Abacus Mirra 14 - neuer 3-Wege Studiomonitor

Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hans Martin,
Sicher hast Du übersehen, dass ich die Mirra 14 nur knapp 2,5 Wochen zur Leihe hatte. Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich nehme mir immer viel Zeit eine Box zu beurteilen. Hätte ich die Varianten durchprobiert, wäre ich ziemlich in Stress geraten.
Wie wir wissen ist das kein guter Zustand für eine Beurteilung.

Viele Grüße
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Thomas K. hat geschrieben: 19.08.2021, 15:48Sicher hast Du übersehen, dass ich die Mirra 14 nur knapp 2,5 Wochen zur Leihe hatte.
Hallo Thomas,
ja das hatte ich übersehen... da war doch auch mal das Thema Oscara... gefallen die Mirra dir besser?
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich nehme mir immer viel Zeit eine Box zu beurteilen. Hätte ich die Varianten durchprobiert, wäre ich ziemlich in Stress geraten.
Wie wir wissen ist das kein guter Zustand für eine Beurteilung.
Aus meiner Sicht ist eine suboptimale Aufstellung ein Hindernisgrund für eine treffende Beurteilung.
Da Herstellerhinweise zur Aufstellung oft sehr pauschal bis hin befreit von verwertbaren Tips mitgeliefert werden, manchmal sogar belegen, dass der Autor den LS, bzw. dessen akustisches Verhalten gar nicht kannte, nehme ich zuerst beliebige, seltener gehörte Musik, die nur wiederholt abspielbar sein muss. Das schafft mehr kritische Distanz beim Aufstellen, im nächsten Schritt kommen dann die vertrauten Lieblingsstücke.
Greifbar fokussierte Phantomschallquellen sind für mich ein wichtiges Kriterium, ebenso Staffelung in die Tiefe. Und außen liegende Hochtöner waren da bei mir noch nie zielführend (s.a. Bevorzugung passives FLOW), nicht nur, wenn ich an die vielen LS nach dem Wolfgang Seikritt-Schema zurückdenke (Braun, Canton, ELAC-Axiom, Actel, Magnat, etc).
Die Neumann KH310 werden im Studio aber überwiegend so aufgestellt wie die Mirra bei dir, glaubt man den Fotos...
Grüße
Hans-Martin
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo,
Hier gibt es einen Test
https://www.fairaudio.de/test/abacus-mi ... iomonitor/
Viele Grüße
Thomas

Ps den Aspekt der Tiefenstaffelung sehe ich etwas anders als der Autor des Test‘s, aber sonst deckt sich meine Erfahrung aus dem letzten Jahr mit seiner.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
hattest du die Hochtöner nach innen , oder wie im zitierten Test -nach dem Bild zu urteilen- auch nach außen platziert?
Der Autor des Fairaudio-Tests hat die Breitenstaffelung als "anstandslos" beschrieben, möglicherweise nach der Devise : je breiter, desto besser, wen interessiert schon Greifbarkeit der Phantomschallquellen?
Fritz Schwertfeger hat geschrieben:Mit Blick auf die räumliche Abbildung starten die Mirra 14 direkt von der Boxengrundlinie nach vorne. Die Bühne wirkt anstandslos ausgedehnt, nicht nur für die Breite, auch für Vertikale gilt dies. Übermäßige Tiefenstaffelung ist nicht so das Ding der Mirra. Bei klassischen Werken wie etwa Sibelius – Symphony No. 1 in E-Minor, Op. 39 – III. Scherzo, Allegro (Klaus Mäkelä / Oslo Philharmonic) – führen mich die Abacusse eher aufs Parkett in Reihe 1 und bieten keine weitläufige Distanz und Übersicht von der Empore aus. Eine vernachlässigte Randschärfe zu attestieren, ginge zu weit, aber es gibt Lautsprecher, die im Randbereich der Abbildung noch mehr liefern können. Beispielsweise meine ungleich teureren Kii Three, die zudem stärker in die Tiefe abbilden, aber auch die Horizontale noch ein bisschen stärker zur Entfaltung bringen.
Was hat der Autor wohl erwartet, wenn die Mikrofone über dem Dirigenten oder ähnlich nahe über dem Orchesterberich hangen, und keineswegs im Bereich der Empore. Empore ist für mich der Balkon-ähnliche erhobene Bereich meit am hinteren Ende des Auditoriums, mit dem Vorteil, das Orchester in seinem Gesamtklang zu hören, während der Platz in der ersten Reihe jedes Instrument lokalisierbar macht, das integrale Zusammenspiel jedoch vermissen lässt. Den Gesamtklang des Orchesters lässt sich nach meinen Beobachtungen erst ab der 7. Reihe erleben. Weiter hinten geht die Tiefenstaffelung des Orchesters zunehmend verloren.
Man kann einen Dirigenten mal auf das Thema Tiefenstaffelung seines Orchesters ansprechen, dann prallen Welten unterschiedlichster Anschauungen aufeinander...

