Erfahrungen mit Signalkabeln zum aktiven Subwoofer

jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

SolidCore hat geschrieben:(...) das ein überkreuzen der Adern von Stromkabeln um die Erde dann doch räumlicher klingt. Genau so war mein Erstlingswerk damals aufgebaut, genannt Forenstromkabel. Dies biete ich heutzutage nicht mehr an, da ein 12-Core als Meterware, vorgestellt in Gerts Tunings-Beitrag, einfach von Haus schon besser spielt, und weniger kostet. Damals gabs das leider noch nicht zu kaufen.
Hallo Stephan,

könntest Du dazu mal den/die entsprechenden Forenbeitrag/-beiträge verlinken?

Danke und Gruß,
Swen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben:Was Litzen gern machen, ist ein "aufbullern" im Bass, dies kann dann vielleicht im ersten Moment kräftiger klingen, auf Kosten der Genauigkeit. Mit dem Querschnitt kann man dann bestimmen, wo es ein ausgewogenes Verhältnis trifft. also das nicht nur enormer Kikkbass ohne Tiefbass zu hören ist, oder anders herum, nur schwärzester Druck, ohne Kick.
Hallo Stephan, Harald,
Obiges deckt sich mit meinen Beobachtungen. Seit 20 Jahren mache ich meinen Wunschklang mit der Zielkurve, davor habe ich das mit Kabeln versucht und bin Kompromisse eingegangen. Dabei tendierte ich immer mehr zu steifen Kabeln, völlig weg von hochflexibler Litze, die sich geschmeidig anfühlt aber häufig matschig klingt, oder aufgebläht.
Grüße
Hans-Martin
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Da Stimme ich euch zu, habe ja auch das Beispiel Viablue genannt, die benutzen für NF Kabel einen Leiter Querschnitt da werden viele Lautsprecherkabel neidisch. Ich sollte mal ein 6 irgendwas konfektionieren, habe es aus Mangel der passenden Stecker aufgeben und ich bin nun wirklich kein Amateur.

Aber zurück zum Thema. Wenn man es mit dem Querschnitt nicht übertreibt ist Litze die bessere Alternative für den Tiefton, je reiner das Material desto präziser und sauberer auch das Ergebnis.

Was ich mich aber Frage Stephan, was machst du um ein Kabel neutraler zu bekommen?
Wenn man nur einen fertig isolierten Draht benutzt muss man doch mit dem Ergebnis leben, durch diese drei Aufbau Methoden parallel legen, flechten oder verdrillen erreicht man keine tonale Veränderung, das Material klingt immer gleich. Tonal ist nicht Räumlichkeit, die verändert man hörbar.

Gruß Harald
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo Harald,

Was verwendest du denn als reines Subwooferkabel? Das 7x0,32?

Schönen Gruß

Thorsten
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

saabcoupe hat geschrieben:Da Stimme ich euch zu, habe ja auch das Beispiel Viablue genannt, die benutzen für NF Kabel einen Leiter Querschnitt da werden viele Lautsprecherkabel neidisch. Ich sollte mal ein 6 irgendwas konfektionieren, habe es aus Mangel der passenden Stecker aufgeben und ich bin nun wirklich kein Amateur.

Aber zurück zum Thema. Wenn man es mit dem Querschnitt nicht übertreibt ist Litze die bessere Alternative für den Tiefton, je reiner das Material desto präziser und sauberer auch das Ergebnis.

Was ich mich aber Frage Stephan, was machst du um ein Kabel neutraler zu bekommen?
Wenn man nur einen fertig isolierten Draht benutzt muss man doch mit dem Ergebnis leben, durch diese drei Aufbau Methoden parallel legen, flechten oder verdrillen erreicht man keine tonale Veränderung, das Material klingt immer gleich. Tonal ist nicht Räumlichkeit, die verändert man hörbar.

