Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Lieber Gert,

das liest sich ja sehr gut! Ich habe noch einen kleinen Tipp:
Fortepianus hat geschrieben:Das ist deutlich besser, wenn man in der Raummitte sitzt, nämlich am Esstisch.
... und noch besser mit einem aktiven Kaffeebecher in der Hand. 8)

Viele Grüße
Rudolf
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Lieber Gert,

Gratulation, schön, dass Du nun endlich selbst mit den von Dir konzipierten Lautsprechern hörst. :cheers:
Fortepianus hat geschrieben:Wermutstropfen: Das Esszimmer ist recht wenig bedämpft, kein Teppich auf dem Parkett, große Glasflächen den Lautsprechern gegenüber, Lautsprecher wandnah (nicht verhandelbar!) und das führt zu einem ordentlichen Raummodengewummer im Bass, wenn man an der anderen den LS gegenüberliegenden Wand auf dem Sofa sitzt.
Na, vielleicht lässt sich ja Annette auch zu einem schönen, grossen, flauschigen Teppich überreden ... mach's doch so wie mit der LED-Beleuchtung ... das funktionierte ja dann auch. :wink: :mrgreen:

Gruss
Sigi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Freunde,

danke für die guten Tipps :cheers: .

Hier die versprochenen Bildchen. Zunächst in der Gesamtansicht - man beachte die Digitalkabel in der Farbe lila :mrgreen: . Werde ich noch zusammen mit der Schaltleitung in einen schwarzen Gewebeschlauch stecken, dann sieht das sauberer aus:

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Die rechte Box im Detail (jetzt taugt übrigens auch die Lackierung was):

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Die linke Box vor der Durchreiche zur Küche - jetzt wohnt der ZP90 ja hinten im Sonosfach der linken Box, so dass sein Plätzchen eines der unzähligen Sonos-Bedienteile einnehmen darf, die bei uns das Haus bevölkern:

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Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Freunde,

das lila Kabel (Apogee Wyde Eye) ist bekanntlich exzellent, aber das Rumgebaumel (und dann noch in der Farbe :roll: ) hinter der Box ist Geschmackssache. Meinen trifft es nicht ganz, also habe ich ein paar Netzstrümpfchen besorgt und das Wyde Eye zusammen mit der Steuerleitung zur Ferneinschaltung verpackt:

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Das sieht dann in der Gesamtansicht so aus (ich habe die Kamera extra etwas tiefer gehalten, damit man die Kabel gut sieht):

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Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

jaaa, jetzt sieht es richtig gut aus - auch mit dem Kabelkanal unten an der Fußleiste. Aber Du hast doch nun wohl nicht einen Winkelstecker an das WydeEye gesteckt, nur damit das SPDIF-Kabel glatt am AGM-Gehäuse entlangläuft? :|

Bei den oberen Bildern ohne Gewebeschlauch konnte ich mich noch von der ordnungsgemäßen Verbindung überzeugen, bei den unteren bin ich mir nicht mehr ganz so sicher.

Ich frag halt zur Vorsicht nochmal nach... :wink:

Grüße
Fujak
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

der Winkelstecker ist meiner Meinung nach der Strom.

Das Kabel da drunter ist das richtige, meine ich. :-)

Gruss

Thomas
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thomas,

nein nein, der Fujak meint, ob ich am Digitalkabel Winkelstecker dran habe.

Hallo Fujak,

ich habe nicht gleich geantwortet, weil ich natürlich Winkelstecker dran habe, wie Du ganz richtig geargwöhnt hast. Deshalb wollte ich erst mal verschiedene Winkelstecker am Jittermonitor anhören, bevor ich antworte :mrgreen: . Die AGM sieht also so aus von hinten:

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Wobei das in einer Schleife liegende 1m lange Wyde Eye vom Sonos zur AGM durch eines mit 0,5m ersetzt wird, sobald es geliefert wird.

Viele Grüße
Gert
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,
na den Insider konnte ich ja nicht ahnen :-)

Gruss

Thomas
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,

wie gut, dass ich von all dem nichts verstehe! So kann ich noch viel lernen...

Aus meinem PC-Lautsprecher hat es die letzten Minuten leise vor sich hingezischelt und ich muss sagen, dass ich von der Aufgabe, daraus das Klangbild zu antizipieren, überfordert bin. Wenn ich ehrlich bin, erscheinen mir die Unterschiede auch eher gering. Bin ich nun nur noch nicht geschult oder ein schlicht hoffnungsloser Fall? Ich gebe die Hoffnung ja nicht auf. Was meinst Du?

