Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Wow Gert!

Das nenne ich mal eine standesgemäße Hörumgebung. Wo aber nur nehmen all die Foristen bei der Einweihung Platz? Ok, im Garten ist ja noch Platz für ein Zeltlager, und im neuen Hörraum muss halt in Fünf-Minuten Schichten gehört werden ...

Das/die Fässchen Kölsch bringe ich mit.

Viele Grüße
Rudolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,
Rudolf hat geschrieben:Das/die Fässchen Kölsch bringe ich mit.
:cheers:
uli.brueggemann hat geschrieben:Ich hoffe ich darf dann auch mal wieder bei Dir hören. Laut Bauplan ist ja für alles gesorgt. Wenn die Musik zu heiss wird, gibt es ja gleich eine Dusche nebenan.

Aber immer :cheers:
Udor hat geschrieben:Gibt's eine Akustikdecke, aufgedoppelte Wände mit 15cm Steinwolle, Diffusoren, Plattenabsorber...?
Aber ja, ich habe viel Zeit mit der Planung zugebracht. Es wird ein Raum in bester Tonstudiotechnik, nämlich Raum-in-Raum, eine zweite frei schwingende innere Schale, die in der äußeren weich aufgehängt ist. Zum Raum nach innen hin ist die innere Schale komplett mit geschlitzten Akustikplatten ausgeführt. Die Nachhallzeit, die ich simuliert habe, müsste über den gesamten Bereich ab 125Hz bei ca. 0,2s liegen, knalltrocken. Finden manche Zeitgenossen zu trocken, ich find's genau richtig. Wie im Studio halt. Für den Frequenzbereich drunter gibt's ja die DBA- und VBA-Technik, um da nahtlos anzuschließen.
freezebox hat geschrieben:Anscheinend bist Du mit den zahlreichen Linn- und Sonos- Umbauten immer noch nicht genügend ausgelastet..
Mir ist so gnadenlos langweilig :D
freezebox hat geschrieben:Als kleine Anregung könntest Du Deine AGM-Gehäuse gleich mit Beton in die Wände gießen und das Volumen der darunter liegenden Garage für einen Subwoofer für den Hörraum verwenden - natürlich voll geregelt, versteht sich!
Davon habe ich in der Spätpubertät geträumt, ein ins Fundament eingegossenes Basshorn (nein Jungs, jetzt bitte nicht wieder die einschlägigen Links zu den durchgeknallten Amis, die das wirklich durchgezogen haben, kenn' ich soweit alle). Heute steh' ich mehr auf dezente Qualität :mrgreen: . Zugegeben, die Elektrik für den Raum wird schon für die vermutlich rund 5-6kW Sinusdauerleistung der Endstufen ausgelegt sein müssen, aber keine Sorge, die Elektrik mach ich selbst :cheers: .
Salvador hat geschrieben:Nein, im Ernst, hast Du dann bald drei Hoerraeume mit dann drei unterschiedlichen LS?
Oh, ich habe ja schwer abgerüstet :oops: . Vor ungefähr sieben Jahren, etwa zu der Zeit, als mich der damalige Chefredakteur der Audio, Joachim Pfeiffer, interessiert besuchen kam, war ich ja noch stolz drauf damit angeben zu können, mehr als siebzig einzelne Lautsprecher spielbereit im Haus zu haben, und die verteilten sich ganz sicher auf mehr als nur drei Anlagen. Seitdem habe ich mich ja geradezu minimalistisch rückentwickelt (s.o., Qualität etc.). Früher hatte ich auf jedem der vier Stockwerke unseres (in der Grundfläche kleinen) Häusleins eine eigene Anlagenarchitektur, die wiederum vertikal vernetzt war. Also, im Keller bedient die zentrale Anlage Terrasse, Heimkino, Sauna, deren Nassbereich und Weinkeller, im EG zentral vom Wohnzimmer aus Küche, Balkon und WC etc. etc. War alles mit unendlichen Verteilern für Toslink- und Videonetze gespickt, und heute, im Zeitalter von Sonos, Linn DS & Co. ist das alles hinfällig, selbstverständlich und fast langweilig. Will ich irgendwo was Neues, greift das geradezu selbstverständlich auf die NASen im Keller zu und spielt mit jeder anderen Anlage im Duett oder auch Quintett, die es wünscht. So habe ich z. B. im EG die Küche von 5.1 auf 2.1 rückgerüstet, das WC im EG ganz audiofrei gemacht etc.

