Testbericht Andre Buscher - SEA FET Endstufen
Verfasst: 12.12.2016, 19:08
Moin allerseits
Herr Buscher war so nett und hat mir ein Testexemplar für 14 Tage zugesendet.
Seine Endstufen waren mir schon lange im Augenwinkel.
Ein handselektierter ultraschneller 400khz FET, der ganz allein als Single Ended in rein Class A, wie eine Röhre geschaltet wird. Sanfte 10-fach Verstärkung, hoher Dämpfungsfaktor, fette Siebung, nur 3 Bauteile im Signalweg, und ein Heizkraftwerk dass die Steckdose leer nuckelt um süße 7 Watt in reinster Perfektion zu liefern. Das fetteste der 3 Module liefert sogar bis zu 75 Watt an 2 Ohm.
So liest sich die Produktbeschreibung schön.
Auch die Preise sind so gut, dass sich der Selbstbau schon nicht mehr lohnt.
Modul + Trafo + Kühlkörper alles dabei.
Außer man braucht im Aktiv-Konzept viele Wege, viel Leistung, und noch schicke Gehäuse... dann wirds teuer.
Für mich Interessant mal an den Hörnern zu testen, sind diese doch so Rauschempfindlich.
Trotzdem habe ich sie mal treist an die Elektrostaten gehangen. 7 Watt an mind. 8 Ohm treffen hoch kapazitive Last Bischen fieß... klang auch scheiße. Aber Respekt, sie hat es überlebt und liefert sogar Zimmerlautstärke ohne fiese Verzerrungen.
Sie ging butterweich in die Sättigung. Die Dynamik in Impulsen war weg. Aber eklige disharmonische Zerrungen blieben aus.
Danach ans Horn. Welches so empfindlich ist dass sogar das Lautsprecherkabel geschirmt werden muss.
Respekt auch hier, säuselte es nur leise in <1m Abstand.
Aufgrund des minimalismus gab es nicht mal Koppelkondensatoren.
Also schnell 100uF an den biestigen Mitteltöner gehangen.
Siehe da, absolute Stille. Bisherige Referenz!
Wie klingt es? Angetreten wird gegen die potente Parasound mit 30A Bipo und 140kHz, 0,02 Ohm, 7 Watt Class A, 180 Watt B... und einmal Fischers ConFuego SingleEnded PCL86 mit stolzen 3 Watt Class A.
Jetzt wirds subjektiv
Mikrodetails wie das Luftholen des Flötenspielers oder Zirpen wenn die Finger über die Gitarrensaiten streifen stechen so deutlich hervor dass man sich fragt wieso man das jetzt erst so hört.
Auflösung und Details gewinnt die Buscher hoch.
Wärme, Emotion, Harmonie... beim romantischen Gitarren, Flöten, oder Piano Solo.... kommt sie erschreckend nah an die Röhre ran! Aber noch nicht ganz Trotzdem klar vom typischen Transistorklang zu differenzieren.
Hier also in der Mitte zwischen Bipo und PCL.
Zuletzt die Impulsivität. Schlagzeug und dynamische Klassik. Es ist OK bis gut. Hat man hochlebendige Hornlautsprecher, einen aufmüpfigen Lowther, harmoniert es fantastisch lebendig. Überspitzt dargestellt: Sieht man die Pentode als Schlaftablette und die Parasound als ADHS Kolleriker, ordnet sich die Buscher als sanft aber kräftig zupackende Portion in der Mitte ein.
Wobei dies alles sehr Lastabhängig zu sein scheint. Bei 7 Watt.... Gerne hätte ich die fette 50er getestet, die es aber nicht zum testen gab.
Es bleibt, ein sehr positives Resultat.Sie klingen sehr gut.
Und sie klingen weeeeeeiiiit über dem was man preislich erwartet.
Als Aktivmodule direkt in den wirkungsgradstarken Mehrwege-Lautsprecher gebaut, preislich dann ein schnäppchen und man braucht kein Gehäuse... Schraubt den Kühlkörper auf den LS-Rücken und kann direkt von der Platine auf die Schwingspule mit 10cm Draht... ein Traum!
Kommt drauf an was man mit macht.