Und so kann ich am Ende vielleicht nicht nur am Klang der Münzen, die ich über den Tresen reiche, sondern auch an solcher Zischelei wie hier erkennen, welche Winkelstecker, Gerätebasen oder was auch immer es sein wird, erkennen, was gut für mich und vielleicht sogar sein Geld wert ist.

Ganz herzliche Grüße

PETER
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Gert,

würdest Du denn die von Dir als brauchbar herausgefundenen Winkelstecker benennen mögen? Könnte mir vorstellen, daß das für Manchen hier im Forum ganz interessant sein könnte. So von der Box wegstehende Kabel sehen doch immer sehr bescheiden aus ...

Gruß Eberhard
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben:würdest Du denn die von Dir als brauchbar herausgefundenen Winkelstecker benennen mögen? Könnte mir vorstellen, daß das für Manchen hier im Forum ganz interessant sein könnte. So von der Box wegstehende Kabel sehen doch immer sehr bescheiden aus ...
damit's mir geht wie mit dem Apogee Wyde Eye :cheers: ? Dann sind die Winkelstecker für die nächsten Wochen ausverkauft. Moment, ich bestell mir morgen früh noch schnell 20 Stück, dann gerne :cheers: .

Hallo Peter,

die Geräusche stammen von einer einigermaßen abgefahrenen Methode, den Jitter hörbar zu machen (haben wir hier schon durchgekaut). Die ersten zwei drei Sekunden hörst Du die Taktfehler der Quelle im hörbaren Frequenzbereich, wenn keine Musik spielt (im Leerlauf sozusagen). Dann starte ich auf dem Sonos immer das gleiche Musikstück. Erst nimmt das Rauschen (im Vorspann) etwas zu, und dann wird es überlagert von dateninduziertem Jitter, wenn die Musik startet. Jitter heißt eigentlich korrekt Phasenrauschen - und die Methode macht genau das hörbar. Ich such' bei Gelegenheit mal ein richtig schlechtes Kabel raus, damit Du hörst, wie es auch sein kann.

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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DREHSTROM!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,

im Linn-Sneaky-Seziertisch-Strang berichtest Du von großen Veränderungen.
Fortepianus hat geschrieben:Der Einfachkeit halber bleibt die vorhandene Anlage oben im Hörraum genau wie sie ist, und im neuen Hörraum wird dann komplett neu gestartet. (09.09.2011, 07:40)
Auf der grünen Wiese noch einmal ganz von vorne anfangen, und das mit einem derartigen Erfahrungsschatz: beneidenswert, ein echter Traum! Wie mir scheint, hat die Zuneigung zur AGM 8.4 nicht nur Dich erfasst.
Gerts Annette hat geschrieben:Das ist auf der kleinen 3.3 im Esszimmer viel besser, und von der völligen Körperlosigkeit der 8.4 oder 701 ist das meilenweit entfernt. (11.09.2011, 16:26)
War der Elektriker schon da? Vielleicht machst Du das auch selbst. Wie auch immer, als bekennender GJW-Fan bin ich gespannt, ob ich die eine oder andere Idee von Herrn Wasser einmal irgendwo umgesetzt sehe. Dir würde ich das glatt zutrauen.

Moin Forenten,

in seinem Supernetzteil-Artikel beschreibt Guido J. Wasser -- auch als GJW bekannt -- ein Netzteil mit drei Besonderheiten. Außer der an anderer Stelle schon besprochenen Strombegrenzungs-Zwischendrossel ist in dem Artikel –- neben Drehstrom –- nur noch von einem Softstart mittels Heißleiter die Rede, was für Gert alles kein Geheimnis sein dürfte. Aber ich habe den Artikel inzwischen gescannt und leite ihn interessierten gerne zu –- PN genügt.

Drehstrom im Wohnzimmer? Warum nicht! Es müssen durchaus keine Kraftstrom-Steckverbindungen sein, die niemand in seinem Wohnzimmer haben möchte. Perilex-Stecker (einfach mal googeln!) sehen absolut wohnzimmertauglich aus. Hätte ich ein eigenes Haus, wäre ich wohl so verrückt und würde das machen. Festanschluss mittels Herdanschluss dürfte unzulässig sein, da die Monitore nicht fest eingebaut sind. Festanschluss ist immer unpraktisch -- Netztrennung erfordert es, die Sicherung heraus zu nehmen -- und wegen der Verfügbarkeit besserer Alternativen auch technisch-praktisch keine in die engere Wahl kommende Option.