In der Tat ist der Plan, das auf nur vier Hauptanlagen zu beschränken, wobei ich jetzt mal den Weinkeller, die Sauna, die Bäder, die Küche, das Esszimmer, die Garage und die Balkone sowie Außenbereiche mal außen vor lasse:

- Schlafzimmer (BM20 + BM6 als DBA)
- Wohnzimmer (minimalistische Anlage mit AGM 3.3)
- Werkstatt mit Abhöre im Keller (AGM 5.4 mit VBA)
- Hörraum mit - ja was eigentlich?
nihil.sine.causa hat geschrieben:Auch wenn das jetzt vielleicht nicht der nächste Schritt ist, frage ich mich, welche Schallwandler Du vorgesehen hast. Die Haupt-LS jedenfalls haben einen ungewöhnlichen Grundriss - eine Neuentwicklung?
Scharfe Beobachtungsgabe, lieber Harald. Lass mich bitte ein ganz klein wenig ausholen.

Das Leben ist doch ständig geprägt von Kompromissen. Kostproben: Warum muss ich armer Schlucker meinen Hörrraum auf den beengten Platz meiner winzigen Garage quetschen? Warum kann ich nicht frei in allen Dimensionen auf der grünen Wiese einfach meinen Traum verwirklichen? Warum habe ich mein Leben lang Lautsprecher gebaut, die kleiner waren als ich sie eigentlich gern gehabt hätte? Ja genau. Zumindest bei den Lautsprechern sei damit erst mal Schluss. Keine Kompromisse. Richtig geraten. Ein neues Modell. Erstmals realisiert im neuen Hörraum. Details folgen noch.
aston456 hat geschrieben:fürwahr eine sehr grazile Grundkonstruktion.
80 t Beton für eine Garage entspringt wohl der württenbergischen Grundsolidität des Bauherrn.
Ah, wie gesagt, ich hätte es evtl. auch drunter gemacht. Aber mein Statiker war halt viele Jahre bei Züblin, einem grundschwäbischen Bauunternehmer, beschäftigt. Das färbt irgendwie ab :cheers: Heute baut er für die Ölscheichs in Qatar Megaprojekte.
Aktivboxer hat geschrieben:Und wenn eine Etage nicht reicht, kannst Du ja bei dem Fundament noch eine drauf setzten.
Dann würde ich die Prognose meines Architekten bzgl. der Genehmigungsfähigkeit, die ich schon in den Ohren habe, nicht wie letztes Mal anzweifeln :mrgreen:

Viele Grüße
Gert
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Gert, da beneide ich dich! Tolle Aktion! Wünsche viel Erfolg! :cheers:

Gruß Marc
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ein eigener Hörraum hat schon was, da muß man nicht so viele Kompromisse eingehen. Und wie ich Gert kenne, wird er Nägel mit Köpfen machen, tolles Projekt.
Fortepianus hat geschrieben: Die Nachhallzeit, die ich simuliert habe, müsste über den gesamten Bereich ab 125Hz bei ca. 0,2s liegen, knalltrocken.
So kenn ich das bei mir auch, ja, das wird gut werden.

Gruß
Franz
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert,

ich habe es doch geahnt. Ich glaube ja mal an eine AGM 10.4, so wie die 8.4, aber mit einem zusaetzlichen Paar kleinerer Konustreiber fuer den oberen Mittelton. Und natuerlich auch mit Boxerbaessen, dann aber 25er. Und auch mit einem Hochtoener als Kalotte und der AMT als SHT. Die Fusion aus gertifizierter BM 20, AGM 8.4 und der Silbersand 701.

