Abacus Mirra 14 - neuer 3-Wege Studiomonitor

freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hi Ludger,

hast PN, da zu OT..

Grüße,
Jörn
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Hallo zusammen,
music is my escape hat geschrieben: 08.02.2021, 11:51 Ich bin gespannt, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird - irgendwie vermag ich das dahinterstehende Konzept inkl. Positionierung am Markt bisher noch nicht so richtig zu durchdringen.
Abacus hat die Mirra 14 Webseite und das entsprechende PDF ergänzt um die Themen

- Beschreibung des Konzeptes,
- Treiberauswahl,
- Waveguide,
- Warum DSP,
- digitaler Eingang

https://www.abacus-electronics.de/produ ... ra_14.pdf/

Viele Grüße
Heinz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Heinz,

ich habe deinen Beitrag mit dem Link zu dem von dir zitierten pdf-Dokument ergänzt.

Natürlich habe ich es mir bei dieser Gelegenheit durchgelesen. Besonders gut gefallen hat mir der etwas launige Abschnitt "Konzeption der Mirra und Vergleich mit etablierten Mitbewerberprodukten", der jenseits von überdrehtem Marketing-Geschwafel die Dinge - sprich Kosten - auf den Punkt bringt. Auch ich sehe die ADDA-Wandlung auf ein und demselben Chip als ungleich unkritischer als die Schnittstellenprobleme, wie sie sich bei der Verbindung mehrerer digitaler Geräte ergeben, und die hier im Forum oftmals Diskussionsthema sind.

Ich bin schon gespannt auf die ersten Anwenderberichte!

Viele Grüße
Rudolf
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Hallo Rudolf,

vielen Dank.

Auch ich sehe den Gedanken an einen digitalen Eingang jetzt in einem etwas anderen Licht.

Viel wichtiger für mich als Leisehörer ist die Chassisauswahl mit den geringen mechanischen Verlusten - das ist eine Information, an die man normalerweise nicht herankommt.

Viele Grüße
Heinz
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Ich nicht. Dies:
„DSPs wie sie mit ihrem zum Betrieb erforderlichen Schaltungsaufwand in eine Aktivbox passen, arbeiten für gewöhnlich mit einer festen Taktrate (z.B. 96 kHz). Wenn nun aber digitales Material eingespeist werden soll, was nicht 96 kHz hat, sondern z.B. 44,1 kHz (CD) oder 192 kHz oder noch Schlimmeres, dann muss das erst auf die System-Samplingrate von 96 kHz gebracht (konvertiert) werden. Das geschieht mit einem sogenannten „Sample Rate Converter“. Dieser SRC zerhackt das digitale Signal und setzt es neu zusammen. Außerdem muss er zuverlässig getaktet und mit irgendetwas synchronisiert werden, entweder mit der digitalen Quelle oder mit dem internen DSP. In Summe bleiben hier von den theoretischen Vorteilen einer konsequenten digitalen Einspeisung also nicht mehr viele übrig.
Es bleiben außerdem andere Probleme zu lösen. Wie kommt das Signal von einer Box zur anderen? Wie weiß die Box, ob sie Links oder Rechts ist? Oder noch schlimmer im Surroundsetup, Vorne oben oder hinten unten? Wie und wo regelt man die Lautstärke adäquat? Lösen lässt sich das alles. Allerdings wird der Aufwand schnell groß, wenn man es gut machen und nicht in Fernost herstellen lassen will. Und jeder muss dann diesen Aufwand mitbezahlen, auch wenn er ihn gar nicht nutzen will.„

Wirkt doch arg weit hergeholt. Ein SRC zerhackt nicht, er rechnet. Kommt halt auf den Algorhytmus an, den man benutzt. Letztlich eine Kostenfrage. Vor allem, wenn man selbst keinen vernünftigen SRC bauen kann. Die Schlussfolgerung wirkt arg zurechtgebogen. Genauso könnte man pro Faxgerät gegen E- Mails argumentieren, wenn man kein E- Mail-Programm programmieren mag.
Klar ist, dass die natürlich keine NCores verwenden wollen, weil sie lieber ihren eigenen Kram benutzen- durchaus verständlich ;-). NCores schleifen übrigens den digitalen Eingang einfach durch..
Lg
Sascha
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atmos
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Beitrag von atmos »

Hifidistel hat geschrieben: 12.02.2021, 18:59 Ich nicht. .....