Herzliche Grüße

PETER
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:im Linn-Sneaky-Seziertisch-Strang berichtest Du von großen Veränderungen.
Fortepianus hat geschrieben:Der Einfachkeit halber bleibt die vorhandene Anlage oben im Hörraum genau wie sie ist, und im neuen Hörraum wird dann komplett neu gestartet. (09.09.2011, 07:40)
Auf der grünen Wiese noch einmal ganz von vorne anfangen, und das mit einem derartigen Erfahrungsschatz: beneidenswert, ein echter Traum! Wie mir scheint, hat die Zuneigung zur AGM 8.4 nicht nur Dich erfasst.
Gerts Annette hat geschrieben:Das ist auf der kleinen 3.3 im Esszimmer viel besser, und von der völligen Körperlosigkeit der 8.4 oder 701 ist das meilenweit entfernt. (11.09.2011, 16:26)
War der Elektriker schon da? Vielleicht machst Du das auch selbst. Wie auch immer, als bekennender GJW-Fan bin ich gespannt, ob ich die eine oder andere Idee von Herrn Wasser einmal irgendwo umgesetzt sehe. Dir würde ich das glatt zutrauen.
der Elektriker bin ich :cheers: . Freunde witzeln, das mein Haus zum großen Teil durch die unglaublichen Kabelstränge, die verlegt sind, zusammen hält. Ich hoffe, dass sie irren :mrgreen: .

Allerdings möchte ich ergänzen, dass der Klang oben im DG, wo wir jetzt den Hörraum zu unserem Schlafzimmer gemacht haben, wieder sehr gut ist, nachdem alles neu eingemessen ist. Der Nachhall liegt mit dem DBA bis unter 100Hz bei 0,2s, das ist staubtrocken. In Verbindung mit der sehr präzisen Anlage und neu erstellten Acourate-Filtern klingt das super.

Und ja, im neuen Hörraum beginne ich auf der grünen Wiese. Darauf freue ich mich ganz besonders, weil ich die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte da einfließen lassen will. Aber die Stromversorgung stelle ich nicht auf Drehstrom um, soviel ist sicher. Obwohl ich natürlich darüber nachgedacht habe, logisch, schließlich habe ich in der Garage unter dem geplanten Hörraum Drehstrom verlegt, der mit Hochquerschnitt angeliefert wird. Man will sich ja der Elektromobilität nicht unnötig verschließen. Aber in Aktivlautsprechern finde ich es schlicht unpassend, wenn sie nur gnädig an einem Drehstromanschluss spielen möchten. Und was soll's, dann gönn' ich den Endstufen eben ein paar mF mehr. In einer AGM 8.4 z.B. sind ca. 200.000µF für die Endstufenfraktion vorgesehen. Wenn das zu wenig wäre, um die Zeit zwischen zwei Nachladezyklen bei 100Hz zu überbrücken (nach Gleichrichtung geht's bei 50Hz Netzfrequenz um das Doppelte, das hilft schon ein Stück), jo mei, dann nehm ich halt das Doppelte oder Vierfache, wo liegt das Problem? Aber die 200mF reichen nach meiner Erfahrung für eine so souveräne und lässige Darbietung aus, dass ich da nicht noch unnötig nachbuttere. Das ist schon solide überdimensioniert.
...nur noch von einem Softstart mittels Heißleiter die Rede, was für Gert alles kein Geheimnis sein dürfte.

