Revision B&M Omega Version 1

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Individualist
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Revision B&M Omega Version 1

Beitrag von Individualist »

Guten Morgen aktive Hörer,

nachdem ich gestern meinen Vorstellungs-Thread "abgeliefert" habe, komme ich heute
zu meinem Paar B&M Omega I.

Die Lautsprecher sind seit 35 Jahren in meinem Erstbesitz und bedürfen einer Revision.
Eine der beiden hat folgenden Fehler:

Nach Einschalten spielt sie zunächst normal ab, nach einer Aufwärmphase von ein paar Minuten
beginnen die beiden Sub, also die mit dem Meßmikrofon, an zu pumpen :( .

In gleichmäßigem Rythmus werden beiden Membrane ordentlich ausgelenkt.

Wenn ich die Lautsprecher in 2-3 Wochen in meiner Werkstatt habe, will ich, so wie ich es schon
bei vielen alten Hifi Geräten gemacht habe, vor der Fehlersuche den Entstörkondensator und die
Elkos tauschen, um dann zunächst eine sichere und stabile Stromversorgung herzustellen.

Hat von Euch jemand Schaltpläne, damit ich im Voraus schon mal Material bestellen kann?
Und wie sieht es mit Koppelkondensatoren aus? Welche Typen sind Eure Favoriten?

Gruß Peter
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Peter,

bei den Omegas kann man die Revision unterschiedlich weit treiben. Am Anfang sollte immer der Tausch aller Elkos stehen, auch für neue Relais(kontakte) zu sorgen und die (zu) vielen (brumm/schnarranfälligen) Steckverbindungen zu prüfen, eventuell durch Lötungen zu ersetzen, hat sich sinnvoll erwiesen.

Das Pumpen der TT dürfte mit der Aufwärmung alter, defekter Elkos zusammenhängen. Dass beide pumpen kommt davon, dass sie parallel geschaltet an einer Endstufe "hängen". Die Regelschaltung ist extrem einfach aufgebaut und nicht abgleichbar. Nach dem Elkotausch ist es wahrscheinlich, dass das Pumpen nicht mehr auftritt...

Wenn die Omegas dann wieder "klaglos gehen" gibt es durchaus weiteren Optimierungs"bedarf", denn der Tausch der TL07x OPVs gegen moderne Typen und Versorgungsbufferung der einzelnen Funktionen/Module/OPVs hat sich bei mir klanglich gelohnt. Für die V+/V- Pufferung habe ich mir übrigens kleine Platinen entwickelt.

Eine weitere klangrelevante Verbesserung ist durch Ersatz der einfachst-3-Bein +/-15V Versorgung durch moderne low Noise Regler erreichbar. Mit aktiven Gleichrichtungen und Trafo Snubbers wären weitere Qualitätsverbesserungen der alten Schätzchen möglich.

Soweit mal für den Anfang, mann kann also richtig viel machen, auch wenn die Chassis selbst vielleicht "betagt" erscheinen :cheers:

Grüße,
Winfried

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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Peter,

Du solltest auch Deine Lautsprecher prüfen, speziell die beiden Kalotten. Wenn die Omega nach der Revision immer noch und unangenehm in den Höhen klingt, kann man mit dem Austausch der Lautsprecher noch viel erreichen.

Wenn man es dann noch aud die Spitze treiben will, passt man noch die Linkwitz-Korrektur an die neuen Lautsprecher an. Wenn Du dann noch mit Messmikro und Programmen wie Arta oder REW die Pegel einstellst ....

Aber tausche erst einmal die Elkos, Entstörkondensatoren und die Relais.

Vielleicht bist Du dann schon zufrieden mit dem Klang Deiner Omega. Wundern würde mich das nicht :-)

Beste Grüße

Thomas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Peter,

Du hast PN.

Frohe Pfingsttage!
Winfried

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Individualist
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Beitrag von Individualist »

Hallo aktive Hörer,

Die Omega´s sind jetzt bei mir und die Planung für die Revision beginnt.
Irgenwand muss mir mal die originale Zuleitung (dünnes Kabel mit 3pol DIN Stecker <-> Cinch)
defekt gegangen sein.

Welches Kabel empfiehlt der aktive Hörer als Zuleitung vom Vorverstärker zu seinem Aktivlautsprecher?

Da ich die Elektronik eh entnommen habe, ist mir in den Sinn gekommen, zwischen DIN Buchse und Lautsprecher-Terminal
ein zusätzliches Loch zu Bohren und eine hochwertige Cinch-Buchse zu installieren.

Das hätte den Charme, auf ein vorkonfektioniertes Kabel Cinch <-> Cinch zurückzugreifen.

Was denkt Ihr?

Gruß Peter
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Peter,

es wäre auch denkbar die rot/schwarz Lautsprecherterminals zu entfernen. Dass jemand die Boxen am Vollverstärkerausgang betreibt ist höchst unwahrscheinlich.

Die DIN-Buchse hat allerdings auch einen Vorteil: Es gibt dort einen Schaltspannungseingang, so dass man nicht (nur) auf die signalgetriebene "na ja" Einschaltautomatik angewiesen ist. Weiters ist ein Pin "not connected", so dass man z.B. unter Verwendung des bei Nichtbenutzung des Lautsprecherterminals frei werdenden OPVs ganz leicht einen symmetrischen/balanced Eingang realisieren könnte. Ein Kabel mit 3 Innenleitern ergäbe dann ein symmetrisches Anschlußkabel mit Ferneinschaltung, was wiederum brummresistenterer Aufbau wäre. Die permanent anliegenden 15V Einschaltspannung wären übrigens eine gute Dielektrikumsvorspannung des Verbindungskabels(das weis Hans-Martin zu erklären :cheers: ). Nur so Ideen...

Grüße und viel Erfolg!
Winfried

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