Nur Subwoofer wollte ich keine Feldeffektler haben.
Gruß
Josh
Herr Buscher war so nett und hat mir ein Testexemplar für 14 Tage zugesendet.
Seine Endstufen waren mir schon lange im Augenwinkel.
Ein handselektierter ultraschneller 400khz FET, der ganz allein als Single Ended in rein Class A, wie eine Röhre geschaltet wird. Sanfte 10-fach Verstärkung, hoher Dämpfungsfaktor, fette Siebung, nur 3 Bauteile im Signalweg, und ein Heizkraftwerk dass die Steckdose leer nuckelt um süße 7 Watt in reinster Perfektion zu liefern. Das fetteste der 3 Module liefert sogar bis zu 75 Watt an 2 Ohm.
So liest sich die Produktbeschreibung schön.
Auch die Preise sind so gut, dass sich der Selbstbau schon nicht mehr lohnt.
Modul + Trafo + Kühlkörper alles dabei.
Außer man braucht im Aktiv-Konzept viele Wege, viel Leistung, und noch schicke Gehäuse... dann wirds teuer.
Für mich Interessant mal an den Hörnern zu testen, sind diese doch so Rauschempfindlich.
Trotzdem habe ich sie mal treist an die Elektrostaten gehangen. 7 Watt an mind. 8 Ohm treffen hoch kapazitive Last Bischen fieß... klang auch scheiße. Aber Respekt, sie hat es überlebt und liefert sogar Zimmerlautstärke ohne fiese Verzerrungen.
Sie ging butterweich in die Sättigung. Die Dynamik in Impulsen war weg. Aber eklige disharmonische Zerrungen blieben aus.
Danach ans Horn. Welches so empfindlich ist dass sogar das Lautsprecherkabel geschirmt werden muss.
Respekt auch hier, säuselte es nur leise in <1m Abstand.
Aufgrund des minimalismus gab es nicht mal Koppelkondensatoren.
Also schnell 100uF an den biestigen Mitteltöner gehangen.
Siehe da, absolute Stille. Bisherige Referenz!
Wie klingt es? Angetreten wird gegen die potente Parasound mit 30A Bipo und 140kHz, 0,02 Ohm, 7 Watt Class A, 180 Watt B... und einmal Fischers ConFuego SingleEnded PCL86 mit stolzen 3 Watt Class A.
Jetzt wirds subjektiv
Mikrodetails wie das Luftholen des Flötenspielers oder Zirpen wenn die Finger über die Gitarrensaiten streifen stechen so deutlich hervor dass man sich fragt wieso man das jetzt erst so hört.
Auflösung und Details gewinnt die Buscher hoch.
Wärme, Emotion, Harmonie... beim romantischen Gitarren, Flöten, oder Piano Solo.... kommt sie erschreckend nah an die Röhre ran! Aber noch nicht ganz Trotzdem klar vom typischen Transistorklang zu differenzieren.
Hier also in der Mitte zwischen Bipo und PCL.
Zuletzt die Impulsivität. Schlagzeug und dynamische Klassik. Es ist OK bis gut. Hat man hochlebendige Hornlautsprecher, einen aufmüpfigen Lowther, harmoniert es fantastisch lebendig. Überspitzt dargestellt: Sieht man die Pentode als Schlaftablette und die Parasound als ADHS Kolleriker, ordnet sich die Buscher als sanft aber kräftig zupackende Portion in der Mitte ein.
Wobei dies alles sehr Lastabhängig zu sein scheint. Bei 7 Watt.... Gerne hätte ich die fette 50er getestet, die es aber nicht zum testen gab.
Es bleibt, ein sehr positives Resultat.Sie klingen sehr gut.
Und sie klingen weeeeeeiiiit über dem was man preislich erwartet.
Als Aktivmodule direkt in den wirkungsgradstarken Mehrwege-Lautsprecher gebaut, preislich dann ein schnäppchen und man braucht kein Gehäuse... Schraubt den Kühlkörper auf den LS-Rücken und kann direkt von der Platine auf die Schwingspule mit 10cm Draht... ein Traum!
Kommt drauf an was man mit macht.
Nur Subwoofer wollte ich keine Feldeffektler haben.
Gruß
Josh