Dynamikks Ultima

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beltane
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Dynamikks Ultima

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

der Hersteller Dynamikks bietet mit dem Ultima System einen dsp gesteuerten aktiven Lautsprecher an:

http://www.dynamikks.de/Ultima.html

Bis 150 Hz spielen 2 15" Bässe (ausbaubar auf 3 oder 4 Bässe je Seite) - für den darüberliegenden Frequenzbereich wird ein 3-Wege Horn genutzt. Die drei Wege verteilen sich auf 5 Treiber, die alle über ein Haupthorn im Sinne einer Punktschallquelle wiedergegeben werden. Nach hinten im Sinne eines Dipols offen und durch einen AMT ergänzt.

Ein spannendes Konzept, das ich gerne einmal hören würde.

Viele Grüße

Frank
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Sieht aus wie ein Danley Synergy Horn für Heimgebrauch. Wenn es gut implementiert ist, ist es sicher cool.

Gruss

Charles
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Die klare Formgebung finde ich bestechend.
Grüße
Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Frank,

Danke für den Link vor allem. Die Lautsprecher finde ich ästhetisch zwar sehr gelungen, ich habe aber leider keinen angemessenen Saal um sie zu stellen. Hätte ich den, so wäre es auch wahrscheinlicher, dass ich das zur Aquise nötige Kleingeld mein eigen nennte.
Interessant was der Entwickler zu so manchem High End Thema sagt, insbesondere seine Meinung zu Jazz at the Pawnshop.

Gruß

Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tinitus hat geschrieben:Interessant was der Entwickler zu so manchem High End Thema sagt, insbesondere seine Meinung zu Jazz at the Pawnshop.
Hallo Uwe, was sagt er denn?
Grüße
Hans-Martin
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hans-Martin hat geschrieben:Die klare Formgebung finde ich bestechend.
Grüße
Hans-Martin
Hi,

Noch klarerer geht's hier. Die Soundmaster erinert mich an die alten Tannoys und spricht mich total an

http://www.dynamikks.de/SOUNDMASTER.html


http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... Js3_t0tGim

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... U2rP9NM7NL


Schönheit in ihrer einfachsten, klassischen Form

Güsse,
Alwin
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Martin
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Beitrag von Martin »

Hans-Martin hat geschrieben:
Tinitus hat geschrieben:Interessant was der Entwickler zu so manchem High End Thema sagt, insbesondere seine Meinung zu Jazz at the Pawnshop.
Hallo Uwe, was sagt er denn?
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,
das sagt er:
http://www.dynamikks.de/R%C3%84UMLICHKEIT.html

Grüße
Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans-Martin,

siehe hier:

http://www.dynamikks.de/RÄUMLICHKEIT.html

Alle unter dem Thema Technik abgelegten Themen fand ich interessant bzw. erfrischend.


Gruß

Uwe
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hier, aus meiner Sicht das wesentliche:

...Körperhaftigkeit ist eine Schlüsselqualität für eine musikalisch glaubhafte Wiedergabe, also zum emotionalen Zugang zur Musik...

Da ist was dran. Ich würde mir nie wieder kleine Monitoren/Standlutsprecher kaufen/bauen.

Grüsse,
Alwin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mister Cool hat geschrieben:...Körperhaftigkeit ist eine Schlüsselqualität für eine musikalisch glaubhafte Wiedergabe, also zum emotionalen Zugang zur Musik...
Hallo Alwin,
auf Körperhaftigkeit will auch ich nicht verzichten, aber wie macht man die? Durch üppiges Grundtonvolumen, was sich im verbogenen FG ausdrückt? Ein LS, der raumunabhängig immer dieses bietet, ist kaum vorstellbar, dafür wissen wir inzwischen zu viel über die aufstellungsbedingten (Allison-) Effekte und Raummodenanregung etc.
Ich verstehe unter Körperhaftigkeit, dass Instrumente "Gestalt" annehmen, also Grund- und Obertöne sich möglichst integrieren, schwups, schon sind wir bei FLOW, das auch bei Koax-LS-Systemen noch eine Steigerung bringt, auch wenn ich höre, dass die vertikale Spreizung der Schallquellen Nachteile, das koaxiale Prinzip Vorteile haben kann.
Man kommt ja schon durcheinander, wenn 2 identische Boxen auf unterschiedlichen Regalhöhen platziert werden, da bricht Stereo für meine Ohren völlig auseinander.
Räumlichkeit wird allgemein so verstanden, dass nicht die Abbildung der Instrumente auf der Bühne, sondern der umgebende Raum außerhalb des Bereichs der Instrumentenplatzierung gemeint ist. Ohne umgebenden Raum keine Räumlichkeit.
Wenn Seitenwandreflexionen zu früh kommen, womöglich L anders als R, geht die Abbildung der Instrumente flöten. Da ist auch viel Zufall im Spiel, Aufnahmen mit großem Raum lassen sich dann kaum glaubwürdig projizieren. Die einen sagen Pseudo-Räumlichkeit, andere sagen, Räumlichkeit ist zufallsbehaftet, wenig reproduzierbar, auch eine Frage von vorhandenen Differenzsignalen. Mit ihrer breiten Abstrahlung machen Kalotten mehr "Räumlichkeit" als die stärker bündelnden AMT oder Hochtonhörner. Ich denke, weniger Räumlichkeit ist der Preis für Körperhaftigkeit.