Wirkt doch arg weit hergeholt. .... Die Schlussfolgerung wirkt arg zurechtgebogen. Genauso könnte man pro Faxgerät gegen E- Mails argumentieren, wenn man kein E- Mail-Programm programmieren mag.
Klar ist, dass die natürlich keine NCores verwenden wollen, weil sie lieber ihren eigenen Kram benutzen- durchaus verständlich ;-). NCores schleifen übrigens den digitalen Eingang einfach durch..
Lg
Sascha
Hi, Sascha, nimm doch Abacus' Angebot an, bau die Mirra selbst und zeige ihnen, wie es richtig geht.

Dass wäre ein spannender Vergleich. Da würde ich gern dabei sein.

Gruß
Günther
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Ich würde NCores nehmen. Aber dann wäre es etwas Anderes. Ich finde die Argumentation für die ADDA-Wandlung etwas „ bemüht“.
Lg
Sascha
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hifidistel hat geschrieben: 12.02.2021, 18:59Das geschieht mit einem sogenannten „Sample Rate Converter“. Dieser SRC zerhackt das digitale Signal und setzt es neu zusammen. Außerdem muss er zuverlässig getaktet und mit irgendetwas synchronisiert werden, entweder mit der digitalen Quelle oder mit dem internen DSP. In Summe bleiben hier von den theoretischen Vorteilen einer konsequenten digitalen Einspeisung also nicht mehr viele übrig.
Lg
Sascha
Hi Sascha,

diese Aussage richtet sich ja an eine Zielgruppe, die sich bei allem Respekt nicht hinreichend genug mit digitaler Technik beschäftigt hat, um ein sicheres Urteil abgegeben zu können. Und zu schreiben "Das Signal wird zerhackt", quasi wie eine Gurke, die dann wieder zusammengesetzt wird :lol: , schürt halt Sorge vor einer Technik, die tausendfach bewährt ist und dem DAC ein präzise getaktetes Signal zur Verfügung stellen kann.

Es ist einfach viel preiswerter und einfacher, nur einen Analogeingang anzubieten. So eine ADC-Platine kostet einen Fünfer im Großeinkauf, raus geht's per IS2 in den Sigma DSP, fertig.

https://www.audiophonics.fr/fr/appareil ... _search=fs

VG
Ludger
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,

die regelmäßigen Besucher der Abacus Webseite werden es vielleicht gelesen haben, die Mirra 14 ist bei mir zu hören. Das Angebot richtet sich an alle die Interesse haben, diesen äußerst interessanten und hervorragend klingen Lautsprecher zu hören. Freunde, die meine Telefonnummer haben, können mich wegen eines Hörtermines direkt anrufen, für alle anderen gilt, Termine bitte über Abacus buchen.

Die Einladung gilt besonders auch für jene, die sich hier kritisch geäußert haben, sofern sie in annehmbarer Entfernung wohnen. Ich könnte jetzt natürlich versuchen sie mit Worten zu überzeugen, aber ich möchte hier sinngemäß einen Philosophen zitieren:
„ Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit“.

Zum Schluss noch ein Bild und ein Kommentar über die Aufstellung in meinem Hörraum:

Bild

Das Hördreieck beträgt ca. 170cm, dabei stellt sich auch ohne Korrektur, bis auf die Raummodenbedingten Fehler im Bass schon ein sehr ausgewogenenes Klangbild ein. Für Acourate ist ausser der Korrektur der modenbedingeten Überhöhungen im Bass kaum etwas zu tun.

