Acourate Audio Toolbox

Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Rudolf hat geschrieben: 1. Hast Du die Messungen mit aktivierten Lyngdorf durchgeführt?
Nein, denn das wäre ja doppelt gemoppelt.
Hallo Rudolf,

Audyssey bleibt bei mir immer an, da ich ja sehr viel in 5.1 abspiele, habe damit die gleiche tonale Charakteristik wie bei 2.1, brauche dann nicht immer Umschalten und habe festgestellt, dass "doppelt moppeln" die Vorteile von Acourate schon deutlich rüberbringt.
Die Zielkurve liegt sicherheitshalber in etwa auf dem Niveau der tiefsten Senke, um nicht bei Anwendung des Korrekturfilters in den Clipping-Bereich der Schutzschaltung für die Hochtöner zu geraten.
Diese Senke von 6-8 db bei ca. 320Hz ist schon seltsam, da müsste man ja schon ohne Acourate-Korrektur was dran verbessern können.

Die Abweichungen zwischen links und rechts halte ich dagegen für völlig normal, schliesslich sind ja unsere Wohn-bzw. Hörraume nicht unbedingt "vollsymmetrisch" aufgebaut oder gar "symmetrisch möbliert" (siehe gemütliches Ambiente vs. optische Langeweile durch totale Symmetrierung ) ... wobei letztere eh nur bei einem Neubau konsequent umgesetzt werden könnte.

Diese max. 2db Abweichungen müssten ja die el. RA-Verbesserer allesamt ganz locker hinbekommen.
Uli "personalsiert" gerade mein Exemplar, so dass ich es in Kürze erhalten werde.
Interessant, möchte ich auch so haben, was wird denn da alles angepasst?

Im Hinblick auf die diversen Lautsprechermodelle und deren Aufstellung sollte diese doch "invariant" sein, also alles schlucken können. Oder optimiert Uli da die Usability, das wäre sicher bei der komplexen SW und vor allen den Spezialbegriffen, nach denen sie den armen User immer wieder abfragt, schon eine wichtige Hilfestellung für alle Nicht-Filterexperten.

Unser Ziel hier im fred sollte es sein, am Ende einen "Waschzettel" präsentieren zu können, der alles, vom ersten Einmessen bis zum endgültigen Convolven, enthält, max. 2 Din A4-Seiten umfasst und auch unserer Anni Friesinger (die ist nicht nur schnell auf dem Eis und sieht gut aus, nein die ist auch sehr intelligent :wink: :lol: ) es ermöglichen sollte, für ihre Anlage Acourate-convolvte Musikfiles herzustellen. :D

Gruss Sigi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Kienberg hat geschrieben:Unser Ziel hier im fred sollte es sein, am Ende einen "Waschzettel" präsentieren zu können, der alles, vom ersten Einmessen bis zum endgültigen Convolven, enthält, max. 2 Din A4-Seiten umfasst ...
Sigi,

haha. Endlich mal was zu lesen was mir den Tag verschönert :cheers:

Grüsse, Uli

PS: mir fällt dazu so ein altes Werbeplakat von Digital Equipment ein (ja, die gab es mal). Da war so ein grosser Rechner gezeichnet, davor ein Operator mit ganz viel Lochstreifen um sich herum gewickelt. Und der Text dazu: "Er wollte so richtig in die Rechnertechnik einsteigen. Jetzt steckt er ganz schön tief drin !"

Wir sollten mal das Wort Rechnertechnik auch gegen Audiotechnik austauschen. :mrgreen:
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Freut mich, Uli,

und recht hast!!
Da war so ein grosser Rechner gezeichnet, davor ein Operator mit ganz viel Lochstreifen um sich herum gewickelt. Und der Text dazu: "Er wollte so richtig in die Rechnertechnik einsteigen. Jetzt steckt er ganz schön tief drin !"
Aber, als ich vor über 30 Jahren in die Computertechnik einstieg, hätte ich mir nie träumen lassen, dass meine Tante Eva-Maria heute 3h/Tag vor ihrem Mac sitzt, dort ihre Bankgeschäfte erledigt, Tickets bucht und überdies das eine oder andere schöne Objekt für die Porzellansammlung via ebay erwirbt.

War die Usabilty der Rechner (DEC machte da kein Ausnahme, wurde ja z.B. C darauf entwickelt ) damals alles andere als eingängig ( aber gut für unser Beratungsgeschäft :D ), so hat sich das schon gewaltig im Laufe der Zeit gewandelt.

