Englisches Klangbild gesucht

G5User
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 09.11.2011, 18:50

Englisches Klangbild gesucht

Beitrag von G5User »

Moin in die Runde,

schon mal vielen Dank für die Anregungen. Es sind viele Namen gefallen (Linn, Tannoy,...) die bekannt sind, die ich aber noch nie richtig hören konnte. Da der Leidensdruck nicht so groß ist, werde ich nach und nach mal versuchen die Vorschläge "abzuarbeiten". Es gibt viel zu hören...

Sonnige Grüße,
Michael
Bild
ZZTop
Aktiver Hörer
Beiträge: 217
Registriert: 15.03.2012, 14:27

Beitrag von ZZTop »

G5User hat geschrieben: 30.05.2021, 20:31
……..Ich schätze das „englische“ Klangbild, gleichzeitig aber auch das akurate, präzise und schlicht die Möglichkeit mal Led Zeppelin laut zu hören - also Trinnov & B&M. Natürlich habe ich mit den Zielkuren gearbeitet (BBC Dip „nachgebaut“).

Kennt ihr einem aktiven LS der „Beides“ kann? Kennt ihr aktive LS deren Gene beides vereinen? …….
Wie ich mich darin wieder erkenne….. :cheers:
Auslöser war bei mir die Spendor BC1 aktiv.
Überragende Auflösung und Räumlichkeit und einfach……. schön!
Klangfarben ohne Ende, die Intervalle zwischen den Tönen scheinen einfach irgendwie größer zu sein 8)
Frauenstimmen…… Wollust pur :D
Aber wehe du willst mal Campino oder Bon Scott live bei dir auf der Bude haben. Das können die halt gar nicht. Nicht mal richtig Funky Music.
Ja, seit dem ich auch ich auf der Suche….
Wer das wirklich hinbekommen hat war die passive Wilson Witt. (sehr Verstärker abhängig) . Aber 102 kg monströse Hässlichkeit links und das gleiche noch mal rechts konnte ich mir beim besten Willen nicht auf Dauer antun.
Bei aktiven habe ich bisher Backes und Müller, Genelec, Neumann, Klein und Hummel, Adam und Cabasse ausprobiert.
Von denen haben es bisher am besten die KH420 und die Cabasse Baltic (wichtig zwei Subwoofer!) hinbekommen, aber beides keine Dauerlösung für mich.
Der Weg ist das Ziel!
Greetz
Uwe
Bild
hkampen
Aktiver Hörer
Beiträge: 687
Registriert: 11.02.2018, 23:40
Wohnort: Köln

Beitrag von hkampen »

Uwe,

egal ob analoge oder digitale Quelle?

Grüße
Harald
Bild
ZZTop
Aktiver Hörer
Beiträge: 217
Registriert: 15.03.2012, 14:27

Beitrag von ZZTop »

Hallo Harald
ich höre seit ich aus Argentinien zurück bin ausschließlich digital. Das geht mittlerweile auch "musikalisch".
greetz
US
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

shakti hat geschrieben: 31.05.2021, 12:51Neben ATC findet man auch bei PMC aktive englische Lautsprecher mit der klassischen UK Klang Signatur
Hallo Juergen,
ich bin gespannt, wie du besagte Klang-Signatur definierst.

