Buchardt Audio A700

beltane
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Buchardt Audio A700

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

Buchardt Audio erweitert die Serie der aktiven Modelle um den Stand Lautsprecher A700, ein 3 Wege System mit 4 Endstufen und DSP basierter Frequenzweiche. Der Einführungspreis liegt bei 5.500,00 €, später soll der Paarpreis bei 6.000,00 € liegen.

https://www.buchardtaudio.com/products/a700-white

http://www.av-magazin.de/frontpage.447+ ... cec.0.html

https://www.fairaudio.de/news/buchardt- ... audio-hub/

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

das Lite Magazin hat einen Testbericht der aktiven Buchardt Audio A 700 veröffentlicht:

https://www.lite-magazin.de/2020/06/buc ... erkonzept/

Viele Grüße

Frank
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Gromit
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Impulsantwort Buchardt A700

Beitrag von Gromit »

Hallo,

seit Woche steht die Buchardt A700 nun bei mir. Der erste Eindruck war sehr positiv. Vor allem das extrem reduzierte Setup bei drahtloser Zuspielung über den WISA kompatiblem Hub gefällt mir richtig gut. Nach dem Einhören hatte ich jedoch das Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt mit dem Klangbild - Ok, ist vielleicht die Umgewöhnung vom der teilaktiven Kette (2 plus 2 setup wie in meinem Vorstellungsthread beschrieben) zu Vollaktiv mit typischerweise (?) direkterem Klangbild geschuldet? Aber selbst nach einer Woche habe ich immer noch das Gefühl, dass der Lautsprecher zwar alles richtig macht, aber ich habe diesen schwer zu beschreibenden 'Druck' auf den Ohren, welches mir das entspannte Hören sehr schwer macht. Irgendwie 'fliesst' die Musik nicht... Passt evtl das Abstrahlverhalten nicht zu meinem Raum (Nachhallzeit im Mittel 0,4 sec, ca 3,5 m Hörabstand)?
Auch enpfiehlt Buchardt eine EInspielzeit von mindestens 50 - 100 Stunden, die ich noch nicht erreicht habe - kann mir allerdings nicht vorstelen, dass sich da noch eine wirklich grundlegende Veränderung zeigen wird.
Nun habe ich mit Audionet Carma eine akustische Messung durchgeführt: Das Reflektionsmuster im ETC ist erwartungsgemäss etwas anders als im 2+2 setup, unkorrigierter Frequenzgang ist gar nicht schlecht - auch im Bass. Aber was mir direkt aufgefallen ist, ist die Impulsantwort gemäss des Screenshot. Das hatte ich so bisher noch nicht gesehen mit dem Plateau von 2-3 msec nach dem Impuls.

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Jetzt die Fragen an die Spezialisten:
Wie ist das zu Interpretieren? Was kann die Ursache sein? Kann sich das auf das Klangbid auswirken?

PS: Habt Ihr ähnliche Hörerfahrungen mit Umstieg von passiv auf aktiv gehabt?

Gruss,
Wolfgang
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Gromit hat geschrieben: 30.11.2020, 07:53 Aber was mir direkt aufgefallen ist, ist die Impulsantwort gemäss des Screenshot. Das hatte ich so bisher noch nicht gesehen mit dem Plateau von 2-3 msec nach dem Impuls.
Wolfgang,
das Bild zeigt eine Sprungantwort.

Grüsse
Uli
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Gromit
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Beitrag von Gromit »

Hallo Uli,

danke - mein Versehen habe ich auch festgestellt. Aber erst nachdem mein Beitrag nicht mehr editierbar war...

Kannst Du dennoch etwas zur Interpretation sagen?

Gruß,
Wolfgang
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Wenn ein LS perfekt bis 0 Hz übertragen würde wäre die Sprungantwort eine Stufe, d.h. nach dem Sprung würde die Kurve oben bleiben.
Da ein LS das normalerweise nicht tut, er müsste dann ja einen konstanten Luftdruck erzeugen, fällt die Spungantwort wieder ab.
Abhängig davon wie sich nun die einzelnen Chassis verhalten gibt es ab und zu Sprungantworten, die zuerst vermeintlich "oben" bleiben.
Was dann aber vom zeitlichen Verhalten der Chassis abhängt.
Das Bild zeigt eine überhöhte Hochtonspitze, es gibt hier nicht einen dreieckförmigen Abfall. Es riecht ein wenig danach, dass der Mitteltöner invertiert spielt.
Im übrigen ist die Darstellung der Spunganwort viel "kritischer" als das Ohr, insofern also Entwarnung.
Du kannst mir aber auch mal die gemessene Pulsantwort als Datei schicken.

Grüsse
Uli
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Ein aktueller Test
https://www.lowbeats.de/die-daenische-k ... udio-a700/
Was ich persönlich aber ein bisschen traurig finde ist das Foto mit dem ausgebauten Tiefmitteltöner. Das bricht ja das MDF im Schraubbereich schon auf.
Gruß Rüdiger
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hallo Rüdiger,

offenbar geht man bei vielen Hersteller davon aus, dass die Chassis einmal festgeschraubt und nie wieder rausgenommen werden. Den Murks mit dem MDF sieht man leider öfter...

Im DIY setzt man gerne auf ein Sandwich Multiplex/MDF, wobei die Multiplexplatte unter dem leichter fräsbaren MDF sitzt und den Holzschrauben eine sichere Aufnahme bietet. Oder eben Einschlagmuttern, die aber ganz offenbar zu teuer für Fertiglautsprecher sind.