Ich hoffe ja, bei der komplexen Materie im Umfeld von Acourate dauert das nicht mehr so lange, Ende 2009 sollten wir den "Waschzettel" stehen haben, oder ? :cheers:

Dann könnten ja die Hersteller von Edellautsprechern ihren Kunden gleich einen Laptop mit Mikro und Acourate-SW samt "Waschzettel" zusammen mit den Boxen verkaufen (oder bei den sehr hochpreisigen sogar gratis als "Bonus" mitgeben).
Interessant ???

Gruss Sigi
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Christian
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Beitrag von Christian »

Kienberg hat geschrieben: War die Usabilty der Rechner (DEC machte da kein Ausnahme, wurde ja z.B. C darauf entwickelt ) damals alles andere als eingängig ( aber gut für unser Beratungsgeschäft :D ), so hat sich das schon gewaltig im Laufe der Zeit gewandelt.
Einspruch! VMS ließ sich doch im Vergleich zu DOSen-Software prima bedienen. :D

Und wieder zum Thema zurück. Mir schwebt ja eine Lösung auf dem Mac vor, also schöne und solide Kiste "designed in California" mit einer ebenso schönen und einfach zu bedienenden Software "co-developed by aktives-hoeren.de". 8)

Gruß
Christian
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

gto hat geschrieben:Ein wenig eigenartig finde ich eher den Pegelunterschied zwischen links und rechts. Da relativ gleichmäßig scheint er nicht aufstellungsbedingt.
Hallo Gerd,

es war meine erste Messung und auch da gibt es eine Lernkurve, wie ich inzwischen weiß. Ich hatte den Eingangspegel auf meinem Tascam zu niedrig eingestellt. :( Außerdem steht mein rechter Lautsprecher ca. 30 cm näher an der Rückwand.
Christian hat geschrieben:Mir schwebt ja eine Lösung auf dem Mac vor, also schöne und solide Kiste "designed in California" mit einer ebenso schönen und einfach zu bedienenden Software "co-developed by aktives-hoeren.de".
Hallo Christian,

ich hoffe sehr, das wir als Laien Uli wertvolle Hilfe bei der Erstellung eines Leitfadens geben können; ich habe Acourate nämlich gerade installiert und weiß vor lauter Einstellmöglichkeiten weder ein noch aus. Aber Uli ist extrem "responsive", so dass ich mir da keine allzu großen Sorgen mache.
Kienberg hat geschrieben:
Rudolf hat geschrieben:Uli "personalsiert" gerade mein Exemplar, so dass ich es in Kürze erhalten werde.
Interessant, möchte ich auch so haben, was wird denn da alles angepasst?
Hallo Sigi,

Uli benötigte meine Hardware-ID (das dazu gehörige Programm hat er mir vorher zugeschickt), um mir dann eine Version von Acourate zukommen zu lassen, die dann nur auf dem Rechner mit dieser Hardware-ID läuft.

Viele Grüße
Rudolf
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Christian
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Beitrag von Christian »

Rudolf hat geschrieben: ich hoffe sehr, das wir als Laien Uli wertvolle Hilfe bei der Erstellung eines Leitfadens geben können; ich habe Acourate nämlich gerade insatlliert und weiß vor lauter Einstellmöglichkeiten weder ein noch aus. Aber Uli ist extrem "responsive", so dass ich mir da keine allzu großen Sorgen mache.
Das ist ja genau, was ich meine. Die Apple-Rechner sind ja heute auch nur mehr oder weniger Ware von der Stange im hübschen Gehäuse mit ein paar kleinen Goodies on top. Trotzdem kostet die Software häufig mehr als das PC-Freeware-Pendant und leistet u.U. auch noch weniger. Aber dafür sind die virtuellen Knöpfe i.d.R. von bestechender Haptik und das Auge erfreut sich daran. ;-)

Ich habe deshalb die Vorstellung, dass wir evtl. gemeinsam neben dem Acourate-PC-Waschzettel über eine Lösung nachdenken, die zwar nicht mehr alle möglichen Freiheitsgrade und die letzten 10% Tuning erlaubt, aber dafür super einfach zu bedienen ist. Meine favorisierte ZIelplattform wäre dann allerdings wirklich der Mac. Programmiererfahrung habe ich auf der Plattform leider keine, aber meine verstaubten C++-Kenntnisse würden bestimmt helfen.