Zwischen dem fetten Sound einer B&W 801 (MkI), dem warmen, aber im Brillanzbereich eher gedeckten Klang (Spulen=Hochpass vor HT) einer Celestion SL600, dem nasal verfärbten Klang der Tannoys mit dem sagenhaften 12" Monitor Gold (wiedergefunden bei Tannoy 8" der 1990er Jahre) bis zur klangschlanken Linn Kaber oder gar Naim IBL, wo das BL wohl für BLechbüchse steht. Die gehypte Vivid Gaya (vom Entwickler der B&W Nautilus Schnecke) zeigte in Hamburg bei den Ndtsch. HiFi-Tagen eine unüberhörbare metallische Verfärbung menschlicher Stimmen. Wenn einst der FG zum Brillanzbereich abfiel, angeblich, um dem Klang im Konzertsaal näher zu kommen, der Klassiker, LS3-5 hatte mit dem KEF T27 diese Charakteristik, hätte ich den typischen Brit-Sound eigentlich so definiert: Die Stimme steht im Vordergrund, räumlich wie inhaltlich, Bass und Höhen sind gefühlvoll drangesetzt.
Wer mal eine Spendor BC1 oder SP1 gehört hat, versteht, was ich meine.
In den folgenden 50 Jahren hatten die Insulaner ihre Chancen erfolgreich genutzt, den einstigen Mythos gründlich zu vermasseln, ...Anpassung an den kommerziellen Bedarf im Abnehmerland.
Wurde einst deutsche LS von den UK-Herstellern als Boom 'n Tizz belächelt, sind sie zum Teil auch auf diesen Trend eingeschwenkt.
Machen wir uns nichts vor: Castle, KEF, Rogers, Mission, QUAD, Wharfedale sind Beispiele von China-Produkten. Missions Top-Modell Pilastro wurde von Karl-Heinz Fink entworfen, wie auch die Naim Ovator Serie. Nachdem Focal bei Naim regiert, wurde dieses Lautsprechersegment eingestellt. Was vorher bei Naim an LS entworfen wurde, hatte mit Tradition nichts am Hut (to say it mildly).
Nimmt man eine LINN Sara mit ihrem dunklen Klang und Isobarik mit zusätzlich vertikaler Abstrahlung als versprochenen Zugewinn, wobei anzumerken ist, dass man später kaum noch Linn-LS mit vertikaler Abstrahlung finden konnte, folgten Nexus und Kaber. Nexus profitierte vom schweren Ku-Stone-Stand, die eher substanzlos spielende Kaber musste wandnah stehen und konnte auf Aktivbetrieb umgerüstet werden (Linn stellte inzwischen selbst Verstärker her). Ein Schelm, der Übles dabei denkt... Endlich konnte man anhand der Pegeleinsteller in der Weiche den fehlenden Bass nachregeln. Dann kam die passive Keilidth, die sich von Kaber mit erstaunlichem Bassvolumen unterschied.
Ein erstaunliches Herumgeeier von einem Hersteller, dessen Marketing behauptet, (nur) er wisse genau. wie Musik richtig klingt.
Allein am Beispiel eines einzigen namhaften Herstellers gelingt es schon, aufzuzeigen, dass Mythen nur in unseren Köpfen fortleben, in der Realität haben sogar die Musterbeispiele Britischen Lautsprecherbaus sich selbst widersprochen.
ProAC hatte eine Metallkalotte, made in Germany, wie bekannt von MB-Quart oder Magnat...
B&W gehört inzwischen einem IT Unternehmen im SilkiconValley, wie auch Marantz und Denon.
Wir leben in einer globalisierten (wirtschaftlich orientierten) Welt.
Kaum mehr Platz für Mythos jeglicher Art...
Grüße
Hans-Martin

P.S.Fast hätt ichs vergessen:
Michael, meine Beobachtung zeigt, dass Chassis ohne Verfärbung dies mit Bedämpfung erreicht haben. Der Preis dafür könnte ein niedriger Wirkungsgrad sein, oder auch ein Verlust an wahrgenommener Lebendigkeit.
Aus einer Schlafmütze wird kein Temperamentsbolzen, aber aus einem Hornlautsprecherkonzept kann man mit DSP ein recht unverfärbtes System gestalten. Die Technologie dazu ist 30 Jahre alt...
Bild
ZZTop
Aktiver Hörer
Beiträge: 217
Registriert: 15.03.2012, 14:27

Beitrag von ZZTop »

Hans-Martin hat geschrieben: 31.05.2021, 22:41 Aus einer Schlafmütze wird kein Temperamentsbolzen, aber aus einem Hornlautsprecherkonzept kann man mit DSP ein recht unverfärbtes System gestalten. Die Technologie dazu ist 30 Jahre alt...
Hallo HM
danke für diesen Post!
Genau diese subjektiven Erfahrungen machen die Würze in diesem Technik-affinen Forum aus :cheers:
Hast Du schon mal ein Hornlautsprecherkonzept gehört das die "Schönheit" und "Schmelz" (wahrscheinlich sind das Fehler) einer BC1 mit Dynamik und Temperament vereint?

greetz
Uwe
Bild
Hifidistel
Aktiver Hörer
Beiträge: 270
Registriert: 11.12.2019, 14:03

Beitrag von Hifidistel »

Wenn du Hornlautsprecher ohne Höhennerv suchst, dann lohnt eventuell eine Fahrt nach Berlin zu Martion. Er ist einer der ganz wenigen Lautsprechermanufakteure, der es schafft, wirkungsgradstarke Hornsysteme mit all ihren Vorteilen klangfarbentreu und unagressiv abzustimmen. Gibt es in allen Größen, Formen und Farben.
Lg
Sascha