Bei 20 Chassis a 200 Watt Endstufe sind wir dann auch bei den 4 kW, ggf. fuer die 8x25er Bassendstufen je 300 Watt, dann sind wir bei 4800 Watt. Ich vermute dann zwei 1200 VA-Trafos je LS, einen fuer den Bass, den anderen fuer den Rest.

Fehlt mir nur noch der Lottogewinn, dann bin ich auch dabei!

Beste Gruesse,

Andi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fortepianus hat geschrieben:Das Leben ist doch ständig geprägt von Kompromissen. Kostproben: Warum muss ich armer Schlucker meinen Hörrraum auf den beengten Platz meiner winzigen Garage quetschen? Warum kann ich nicht frei in allen Dimensionen auf der grünen Wiese einfach meinen Traum verwirklichen? Warum habe ich mein Leben lang Lautsprecher gebaut, die kleiner waren als ich sie eigentlich gern gehabt hätte? Ja genau. Zumindest bei den Lautsprechern sei damit erst mal Schluss. Keine Kompromisse. Richtig geraten. Ein neues Modell. Erstmals realisiert im neuen Hörraum. Details folgen noch.
Gert,

habe grad in einem anderen Forum einen interessanten Link gesehen mit einem Lautsprechervergleich B&W 801 und CBT Array. Meines Erachtens doch beeindruckende Messkurven. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass all die CBT-Chassis geregelt wären...

Wäre damit doch auch ein Projekt für Dich, falls mal Langeweile aufkommt. :cheers:

Grüsse
Uli
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Morgen Gert,

Glückwunsch, tolles Projekt, sieht schon sehr vielversprechend aus, und ich finde es sehr natürlich das du nun etwas ganz neues an Lautsprechern in deinem neu geschaffenen Musikzimmer stellen wirst, ich habe schon immer gesagt, das man bei einem Tischler ja auch im Haus sehen soll was der so gelernt hat, und da ist das bei einem Lautsprecherhersteller und Tüftler, wie du nun mal einmal einer bist, ja nur verständlich.

Freue mich darauf das weiter zu verfolgen.

Grüße

Oliver
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ILA
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Beitrag von ILA »

Hallo Gert :D

wie immer gut durchdacht :cheers: - freue mich mit Dir, dass Du den Traum eines neuen Hörraum für Dich umsetzen kannst.

Viel Spaß und gute Nerven bei der Umsetzung wünscht Dir

Oliver
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Roli
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Beitrag von Roli »

Lieber Gert,

es freut mich, dass Dein strategisch schon lange geplantes Projekt nunmehr in die Vollendung übergeht. Bei den aktuellen Zinssätzen definitiv der richtige Weg! :cheers:

Wobei ich Deinen bisherigen „Hörraum“ im Dachgeschoss, den ich ja schon ein paar Mal genießen durfte, durchaus nur in bester Erinnerung habe!

Ich bin jedoch schon jetzt sicher, dass Du nach der Fertigstellung dieses Hörraumes etwas geschaffen haben wirst, das man in so einer Form nirgends mehr sehen, hören und genießen kann.

Voller Spannung (natürlich auch auf die AGM 10.4. – oder wie immer sie auch heißen mag) möchte ich mich schon jetzt in die wahrscheinlich endlose Reihe der „Möchtegernhörer“ einreihen!


Herzliche Grüße nach Stuttgart :cheers:
Roland
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo lieber Gert,

ein Raum in Raum Konzept. Cool, ich weiß noch wie Du mir das vorgeschlagen hattest. Nun machst Du es auch noch selber. Ich realisiere nur Decke und zwei Waende mit 8/18er Cleneo und 100er Rockwool.
Bin gespannt auf die ersten Bilder.

Ach ja, zum Koelsch koennte ich noch ein richtiges Bier (Koepi) beisteuern. :-)

LG

Thomas
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musikgeniesser
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DAS WARTEN HAT SICH GELOHNT

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,

80 t, hm, das sind 30 - 40 m³. Wenn die Garage 6 x 8 m² groß ist, sind das 48 m². Wenn das Fundament 1 m breit ist, ist der Innenraum 4 x 6 m² groß, also 24 m ². Dann muss das Fundament 1,25 - 1,66 m tief sein. Das ist viel. Sehr viel.