Wir hatten hier im Forum vor wenigen Monaten ein Bild aus dem K&H Showroom, alle Monitore hatten vertikale Ausrichtung der Chassis Studio-LS für 150.000$ sind rausgeschmissenes Geld, wenn man sie unintelligent aufstellt. nur die KH310 hatten die MT/HT Sektion nach innen gewandt. Warum wohl? (Die Antwort lautet vermutlich passives FLOW)

Wenn ich einen Testbericht von einem derart unsymmetrisch aufgebauten LS lese, erwarte ich von dem Autor, dass er die naheliegendste Frage als erste beantwortet, nämlich, ob senkrecht stehend mit HT innen oder außen oder liegend mit MT/HT innen oder außen verglichen wurde.
Diese Frage stellt sich bei linearer Anordnung der Chassis vertikal übereinander normalerweise nicht.
Ich konnte nicht feststellen, dass der Autor mit dieser von mir geforderten Gründlichkeit an das Thema herangegangen ist, so frage ich mich, unter welchen Bedingungen er zu dem Urteil gekommen ist.

Deshalb möchte ich an diesem Artikel wie ich meine berechtigte Zweifel anmelden, das Urteil des Autors infrage stellen und Fairaudio rein rhetorisch in veraudio uminterpretieren, im Sinne von
Duden hat geschrieben: drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person etwas falsch, verkehrt macht
Beispiel verbremsen, verinszenieren
Oder, um bei der Musik zu bleiben: vergeigen...
Wie also ist das Urteil zustandegekommen?
Wie glaubwürdig ist der Beurteilende einzuschätzen?
Frei nach Goethe: Was ist des Pudels Kern?
Grüße
Hans-Martin
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hans Martin,
Aus dem Testbericht geht hervor, dass der Autor die Mirra14 getestet hat.
Er hat auch darauf hingewiesen, dass er sie liegend testete.
Die Bilder legen auch nahe, dass er mit Hochtöner nach außen getestet hat, sowie ich auch. (siehe mein Bild im Beitrag vom 24.7. letzten Jahres)

Viele Grüße
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
ich sehe keinen Hinweis in dem Test, dass der Autor beide liegende Möglichkeiten ausprobiert hat, denn sonst hätte er den Unterschied beschrieben. Denn der Unterschied ist bei solchen Chassisanordnungen nicht klein, unüberhörbar für jemand, der sich eine Bewertung zutraut, besser noch gesagt, herausnimmt, die von vielen Interessierten gelesen und Ernst genommen wird.
Ich unterstelle dem Autor mangelnde Gründlichkeit, vielleicht sogar mangelndes Verständnis akustischer Zusammenhänge, aber vielleicht tue ich ihm Unrecht, falls Abacus eine eindeutige Kanal-Zuordnung vorgegebeben hat. Wenn es diese gäbe, käme sofort die Frage, warum alle anderen LS von diesem Referenzkonzept abweichen, deshalb glaube ich es nicht. In den letzten 40 Jahren sind derlei Chassisanordnungen, wie sie bei Braun, Heco, Canton, Transsonic Live, Actel, etc. einst gängig waren, weitestgehend verschwunden, selten geworden.

Wenn man sich fragt, wieviel und welche Kopfbewegung der Hörer an seinem Hörplatz macht, fällt beim entspannten Sitzen eher eine seitliche, weniger eine vertikale Komponente an. Chassisanordnungen auf vertikaler Achse haben sich entsprechend etabliert.
Wenn man beeindruckende Studiofotos mit Mischpulten mit 2m Breite und mehr sieht, weiß man natürlich, dass der Mensch am Regler nicht im SweetSpot sitzen bleiben kann. Kurz: das System gerät außer Kontrolle. Leider merkt man das vielen Produktionen auch an.
Wenn zuhause die Chassisanordnung von der im Studio abweicht, könnte man schon die Authentizität der Wiedergabe infrage stellen, denn der Ton-Ing hat etwas anderes zugrundegelegt als der Hörer zuhause umsetzen kann.
Wer von den Musikkonsumenten käme schon auf die Idee, die LS mit den HT nach unten aufzustellen, oder Bass nach innen, HT nach außen? Höre ich Lachen??
Anhand der Bilder aus Tonstudios vergeht einem gelegentlich solches...