Schade, aber so ist es nunmal.

VG
Ludger
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Nomade
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Beitrag von Nomade »

Hallo Rüdiger
Vielleicht wurden sie nur stümperhaft ausgebaut. Wenn man zu ungeduldig ist und die Schraube steckt noch 2 Umdrehungen drin und man zieht daran....
Gruss andreas
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo
Ich weiß natürlich nicht was da war, aber es sieht auf alle Fälle unschön aus.
Gruß Rüdiger
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Nomade hat geschrieben: 08.01.2021, 12:51 Hallo Rüdiger
Vielleicht wurden sie nur stümperhaft ausgebaut. Wenn man zu ungeduldig ist und die Schraube steckt noch 2 Umdrehungen drin und man zieht daran....
Gruss andreas
Hallo Andreas,

ein solches ausreißendes Bild entsteht nicht durch den Ausbau, sondern beim Durchbohren des MDF und beim Einschrauben von oben. Die Tatsache, dass die allgemeine Qualität des MDF in den letzten Jahren immer schlechter geworden ist, macht die Sache nicht besser...

VG
Ludger
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

MDF aus China würde ich aber auch erst mal nur in Freiluft betreiben. Die Lösungsmittel willst du nicht einatmen. Im Übrigen kann man wohl von einem Fertiglautsprecher für 6k€ nicht erwarten, dass die Gehäuse in Europa gefertigt werden. China-Chassis plus China-Elekronik und ein wenig Engineering aus Dänemark. Dass es auch anders geht, zeigen Audio Physik und Dynaudio, die immerhin ihre Heritage wieder in Skanderborg fertigen. Weil sie mit der Qualität aus 🇨🇳 nicht mehr zufrieden sind...
Jedem das Seine...
Lg
Sascha
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachfolgend der Link zu einem Hörbericht über die Burchardt Audio A700, erschienen auf Area DVD:

https://www.areadvd.de/tests/xxl-previe ... berklasse/

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachfolgend zu einem Testbericht über die aktiven Lautsprecher Buchardt Audio A700 - erschienen auf Area DVD:

https://www.areadvd.de/tests/xxl-test-b ... -leistung/

Viele Grüße

Frank
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Piano0412
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Beitrag von Piano0412 »

Gromit hat geschrieben: 30.11.2020, 07:53 Hallo,

seit Woche steht die Buchardt A700 nun bei mir. Der erste Eindruck war sehr positiv. Vor allem das extrem reduzierte Setup bei drahtloser Zuspielung über den WISA kompatiblem Hub gefällt mir richtig gut. Nach dem Einhören hatte ich jedoch das Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt mit dem Klangbild - Ok, ist vielleicht die Umgewöhnung vom der teilaktiven Kette (2 plus 2 setup wie in meinem Vorstellungsthread beschrieben) zu Vollaktiv mit typischerweise (?) direkterem Klangbild geschuldet? Aber selbst nach einer Woche habe ich immer noch das Gefühl, dass der Lautsprecher zwar alles richtig macht, aber ich habe diesen schwer zu beschreibenden 'Druck' auf den Ohren, welches mir das entspannte Hören sehr schwer macht. Irgendwie 'fliesst' die Musik nicht... Passt evtl das Abstrahlverhalten nicht zu meinem Raum (Nachhallzeit im Mittel 0,4 sec, ca 3,5 m Hörabstand)?
Gruss,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,

dein Eintrag ist nun ja schon eine Weile her. Was hat sich denn seitdem bei dir getan?

Ich habe seit 4 Wochen die A500 bei mir stehen und habe auch den "Druck" auf den Ohren beobachtet. Mittlerweile habe ich gelernt, dass das am Druckkammereffekt liegt.
"Wenn die Frequenz eines Tones so tief ist, dass die halbe Wellenlänge nicht mehr in den Raum passt, läuft keine Schallwelle durch den Raum, sondern die Lautsprechermembran ändert direkt den Druck im Raum - wie ein Kolben in einem Zylinder. Der Pegel ist unter diesen Umständen höher, als bei kleineren Wellenlängen, aber es gibt auch keine Raumresonanzen mehr. D.h. der Ton ist präzise und standortunabhängig. Der höhere Pegel kann mit einem Equalizer korrigiert werden. Typisches Beispiel ist die Wiedergabe von Bässen über einen geschlossenen Kopfhörer - die Kopfhörermuschel bildet dabei den Raum in dem der Druckkammereffekt entsteht. Die Wirkung des Druckkammerefektes wird sofort klar, wenn man den Kopfhörer abnimmt - dann fehlen die Bässe vollständig."
Die A500 spielen bis 25 Hz runter, die A700 bis 17 Hz. Wie groß ist dein Raum? Ich vermute, dass es bei dir wie bei mir ist, bei deinen bisherigen Lautsprechern warst du oberhalb der Raummoden. Wenn ich die Aussage "Wenn die Frequenz eines Tones so tief ist, dass die halbe Wellenlänge nicht mehr in den Raum passt, läuft keine Schallwelle durch den Raum" richtig verstehe, müsste dein Raum in jeder Dimension über 10m groß sein, um unter 17 Hz zu landen (343 :2 :17). Hast du schon mal versucht, die Zimmertür zu öffnen? Damit kannst du den sich durch die Lautsprecher aufgebauten Druck ablassen :)
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