Gerne erleuchte ich
Thema 1, Stereoortung durch Links-Rechts Gleichheit in der ersten Wellenfront Mittel-Hochton:
Miss mal links und rechts im Nahfeld. Da sind leicht 1-2dB Schwankungen.
Das versaut dir (unter anderem aber mit am meisten) die Stereo-Ortung.
Produktionsschwankungen beim Hersteller.
Dass es durch den Raum nochmal L und R anders wird, OK, das ist aber verzögert und das Gehör verzeit das ein wenig in Maßen. Wichtig ist dass die ersten millisekunden gleich sind.
OK, denkste LS 1 an markierte Position, messen, LS 2 an selbe Stelle, messen, Differenzkurve fertig....
äääääää geht nit. Peaks haben andere Frequenz, versuchs, wirst verzweifeln, kommen seltsame Sachen raus.
Also glättest du beide unabhängig auf Linear gleichst hinterher die Differenz an. Aber wohin Glätten wenn der Raum das Ergebnis verfälscht? Musst du fenstern, dann fehlt die Auflösung, kommst nicht hin... ääääää....
Thema 2, ich habe mit minimalphasigen Frequenzweichen Ullis RoomMacros getestet... Bin da nicht 100% happy.
Lautsprecher haben begrenzte Bandbreiten und sind minimalphasig. Infolge dessen ist die Phase verzerrt und die Addierung der Linearphasigen Weichen funktioniert nicht. (außer der Treiber ist so breitbandig dass man keine Weiche mehr braucht)
Das Room Macro zieht die Gruppenlaufzeit für alle Wege am Phasenpeak der Übergangsfrequenz runter. (Auch wenn nur einer der Lautsprecher saut).
Dann kann es Vorschwingen geben und das PRC zieht die Frequenz dan wieder hinter den Impuls zur Minphase. Dann schwingts umso länger nach. Alles eine Balance von Kompromissen. Sicher der einzige Weg für Ottonormal aber.........
Mir kam eine Idee. Der Lautsprecher wird linearisiert im Schalltoten Raum (oder vergleichbar). Der Flankenabfall wird so optimiert dass er einem bestimmten Filter entspricht (zb Butterworth 3 Ordnung bei mir). Die Phase wird dann invertiert sodas der Lautsprecher selbst eine symmetrische Sprungantwort bekommt.
Erst dann wird mit Roommakro die Moden minimalphasig kompensiert.
Jetzt dürfte (bis jetzt nur meine Theorie) die Phase der einzelnen Wege besser addiert werden.
Das ist natürlich auch wieder pingelig und ich möchte Uli da nicht kritisieren, einen derartigen Aufwand kann man den Kunden nicht zumuten. Insofern hat er den rationalsten Weg gewählt.
Aber wenn Aufwand keine Rolle spielt, und Acourate ermöglicht einem ja fast alles, wieso nicht versuchen...
Gruß
Josh