Oh ja klar, das hat schon die kleinste AGM drin, sonst zieht sie nämlich zuverlässig beim Einschalten den Sicherungsautomaten. Schau, so eine kleine AGM 3.3 hat ein Netzteil, das etwas mehr Saft liefern kann als das einer FM701 und deutlich mehr als sagen wir das einer BM18. Da ist elektrisch gesehen Vorsicht angesagt beim Anlegen der Netzspannung. Bei einer AGM 7.4 oder 8.4 wartet hinter dem Relais gar ein Kawenzmann mit 1500VA auf die Netzspannung, pro Kanal, versteht sich, und hinter den ungefähr Null Ohm des Trafos im Einschaltmoment lauern besagte 0,2F Kapazität mit ziemlich exakt Null Ohm für die ms danach der Sekundärseite des Trafos auf - ein Kabel von Phase nach Null stellt keinen besseren Kurzschluss dar für's Netz, wenn eingeschaltet wird. Also geht das gar nicht anders bei einer AGM als so: Ein Heißleiter im Primärkreis begrenzt die Stromaufbnahme auf das, was ein gewöhnliches Hausnetz so liefern mag, bevor die Sicherung fliegt, und wenn die Speicher aufgetankt sind, wird der Heißleiter (anders als üblich), mit einem fetten Relais überbrückt - wir wollen doch keine Bremse in der Leitung, wenn's dann später drauf ankommt. Das ist übrigens eine Art Markenzeichen einer AGM: Wenn Du sie einschaltest, wird ganz kurz das Licht im Raum dunkler. Dann ahnst Du, was sie kurz an Saft gezogen hat. Begrenzt auf das, was möglich ist. Sonst hätte sie eben unweigerlich die Sicherung gezogen :mrgreen: .

Viele Grüße
Gert
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musikgeniesser
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DREHSTROM... FIND' ICH GUT!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,

Elektromobilität klingt für mich immer ein wenig nach Elektro-Fahrstuhl, also umgangssprachlich Elektro-Rollstuhl (der umgangssprachliche Fahrstuhl heißt entsprechend Aufzug). Du lachst? Wir werden alle nicht jünger! Wo Du gerade in der Umbauplanung steckst und ich gerade beim Thema bin: vergiss nicht, an Barrierefreiheit zu denken. Jetzt bist Du in einen Alter, in dem Du solche Umbauten noch hinbekommst. Wenn es erst mal soweit ist, ist es zu spät, damit anzufangen; dann muss es fertig sein. Heim ist keine ernsthafte Option, alleine schon wegen der Lautsprecher. Aber auch unabhängig davon: wer will schon ins Heim, wenn's auch anders geht?

Ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass Du der legitime Nachfolger von Guido J. Wasser sein könntest. Ich bin ja nicht nur bekennender Drehstrom-Fan, sondern überhaupt bekennender Wasser-Fan. Also Guido J. Wasser, nicht Wasser. Was nicht heißt, dass ich meine Körperpflege vernachlässigen würde oder in der Gefahr stünde, zu wenig zu trinken: nein, kein Grund zur Besorgnis; es geht hier nur schlicht nicht darum. Nachfolger insofern, als er seine Aktivitäten inzwischen mehr auf sein Hobby, das Armbrustschießen (die Lautsprecherentwicklung ist sein Beruf), verlegt hat und dort Schwingungsmessungen -- Laufschwingungsmessungen lese ich im Internet -- durchführt und wohl zu einem eigenen Messstandard entwickelt hat; Nachfolger aber vor allen Dingen, weil es bei Dir auf die gleichen Lösungen hinaus zu laufen scheint wie bei ihm.

Neben der Strombegrenzungs-Zwischendrossel verwendet er sowohl den Heißleiter,
Guido J. Wasser hat geschrieben:Soft-Start

Beim Drehstrom-Netzteil ist's nicht so kritisch, aber in der 220-Volt-Ausführung brennen ohne besondere Maßnahmen bei jedem zweiten Einschalten die Haussicherungen durch. Die Magnetisierungsenergie für Trafos und Spulen sowie der Strom zum Laden der Elkos ist so hoch, daß im Einschaltmoment Stromspitzen bis 150 Ampere auftreten können .Da fliegt dann jede Haushaltssicherung raus.

