts davon hier. Schon kurz, trocken, konturiert, bei dieser Aufnahme schön "knarzig". Zweitens - und jetzt der Wermutstropfen für mein Hörempfinden: Die Körperhaftigkeit, also das "Fleisch um den Knochen" , das war mir zuwenig. Da hätte ich es gern noch ein wenig körperhafter gehabt. Aber Physik läßt sich ja nicht einfach überlisten, mehr geht bei dieser Chassisgröße mit Regelung nicht. In Anbetracht der Größe der Treiber mithin irgendwie logisch.

Auf zur nächsten Aufnahme. Diesmal eine meiner Lieblingsscheiben, nicht wegen der vermeintlichen "Audiophilität der Aufnahme", nein, einfach, weil mir dieser Typ wahnsinnig gut live gefällt. Sein Gitarrenspiel hat was:

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Davon gehört: track 2, 9. Immer wieder erfassen mich wohlige Schauer, wenn ich in seinen Gitarrensoli - meistens gegen Ende der Stücke - diese Gänsepelle kriege, das passiert immer, wenn ich diese tracks über meine Lautsprecher mir zu Gemüte führen. Und hier passiert´s auch wieder. Dabei spielt der Hochtöner jetzt die Hauptrolle, denn was da an Obertonwellen mit reinspielt, sorgt für dieses Gefühl. Immer wieder staune ich, wie der gute Nils das hinbekommt, daß die Saiten so flirren. Einfach klasse! Auch hier wieder hätte ich mir ein wenig mehr Körper so um 150-200 Hz gewünscht, etwas "fetter", soll aber keine Kritik sein, bin da wohl mit meinen 4 Basschassis aus der FM 701 etwas arg verwöhnt.

Und jezt die letzte CD, die ich mitgebracht hatte, mehr brauche ich i.dR. auch nicht, um für mich zu einem Klangurteil zu kommen:

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Eine Jazz-Vokal-Gruppe, bestehend aus 2 Sängerinnen und 2 Sänger, die im track 7, von mir ausgesucht, exakt voneinander lokalisiert werden können, einmal genau rechts aus dem Lautsprecher, einmal links, einmal habrechts, einmal halblinks. Der Gesang pendelt hin und her. Wenn der Lautsprecher es schafft, die exakte Positionierung fast zentimetergenau hinzubekommen, dann ist er außergewöhnlich gut. :D
Und das meisterte der Monitor AGM 3.3 mit Bravour.

Fazit - hab euch nun genug gelangweilt :mrgreen: : In Anbetracht des "ersten Wurfes" ist unserem verehrten Gert und Michael ein Einstand nach Maß gelungen. Dieser Lautsprecher hat excellente Anlagen und ein tolles Klangpotenzial. Bin schon gespant, ob ihr eine ausgewachsene Standbox bringen wollt. Denn dann könnte auch im Bassbereich noch mehr möglich werden. Dann wären wohl Attacke, Punch und Körperhaftigkeit noch ausgeprägter und würde größeren Standboxen - auch Aktiven - das Fürchten lehren. So bleibt am Ende für mich festzuhalten, daß es mir eine Freude war, diesen Lautsprecher, der aus Spaß an der Freude entstanden ist, hören zu dürfen. Ich wurde positiv überrascht. Weiter so! :cheers:

Gruß
Franz
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Franz,

danke für Deinen Bericht, leider schluckt der Raum den Bass. Ich konnte schon andere Lautsprecher bei Ralph hören, z.B. BM12 und FM401, dort wurde der Bass regelrecht ausradiert, nur die FM701 konnte dort souverän spielen.

Grüße Christian
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Franz,

vielen herzlichen Dank, für diesen ausführlichen Bericht. Ich habe den ganzen Tag an Euch und den AGM 3.3 gedacht. :mrgreen: Es ist ein Kreuz, daß es soweit weg ist für mich.

Aber Deine Schilderung hat soviel rübergebracht, daß ich mir ein inneres Bild machen kann. Klar, daß es im Vergleich zu den 501 und 701 an Fundament mangelt, aber das macht ja erstmal nichts. Hauptsache vom Grundsatz her paßt es.

Ich kann mir gut vorstellen, daß dann auch noch eine ausgewachsene Standbo folgen wird.

