Aktivlautsprecher mit AV-Receiver betreiben?

Mehrkanalfan
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Beitrag von Mehrkanalfan »

Jens hat geschrieben: 15.05.2020, 18:10 ...
Aber nehmen wir eine Aktive Front und einen vom gleichen Hersteller passive Centerkiste mit selbem HT/MT usw. würde ich das für den Gelegenheitskinofan unproblematisch sehen.
...
LG
Jens
Wenn man nur den Ton aus vielen Richtungen hören will, reicht irgend ein Center. Der kann aber auch den Klang gewaltig nach unten ziehen, wenn die Hauptlautsprecher besser sind. Schlecht, wenn der Center eine andere Klangfarbe hat (dumf, hell, pappig...) Dann zerreißt es regelrecht die akustische Bühne in 3 Teile. Bewegt sich eine Person von der Mitte nach rechts und spricht, sollte sich der Klang nicht verändern. Bei Tönen, die gleichzeitig von allen Frontlautsprechern ausgestrahlt werden, sollte sich kein LS hervortun, sonst stört das.

Mit dem Center habe ich viel rumprobiert. Meine Hauptlautsprecher waren BM8. Zunächst probierte ich einen passiven Teufel Center mit einer Torens Monoendstufe. Das war genauso schlecht wie der Versuch mit einem Martin Logan Center (gebogener Elektrostat mit 2 Tief-Mitteltönern.) Dann habe ich von BM einen kleinen aktiven Würfel ausprobiert. (den Modell-Namen weiß ich nicht mehr, mit Gehäuse aus Stein und Coax-Bauweise). Auch das war unterirdisch. Erst mit einer BM4 wurde es deutlich besser. Perfekt wurde es dann, als ich die BM8 gegen BM12 tauschte, weil die Technik von BM4 und BM12 identisch ist.
Für die BM8 wäre die Nano der perfekte Center, da auch hier die gleiche Technik wie in der BM8 zum Einsatz kommt.

Beim Fernsehen ist der Center der wichtigste LS. Bei entsprechender Musik sind alle 3 gleich wichtig.

Mein Fazit: 3 gleiche Lautsprecher vorne oder mindestens die gleiche Technik, sonst keine dauerhafte Freude.

Die geringere Bassleistung eines kleineren Center-LS kann der AV-Receiver auf die dafür geeigneteren LS umleiten. (Haupt-LS oder Subwoofer). Drum macht nichts aus, wenn der Center unter 60-80 Hz nicht mehr viel zu bieten hat.

Gruß Torsten
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bamhamer
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Beitrag von bamhamer »

Mehrkanalfan hat geschrieben: 14.05.2020, 14:47 Ich kann mich den Worten von Kottan nur anschließen. Ich mache seit Dolby Surround mit verschiedenen Anlagen und Lautsprechern rum, seit 1992 habe ich aktive Lautsprecher. Anfangs benutze ich die analogen Vorverstärkerausgange der Mehrkanal Receiver, das machte mich unglücklich, weil ich wußte, daß die Endstufen ungenutzt blieben. Also entschied ich mich für einen AV Vorvertärker Receiver und mußte feststellen, daß die Auswahl hier nicht mehr ganz so groß ist und die Geräte eigentlich viel teurer sind. Liegt wohl an den Stückzahlen und den verbauten Komponenten, die oft auf höherem Niveau sind als bei AV Vollverstärkern. Wer sich eine komplette 5.1 Anlage für 1500€ kauft, hat einen AV Receiver für 350€, der alles kann, aber eben alles nicht ganz so perfekt. Erst wer mit Monoblöcken, separaten Endstufen oder mit Aktivlautsprechern Unterwegs ist, braucht reine Vorverstärker, und dieses Klientel ist kritischer und gibt deutlich mehr für diese Komponenten aus.

...

Um den Preisrahmen nicht zu sprengen, könnte man auch einen gebrauchten AV-Vorverstärker besorgen.

ob die im AVR eingebauten endstufen genutzt werden oder nicht ist mir herzlich egal. bei denon gibts ab dem x3600 eine komplette pre out sektion den bekommt man für ca.800€

wenn ich das mit den ca 2500€ für den yamaha CX-A5200 vergleiche frage ich mich was der besser/mehr kann für den 3fachen preis.
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bamhamer
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Beitrag von bamhamer »

Jens hat geschrieben: 15.05.2020, 18:10 Soweit ich das überblicke haben nur die grossen AVR's (also Gewichtsklasse >2000 Euro) Pre Outs für alle Kanäle. Ich sehe eigentlich kein Problem bei den Geräten in der gehobenen Klasse. Da ist schon ordentlich Material an Bord. Kleine, billige AVR's haben gar keine Preouts bzw. wenn dann maximal für die Front. Ich würde salopp formulieren- jeder AVR der Pre- outs für alle Kanäle hat ist gut geeignet, da es sich quasi immer nur um Geräte der gehobenen Klasse handelt. Arcam's, Lexicon RV's (scheinen Verwandte zu sein..) oder eben die grossen Denons, Pioneers, Onkyos...