Also muß der Einschaltstrom drastisch begrenzt werden. Die gebäuchlichste Variante ist, primärseitig einen Widerstand in Reihe zum Netztrafo zu schalten. Dieser begrenzt den Strom im Einschaltmoment und bis die Elkos geladen sind. Anschließend wird er mit kräftigen Relaiskontakten überbrückt. Gebrächlich für 220 Volt sind rund 100 Ohm. Da fließt im Einschlatmoment ein Spitzenstrom von 3 Ampere, so daß der Widerstand für einige Millisekunden bis zu 900 Watt in Wärme umsetzen muß. Sekundenbruchteile später reduziert sich der Strom schon drastisch. Nach 2-3 Sekuden, wenn das Netzteil geladen ist und nur noch die Ruheleistung der Verstärker aufbringen muß, fallen über dem Vorwiderstand rund 50 Volt ab, so daß seine mittlere Belastung bei 30 Watt liegt. Wird er durch das Relais kurzgeschlossen, muß der Trafo nochmal einen 70-Volt-Impuls (bei 311 V Scheitelwert) verkraften. Der dabei auftetende Stromimpuls ist meist zu wenig energiereich, um die Sicherung auszulösen, und das Netzteil ist jetzt betriebsbereit. Die ganze Geschichte funktioniert allerdings nur, wenn die Lautsprecher noch nicht an die Verstärker geschaltet sind und diese nicht belasten. Arbeiten während der Einschaltphanse die Verstärker schon, ist die Verlustleistung am Vorwiderstand wesentlich höher und am Netztrafo liegt weit weniger Spannung an. Beim Überbrücken des Vorwiderstandes knallt's zuerst in den Lautsprechern, und dann löst der höhere Strom doch noch die Sicherung aus.

Eleganter ist ein Soft-Start mit vorgeschaltetem Heißleiter, wie er z.B. von Valvo für Staubsauger oder ähnliche Induktiv-Verbraucher konzipiert wurde.

Die Kennlinie des Heißleiters ist so bemessen, daß er einen Kaltwiderstand von rund 150 Ohm aufweist und die maximale Einschalstromspitze in meinem Netzteil unter 2 Ampere hält. Während sich das Netzteil auflädt und hochohmiger wird, heizt sich der Heißleiter auf und wird niederohmiger.
(Guido J. Wasser, Das Super-Netzteil, Elektor Plus 4, 1986, Seite 77 ff)
als auch das Überbrückungsrelais.
Guido J. Wasser hat geschrieben:In 2-3 Sekunden fällt praktisch keine Spannung mehr an diesem NTC-Widerstand (Negativ Temperatur Coeffizient) ab, und dicke Relaiskontakte überbrücken diese „Strombremse“. Sobald das Netzteil stabil arbeitet, werden die Verstärkerausgänge überprüft und dann erst die Lautsrpecher mit vier parallelen Kontakten mit den Leistungsverstärkern verbunden. So bleiben Einschaltgeräusche trotz riesiger Verstärker- und Netzteilleistungen praktisch unhörbar.
(Guido J. Wasser, Das Super-Netzteil, Elektor Plus 4, 1986, Seite 77 ff)
Fast schon unheimlich finde ich, dass Ihr Euch sogar in der Wortwahl trefft, wenn Ihr von Bremse oder Strombremse sprecht. Aber so schnell ängstigt mich nichts.

Und -- last but not least -- teilt er Deine Auffassung,
Fortepianus hat geschrieben:Aber in Aktivlautsprechern finde ich es schlicht unpassend, wenn sie nur gnädig an einem Drehstromanschluss spielen möchten.
wobei er Dir die Idee voraus hat, für den Betrieb an normalen Wechselstrom-Anschlüssen einen Adapter zu fertigen, was Deine dessen unbeschadet weiterhin zutreffende Aussage etwas relativiert.
Guido J. Wasser hat geschrieben:Manchmal wär man doch froh, das „Wasserwerk“ auch an normalen Steckdosen betreiben zu können. Dies ist gut möglich. Dazu müssen nur die Anschlüsse 1, 2 und 3 parallel geschaltet werden. Dieser Anschluss wird dann auf einen Stift der Schuko-Steckdose gelegt, der gemeinsame Nulleiter MP wie üblich auf den anderen. So läuft das Netzteil ganz konventionell, nur die maximale Verstärkerleistung ist reduziert.
(Guido J. Wasser, Das Super-Netzteil, Elektor Plus 4, 1986, Seite 77 ff)
Und, Hand aufs Herz, wer will denn die Boxen zur Gartenparty raus oder zur Hochzeit des Kindes in die Kirche schleppen?
Fortepianus hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass der Schreiner Dir den Vogel zeigen wird bei dem Teil :cheers: , für meinen Geschmack zu tief (wer soll das im übrigen tragen?)
("wie ich zum aktiven hören kam", Peter (Canton CA 10, CA 20, Cabasse Albatros M2), 03.04.2011, 20:08)
Sprich, erwächst -- realistisch betrachtet -- überhaupt die Gefahr, dass die Drehstom-Box ihr Drehstrom-Heim je verlassen würde? Trotzdem würde ich mir diese Adapter unbedingt in den Keller legen (Du Dir entsprechend in die Garage, aber Du kommst ja gar nicht erst in die Verlegenheit, auch nur darüber nachzudenken). Dessen ungeachtet will ich Euch Guido J. Wassers Ausführungen zu diesem Thema nicht vorenthalten.
Guido J. Wasser hat geschrieben:Drehstrom

Dicke Netzteile für Verstärker haben noch ein weiters Problem. Die Leelaufgleichspannung darf auch bei Netzüberspannung die maximale Spannungsfestigkeit der Transistoren nicht erreichen.