Gruß
Kai
Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Christian,

es ist nicht so, daß ich keinen Bass vernommen hätte. Ich sagte ja schon, für mein Empfinden spielte der gar recht tief runter. Was mir fehlte dabei, war etwas mehr Druck, so geschätzt zwischen 100 - 200 Hz. Unten rum war Bass da, das hat die Dieter-Ilf-CD mit dem Kontrabass klar gezeigt. Ich saß auch ca. 2,50m von den Lautsprechern im sweet spot. Ein größerer Hörabstand wird eher nicht ratsam sein bei diesen Lautsprechern. Ich denke, dann wird´s auch mit dem Bändchen-Hochtöner kritisch. Dann leidet die Homogenität der Wiedergabe. Ich meine auch, das Bändchen herausgehört zu haben, störte mich aber nicht, es paßte ganz gut, auch in der Proportionalität der Klanggrößen. Und ja, der Raum schluckt schon einiges an Energie. Da muß man also viel reingeben, wenn was rauskommen soll. Insgesamt halte ich den Raum aber für gut, mir sind da ganz andere Räume bekannt, die weit mehr Probleme bereiten können. Letztlich muß man eh zu Hause hören. Ich wollte mir mal einen Eindruck davon verschaffen, und zweifelsfrei konnte ich das große Potenzial dieser Lautsprecher hören. Wer weiß, was die beiden noch vorhaben. Vielleicht eine Chassisverdopplung unten? Oder eine ausgewachsene Standbox mit gröerem Chassis? Lassen wir uns mal überraschen, ob und wie und was die beiden noch vorhaben. Dieser erste Entwurf zeugt jedoch jetzt schon von absolutem Können der beiden. Da ziehe ich den Hut vor. Ich kenne teure Lautsprecher, die nicht mal in die Nähe dieser performance kommen, da stehen die bekanntesten Namen drauf. :mrgreen: :cheers:

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,

besten Dank für Deinen interesanten Hörbericht zur AGM 3.3!
Franz hat geschrieben:Ich sagte ja schon, für mein Empfinden spielte der gar recht tief runter. Was mir fehlte dabei, war etwas mehr Druck, so geschätzt zwischen 100 - 200 Hz. Unten rum war Bass da, das hat die Dieter-Ilf-CD mit dem Kontrabass klar gezeigt.
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Mir fehlte auch unter 100 Hz der gewohnte, mit der FM 701 natürlich deutliche Druck. Ich muss Bass-Posaunen, Gran Cassa und Basstuba bei Mahler deutlich raushören können. Wobei der Raum in Zweibrücken sicher viel Bassenergie schluckt.

Viellecht sollte man mal 2 AGM 3.3 pro Seite so aufeinander stellen, dass sich eine D'Appolito-Anordnung ergibt. 8) (Hallo Michael, so würde ich gerne mal in meinem "basstarken" Hörraum der AGM 3.3 lauschen).
Franz hat geschrieben: Ich meine auch, das Bändchen herausgehört zu haben, störte mich aber nicht, es paßte ganz gut, auch in der Proportionalität der Klanggrößen.
Auch das empfand ich so, das Bändchen ist zu erkennen, besonders wenn man aus dem SP etwas rausrückt.
Franz hat geschrieben: Letztlich muß man eh zu Hause hören.
Das wäre sicher sehr interessant, da dieser Lautsprecher ja eine sehr schöne Raumabbildung liefert, mit viel Luft zwischen den Instrumenten, auch die Streicher werden wunderschön reproduziert, bei höheren Pegel, so ab ff, habe ich keinerlei Härten entdeckt.
Franz hat geschrieben:Dieser erste Entwurf zeugt jedoch jetzt schon von absolutem Können der beiden. Da ziehe ich den Hut vor. Ich kenne teure Lautsprecher, die nicht mal in die Nähe dieser performance kommen, da stehen die bekanntesten Namen drauf. :mrgreen: :cheers:
Das möchte ich voll und ganz unterstreichen, die AGM 3.3 ist nicht nur "innen" ein Leckerbissen, bereits deren erster Höreindruck zeigt wieder einmal, welches Klangpotential geregelte Aktivlautsprecher realisieren und wie sehr sie in Richtung "Ding an sich" aufspielen können.

Gruss
Sigi
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Franz, Hallo Sigi,

besten Dank für Euer positives und ehrliches Urteil.

Mit Euch haben wir schon ein ganz besonderes Potenzial an Hör und HiFi-Erfahrung vor uns. Um so mehr freut uns, das Ihr die Qualitäten des AGM 3.3 erkannt habt.

Das was Euch beiden gefehlt hat, kann der AGM schon wegen seiner Bestückung nicht so schaffen wie Ihr es von Euren Wandlern gewohnt seid. Der AGM hat noch nicht einmal ein Viertel der Membranfläche einer 701.

Sigi, der Besuch bei Dir ist immer noch in Planung, und es ist doch klar das ich nicht mit leeren Händen kommen werde. :D.
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Michael war so freundlich, mir den AGM für einige Tage zu überlassen.