Ps: es ist mir ein wenig peinlich, hier immer „meinen“ Lautsprecherhersteller zu empfehlen. Aber, hey, was soll‘s, ich habe mir die Teile ja wegen ihrer Qualitäten gekauft. Anhören und abwarten. Die haben inzwischen Lieferzeiten wie Porsche...
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

ZZTop hat geschrieben: 01.06.2021, 07:40 Hast Du schon mal ein Hornlautsprecherkonzept gehört das die "Schönheit" und "Schmelz" (wahrscheinlich sind das Fehler) einer BC1 mit Dynamik und Temperament vereint?
Hallo Uwe,
näher beieinander als TMT-HT bei BC1 geht nur bei Koaxial.
MT-Hörner sind mit ihren Ausmaßen eher hinderlich. Große Hornsysteme entfernen sich vom idealen Fokus, Kohärenz bleibt ein unlösbares Problem.
Martions Bullfrog oder bestimmte KS Digitals Studiomonitore fallen mir ein, wo Wirkungsgrad mit koaxialem Horn zusammenkommen.
Alternativ kann man Gedanken des mechanischen FLOW einbeziehen, also HT-Horn neben MT-Horn, mit geringerer Stereobasis. Das funktioniert gut bei Uli B.
Grüße
Hans-Martin
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.06.2021, 11:04 Große Hornsysteme entfernen sich vom idealen Fokus, Kohärenz bleibt ein unlösbares Problem.
Ich habe mal eines gehört, was mich restlos überzeugen konnte, bin ansonsten kein Hornfan, aber dieses System hatte alles, was ich mir nur wünschen konnte: https://www.open-end-music.com/forum/fo ... h-bei-lutz

Das spielte wie aus einem Guss. Ist bis heute meine persönliche Hörreferenz.

Gruß
Franz
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Franz hat geschrieben: 01.06.2021, 11:12Das spielte wie aus einem Guss. Ist bis heute meine persönliche Hörreferenz.
Hallo Franz,
anhand der Bilder kann man sehen, dass abweichend vom Üblichen (darunter auch die Herstellerbilder) die Avantgarde Trio hier mit HT-Hörnern auf der Innenseite ausgerichtet waren. Solch eine Platzierung meinten ich weiter oben:
Hans-Martin hat geschrieben:Alternativ kann man Gedanken des mechanischen FLOW einbeziehen, also HT-Horn neben MT-Horn, mit geringerer Stereobasis.

Das hat sicherlich stark zu deiner Begeisterung beigetragen.
Ich habe die Trio schon in verschiedenen Räumen gehört, sowohl die Version mit den geschwungenen Rohren als auch die mit 3 vertikalen Trägern. Mit Transistor und mit Röhrenverstärkern, letztere machen Probleme mit der fehlenden Last unterhalb 160Hz. Privat und auf Messen. Mit HT außen muss man einen langen Raum für angemessenen Hörabstand haben, sonst passiert es, dass Frank Sinatra seinen Mund aufreißt, bis die Ohren Besuch bekommen, auch die beiden Hörner... (Avantgarde-Präsentation der Trio auf der High-End noch im Kempinski)

5 Jahre liegt es im OEM-Forum zurück, da ließ sich noch Luft nach oben erkennen, denn der größere Aufwand wurde für die Einbindung der Subs getrieben, mit dem Audionet DNP (2.2, DSP), während die Trio vermutlich im Originalzustand belassen wurden (HT-Horn endet in derselben Ebene wie das MT-Horn, nur 1 Endstufe für das Hornkonzept, kein Aktivbetrieb über Speakermanagementsystem mit der Chance, Laufzeitunterschiede zu korrigieren, Behringer DCX2496 wird als Beispiel erwähnt, jedoch nicht benutzt).
So korrigiert gehört habe ich einen Eindruck von Uli und von Holger (Schoko-Sylt) mitgenommen, bei Ex-Forent Hornblower kam es noch zu keinem Besuch. Locker - mühelos - unangestrengt - klirrarm...
Es liegt schon lange zurück, da hatte ich die FG der Trio, auch der ACapella Hörner selbst gemessen zum Zweck der FG-Korrektur. Das ACapella MT-Horn beeindruckte mit sehr hoher FG-Linearität, trotzdem war beim Einsatz von Raumkorrektur eine weitere Verbesserung der räumlichen Instrumente-Fokussierung möglich.
Wenn das Klangbild auseinanderfällt, geht mein Daumen nach unten, die besonders breite Bühne beeindruckt mich nicht. Korrigiertes Timing on Top ist das Sahnehäubchen...
Grüße
Hans-Martin
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hans-Martin hat geschrieben: 31.05.2021, 22:41
shakti hat geschrieben: 31.05.2021, 12:51Neben ATC findet man auch bei PMC aktive englische Lautsprecher mit der klassischen UK Klang Signatur
Hallo Juergen,
ich bin gespannt, wie du besagte Klang-Signatur definierst.