Gruß
Christian
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

was willste denn programmieren? Den Brutefir, oder das Acourate? Brutefir ist ja frei aber da geht es schon ein wenig in das Realtime gedoense rein. Oder meinst du eher Foobar?

Ich wuerde ja Python sagen (nein ich will nix anzetteln :-))

Gruss

Thomas
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Christian
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Beitrag von Christian »

Z.B. ein Convolver-Plugin f. iTunes. Oder eine Point&Click-Lösung f. Leute, die vor lauter Einstellmöglichkeiten weder ein noch aus wissen. :cheers:

Aber statt Python dann doch in Groovy oder Scala (will auch nix anzetteln ;-) ).

Gruß
Christian
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gto
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Beitrag von gto »

Christian hat geschrieben:Z.B. ein Convolver-Plugin f. iTunes.
Dafür würde ich sogar zahlen. :cheers:

Grüsse Gerd
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Für die potentiellen PlugIn-Programmierer dürfte das die Adresse der Wahl sein:

http://www.kvraudio.com/forum/viewforum.php?f=33

An einem universellen Convolver/Mischer (so á la BruteFIR oder eben dem hier, für Windoze) für Foobar hätte ich auch stärkstes Interesse (speziell auch mit der Option für echtes time-domain-convolving für sehr kurze Kerne), hab aber noch kein SDK für foobar-plugs gesichtet -- was es aber irgendwie ja geben muss...

Eine "Dummy"-Steuerung für Acourate wird schwer, schätze ich, weil ja keinen Kommandozeilen-SW und OLE (o.Ä.) wird es auch nicht können (und Uli hat recht wenn er das auch gar nicht möchte).

Ein Frontend/GUI für DRC gibt's aber hier: Automatic room correction (ARC)

Grüße, Klaus
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Christian
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Beitrag von Christian »

Es scheint ja wirklich Bedarf zu geben :-) Bin jetzt erst mal im Urlaub, aber danach mache ich noch mal einen Thread zum Thema Convolver und Mac auf.

Viele Grüße
Christian
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

KSTR hat geschrieben:Ein Frontend/GUI für DRC gibt's aber hier: Automatic room correction (ARC)
oder hier: Audiolense

Viele Grüße
Rudolf
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gto
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Beitrag von gto »

Christian hat geschrieben:Es scheint ja wirklich Bedarf zu geben :-) Bin jetzt erst mal im Urlaub, aber danach mache ich noch mal einen Thread zum Thema Convolver und Mac auf.
Bin ich auch grad, aber so was lese ich sogar im Urlaub. :cheers:

L.G. Gerd
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Christian
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Beitrag von Christian »

gto hat geschrieben:Bin ich auch grad, aber so was lese ich sogar im Urlaub. :cheers:
Aber doch nicht auf einer Fahrradtour? ;-)

Hier geht es zum Thema Mac dann weiter.

Gruß
Christian
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde der gepflegten Phase,

es hat etwas gedauert bis ich weitermachen konnte mit meinem Acourate-Lehrgang. Der Grund: Uli waren schon bei meiner ersten Messung Anomalien im Zeitverhalten des Mitteltonchassis meiner Lautsprecher aufgefallen. Nicht gar so schlimm, da mittels Acourate ohne Weiteres "ausbügelbar". Trotzdem wollte ich sicher sein und habe meine Lautsprecher zur Überprüfung gegeben. Nichts, alles in Ordnung!

In Abwesenheit meiner Silbersand FM 303 habe ich dann ersatzweise meine Braun LV 720 eingemessen und siehe da: derselbe Fehler. Mit Hilfe von Uli haben wir dann alle Konstellationen durchgemessen, bis wir sicher sein konnten, dass mein Lyngdorf der "Bösewicht" ist. Im Bereich um die 500 Hz stimmt dort das Einschwingverhalten nicht (s.u.):

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Trost: Laut Uli ist dieser Fehler problemlos zu beseitigen, da eindeutig messbar; ist in der "minimalphasigen Welt" des Lyngdorf eigentlich auch gar kein Fehler! Wie man schon jetzt sieht, ist Acourate ein mächtiges Tool, das unbedingt richtig gefüttert und interpretiert werden will.

In den nächsten Tagen werde ich gemeinsam mit Ulis Hilfe meine aktiven Braun einmessen und einen FIR-Filter erstellen - natürlich inklusive Berichterstattung.

Viele Grüße
Rudolf

Edit: die Klärung bzw. Diskussion der Lyngdorf-Anomalien wurde hierin verschoben.
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