Herbert (B&W CM 5)

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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Herbert,

je größer der Raum, desto tiefer sind die Moden, die angeregt werden, desto kleiner ist also auch das Problem (immer in Abhängigkeit zum Frequenzgang der Boxen).
Jedoch sind Reflektionen, Kammfiltereffekte, Nachhall etc. auch in großen Räumen vorhanden.Insofern sind fast immer akustische Maßnahmen sinnvoll, oft sinnhafter als teuere Geräte oder Kabel, deren Effekt erst im optimierten Raum wirklich seine volle Kraft entfalten kann.

Grüße Jürgen
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Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9156
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

fireman37 hat geschrieben: Was wäre besser: Ein kleiner Raum mit Akustischen Mitteln aufwerten(Absorber, etc.), oder ein großen Raum ohne Akustische Mittel?
Hallo Herbert,
weder noch. Ein Dom ist groß und hat keine raumakustische Maßnahmen, dafür Nachhall fast ohne Ende. Ein moderner Konzertsaal hat eine berechnete Dämpfung, seine ausgeprägte Länge führt zu sehr niedrigen Resonanzfrequenzen, die dann so dicht liegen (z.B. alle 4Hz), dass der Grundton gut unterstützt wird.
Sinfonische Musik verlangt nach größerer Nachhallzeit als kleine Besetzung, und Sprachverständlichkeit braucht besonders kurze.
Ein kleiner Raum hat das Problem mit den frühen Reflexionen und den Raumresonanzen im Bereich, der bei Musik ständig angeregt wird. Sie liegen hoch und haben große Abstände (z.B. 40Hz), diese sorgen für Unausgewogenheit.
Lautsprecher wie Hörplatz haben im kleinen Raum einen geringen Abstand zur jeweiligen Rückwand, da kommt es bei 1/4 Wellenlänge Abstand zu jeweils Hin- und Rückweg zur Addition auf 1/2 Wellenlänge = Auslöschung, mit Phasendrehung und Abweichung des Klangs im eingeschwungenen Zustands von der ersten Wellenfront. Das gilt eigentlich für alle frühen Reflexionen.

Man bemüht sich also um schnelles Abklingen durch Absorption und Vermeidung früher Reflexionen.

Derselbe Lautsprecher im unveränderten Raum ermöglicht bei fortlaufender Musik die Erkenntnis, dass der Klang sich mit der Hörposition ändert. Das kann man durch Abgehen des Raums, vorzugsweise auf der Stereoachse feststellen. Man findet idR einen geeigneten Punkt, der ein relatives Optimum im Raum darstellt, und das unabhängig vom LS!
Es zeigt sich, dass eine breitere Ausfstellung der Lautsprecher wenig an diesem Sweet Spot ändern, was die Vorstellung vom gleichseitigen Dreieck als vorrangiges Aufstellschema sekundär erscheinen lässt.
Nachdem du die Raummaße durchgegeben hattest, konnte ich einen Platzierungsvorschlag machen (s.o.), er läßt hinter dem Sitzplatz genügend Raum für akustische Dämpfungsmaßnahmen.
Grüße Hans-Martin
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