Na endlich die erlösende Nachricht: es tut sich was mit der Garage! Man könnte auch sagen:
Vor allem musikgeniesser hat geschrieben:Was lange währt, wird endlich gut.
Man kennt von Dir, lieber Gert, nichts anderes, doch ist man ein anderes Tempo von Dir gewohnt. Ich wähnte Dich schon in der midlife crisis -- bei Deinem besagten Tempo wäre das nicht gänzlich unmöglich (ich lasse mir auch da noch Zeit. Wie? Wer hat da gelacht?) --, doch so recht wollte ich es nicht glauben. Nun die alle Zweifel beseitigende Bestätigung: die Behörden, nein, die politischen Gremien gar, mussten ran und haben sich, wie man es nicht anders kennt, Zeit gelassen.

Die Idee mit der Abstimmung der Verkleidung mit dem Gliedertor -- ein solches scheint es mir zu sein -- gefällt mir sehr.
Coco Chanel hat geschrieben:Weniger ist mehr.
und gerade bei der Materialwahl finde ich, bewahrheitet sich diese Weisheit -- die ich, sollte Coco Chanel es nicht gewesen sein, ihr jetzt einfach mal in den Mund lege -- ganz besonders.

Indes sind wir nicht zum Zitateschwingen hier (hört, hört!), sondern um der Sache willen. Beginne ich mit der inzwischen von mir am häufigsten gestellten Frage.
musikgeniesser hat geschrieben:Nur, damit ich es verstehe.
Oder auch, ganz klassisch:
Irgend ein Klassiker hat geschrieben:Just to make it clear.
Ich sehe auf der Zeichnung -- der Ansicht -- Dein Haus von der Straße aus, zugleich aber geht nach links eine Rampe herunter, allem Anschein auf Geländeniveau. Also ein Ausgang auch zur Seite? Hast Du ein Eckgrundstück? Das würde sich mit dem Autodach auf dem Foto im Hintergrund decken, das dann wohl auf der Straße stehen dürfte. Das Auto -- das weiße Dach ganz links am Bildrand -- steht auch ein wenig schräg, was passen würde, denn dann würde es im Rinnstein stehen. Vor allem aber würde es den beachtlichen Abstand zum gelben Nachbarhaus erklären.

Auf dem Grundriss muss ich nun meinen Standort drehen. Ich sehe gewissermaßen aus dem Dachfenster des Haupthauses auf das Garagendach. Die Straße, also das Garagentor, ist dann am oberen Bildrand.

Wieder die Ansicht betrachtend, steht der Flügel über der linken Hälfte des Garagentores. Man, man, man, da hätte ich den Grundriss um 180° gedreht, damit ich nicht andauernd umdenken muss. Aber so etwas hält jung. Der Springbrunnen ist dann rechts neben dem Aufbau, also über der rechten Hälfte des Garagentores.

Hier nun flechte ich einen dringenden Rat ein. Ich bin in einem Flachdachhaus groß geworden. Meine Schwester und ich sind zu einer Zeit groß geworden, in der Bungalows modern waren. Und so begab es sich, dass mein Elternhaus ein solcher -- Baujahr 1965 (der Bungalow, nicht ich) -- geworden ist. Heute sehr segensreich, da praktisch barrierefrei, doch das nur am Rande. Flachdachhäuser aus der Zeit traumatisieren ihre Bewohner. Wir haben ein Leben lang (also mein Leben in dem Haus lang) damit zu kämpfen gehabt, das Wasser vom Haus wegzukriegen. Ich wäre nicht so verrückt, auch noch Geld dafür auszugeben, das Haus Extrawasser auszusetzen. Zumal der Brunnen beim Musikhören eh ausgeschaltet werden müsste. Irgendwo hast Du, lieber Gert, geschrieben, du dächtest gerade über die Schalldämmung der Klimaanlage nach. Dann einen Brunnen vor sich hin pieschern zu lassen, wirkt auf mich so, als würdest Du mit dem Hintern umreißen, was Du gerade mühsam mit den Händen aufgebaut hast. Inkontinent eben. Inkonsequent, natürlich. Na ja, irgendwie beides, oder etwa nicht?

