Gehen geregelte Lautsprecher "tiefer"?

wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Christian hat geschrieben:Und das ist dann auch der Grund, warum der FM Sub mit einem riesigen Chassis aufgebaut ist?
Christian,

Für tiefen Bass gilt: Fläche und Hub sind durch nichts zu ersetzen.

Sprich: Man braucht grosses, durch die Membran "verschobenes Luftvolumen" für tiefen Bass (dann spürt man's auch im Bauch).

Gruss,
Winfried
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Frank Levin
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Beitrag von Frank Levin »

So ist es Winfried

nur kann man von außen nicht die Parameter der eingesetzten Chassis erkennen :wink: Es gibt auch 40er, die machen alles andere als Bass.
Leider sind Lautsprecher wie bestimmte Isophon- oder WHD Treiber die auf Tiefbass getrimmt waren, anscheinend aus der Mode gekommen. Auch hochpreisige Lautsprecher, sind oft mit Bässen ausgestattet die vom ersten Eindruck ( wenn der Chassistyp erkennbar ist) nicht Tiefbassgewaltig/fähig sind. Da bringt die brutalste Entzerrung nichts.

Grüße Frank
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Leider können auch hochpreisige Lautsprecher die Physik nicht aushebeln. D.h. bei gegebener Grösse muss man sich entscheiden ob man Wirkungsgrad oder Tiefbass will.

Es gibt heute aber viele Woofer welche ordentlichen Tiefbass ermöglichen. Und wenn man spezialisierte Subwooferchassis nimmt, kann keiner der klassischen WHD und Isophon Chassis mehr mithalten.

Gruss

Charles
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Frank Levin
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Beitrag von Frank Levin »

Hallo Charles

kann immer gute Tips gebrauchen :wink:

Gruss

Frank
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Mein Tipp: Velodyne :wink: :wink: :wink: - die Chassis sind ernsthaft spezialisiert, leider nicht für Selbstbau erhältlich :oops: :oops: :oops:
Gruss,
Winfried
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Wie sieht es denn mit den Chassis für den Car-Hifi-Bereich aus?
Da gibt es doch richtige Wuchtbrummen mit extremer Belastbarkeit und wahnsinns Hüben. Ich kennen da so ein Teil von Carpower mit dem klangvollen Namen "Raptor".

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Taugt so etwas auch für den Einsatz im heimischen Tiefbassbereich?

Viele Grüße,
Ralph
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Theoretisch ist dieser verwendbar aber mit Einschränkungen. Er kann zwar viel Luft verschieben und ist extrem belastbar. Aber er hat eine relativ hohe Resonanzfrequenz. Mit genug Leistung und entsprechender aktiver Entzerrung (z.B. Linkwitz Transformation) ist laut tief und sauber möglich.

Aber mit HiFi Subwoofer Chassis wie den XLS und XXLS von Peerless ist Tiefbass in moderaten Gehäusen möglich:

www.tymphany.com/categories/peerless/subwoofer

Von Aurasound gibt es auch ziemlich geile Teile (Der Riesensubwoofer XS von Wilson benutzte zwei Aurasound Chassis):

www.aurasound.com/public/pdf/NS18-992-4A.pdf

Gruss

Charles
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Frank Levin
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Beitrag von Frank Levin »

Hallo Ralf

bei einer Resonanzfrequenz von 53 Hz und einen Qts von 0,36 kann man das "Vieh" aktiv extrem entzerrt in geschlossenen Gehäusen laufen lassen. Ob es sich dann nach was anhört?

Nur ich würde mir so was nicht bauen. erinnert irgendwie an Monster Trucks :mrgreen:
Optimale Parameter wären eine Resonanzfrequenz von 20 Hz und ein Qts von ca 0.35 und ein nicht zu hoher Vas. Der "neue" 26 Alu mit Carbonphaseplug von Vifa ist ein hervorragendes Chassis... nur halt kein 40er.

Gruß Frank

PS.
Hallo Charles

die sind mir bekannt . Die Peerless werden auch von Intertechik vertrieben
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Christian
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Beitrag von Christian »

wgh52 hat geschrieben:Für tiefen Bass gilt: Fläche und Hub sind durch nichts zu ersetzen.