Gruß Harald
Hallo Harald

Das solltest du als Kabelbauer eigentlich selbst wissen. Es gibt auch kein Patentrezept.
Ich baue ja nicht aus Spass 20 Muster, bis es tonal ausgewogen erscheint. Man muss sich da rantasten.
Die Unterschiede sind da schon kleiner, aber dennoch hörbar.
In deinem Beispiel kann ich dir versichern, wenn du einmal die Adernzahl verdoppelst, und verdreifachst, und diese dann noch unterschiedlich aufbaust, wirst du in jeder Variante Unterschiede heraushören, auch tonal, nicht nur in der Räumlichkeit. Hans-Martin hatte eine noch andere Methode bereits angesprochen,welche die Ammis gerne verwenden, einfach den Querschnitt des Minusleiters gegenüber Plus zu verdoppeln. Typisch dafür wäre ein Rückgang der Mittenwiedergabe, oder ein kräftigeres Klangbild. Die Firma Eichmann hat dazu eine eigene Philosophie, man nennt sie die Eichmann-Ration. Sie beträgt, wenn ich mich richtig erinnere, 2 zu 3.
Ich verwende dies jedoch nur, wenn ein Draht von Haus aus nicht rund klingt, als Beispiel mal ein einzelner 0,5mm UPOCC Silber. Je einer davon als Cinch klänge schlank, mit leichter Mitten-Vorliebe. Addiert man eine oder 2 Adern nur am Minus, ergibt sich dadurch wieder ein halbwegs stimmiges Klangbild. Man könnte auch, um das gleiche zu erreichen, beide Adern vervierfachen. Da ist ein zusätzlicher Minusleiter bedeutend sparsamer, :).
Das Außengeflecht spielt da auch noch mit, alles in einen Schrumpfschlauch zu zwängen, noch schlimmer, die Pole in jeweils einen eigenen, ist klanglich von Nachteil, da PVC für Audio so ziemlich das schlechteste Di-Elektrikum darstellt.
Obwohl.... wir weichen vom Thema ab.
Jemand fragte nach dem Beitrag mit dem Stromkabel. Es ist der von Gert Volk, mit dem Tuning eines Linn System Hubs. Gert hatte seine ganze Netzversorgung in seiner Verführkette überarbeitet, und suchte bezahlbare Lösungen dafür.

Gruss
Stephan
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Moin Stephan,

meine Frage war nicht was andere alles mit dem Draht im Kabelbau anstellen sondern ganz präzise wie du ein Kabel neutraler machst bzw. warum es vorher nicht neutral war?

Wenn ich ein Kabel baue nehme ich den Leiter der mir dafür im Querschnitt, Materialsorte Kupfer oder Silber, Solid Core oder Litze , am geeignetsten erscheint löte Stecker dran und höre mir es an. Das ist dann auch keine Jahre lange Entwicklungsarbeit oder Forschung wie es gern beschrieben wird sondern einfach nur mal was anderes probieren im Laufe der Jahre. Um ein Kabel für sein eigenes Empfinden zu optimieren sind keine Jahre nötig, nur Stunden oder Tage.

Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten, es gefällt mir dann versuche ich den Klang präzise zu beschreiben, dabei fallen aber keine Worte wie neutral oder stimmig, denn damit kann selbst ich nichts anfangen.
Das Ziel ist, ein Kabel zu bauen das das vorhandene Signal so wenig wie möglich verändert oder beeinflusst.

Wenn es mir nicht gefällt baue ich es auseinander und ändere das was mir nicht gefallen hat.
Es ist zu dumpf, mit wenig Details und Auflösung, dann ist der Querschnitt zu hoch, z.b. bei einem 1mm Leiter. Dann füge ich einen anderen dünneren hinzu oder nehme gleich einen dünneren, zusammen löten und hören.

Der Klang ist zu hell, dünn, ohne Grundton, dann versuche ich es mit einem dickeren Leitern oder mehreren dünnen. So kann ich mit den eigenen Signaturen der Kupfer und Silber Leiter arbeiten und deren Vor bzw. Nachteile nutzen bzw. vermeiden.

So könnte ich noch mehr Möglichkeiten aufzählen um ein Kabel nach meinen Vorstellungen zu optimieren, den durch die Anzahl von verschiedenen Leitern in Querschnitt, Leiter Art und Material habe ich diese Möglichkeiten. Die Leiterqualität spielt bei mir keine Rolle denn ich nutze nur die höchste Reinheit.

Wie machst du das wenn du nur einen dicken Leiter zu Verfügung hast? Welche 20 verschiedenen Variationen sind es denn wund wie kann man da noch Unterschiede hören, du hast nur einen Leiter?

Bei meinen Digital Kabeln habe ich zuletzt auch gezielt mit Teflon und Luft experimentiert und sie Gert geschickt zum messen.
Keines von den 3 verschieden aufgebauten hat so gut geklungen und auch nur annähernd die 75 Ohm erreicht als mein Kabel was ich seit Jahren gleich baue, mit viel Schrumpfschlauch, es hatte 72 Ohm und ist damit das mit dem besten Wert.
Natürlich ist das Zufall, denn ich hatte nur das eine Ziel, den Leiter über die gesamte Kabellänge im gleichen Abstand zur Schirmung zu halten.
Was für mich aber wichtiger ist ist der hochauflösende Klang mit vielen auch hörbaren Details, Präzision und Musikalität die zum Fuss wippen verleitet.
Die Teflon Luft Kabel hatten das nicht, sie klangen alle langweilig und emotionslos oder hatte nichts mit einem 75 Ohm Digitalkabel zu tun weil tief in den 60 bzw. hoch in den 80 Ohm angesiedelt.