......
Wenn ich "Englisches Klangbild gesucht" lese, erwarte ich, dass der Thread Ersteller den Mythos des englischen Klangbildes im Kopf hat, und keinen individuellen Lautsprecher. Genauso, wie es das "Deutsche" oder "Französische" oder "Amerikanische" Klangbild auch nicht über alle LS Marken und Modelle gab, dennoch ein jeder ein bestimmtes Klangbild mit diesen verbindet.

Mein persönlicher Blickwinkel auf das "Englische Klangbild" ist durch die Entwicklung der BBC mit ihren verschiedenen Monitor Lautsprechern geprägt, so habe ich lange mit einer 3/5 oder einer 5/9 Musik gehört.

Sprachverständlichkeit stand bei diesen Rundfunkmonitoren immer sehr weit oben im Lastenheft.

Aktuell befriedige ich mein Bedürfnis nach dieser harmonischen Abstimmung mit einem Lautsprecher, der den Frequenzbereich deutlich ausweitet, einer IMF TLS 80

http://www.imf-electronics.com/Home/imf ... kers/tls80

In der TLS 80 wurde zum Start einige der UK Klassiker im Chassis Bau verwendet:

KEF B139, B110A, Celestion HF1300, Celestion HF 2000



IMF hat sich damals den Luxus erlaubt, quasi baugleiche Lautsprecher in 2 Versionen anzubieten, 1x für den Studiobetrieb, dh zum Einsatz in akustisch behandelten Räumen incl zusätzlicher Ortsfilter, sowie 1x für den Heimbetrieb mit einer etwas anderen Abstimmung.

Das Pendant zu meiner IMF TLS 80 ist die ebenfalls auch heute noch sehr beliebte IMF Reference Standard.

http://www.imf-electronics.com/Home/imf ... brochure-2

Der von mir verwendeten IMF TLS 80 entspricht dem klassischen Englischen Klangbild, wie es viele von uns im Kopf / Ohr haben, eine IMF Reference Standard hingegen passt in der Abstimmung auch zu heutigen Studiomonitoren. Insofern scheint IMF eine klare Definition des gewünschten Klangbildes für eine HeimAbstimmung eines hochwertigen High End Lautsprecher gehabt zu haben.

Hier im Forum wird aber zumeist eher dem Klangbild des Studiomonitors in akustisch behandelten Räumen gefrönt,
insofern würde hier eher die Abstimmung der IMF Reference Standard auf eine breitere Zustimmung stoßen.


Man würde zu kurz greife, wenn man die Abstimmung der TLS 80 (somit das Englische Klangbild) als bewusst verfärbend beschreiben würde. Die Abstimmung erfolgte vielmehr gemäß der Bedingungen damaliger Durchschnittshöräume, so dass am Hörplatz wieder ein ausgeglichenes Hören möglich wurde. In akustisch behandelten Studios gelten andere AufstellungsBedingungen, entsprechend sind für diesen Einsatzzweck die LS anders abgestimmt.


Man könnte also auch im übertragenen Sinn die Suche nach einem "Englischen Klangbild" so verstehen,
dass ein Lautsprecher gesucht wird, der in einem heimischen Wohnzimmer gut funktioniert :-)

Gruss
Juergen
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.06.2021, 16:36 Wenn das Klangbild auseinanderfällt, geht mein Daumen nach unten, die besonders breite Bühne beeindruckt mich nicht. Korrigiertes Timing on Top ist das Sahnehäubchen...
Da bin ich bei dir. Ich lese oft, daß manche von einem Klangbild begeistert sind, wo der Klang sich weit über die Lautsprecher seitlich erstreckt. Ich halte das für einen Wiedergabefehler, der manchmal auch durch eine falsche LS-Positionierung im Raum bzw. durch seitliche Reflexionen entsteht. Über die LS seitlich hinaus dürfte nur Q-sound ertönen und wenn bewußt bei mastering mit "Phasenschweinereien" gespielt wird. Das kommt bei Pop-Produktionen des öfteren vor. Da handelt es sich immer um Effekte. Für mich ist das artifizieller Klang. Aber alles findet auch Geschmäcker, die so etwas mögen.
Bei "normalen Stereo-Aufnahmen" sollte aber nichts über die Lautsprecher seitlich hinaus ertönen.