Ich behaupte, wenn in der Breitenstaffelung der Fokus bei einer Variante präziser ausfällt als bei der anderen, ist auch der Weg für eine bessere Staffelung in der Tiefe der räumlichen Projektion frei.
Es geht aus meiner Sicht bei der Aufstellung nicht vorrangig um ein maximal breites, nebenbei mehr oder weniger bemerktes auseinanderfallendes Klangbild, sondern um eine möglichst gute Projektion der Phantomschallquellen. Wäre dem nicht so, könnte man lustige Ergebnisse mit einem ungleichen Paar LS erreichen, also konstruktiv verschiedene oder stark abweichende Toleranzen bei LS-Paaren, billig, nicht die reine Lehre.
Wenn ich in einem Fotoalbum blättere, fallen mir schon einige Bilder auf, deren Farbstichtendenz noch im akzeptablen Bereich voneinander abweicht, aber ein unscharfes Bild geht für mich gar nicht.
Aber vielleicht stehe ich mit meiner Priorisierung nach 60 Jahren Stereo alleine da. Passive Spendor BC1 oder SP2 waren schon vor über 50 Jahren in dieser Hinsicht so manchem heute aktuellen aktiven Studiomonitor ganz einfach überlegen, zumindest, wenn letzgenannter unsensitiv eingesetzt wird.
Grüße
Hans-Martin

P.S. wir haben uns daran gewöhnt, dass auch nach dem 2. Staatsexamen mancher Student als 'Taxifahrer weiterfährt und approbierte Tonmeister sich der Labelreson unterwerfen, https://de.wikipedia.org/wiki/Angst_essen_Seele_auf
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atmos
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Punktschallquelle

Beitrag von atmos »

Hallo, Hans-Martin,
das Bestreben eines Monitor-Konstrukteurs wird sein, die Chassis so anzuordnen, dass im Idealfall eine Punktschallquelle erreicht wird.
Dann dürfte die Aufstellung bzgl. HT egal sein.

Gruß
Günther
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hans Martin,

Natürlich wäre es schön gewesen, wenn der Autor präzisere Angaben zur Aufstellung gemacht hätte.
Interessant hätte ich vor allem gefunden, ob der Autor ein annähernd gleichschenkeliges Dreieck bei der Aufstellung
gewählt hat, so wie ich das tat.
Leider habe ich keine der vom Autor benutzten Aufnahmen in vernünftiger Qualität selbst.
So kann ich nicht sagen, ob die zu meinem Eindruck divergierende Aussage des Autors, bezüglich der Tiefenstaffelung,
auf die Auswahl seiner Teststücke zurückzuführen ist.
Um noch ein weiteres Detail nachzuschieben, mit HT außen und gleichschenkeligen Hördreieck von ca.170 cm,
gemessen von HT zu HT und etwa Kopfmitte, ergibt sich ein Sweetspot, in dem Kopfbewegungen, (verdrehen, neigen) nicht zu tonalen Veränderungen führen.
Und zuletzt, um die Kirche im Dorf zu lassen, und zur Entschuldigung des Autors, Fairaudio ist ein Magazin, welches sich sicher nicht
an ein Studiopublikum richtet.
Unter den HiFi Magazinen m.E. aber besser als alles was noch als Printmedium erscheint.

Viele Grüße
Thomas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Thomas,

Leichtes OT: bei Print kenn ich mich nicht aus, online ist Fairaudio meiner Wahrnehmung nach (ich verfolge deren Veröffentlichungen seit Anbeginn) aber seit einer ganzen Weile schon auf dem absteigenden Ast, was sich nicht nur in der Art der 'Tests', die mir oftmals eher nur noch wie gänzlich unkritische Produktvorstellungen vorkommen, zeigt, sondern auch in der Auswahl der Produkte aus den immer gleichen, gefühlt weniger als zwei Handvoll Marken.