Viele Grüße
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Guten Morgen zusammen!
Nachdem die Mirra14 ihren Gastauftritt in meinem Hörraum beendet haben, und ich das Vergnügen hatte, zweieinhalb Wochen mit ihnen zu hören, möchte ich zuguterletzt meine Eindrücke schildern.
Der Grund, sie haben mich restlos begeistert zurückgelassen.
Es brauchte für die Begeisterung nicht mal eine Gewöhnungsphase, direkt nach dem aufstellen war mir klar, dass ich in dieser Preisklasse noch nie bessere Lautsprecher in meinem Hörraum hatte.
Aber auch unabhängig vom Preis, ist hier ein Lautsprecher entstanden, dem ich das Prädikat fehlerlos anheften möchte.
Klar, in der Preisklasse und etwas darüber gibt es Konkurenz, aber keiner der Lautsprecher die ich aus diesem Feld kenne, hat dabei diese Lockerheit mit der die Mirra14 zu Werke geht.
Die perfekte Balance aus Analyse und Spass.
Mit anderen Worten man kann einerseits jede Kleinigkeit der Aufnahme, und sei sie noch so winzig, ohne Anstrengung hören, das alles aber so unaufdringlich, dass man sich einfach aber auch zurücklehnen und genießen kann.
Was ich aber besonders hervorheben möchte, ist die verblüffende Tiefenstaffelung, die ich so bisher nur einmal in meinem Hörraum hatte, und das bei einem Lautsprecher der ein vielfaches kostet.
Als Beispiel sei hier mal gemischter Chor aus diversen Aufnahmen genannt.
Man kann die Häupter der Sänger und Sängerinnen abzählen -
das schaffen meine Trifon3 auch - dabei ist aber auch der Abstand der SängerInnen in der Tiefe dermassen realistisch, dass man meint einen Chor leibhaftig im Zimmer stehen zu haben.
Dieses Vermögen zahlt sich aber nicht nur bei Choraufnahmen aus, sondern ganz allgemein trägt es auch zur realistischen Abbildungsgrösse innerhalb des Aufnahmegefüges aus.
Die hier im Forum empfohlenen Aufnahmen der Streichquartette von Beethoven mit dem Suske Quartett, haben mir grösstes Vergnügen bereitet.
Bei Orchestermusik von z.B. Mahler, Bruckner, Schostakovitch, scheinen die Mirra 14 buchstäblich über sich hinaus zu wachsen.
Mit geschlossenen Augen würde man niemals eine so kompakte Box hinter dem gebotenen vermuten.
Die Frage, wie steht es mit meiner persönlichen Aufnahme aus dem „Giftschrank“ ,
-Love me like a Man-von Diana Krall. Eine Aufnahme die mir wegen ihrer Härten in der Stimme über viele Boxen bisher negativ aufgefallen ist.
Gefällig klingt das immer noch nicht, aber eben auch nicht giftig.
Jazz, egal ob Solo oder Big Band, bzw. alles dazwischen ist einfach umwerfend gut.
Man könnte es vielleicht so zusammen fassen, die Mirra14 kennt keine Lieblingsmusik, spielt aber jede Art mit einer kontrollierten Leidenschaft auf den Punkt.
Eine törichte Frage wäre die, nach der Luft nach oben. Man ganz sie ganz schnell beantworten. Wenn die Mirra14 spielen, vergisst man sie einfach.

Viele Grüsse
Thomas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Thomas,

Vielen Dank für Deine Schilderung - besonders der letzte Abschnitt hat es mir angetan, denn genau so soll es sein.

Wenn man zudem noch die Möglichkeit hat, seine LSP so ideal zu positionieren, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint, kann man sich wirklich glücklich schätzen.

Ich bin gespannt, inwieweit es Abacus gelingt, sich mit diesen Monitoren am Markt zu behaupten. Gäbe es sie in einem etwas anderen Formfaktor (bspw. als V-Version), wären sie auch für mich sehr interessant.

VG
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Thomas,
Mir fällt kein vernünftiger Grund ein weswegen man die Mirras nicht auch hochkant betreiben könnte.
Ich hab’s nicht ausprobiert, aber das müsste gehen.
Freie Aufstellung danken die meisten Boxen.
Im konkreten Fall 110cm vor der Rückwand, 140cm zu den Seitenwänden, Ohren 155cm vor der Rückwand.
Viele Grüße
Thomas
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potsdamer
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Beitrag von potsdamer »

Hallo Thomas,

auch von mir vielen Dank für die Schilderung Deiner Eindrücke.
Wie würdest Du denn die Unterschiede zur Trifon in Deinem Hörraum beschreiben?
Und hat Hanno mal erklärt, was für ihn und das Team den Studiomonitor ausmacht, also im Gegensatz zu den anderen Abacusen?
Ich fand die auch so schon immer recht neutral und ehrlich....

Nochmals Dank und Grüße aus Potsdam in den Süden
Stephan
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Stephan,
Ich glaube von Abacus selbst gibt es eine erschöpfende Darstellung, warum die Mirra entwickelt wurde,
und warum sie genau so aussieht.
Die Trifon wäre an einem üblichen Arbeitsplatz für die Abmischung wohl etwas zu hoch.
Rein vom Vermögen her, könnte man die Trifon3 ebenfalls für diese Aufgabe verwenden.
Ein Vergleich in diesem Thread, in dem es ja um die Mirra geht, halte ich für nicht angebracht.
Ich werde Dir meine Meinung in den nächsten Tagen per PN mitteilen.

Viele Grüße
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Thomas K. hat geschrieben: 17.08.2021, 16:32Mir fällt kein vernünftiger Grund ein weswegen man die Mirras nicht auch hochkant betreiben könnte.
Ich hab’s nicht ausprobiert, aber das müsste gehen.
Hallo Thomas,
warum nicht einmal alle 8 Möglichkeiten* testen?
Angst vor Gewissheit?
Grüße
Hans-Martin

* jeweils um 0°, 90°, 180°, 270° rotiert, zusätzlich L<>R tauschen (=x2)
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