Bei einem Live-Konzert (Universitätsorchester im AudiMax für 1000 Hörer) war es sehr wohl möglich, bis zur 5. Sitzreihe die Staffelung der Instrumente in der Tiefe der Bühne mit geschlossenen Augen wahrzunehmen, aber mehr als 15m sind nicht drin, dann ist unser Ohr am Ende seiner Entfernungs-Differenzierbarkeit. Diffuse Anteile kommen erschwerend hinzu, geben der Sache aber Lebendigkeit.
Griesinger argumentiert, im Konzertsaal werden die Bässe (überwiegend rechts positioniert - warum wohl?*)
quer hin- und herwabern, bis sie verklungen sind. Das bewirke ein Envelopment (Einhüllung) des Hörers, was Griesinger zu der Empfehlung veranlasst, man möge die Mono-Bässe auf beiden Stereo-Kanälen um 90° versetzt wiedergeben, um diesen Envelopment-Effekt zuhause herbeizuführen.
Wenn nun für Stereo mindestens 2 Mikrofone eingesetzt werden, werden diese auch die quer verlaufende Wellenausbreitung im Saal aufnehmen, verhindern kann man das wohl nicht, denn breit aufgestellte Kugeln (AB) oder ausgerichtete nahe beieinander platzierte Richtmikrofone (Druckgradientenempfänger) von ORTF bis XY fangen diesen Effekt über Zeitdifferenz oder Intensitätsunterschied im zeitlichen Verlauf auf.

Ein Lautsprecherhersteller wird natürlich seinen Boxen die besten Eigenschaften (gemäß seiner hohen Entwicklungsziele) zusprechen, eventuell auch solche, die diese nicht leisten können.
Bose hat zur Erfolgszeit der Bose 901 die Behauptung aufgestellt, der Hörer empfange 11% Direktschall und 89% im Konzertsaal, womit man die 9 Chassis in der Box inklusive dem einen nach vorn gerichteten mathematisch rechtfertigte.

Im Konzertsaal sind Reflektoren über dem Orchester, damit die Musiker sich selbst hören - und welche, damit die Obertöne an allen Sitzplätzen ein in etwa ausgewogenes Klangerlebnis ermöglichen. Da gehen viele Berechnungen voraus, und man baut maßstabgetreue Modelle, füllt sie mit Gas, misst dort mit höchsten Frequenzen (Wellenlängen maßstabgerecht angepasst, die Ausbreitungsgeschwindigkeit im Gas ebenfalls eingerechnet), bedenkt, dass leere Sitze anders reflektieren /absorbieren als besetzte, bezieht sämtliche freie Flächen mit ihrem Reflexionsverhalten ein und gibt ihnen die passende Oberfläche.
Inzwischen gibt es normierte Werte für Materialien und Einrichtungen, Euronormen für Konzertsäle, die dem Architekten helfen.

Wenn ich im Kirchenschiff (nicht auf der Empore am Spieltisch) vor einer Orgel stehe, finde ich den Sweetspot bei 1/3 der Länge, bei 2/3 dominiert der Nachhallbrei. Auch dort kann man noch erleben, dass bei der Orgel die Pfeifen links / rechts abwechselnd positioniert sind, was die gewaltige Größe des Instruments überträgt, dekorreliert, nicht als ein Mono-Instrument oder gar Punktschallquelle erleben lässt. Das kann man auch bei Stereoaufnahmen nachvollziehen (und mit FLOW oft noch abbildungsschärfer erleben).
Griesingers Aspekt der seitlich unterschiedlichen Schallquellen zur Einhüllung des Hörers ist hier schon seit Jahrhunderten praktisch ausgeführt... :D

Ob Körperhaftigkeit auch eine Frage der Dynamik des LS ist? Schnelles Einschwingverhalten, entsprechend wenig Nachschwingen?
Mehr Wirkungsgrad = mehr Ergriffenheit? Etwas, was mehr Verstärkerleistung nicht zu kompensieren vermag?
Wer weiß das? Was meint Ulf Moning?
Grüsse,
Hans-Martin

* dieses Thema hatten wir auch schon hier diskutiert, im Zusammenhang mit Auswertung
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