Wird das Netzteil jetzt belastet, sinkt durch seinen Innenwiderstand die Gleichspannung ab.

Es ist verflixt: Wenn der Verstärker eine hohe Vesorgungsspannung braucht, um viel Spannung an den Lautsprecher zu liefern (P = U²/I), stellt ihm das Netzteil wenig zur Verfügung; wenn die Versorgungsspannung unwesentlich ist, bei kleinen Leistungen, steigt die Netzteilspannung wieder. Eigentlich müßte sich das Netzteil genau umgekehrt verhalten, aber der erforderliche negative Innenwiderstand ist nur mit riesigem Aufwand zu simulieren. Es reicht jedoch, wenn die Spannung bei voller Belastung nur wenig absinkt. Kurzzeitig läßt sich dies mit großen Sieb-Cs (nie Lade-C!) machen; langfristing jedoch nur über einen sehr großen Transformator. Dann wird's wieder groß und teuer.

Das ist der übliche Weg, aber es geht auch unkonventionell: Was macht der Elektriker mit anderen großen Stromverbrauchern, damit nicht dauernd die Sicherung herausfliegt?

Drehstrom!

Das ist auch aus weiteren Gründen hier die Lösung. Ein Drehstromnetzteil arbeitet an drei Phasen statt an einer. Nach der Gleichrichtung wird also nicht alle 10 ms Strom nachgteschoben, sondern mit der dreifachen Geschwindigkeit im 3,3-ms-Takt. Dadurch kann sich der Lade-Elko dreimal weniger tief entladen. Die Restbrummhöhe ist dreimal geringer. Die Brummleistung beträgt also nur noch 10% vom normalen 220-Volt-Einphasen-Netz. Klingt spektakulär, daß die Elkos jetzt kleiner sein können, aber mein Netzteil ist original schon so gut, daß eine weitere Brummverbesserung nur noch bei extremen Dynamiksprüngen (Ladezeit) zu ahnen ist.

Wichtiger beim schnellen Nachladen ist die geringe Spannungsdifferenz zwischen Vollast und Leerlauf. Schon geringe Spannungsunterschiede sind für den Verstärker wichtig. Da die Spannung quadratisch in die Leistung eingeht, wird die maximale Ausgangsleistung der Verstärker deutlich erhöhrt.

Bei Drehstrom liegt die Versorgungsspannung generell höher, was sich positiv auf die maximal mögliche Ausgangsleistung der angeschlossenen FET-Endverstärker auswirkt. Dies sowohl bei Dauer- als auch bei Impulsbetrieb.

Wer also eine kompromißarme Stromversorgung für starke Leistungsverstärker sucht, für den ist ein Drehstromnetzteil ideal.

Der Elektriker wird sich zwar wundern, weshalb er ins Wohnzimmer zwei Drehstromanschlüsse legen soll; die Kosten jedoch sind gering im Vergleich zur ganzen Aktivbox.
(Guido J. Wasser, Das Super-Netzteil, Elektor Plus 4, 1986, Seite 77 ff)
Herzliche Grüße