Gruß
Franz
Bild
atmos
Aktiver Hörer
Beiträge: 813
Registriert: 17.08.2020, 16:54

Wiedergabefehler?

Beitrag von atmos »

Franz hat geschrieben: 02.06.2021, 13:20 ..... Ich lese oft, daß manche von einem Klangbild begeistert sind, wo der Klang sich weit über die Lautsprecher seitlich erstreckt. Ich halte das für einen Wiedergabefehler, der manchmal auch durch eine falsche LS-Positionierung im Raum bzw. durch seitliche Reflexionen entsteht. ......
Franz
Hi, Franz, das ist kein Wiedergabefehler, wenn das Klangbild/Bühnenbild seitlich neben den LS auftaucht. Das ist Produktionstechnisch so gewollt.

Ich habe, als ich bei Abacus zum Hören war, eigene CDs mitgebracht, u. a. welche, die klangmäßig aus dem Rahmen fallen und ich zuhause nicht eruieren konnte, ob Fehler in der Wiedergabekette oder ob der Raum spinnt, oder Beides.

Insbesondere die Oscara 214 zeigte auf, dass diese Klangspielereien tatsächlich von der Quelle kommen.
Bei Dolby Atmos ist ein solcher Klang an der Tagesordnung.

Seitliche Reflexionen habe ich auch schon erlebt; einmal im WZ, als rechts außen zwischen Front und Kachelofen ein Mini-Spot bei definiertem Pegel auftauchte und die Lead-Gitarre dort ertönte. Die Ls standen damals nicht genau symmetrisch.
Ein zweites Mal im Surround-Raum, als bei Stereo-Musik zwischen Desktop und Rückwand ebenfalls bei einem bestimmten Pegel ein Mini-Spot auftauchte und einen Klangeindruck erweckte, als würden die Rears mitspielen. Die Raumakustik war noch nicht stimmig.

Im Gegensatz zumn Taunus-Sound, der im Bass sehr schlank war, waren die Engländer etwas voluminöser und voller im Bass, was bei den Hifi-Freaks im Allgemeinen besser ankam.
Ich hatte dazumal die Onkyo SC 60, und als ich zum ersten Mal die Canton 100 hörte, die mit dem Meteallgitter! als Frontabdeckung, fand ich den Bass enttäuschend, den klang zu hell. Ich war froh, keine Canton zu haben.

Gruß
Günther
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

atmos hat geschrieben: 02.06.2021, 14:12
Hi, Franz, das ist kein Wiedergabefehler, wenn das Klangbild/Bühnenbild seitlich neben den LS auftaucht. Das ist Produktionstechnisch so gewollt.

Hallo Günther,

ich gehe von einem normalen Stereomix aus, und da sollte es außerhalb der Lautsprecher rechts und links daneben keine Phantomschallquellen bei der Wiedergabe geben, sonst ist das ein Wiedergabefehler. Ich spreche nicht von absichtlich so produzierten Aufnahmen, so daß sie seitlich zu Phantomschallquellen führen.

Gruß
Franz
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1883
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

English

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Mir kam noch eine Idee zum "englischem" Klang. Es muss nicht immer der Lautsprecher alleine so aufspielen.
Mit passender Elektronik, zum Bruchteil auch mit Kabeln, kann man ebenso diese Richtung ansteuern.

Zum Punkt Wiedergabefehler:
Also immer wenn ich mal durch den Mediamarkt gehe, und an den kleinen Anlagen vorbeilaufe,
ertönt Musik mehr aus der Box, und keinesfalls über dessen Breite hinaus.
Das geht also auch weitaus günstiger.
Gute Ketten vermögen es, meiner Auffassung nach, vielmehr, den Raum mit Musik zu füllen, Lautsprecher verschwinden akustisch.
Man fühlt sich wie in einer Art "Klangblase", die einen umhüllt. Die Lautsprecher-Außenkanten begrenzen nicht mehr.
Wieso auch? Chassis strahlen rund ab. Sonst wäre es ein Halbmond.
Das ist schon schwieriger darzustellen.

Selbst bei einer Mono-Aufnahme, und gut aufgestellten LS, addiert sich das Summensignal in der Mitte der LS,
und wird dort wahrgenommen. Sonst könnte man auch keine Bühne mit Musikern an ihren Plätzen orten.

Bei diesen betont "Q-Sound" abgemischten Produktionen ist es eher so, das sie den Raum verlassen wollen,
künstlich wirken.

Nur meine subjektive Meinung.

Gruß
Stephan
Bild
Antworten