Sprich: Man braucht grosses, durch die Membran "verschobenes Luftvolumen" für tiefen Bass (dann spürt man's auch im Bauch).
Ich weiss, Hubraum statt Spoiler ;-) Mir ging es nicht um die Gesamtfläche, sondern um Franks Aussage, das die Qualität des Tiefbass u.a. nicht alleine von der Gesamtfläche evtl. mehrerer Chassis, sondern vom Durchmesser des ggf. einzigen Chassis abhängt.

Gruß
Christian
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Es ist tatsächlich mit etwas geringeren Verzerrungen und etwas besserem "Antritt" zu rechnen, wenn das gleiche Verschiebevolumen mit grösserer Fläche und kleinerem Hub bewerkstelligt wird als umgekehrt.

Dies ist jedenfalls bei ungeregelten Woofern so. Inwiefern dies auch bei geregelten Speakern gilt müsste man vielleicht Herrn Müller fragen.

Gruss

Charles
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Frank Levin
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Beitrag von Frank Levin »

Es ist immer besser, das Physikalische zu optimieren um so den Regelaufwand zu minimieren. Ein 20er kann auch mit Regelung nicht soviel Luft bewegen wie 2 oder 4.


Grüße Frank
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Man muss hier gut aufpassen, dass man nicht Birnen mit Aepfeln vergleicht. Vier gleiche Chassis können natürlich mehr Schalldruck und kleinere Verzerrungen als ein einzelnes desselben Typs, das ist soweit klar.

Aber ein einzelner 20iger mit einem linearen Membranhub von 20 mm kann auch gleich viel Luft verschieben wie vier 20iger mit 5 mm linearem Hub. Trotzdem wird die Viererkombination bei Passivboxen besser tönen. Ob es aber bei einem geregelten Woofer immer noch so ist, ist eben noch offen.

Ein Detail welches eine Regelung nicht aushebeln kann ist sicher die gleichmässigere Anregung des Raums bei einer grösseren Anzahl Chassis.

Gruss

Charles
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Frank Levin
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Beitrag von Frank Levin »

Hallo Charles

es gibt 20er Breitbänder, die machen bei 60 Hz Schluss.
Das gute an großer Fläche und langem Hub ist, das die Lautsprecher Reserven haben. Sie spielen bei richtiger Abstimmung meist im unteren Bereich des möglichen Hubs. Also verzerren sie auch weniger.

Gruß Frank
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Genau dies bestätigt mir der Velodyne DD18.
Habe den SUB jetzt seit 2 Wochen in Betrieb und bin angenehm überrascht, welch sauberen, unangestrengten, wenns sein muss aber auch voll "zulangenden" Bass (das sprichwörtliche Hosenflattern) dieses 18" Chassis liefert.
Und das schöne an der Regelung ist, dass diese in 8 Stufen an den Hörgeschmack bzw. die Musik/Film-Gattung angepasst werden kann.
Bei Klassik und Jazz fahre ich mit max. Feedback, bei Filmen lasse ich ihm viel "freien" Lauf (damits auch ordentlich kracht :mrgreen: ).

Der Silbersand SUB 1 geht ja in dieselbe Richtung:
Grosse Fläche und langer Hub.
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Mehrkanalfan
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Beitrag von Mehrkanalfan »

Hallo zusammen,

enorme Schallpegel lassen sich aktiv mit Sub leicht realisieren. Der Hauptlautsprecher sollte hierfür nur Frequenzen bis >60 oder >80 Hz wiedergeben so kommt das System nicht so leicht an seine Grenzen. Für echte Tiefbässe braucht es viel Leistung.
Um einen 10Hz tieferen Ton mit gleicher Lautstärke wiederzugeben bedarf es im Tiefbassbereich ca. der doppelten Verstärkerleistung. Und wenn sich das ganze System am schwächsten Glied orientieren muß ist das im Fall einer BM der 180W Treiber für den Basslautsprecher. Der Hochtöner braucht für die gleiche Lautstärke nur wenige Watt Leistung.

Auslöschungen oder zu dicker Bass durch Raumeinflüsse können mit einem fein justierbaren Sub oder mit einem entsprechenden Equilizer für diese kritischen Frequenzen weitgehend vermieden werden. (letzteres speziell für Subwoofer gesehen von Velodyne mit Meßmikro und natürlich auch manuell einstellbar)
Mein Sub kann zwar nicht tiefer als meine BM12 aber deutlich linearer und natürlich lauter. Die Einstellerei hat allerdings extrem lange gebraucht.

Gruß Torsten
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