Im heimischen Wohnzimmer war von einer Bassschwäche keine Rede mehr. Gehört wurde im 25m² Raum mit einem Hörabstand von ca 3,5 Metern.

Enorm präzise und mit ordentlich Pegel machten die Tiefbassattacken von Marcus Miller richtig Spaß:

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Anspieltipp: "Cousin John""

Die großen Trommeln von Quadro Nuevo wurden herrlich konturiert und mit der nötigen Schwärze reproduziert:

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Anspieltipp: "View Into The Past"

Eine zum Vergleich herangezogene BM8 brachte an mancher Stelle zwar augenscheinlich mehr Pegel, jedoch war das ganze Fundament eher dicklich und verwaschen (obwohl eine BM8 von Haus aus schon eine tolle Basswiedergabe hat).

Die bereits angesprochenen Tugenden in Sachen Räumlichkeit und Abbildungspräzision waren unüberhörbar und erlaubten einen ganz tiefen Einblick in die Aufnahmen.

Mir hat es viel Vergnügen bereitet und der AGM bekommt eine dicke Empfehlung für kleine bis mittlere Räume.

Viele Grüße,
Ralph
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Ralph,

das ist eine interessante Nachricht. Dann scheint es wirklich so zu sein, daß der Raum in Zweibrücken ein wahrer "Basskiller" ist. Ich hab zwar auch dort die Bassqualität hören können, der Oberbass geriet aber für meinen Geschmack etwas zu dünn. Wirklich interessant, daß das in einem herkömmlichen Wohnraum so nicht mehr zu vernehmen ist. Das macht diesen Lautsprecher noch interessanter. Danke für deine Eindrücke. :cheers:

Vieleicht höre ich ihn mir auch mal zu Hause an. Hat ja Zeit. Das Konzept finde ich ausgesprochen gelungen.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

freut mich, dass Euch die kleine 3.3 soweit gefällt - dass ich mich bisher nicht dazu geäußert habe, lag lediglich daran, dass ich drei Wochen ohne Internet an Frankreichs Atlantikküste verbracht habe, von wo ich eben (um 3 Uhr heute früh losgefahren) zurückgekehrt bin. Jetzt muss ich erst mal in Ruhe auspacken und heute abend lesen, was ich in der Zwischenzeit so alles verpasst habe.

@Sigi: Was werden wir da zwei von den Winzlingen aufeinander stellen - wenn wir eine ausgewachsene Box bauen, dann machen wir das natürlich richtig :mrgreen: .

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Gert,

lass es mich mal ohne Umschweife sagen: Wenn du die Finger drin hast, ist mein Interesse an solch einem Lautsprecher schon mal angeregt. Auf Grund der technischen Konstruktionsmerkmale spielt der Monitor auch so, wie ich es erwartet habe, in vielen Aspekten einer Silbersand sehr ähnlich. Dieses Klangbild ist exakt das, was ich mir auch vorstelle. Die Loslösung des Klanggeschehens von den Lautsprechern gelingt prächtig, die Möglichkeit des Einbaus eines Mediaplayers nebst hervorragendem Wandlerbaustein mit effektiver Jitterunterdrückung macht dieses Projekt sehr reizvoll für mich. Ich denke, bei einer größeren Standbox blieben für mich keine Wünsche mehr offen. Also, bitte am Ball bleiben und in dieser Richtung weitermachen. Der erste Wurf ist ein ganz Großer geworden. Und da ich hoffe, daß es preislich signifikant unter vergleichbaren Silbersand-Produkten liegen kann, ist das - jedenfalls für mich - eine ernsthafte Alternative.

Gruß
Franz
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Zeno Cosini
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Beitrag von Zeno Cosini »

Heute hat mich Michael mit einem Pärchen AGM 3.3 besucht. Eigentlich wollte ich ihn ja in Lüdenscheid besuchen; er meinte jedoch, wenn ich die AGM 3.3 vernünftig hören wolle, müsste dies sinnvollerweise in meinen eigenen Räumen stattfinden. - Recht hat der Mann - obwohl ich den Verdacht hege, dass er mich nicht in Lüdenscheid haben wollte, weil ich dort eventuell etwas sehen könnte, was (noch) nicht für meine Augen bestimmt gewesen wäre. :wink:

So lief denn die Hör-Session bei mir ab. Und was soll ich sagen? Muss ich wirklich hier noch "Eulen nach Athen tragen"? Doch wohl nicht - oder? Für mich sind die AGM 3.3 701er für (kleine) Räume, die den Bass nicht fressen. Auch Michael schien recht angetan von seinen "Sprösslingen", wie sie bei mir aufspielten, obwohl er mit argen "Bauchschmerzen" der Hörsitzung entgegen sah. Der Grund war folgender: Ich hatte ihm vorher mitgeteilt, dass ich als Vorverstärker und DAC meinen Loewe-Fernseher benutze - das ließ ihn Übles fürchten. Auch zu meinem Glück zerstreuten sich Michaels Befürchtungen und er fand meine Mini-Anlage akustisch sehr gelungen.