Dann kriegt das auch mit dem Treppenniedergang ein Gesicht. Man kommt also unter der Klimaanlage die Treppe hoch. Die ist außerhalb der Garage, wie in der Ansicht ganz links schemenhaft zu erkennen. Die dicke Hörraumwand zum Treppenhaus ist eine aufstehende Wand auf der Garagenwand? Ich wünsche es Dir, obgleich es so aussieht, als sei sie etwa einen halben Meter neben der Garage, eben direkt an der Treppe. Ein halber Meter geht schon, obwohl ich immer bestrebt wäre, aufstehende Wände zu machen und selbst zehn Zentimeter vermeiden würde. Interessant ist nun die Frage: was machst Du im EG mit dem halben Meter? Ein Regal, von dem Du aber nur die obere Hälfte nutzen kannst, weil die untere wegen der Treppe unzugänglich ist? Oder schneidest Du ein dreieckiges Loch in die Garagenwand? Oder habe ich da schlicht irgend etwas falsch verstanden?

Die beiden Stufen zur Überwindung der verbleibenden 32 cm von 2,48 m auf 2,80 m können da nicht bleiben. Das ist baurechtlich zwar gedeckt, aber direkt neben der Tür Stufen zu machen macht man nur, wenn es gar nicht anders geht. Ich würde sie unbedingt etwa in die Mitte des Ganges verlegen, also etwa auf Höhe der Hauptlautsprecherebene. Eben so, dass man zum einen sicher, zum anderen aber bequem vom Hörraum ins Bad, sprich, schlicht um die Hörraumtür herumkommt. Denn so müsste man, um ins Bad zu kommen, die beiden Stufen heruntergehen, dann die Hörraumtür schließen und dann die Stufen wieder hochturnen. Bewegung ist gesund, aber doch nicht, um das Bier fortzutragen. Also das bereits getrunkene Bier meinte ich.

Oder soll da vom Haupthaus ein Zugang ermöglicht werden? Die Unterschiedlichkeit der beiden Fenster vom Haupthaus -- also am unteren Grundrissrand könnte -- man in diese Richtung deuten: das linke ein Fenster, das rechte eine Tür. Kann das sein? Vielleicht geht die Tür nach innen -- also aus der Grundriss hinaus -- auf und ist daher nicht vollständig erfasst. Dann müsste ich darüber noch mal nachdenken.

Gesagt, getan. Hier liegt überhaupt ein Architektenfehler vor, denn hier wird dem Grundsatz der Verkehrsvermeidung nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Ein klassischer Fehler, den selbst fortgeschrittene Architekten immer wieder gerne machen. Keine Ahnung, warum. Vielleicht, weil sie selbst in ihren Entwürfen nicht leben müssen. Kann ja auch egal sein, solange man ihn vermeiden kann. Und das kann man.

Der Ausweg besteht darin, die Tür punktgespiegelt anzuschlagen. Also auf dem Grundriss rechts und dann in den Hörraum öffnend. Dann erschlösse sich der größere -- auf dem Grundriss linke -- Teil des Hörraums weiterhin in Verkehrsrichtung unmittelbar nach Öffnen der Tür und man könnte auf die Toilette gehen, ohne -- bei allem Respekt -- so idiotisch um die Tür herumeiern zu müssen. Weiterhin könnten die beiden Stufen dann da bleiben und die Anbindung ans Haupthaus -- zu der die Unterlagen nichts hergeben und die ich daher als gegeben hinnehme -- bleibt so, wie von Dir geplant.

Das große Fenster erlaubt einen Blick über das Dach der Nachbargarage. Es soll ja auch ein Hörraum und kein Sehraum werden. Pah, stimmt gar nicht: wenn Ihr im Sommer mal bei geöffneter Tür Filme guckt, können Eure Nachbarn die Straße bestuhlen und Eintrittskarten verkaufen. So haben alle was davon.