bei denon gibts schon ab dem x3600 für ca 800€ eine komplette pre out sektion
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bamhamer
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Beitrag von bamhamer »

zur info wegen den gesprächen über center LS:

ich höre 2.0 oder 2.2 ich habe keinen center oder rear speaker noch will ich welche. nur stereo
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Jens
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Beitrag von Jens »

Na dann ist es schnuppe egal. Da du kein 5.1/7.1 betreiben willst kannst du gemütlich einfach den AVR kaufen und gut.
Die Argumente (verschieden angeasteuert usw) gelten alle für dich nicht, da du nur 2.0 oder 2.2 (also plus Sub) hörst. Ich würd den AVR einfach nehmen. Klar- die Vorstufensektion in einer "richtigen" Vorstufe wird besser aufgebaut sein (Netzteil, Signalverarbeitung, Bauteile selber...) aber daher kosten Vorverstärker auch eben "mehr". Für die pragmatische, günstige Lösung kannst du so nen AVR nehmen.

PS: Hast du dir die Cocktailaudio- Gerätschaften schonmal angeschaut?

LG
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bamhamer
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Beitrag von bamhamer »

Jens hat geschrieben: 20.05.2020, 21:10 PS: Hast du dir die Cocktailaudio- Gerätschaften schonmal angeschaut?

LG

ja habe ich. die geräte sind auch deutlich teuerer als ein denon 3600 oder 4500 oder?
ob die überhaupt ein vergleichbares gerät haben minus die endstufen eines AVRs bin ich mir nicht komplett sicher weil ihre Homepage eine katastrophe zum vergleichen ihrer produkte ist.
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

Hallo Ben,

ich werfe hier mal den Arcam Receiver mit Dirac Live ins rennen, der kleinste AVR 390 ist im Preis um 1000.--€ gefallen, gebrauchte gibt es auch schon recht günstig.

Wenn Du Dir ein Umik-1 Mikro besorgst und die Anlage feinsäuberlich einstellst, wirst Du mit einer feinen Auflösung, klaren Dialogen und zeitrichtigen Effekten belohnt :)

Marco
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bamhamer
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Beitrag von bamhamer »

bullrich hat geschrieben: 21.05.2020, 13:46 Hallo Ben,

ich werfe hier mal den Arcam Receiver mit Dirac Live ins rennen, der kleinste AVR 390 ist im Preis um 1000.--€ gefallen, gebrauchte gibt es auch schon recht günstig.

Wenn Du Dir ein Umik-1 Mikro besorgst und die Anlage feinsäuberlich einstellst, wirst Du mit einer feinen Auflösung, klaren Dialogen und zeitrichtigen Effekten belohnt :)

Marco

Danke für den Vorschlag, aber dem Gerät fehlt Bluetooth und AirPlay. In erster Linie soll der AVR ja ein Streamer für die Aktiven sein.

Wozu braucht man denn eine einmess automatik wenn die aktiven selbst einzustellen sind?
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Booker
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Beitrag von Booker »

Hallo
Bamhamer,

Also ehrlich gesagt verstehe ich nicht was du willst, du hast hier so viele
Vorschläge bekommen, aber immer ist irgendwas was dir nicht passt.

Du musst immer Abstriche machen, entweder Stereo oder Surround, du trennst so wie ích das mache, Musik hören in Stereo und Fernsehen in Surround.
Grüße Rolf
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Mehrkanalfan
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Beitrag von Mehrkanalfan »

Von Bamhamer:
Wozu braucht man denn eine einmess automatik wenn die aktiven selbst einzustellen sind?
[/quote]

Hallo Bamhamer
Der Raum Macht die Probleme. Besonders der Bass ist kaum in ein normales Zimmer zu zwängen. Ein Raum mit 4x6 m hat Resonanzen bei ca 25/35 und bei 50/70Hz. Natürlich auch bei 100/140... Bei Bedarf bitte genau nachrechnen. Bei den Aktiven kannst du nur den Bass nur im Ganzen anheben oder absenken. Manche Subwoofer haben deutlich mehr Einstellmöglichkeiten. Mit einer Raumeinmessung kannst du hier erheblich verbessern.
Grundsätzlich gilt das auch für alle Frequenzen, den Hochton kann man einfacher im Zaum halten durch Polster, Teppich, Holztäfelung und natürlich professionelle Absorber.

Gruß Torsten
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