Hifistatement und mehr noch Lowbeats zeigen, was hier mit Herzblut und KnowHow möglich ist, ohne die Anzeigenkunden unnötig zu verprellen.

Freundliche Grüße,
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Thomas,
Das Gefühl ist das eine, Gewissheit bringt zählen.
Und da schaut’s dann bei der Anzahl der getesteten Marken doch ganz anders aus, als von Dir vermutet.

Viele Grüße
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Thomas K. hat geschrieben: 29.06.2022, 11:21Leider habe ich keine der vom Autor benutzten Aufnahmen in vernünftiger Qualität selbst.
So kann ich nicht sagen, ob die zu meinem Eindruck divergierende Aussage des Autors, bezüglich der Tiefenstaffelung,
auf die Auswahl seiner Teststücke zurückzuführen ist.
Um noch ein weiteres Detail nachzuschieben, mit HT außen und gleichschenkeligen Hördreieck von ca.170 cm,
gemessen von HT zu HT und etwa Kopfmitte,...
Hallo Thomas,
ich habe die gespielte Musik auch nicht. was mich aber nicht daran hindert, aus dem geschilderten Vergleich mit KiiThree als Referenz meine Schlussfolgerungen zu ziehen.
atmos hat geschrieben: 29.06.2022, 08:00das Bestreben eines Monitor-Konstrukteurs wird sein, die Chassis so anzuordnen, dass im Idealfall eine Punktschallquelle erreicht wird.
Dann dürfte die Aufstellung bzgl. HT egal sein.
In der Praxis muss man dann auch auf dieser Achse die Ohren halten, was im Nahfeld gar nicht so einfach ist. Theoretisch gelingt es, so wie die Idee der gemeinsamen Achse und das Ideal einer Punktschallquelle sich unterscheiden.
Fairaudio hat geschrieben:Gehört wird in normaler Hörentfernung von ca. 2,5 bis 4 Metern – wie sonst auch.
Einen solch großen Abstand würde man im Studio sicherlich nicht einstellen. Und die Bilder im Fairaudio-Bericht zeigen die Mirra parallel zur Wand, während daneben die KiiThree stark eingewinkelt ist.
Wenn ich solche LS auf einen Ständer stelle, gehe ich am Sweetspot u.a. in die Knie, um die vertikale Achse bester Authentizität zu erkennen, also wo die Musik so gut wiedergegeben wird, dass man die LS selbst nicht als technische Quelle ortet, ggf. wird die Ständerhöhe zum Hörplatz angepasst (oder mit Keilen der Abstrahlwinkel)
fairaudio hat geschrieben:Im Hörtest konnte ich bei eigentlich zu niedriger Positionierung (fünf bis zehn Zentimeter) des Hochtöners übrigens keine klanglichen Defizite wahrnehmen.
Da würde mich mal das Urteil eines Forenten interessieren, möglicherweise hört man doch wie bei jedem LS Unterschiede, wenn man die MT/HT-Achse vertikal prüft.