Das rote sind wohl die Heizkörper, die installationsfreundlich nah beieinander liegen. Dagegen ist nix zu sagen.

Was sagt mir der rote Punkt? Ist das in Baden-Württemberg ein Zeichen dafür, dass die Nachbarn sich mal nicht wundern sollen, wenn große Dinge geschehen? Oder einfach nur ein praktischer Hinweis, damit im ach so geschäftigen Schwabenländle die Handwerker die Baustelle schneller finden? Hier in Hamburg habe ich so etwas noch nie gesehen. Außer bei Prediger -- früher ein sehr großes, heute nicht mehr ganz so großes Leuchtengeschäft in Hamburgs Innenstadt -- an den Leuchten, die herabgesetzt waren. Da haben wir für besagten Bugalow dann die Erleuchtung her.

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Zum besseren Verständnis zitiere ich nochmal die beiden Bilder von Dir, denn im Strang immer hin und her zu springen macht keinen übermäßigen Spaß, denke ich mal. Da Du sie hier zeigst, nehme ich an, dass das ok ist.

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Wie gesagt, links ist jetzt rechts und rechts links. Ein echter pain in the ass!

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Was ist ein VBA? Vertical Bass Array? Variable Bass Array? Vanishing Bass Array? Ho, ho, ho...

Herzliche Grüße

Peter
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musikgeniesser
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UND WIEDER DREHT SICH ALLES UM DREHSTROM

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Rudolf,
moin Andi,
moin Forenten,

im Nachgang zu meiner Architekturkritik etwas zur Musik. Deine, lieber Rudolf, Frage
Rudolf hat geschrieben:Wo aber nur nehmen all die Foristen bei der Einweihung Platz?
habe ich, ohne es zu merken, gewissermaßen im Vorbeigehen beantwortet: vielleicht haben wir ja Glück und Gert macht am Vorabend der Einweihungsparty einen Sommerkino-Abend...
musikgeniesser hat geschrieben:Das große Fenster erlaubt einen Blick über das Dach der Nachbargarage. Es soll ja auch ein Hörraum und kein Sehraum werden. Pah, stimmt gar nicht: wenn Ihr im Sommer mal bei geöffneter Tür Filme guckt, können Eure Nachbarn die Straße bestuhlen und Eintrittskarten verkaufen. So haben alle was davon.
In solchen Fragen
Salvador hat geschrieben:Bei 20 Chassis a 200 Watt Endstufe sind wir dann auch bei den 4 kW, ggf. fuer die 8x25er Bassendstufen je 300 Watt, dann sind wir bei 4800 Watt. Ich vermute dann zwei 1200 VA-Trafos je LS, einen fuer den Bass, den anderen fuer den Rest.
bin ich auch immer gut, lieber Andi. Manch geneigter Leser mag sich an meine Einlassung zur AGM 8.4 vom 5. September 2011, 20:48 Uhr erinnern, auf die ich mir erlaube, hier

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 4&start=89

hinzuweisen.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass Gert für kommende Elektromobilität bereits entsprechende Verkabelungen in der Garage vorgenommen hätte. Für mich heißt das Drehstrom. Ich werde ja nicht müde, für Drehstrom die Werbetrommel zu rühren.

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(Sollte ein Ausriss aus einem 27 Jahre alten Elektor-Artikel urheberrechtlich nicht tolerierbar sein, ihn bitte wieder herausnehmen. Der gesamte Artikel liegt mir vor; stelle ich auf Anfrage gerne bereit.)


Und bei derartigen Leistungsregionen wird das auch wirtschaftlich zunehmend interessant, weil drei kleine Trafos gar nicht so viel teurer als ein großer sein dürften. Jedenfalls zwei mittlere zu nehmen, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da ich dort dann alle Nachteile -- gegenüber einem großen Trafo höherer Preis, gegenüber drei kleineren aber keine Möglichkeit des Drehstromanschlusses -- vereinigen würde.