Zuerst malträtierte ich Michael mit Klassik und Jazz, bevor er dann "The Who", "Pink Floyd" etc. aus meinen CD-Regalen kramen durfte. Über alle Maßen bemerkenswert fand ich den Umstand, dass man sich beim Hören ziemlich aus dem Sweetspot bewegen kann, ohne dass das Klangbild zusammenfällt und man nur noch einen Lautsprecher hört. Hauptthema unserer Erörterungen waren ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch nicht mehr die Qualitäten der AGM 3.3, sondern dass ich ein unbedingter Kandidat für den Eintritt ins Zeitalter des Rippens und des Hörens von der Festplatte sei. Leichter gesagt, als getan bei meinem irgendwie mangelndem Verständnis der Materie. Aber vielleicht werde ich bald Rudolf als Mentor zur Hilfe rufen.

Bleibt zum Schluss nur eine Frage offen: Wer kauft mir nächstes Jahr meine zehn Jahre alten BM4 zu einem angemessenen Preis ab, damit ich ggf. die AGM 3.3 zu eimen Teil finanzieren kann?

So long

Axel

PS. Morgen bin ich übrigens bei Cay-Uwe und werde seinen LSPs lauschen. Mal hören, wie diese mir gefallen werden.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Axel,

freut mich, dass die Lautsprecher Dir gefallen haben in den eigenen vier Wänden - das ist immer nochmal was ganz anderes als in einer nicht so gewohnten Umgebung.
Zeno Cosini hat geschrieben:...obwohl ich den Verdacht hege, dass er mich nicht in Lüdenscheid haben wollte, weil ich dort eventuell etwas sehen könnte, was (noch) nicht für meine Augen bestimmt gewesen wäre. :wink:
:mrgreen:
Zeno Cosini hat geschrieben:Zuerst malträtierte ich Michael mit Klassik und Jazz, bevor er dann "The Who", "Pink Floyd" etc. aus meinen CD-Regalen kramen durfte.
Das ist Michael schon von mir gewohnt. Ich ertrage dann auch immer geduldig sein Schwermetall.
Zeno Cosini hat geschrieben:Hauptthema unserer Erörterungen waren ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch nicht mehr die Qualitäten der AGM 3.3, sondern dass ich ein unbedingter Kandidat für den Eintritt ins Zeitalter des Rippens und des Hörens von der Festplatte sei. Leichter gesagt, als getan bei meinem irgendwie mangelndem Verständnis der Materie.
Na komm, Franz als ausgewiesener Ablehner von Computern im Hörraum hat das auch geschafft.

Viele Grüße
Gert
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Zeno Cosini
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Beitrag von Zeno Cosini »

Hallo Gert,

bei mir verhält es sich anders als bei Franz: Ich lehne dieses Geraffel ja gar nicht ab, ich begreife es nur nicht. Ich verzweifle mittlerweile an mir selbst. Früher habe ich selbst als Nicht-Techniker so einige Zusammenhänge begriffen, nur heute glaube ich, dass mich die präsenile Demenz schon in ihren Klauen hat. Jetzt hier in die Details zu gehen, würde zu weit führen. Aber ich verspreche, das Thema anzugehen!

Vielen Dank für Deine verständisinnigen Worte

Axel
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Franz
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Beitrag von Franz »

Axel,

wenn ich das schaffe, dann schaffst du das zweimal. :mrgreen: Es stimt, daß ich anfangs sehr skeptisch war, aber hören reicht zur Beurteilung völlig aus, da mußt du gar nicht viel verstehen, hör´s einfach. :cheers: Ich hab mittlerweile tausende CDs gerippt und auf die Festplatte gelegt, geht ganz easy, wenn du dich etwas eingelesen hast. Und für die richtigen schwierigen Sachen hab ich ja hier support.

Freut mich ungemein, daß ganz offensichtlich der Monitor AGM 3.3 in heimischer Stube noch Tugenden offenbart, die in dem großen Raum in Zweibrücken nicht so zum Tragen kamen. Das überragende klangliche Potenzial war jedoch - wie Sigis und mein Bericht auch zeigen - auch dort schon unzweifelhaft vorhanden.

Gruß
Franz
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