Ich glaube einige Antworten zum Kabelbau zu haben, allerdings kommen immer wieder Fragezeichen bei Beschreibungen von anderen.

Gruß Harald
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Thorsten,

ja, ich habe mich nach verschiedenen Testläufen mit den unterschiedlichen Kabel für das mit den 7x 0,32 mm Kupferleitern entschieden, es hat mir den gewünschten fetten sauberen und präzisen Bass gebracht.

Alle anderen hatte einen zu dünnen Bass, Audioquest Kabel mit Solid Core Leitern. Oder einen sehr schönen aber nicht so fetten Bass mit dem 1mm Silber Solid Core Leiter. Oder einen viel zu fetten dröhnenden unpräzisen Bass mit dicken Litzeleitern, Oehlbach 214 und Viablue.

Sehr nah dran war ich mit dem roten Elecaudio Litzenkabel, siehe meinen Händlerlink weiter vorn, da hat nur etwas Präzision gefehlt.

Ich kann mir auch sehr gut die geflochtenen Kimberkabel wie das PBJ als Sub Kabel vorstellen, da stimmt die Leiterqualität und Leiterart.

Mein Sub ist ein nachgebauter Elac 2080 mit 2x 25 cm Langhub in Push Pull Anordnung und einer digitalen 500 Watt Endstufe. Leider zur Zeit Arbeitslos weil ich keine Quelle mit regelbarer analoger Ausgangsstufe betreibe.
Mein Esoteric Wandler der vor dem Lautsprecher ist hat leide keine Lautstärke Regelung. Die Lautstärke regelt die Box welche leider auch keinen analogen Ausgang hat, nur einen digitalen.

Gruß Harald
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Stephan,

du schreibst das Schrumpfschlauch einen negative Einfluss auf den Klang hat.

Da habe ich andere Erfahrungen, denn ich baue seit Jahren meine Kabel mit vergleichbarem Aufbau. Die einzeln isolierten Leiter liegen parallel in einem Schrumpfschlach mit der dafür geplanten innen Größe, entweder 5 oder 6 mm, je nachdem wie viel Leiter ich unterbringen muss. Dafür habe ich dann natürlich auch Stecker mit verschiedener Größe zur Kabelaufnahme.

Und eins wurde den MuSiGo Kabeln bisher noch nicht nachgesagt, das sie schlecht klingen, eher das Gegenteil wie du weißt.

Gruß Harald
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
das ist ja ein lustiges Hauen und Stechen zu Ostern!
Meine Verwirrung, welches Subwooferkabel jetzt denn zu empfehlen ist, steigt mit der Anzahl der Postings:
nicht zu dick, aus Litzen, oder
möglichst dick und massiv, oder
7x 0,32, oder
5x 1,5 solid, oder
2x 1,0 und
mit oder ohne Schrumpfschlauch oder
was? :?
Osternester im Garten zu finden ist wohl leichter, als das richtige Sub-Kabel, oder?
Übrigens, ich habe jetzt mal 2x 1,5 mm für plus und 1,5+ 2,5 mm für minus massive Installationsleitung verdrillt und muss sagen : Bass ist auf jeden Fall bässer als zuvor mit RG 142!
(klarer, druckvoller, und nicht irgendwie aufgebläht)

Verwirrte Grüße

Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Martin

Hier ist kein hauen und stechen. Zumindest war es so nicht gemeint.
Eigentlich hatte ich eine Bau-Anleitung für ein Subwooferkabel gepostet, das sich bereits bewährt hat,
und für kleines Geld hervorragend spielt.
Was dann mit Spekulationen wieder etwas in Frage gestellt wurde.
Wir wissen jedoch alle, ohne eigenen Hörtest des vorgestellten kann man keine echte Aussage treffen.
Ich baue nun einfach mal die genannte Variante für einen netten Forenkollege hier, und hoffe,
er wird davon berichten. Ein neutraler Beurteiler kann ja nicht schaden.

Gruss
Stephan
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Martin,

da hast du recht. Wenn du mehrere zur Auswahl hast ist das es schwierig, weil jedes irgend welche Vorteile hat die dir gefallen.

Gruß Harald
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo
Mal was interessantes für die Kabelfrickler:
John Siau von Benchmark zeigt die Unterschiede von Störeinflüssen auf Twisted Pair gegenüber StarQuad:
https://www.youtube.com/watch?v=9ckp5CYBBjE
Wäre vielleicht auch interessant für LAN Kabel, wenn nicht der große Kapazitätsbelag die Impedanz der Leitung aus dem üblichen Bereich zerrt..
Grüße
Hans-Martin
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