Gut, gut, wenn ich mir etwas nicht vorstellen kann, besagt das noch nix: ich bin Laie, vor allem aber in der Etappe und da fällt das Reden leicht: ganz genau, ich muss die Box nicht bauen. Aber Gert traue ich so einiges zu. Sogar so etwas.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die flexibleren Einbauerfordernisse einer solchen Trafo-Konfiguration durchaus ein Vorteil sein können, insbesondere, wenn die Boxen schlanke Säulen sind, an deren Grenzen große Trafos im wahrsten Sinne des Wortes schon mal stoßen können.

Ich bin gespannt.

Herzliche Grüße

Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,

danke, dass Du Dich da so reingedacht hast in meine Pläne. Was Du aber nicht ahnen kannst, ist eine Unmenge an baulichen und kontruktiven Zwängen, die man auf den beiden Plänchen nicht ahnt. Die einfach aussehende Kiste ist en detail ungemein kompliziert, Einzelheiten erspare ich Dir. Aber das erstaunt mich jetzt doch:
musikgeniesser hat geschrieben:Was sagt mir der rote Punkt? Ist das in Baden-Württemberg ein Zeichen dafür, dass die Nachbarn sich mal nicht wundern sollen, wenn große Dinge geschehen? Oder einfach nur ein praktischer Hinweis, damit im ach so geschäftigen Schwabenländle die Handwerker die Baustelle schneller finden? Hier in Hamburg habe ich so etwas noch nie gesehen.
Sowas gibt's bei Euch nicht? Das ist der heiß ersehnte Baufreigabeschein vom Baurechtsamt, der hat einen von Weitem sichtbaren roten Punkt und heißt deshalb im Fachjargon auch so. Jede Baustelle muss bei uns sowas haben, da stehen die Namen und Adressen des Bauherrn, des Bauleiters und des Rohbauunternehmens drauf. Baustelle ohne roten Punkt gleich illegal. Übermorgen wird übrigens der Beton aufgesägt.

Sehr nett auch Dein stetes Bemühen, mich in die Drehstromecke zu ziehen. Nein, die paar kW werde ich weiterhin aus der ganz normalen Dose ziehen. Ich müsste mir ja nicht nur wegen der Trafos Gedanken machen, nein: Ich müsste meine Endstufenplatinen komplett neu machen, denn bei den AGM hat jede Endstufe ihre eigenen Gleichrichterdioden und Siebelkos.

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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DEN DREH 'RAUS

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,

keine Ursache, das mache ich doch gerne: Architektur hätte ich auch studieren können.
Fortepianus hat geschrieben:Das ist der heiß ersehnte Baufreigabeschein vom Baurechtsamt, der hat einen von Weitem sichtbaren roten Punkt und heißt deshalb im Fachjargon auch so. Jede Baustelle muss bei uns sowas haben, da stehen die Namen und Adressen des Bauherrn, des Bauleiters und des Rohbauunternehmens drauf. Baustelle ohne roten Punkt gleich illegal.
Durchaus möglich, dass es diesen Baufreigabeschein auch hier gibt. Schwarzarbeit auf dem Bau ist ja durchaus ein Gesamtdeutsches (eigentlich Gesamtwesteuropäisches) Problem. Ich habe halt noch nie gebaut und bin deshalb in dieser Sache Dvielleicht nur unaufmerksam. Man sieht nur, was man weiß.
Fortepianus hat geschrieben:Ich müsste meine Endstufenplatinen komplett neu machen, denn bei den AGM hat jede Endstufe ihre eigenen Gleichrichterdioden und Siebelkos.
Das ist der Vorteil meines gediegenen Halbwissens: ich hatte gedacht, dass ich dem Umstand, dass es Drehstromgleichrichter gibt, die
  • zum einen Wechselstromgleichrichtern von der Größe durchaus ähneln und
  • zum anderen für die Gleichstromseite elektrisch genauso "aussehen", wie man hier
Bild

Quelle: http://www.thel-audioworld.de/module/Ne ... Anwend.htm

unschwer erkennen kann, die Berechtigung für Spekulationen dahingehend entnehmen kann, dass der Aufbau einer Elektronik in diesem Punkt in nicht wenigen Fällen durchaus eine gewisse Flexibilität gestatten kann. Da mich Deine räumliche Vorstellungskraft schon wiederholt bei der Betrachtung Deiner verschiedenen Umbauten in Staunen versetzen konnte, überrascht es mich nicht, dass es in Deinen eigenen Konstruktionen ähnlich ausgefeilt zugeht. Ich bin im Geiste eben doch mehr der Traktor-Bauer, also Traktor-Erbauer.