PETER
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

ein kleine Neuerung will ich Euch nicht vorenthalten, auch wenn bei mir die Musik zur Zeit hauptsächlich beim Umbau des G-Sneaky spielt: Ich habe meine Datenspeicher etwas ausgemistet. Da hatte sich allerlei angesammelt, nach der ersten DLink DNS-323, mit der ich für mein Sonossystem angefangen hatte, gesellte sich eine zweite dazu, die für Daten, Bilder und (hauptsächlich selbstgedrehte Urlaubs-) Videos zuständig war, und dann kam noch eine dritte, die den Backup der ersten speicherte. Dann kam der Linn und das Theater mit der Krankheit Twonky. Als Sonosnutzer ahnt man ja zum Glück gar nicht, was einen da erwartet. Dann noch eine NAS gekauft, auf Anraten von René eine kleine Synology DS-111, die nur eine Platte drin hat. Gut, dachte ich, das wird dann die Linn-Platte, als Festplatte habe ich aber vorsorglich eine WD mit 3TB reingemacht, eine der größten derzeit erhältlichen Platten. Der wirkliche Clou an der Synology ist der integrierte uPnP-Server, der funktioniert einfach und leise im Hintergrund und macht was er soll, nämlich die Musikfiles bereitstellen, und zwar, ohne sich nach einem erneuten Booten der NAS eine Stunde Zeit zu lassen, bis alles wieder da ist, oder die Files in falscher Reihenfolge darzustellen oder Probleme mit den Coverbildchen zu machen. Mittlerweile waren das also 4 NASen mit zusammen 11TB plus noch eine 1TB USB-Platte (für Backup der Bilder etc.) und noch eine USB-Platten-Klon-Station mit 2x 2TB. Zusammen mit den 2x 2TB-Platten im Rechner daneben macht das also 20TB, die da rumstehen, für ein paar Daten, ein paar Bilder, ein paar Videos und meine Musik. Irgendwie schrie das nach Vereinfachung. Auslöser war die Erfahrung, als ich versuchte, ein Backup mit der Lindy-Klonstation zu machen. Das Ding kann eine Windows-Platte klonen, aber als ich das mit meiner Linux-basierten Platte aus der DNS-323 gemacht habe, war die Platte danach reif für eine neue Partitionierung und Formatierung, die Musik da drauf war weg. Und als ich dann dachte, steckst Du die doch dann einfach mal in die DNS-323 und lässt das RAID-System alles rekonstruieren, durfte ich die Erfahrung machen, dass RAID1 genau nichts taugt, das Ende vom Lied ist, dass ich beide Platten in der NAS neu partitioniert und formatiert und aus dem Backup die Daten zurückgespielt habe. Wer das schon mal mit einigen TB gemacht hat, weiß, welchen Zeitaufwand das bedeutet. Zeit für einen Schnitt. Ich habe geschwankt, ob ich die QNAP TS-559P II oder die Synology DS-1511+ nehmen soll, beide liegen in etwa der gleichen Preisregion und haben den gleichen Prozessor an Bord. Nach Rücksprache mit Thomas (Unicos) habe ich mich dann für die Synology entschieden und 5x 2WD20EARX mit insgesamt 10TB im Raid 5 reingesteckt. Nun sind die DNS-323 teils arbeitslos, teils als Backup-Platten eingesetzt. Die Synology DS-111 mit ihren 3TB beherrbergt den Backup meiner Musikfiles. Das hat den Charme, dass ich diese kompakte Backupplatte mit ihrem feinen uPnP-Server auch zu mobilen Anlässen wie z. B. dem in einer Woche anstehenden Forumstreffen mitnehmen kann.

Die DS-1511+ als Hauptarbeitspferd hat nun einmal das Daten-, Bild- und Videogeraffel an Bord, und zum anderen natürlich mein Musikfiles, CD-Qualität in flac wie HD-flacs. Aber auch das lastet die (nach Abzug von 2TB von Redundanz für RAID 5) 8TB bei Weitem noch nicht aus. So liegt auf der Platte auch das gesamte Musikangebot mit AcourateNAS gefaltet für das Dachstudio, mit 24Bit Wortbreite. Und bietet Platz für das Gleiche nochmal mit anderen Filtern für den geplanten neuen Extrahörraum. Und dann hat's immer noch ein bisschen Platz. Wenn ich dann irgendwann mehr Plattenplatz brauche, gibt's dann hoffentlich die 10TB-Platten zum Preis der heute erhältlichen 2TB-Platten.

Hier die unscheinbare Kiste im Kellerregal am GBit-LAN mit den zwei verbliebenen DNS-323 daneben:

Bild

Links unten im Bild ist die unsägliche Klonstation zu sehen, die jetzt über USB angeschlossen den Backupjob für die gefalteten Musikfiles hat. Nun ist die Welt im Hausnetz etwas einfacher geworden, und die DS-1511+ hat eben den gleichen feinen uPnP-Server wie die DS-111 an Bord, den ich füer die Linn-Welt brauche.

Viele Grüße
Gert
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