Das Thema mangelnde räumliche Tiefe kann man ja auch anders interpretieren:
Nicht zuletzt Kinderstimmen, wie sie bei der Sendung „Kakadu“ von DLF Kultur sonntäglich zu hören sind, wirken enorm authentisch, zumal dabei der angenehme Eindruck entsteht, als stünden sie direkt vor einem, statt im Lautsprecher gefangen zu sein.
Eine unsaubere Wiedergabe, verrauscht, diffus, könnte es nicht schaffen, dass die Musiker sich nach vorne aus der Box lösen. Da die Solisten aber nach der Beschreibung deutlich nach vorn kommen, kann dies Rückschlüsse auf einen insgesamt klirr und rauscharmen Signalweg bei leichter Mittenbetonung (s. Blauertsche Bänder) zulassen, aber auch ein Merkmal der lebendig aufspielenden Dolifet Endstufen sein, die den Mitteltöner direkt ansteuern. Für mich wäre die Frage, ob sich der Gesang von der Begleitung in Ebenen abhebt, auch darin kann sich räumliche Tiefe darstellen.
Viele Class-D-Endstufen sind mit ihrer hochfrequenten Taktung sehr schnell und können frei von Nulldurchgangsverzerrungen den Raum nach hinten gut abbilden. Mein Eindruck von den KiiThree ist makellos, aber auch mit ihrer Neutralität auch in gewisser Weise unaufdringlich bis fast schon langweilig, wenn man es aus der Sicht eines Temperament suchenden Hörers mal krass ausdrücken will.
Die Mirra sind nicht vermutlich das, was ein KiiThree-Fan gesucht hat. Sie kosten ja auch nur einen Bruchteil davon. Aber sie können Dinge, die die Kii nicht können. Und das sogar unter -sorry to must say that- widrigen Beurteilungsbedingungen.
Ich bin zugegebenermaßen kein Freund dieser Art von Chassisanordnung wie bei dieser Mirra. Wenn aber der beim Lesen eines solchen Berichts einem Fragen des gesunden Menschenverstandes aufkommen, wundere ich mich, warum der Autor nicht ähnlichen Fragen nachgegangen ist.
Bei www.stereophile.com gibt es bei Tests eine Nachlese in Form von Leserkommentaren, auf die die Redakteure bisweilen antworten.
Der Fairaudio-Bericht lässt einige Fragen offen. Ob man nicht imstande war, diese Fragen zu formulieren und eine Antwort zu finden, oder aber entschied, diese nicht zu schreiben, lässt Raum für Spekulation.
Keine Neugier, warum die wahrgenommene Raumtiefe zurückblieb? Keine Experimente, wie man diese erreichen könnte? Stattdessen eine LS-Anordnung, Ausrichtung, die ich als Ausgangsposition nie gewählt hätte. Warum so und nicht anders, wäre bei dieser speziellen Chassianordnung nicht ohne Überraschungen geblieben, ich schreib mal provokativ: Gilt für jemand, der seinen Ohren vertraut.
Aussagefähige belegende Messwerte hat der Fairaudio-Bericht nicht beigetragen, Audio kam offensichtlich geistig zu kurz, und ob man das Ergebnis als fair bewerten darf, überlasse ich anderen...
Also holen wir mal nach: Wie müssen die besagten Mirra praktisch aufgestellt, ausgerichtet werden, um die größtmögliche Tiefenstaffelung zu projizieren? Bleibt das Ergebnis dann noch unterdurchschnittlich?
Lässt sich dem Autor somit ein handwerklicher Fehler nachweisen?
Grüße
Hans-Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hans-Martin,

Ich mag mich irren, aber mir kommt es so vor, als würdest Du Dich binnen weniger Momente und das zudem, basierend auf Deinen reichhaltigen Erfahrungen, lediglich rein theoretisch wesentlich tiefer in die Materie eingraben, als es dem Fairaudio-Redakteur während seiner gesamten Beschäftigungszeit mit den Monitoren möglich gewesen zu sein scheint - was könnte da erst (bei Dir?) 'vor Ort' während einer ausgiebigen praktischen Beschäftigung mit dem Produkt bei herumkommen?!

Du kannst theoretisieren, Du kannst hören, Du kannst einordnen, Du kannst schreiben.

Aufi aufi - was hält Dich? Hierbei könnte jeder nur gewinnen (okay, der fa-Autor ggfs. nicht ganz so sehr).

Freundliche Grüße,
Thomas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Thomas K. hat geschrieben: 29.06.2022, 23:25 Hallo Thomas,
Das Gefühl ist das eine, Gewissheit bringt zählen.
Und da schaut’s dann bei der Anzahl der getesteten Marken doch ganz anders aus, als von Dir vermutet.
Hoi Thomas,

Bei meiner eigentlichen Aussage, betreffend die abnehmende Qualität der 'Tests' von fairaudio, widersprichst Du mir also explizit nicht?!
:wink:

Nix für Ungut - aber schau mal bei Lowbeats rein. Da gibts zwar keinen wöchentlichen Abacus-Test im immer gleichen Tenor ("die Herren Sonder", "der Junior", "der Senior", "Matjesbrötchen" etc...), aber abgesehen von diesem Malus kann sich das Portal durchaus sehen lassen. Und die haben sogar ein gut ausgestattetes Meßlabor mit einem Ingenieur, der den ganzen Krempel zu bedienen und die Ergebnisse zu visualisieren weiß.

VG,
Thomas
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Guten Morgen miteinander,

So interessant euer Austausch über die zu Testenden auch ist, soll es nun wieder bitte genug mit OT sein.

Bei Bedarf mache ich gern daraus einen neuen Thread.

Grüße
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,
Hatte jetzt einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, und das Tablett bewusst zu Hause gelassen.
Werde versuchen in den nächsten Tagen auf Eure Posts zu antworten.

Viele Grüße
Thomas
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