Zumal ich Guido J. Wasser sogar so verstanden habe, dass er für seine Drehstromboxen ein Netzkabel hat, das die drei Phasen zusammenführt, sodass er die Box -- unter Rückgang der maximal verfügbaren Leistung (von 320 W auf 250 W pro Kanal) -- auch mit Wechselstrom betreiben kann, ohne, dass er dafür irgendetwas modifizieren müsste. Sein Verstärker -- Vierweg-Aktivelektronik mit Weiche -- sieht übrigens -- zerlegt -- so

Bild

aus. Quelle: Elektor Plus 4 (Sonderheft Lautsprecher-Selbstbau), 1986

Das alles hat in mir die Vorstellung genährt, dass es unter gar nicht mal so spektakulären Umständen durchaus nur eine Art Verkabelungsthema (von den Trafos und Gleichrichtern abgesehen) sein kann.

Herzliche Grüße

Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Aktivliebhaber,

jetzt ist es so eine richtige Baustelle. Man watet dank anhaltend durchwachsenem Wetter durch den Matsch, wenn man ins Haus gelangen will. So muss es sein :cheers: .

Der neue Fahrradschuppen ist fertig:

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Blick durch die geöffnete Tür:

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Ok, das hat jetzt außer ein paar ausrangierten AGM-Versuchsaufbauten im zweiten Regalfach noch nichts mit unserem Hobby zu tun. Zur Sache, vorne sieht es so aus - das unvermeidliche Dixi-Klo:

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Das Fundament mit Kiesbett unter dem künftigen Aufgang:

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Richtig zur Sache geht es am Beton der Garage (lieber Peter, nicht ganz richtig gerechnet, die 80t sind nicht alle ins Fundament gekippt, aus einem erheblichen Teil davon besteht auch die Garage selbst oberhalb des Erdreichs). In die sog. Attika muss ein Durchbruch für die Eingangstür zum Hörraum. Dazu wurde sie von unten abgestützt, und jetzt wird der Beton mit dem Presslufthammer aufgeklopft:

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Blick von oben:

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Das wird ein ziemliches Kunstwerk, dieser Durchbruch, denn direkt unter der Türöffnung ist eine massive Betonstütze in der Garage. Hier ein Bildchen aus der Rohbauzeit:

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Da ist übrigens auch die bescheidene Elektrik für die Garage drin, hier ein Ausschnitt:

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Als ich damals gerade dabei war, das aus meiner Sicht Allernötigste, was man für eine Garage an Elektrik braucht, zusammenzupfriemeln, kam eine Nachbarin vorbei und meinte interessiert: "Ach, sehr interessant, Sie machen die ganze Hauselektrik in die Garage, auch eine gute Variante." Ich bestätigte das eifrig, um ihr nicht sagen zu müssen, was sich in unserem Haus wirklich an Elektrik verbirgt - da ist das nun wirklich nicht nennenswert dagegen :mrgreen: .

Genau über diese Stütze muss also der Ausschnitt in den Beton, und das ist statisch gesehen die ungünstigste Stelle. Deshalb hat Michi, der Statiker, lange gerechnet, und jetzt müssen die Herren Bauarbeiter jede Menge Stahl biegen und in den oben gezeigten, aufgeklopften Teil der Garagen-Attika legen, dann die vorhandenen Eisen passend durchsägen, wieder schalen und passend neu betonieren. Soll nächste Woche passieren - mal sehen, ob's stimmt...

Viele Grüße
Gert
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